Storchennest Webcams: Die Störche im Livestream

- Bettina Harter - Quelle: Nabu/dpa
Storchennest Webcams: Die Störche im Livestream
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Vom Frühling bis zum Herbst leben viele Störche in Deutschland.

Von der Ankunft, über die Brutzeit und die ersten Flugversuche des Nachwuchses bis zum Abflug nach Süden: Mit unseren HD Live Webcams kannst du das Treiben der Störche in ihren Nestern live verfolgen.

Sie sind die Vorboten des Frühlings: Störche! Im Jahr 2019 brüteten in Deutschland nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) 7.532 Weißstorch-Paare. Der Bestand wächst erfreulicherweise. So gab es 2010 nicht mal 5000 Paare. 

Storchencams in der Übersicht

Einige der Storchenpaare kannst du mit unseren HD Live Webcams die ganze Saison über beobachten. Nachfolgend haben wir unsere Storchen-Livecams von wetter.com in der Übersicht aufgelistet: 

März: Die Störche sind zurück aus ihrem Winterquartier

Weißstörche, die aufgrund ihrer typischen Laute auch als Klapperströche bekannt sind, kehren in der Regel im März bzw. April nach und nach aus ihren Winterquartieren zurück nach Deutschland. Sie verbringen den Winter in wärmeren Gefilden, meist in Spanien oder Afrika. Hunderte Kilometer legen die Störche dabei zurück. 

Zunächst finden sich die Störche, die in Europa geblieben sind, und anschließend auch die Vögel aus Afrika hierzulande wieder ein. Viele Weißstörche kommen in den letzten Jahren aber immer früher aus dem Süden zurück. In diesem Jahr wurden die ersten Exemplare bereits im Januar gesichtet, die sich dann bereits in Deutschland auf den Frühling vorbereiten. 

Die Suche nach einem Brutplatz machen sich die Störche meist recht einfach, denn die Storchenpaare kehren in der Regel immer wieder in den alten Horst zurück. Ihr Nest befindet sich meist auf Bäumen, Dächern, Schornsteinen oder Türmen. Ist ein Nest allerdings bereits besetzt, kann es schon mal einen handfesten Kampf zwischen den Störchen geben.

Einige Störche haben die milden Winter der vergangenen Jahre sogar ganz in Deutschland verbracht und sind erst gar nicht die lange Reise nach Süden angetreten. 

April: Die ersten Störche brüten bereits                            

Nach der Paarung beginnt die Brutsaison für Störche. Sie startet meist im März oder April. Damit der Nachwuchs rechtzeitig für den Abflug in den Süden bereit ist, sollte der Weißstorch im besten Fall bis spätestens Mai brüten.

Die Brutphase selbst dauert in der Regel vier bis fünf Wochen. Dabei unterstützen sich die Partner gegenseitig.      

Unsere Storchen-Kameras bieten einen einmaligen Blick in das Nest der Störchenfamilie. So kannst du beispielsweise in Frohnleiten den Weißstörchen in das Nest gucken.

Mai: Nachwuchs! Die ersten Küken schlüpfen                        

Die Schlupfzeit der Störche liegt in den meisten Fällen zwischen April und Mai. Selbstverständlich gibt es auch Nachzügler, die etwas später das Licht der Welt erblicken. 

Im letzten Jahr 2023 hat das Paar im Röttenbacher Storchennest im April Nachwuchs bekommen. Im Storchennest Röttenbach im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstädt auf dem Kamin der Brauerei Sauer im Zentrum der Gemeinde.

 

Üblich sind für Weißstorchenpaare übrigens zwei bis fünf Eier. 

Während der zwei- bis dreimonatigen Nestlingsdauer bleibt zunächst ein Elternteil bei den Jungen im Nest, um die Küken vor Feinden oder dem nassem Wetter zu schützen. Der Storchenpartner begibt sich derweil auf Nahrungssuche. Ist der Nachwuchs groß genug, verlassen später beide Altstörche das Nest, um den Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen. Die Störche finden ihr Futter vor allem auf Feuchtwiesen. Das Nest befindet sich daher häufig in der Nähe von Flussauen oder Feuchtgebieten. 

Aus diesem Grund ist ein weiteres Storchennest auch im Fränkischen Seenland zu finden - genauer gesagt auf der Kirche St. Jakobus am Ortsrand von Neuenmuhr im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (siehe Livecam oben). Hier thront nämlich eine weitere Storchenfamilie. Mit unserer Storchenkamera "Altmühlsee" kannst du das Treiben im Storchennest live beobachten. 

Würmer, Frösche, Mäuse: Die Nahrung der Störche 

Nach dem Schlüpfen bekommen die Küken aufgrund ihrer kleinen Schnäbel zunächst nur kleines und weiches Futter wie beispielsweise Regenwürmer. Die Weißstörche zerkleinern die Nahrung für den Nachwuchs nicht, die Würmer werden komplett verspeist. Später gibt es für die Nestlinge auch Frösche. 

Zur Hauptnahrung der Weißstörche gehören aber auch Mäuse oder Insekten wie zum Beispiel Heuschrecken. Das Spektrum ihres Speiseplans reicht zudem von Maulwürfen über Eidechsen bis hin zu Schlangen.

Eisheilige: Wetter birgt Gefahren für den Storchennachwuchs

Für die Storchenküken ist nasses und kaltes Wetter problematisch. Es kann im schlimmsten Fall sogar zur tödlichen Gefahr werden. Da die Jungvögel noch kein vollständiges Gefieder haben, sind sie noch nicht in der Lage, sich selbst zu schützen. Sie sind auf die Hilfe ihrer Eltern angewiesen. Letztere schützen ihren Nachwuchs mit ihren ausgebreiteten Flügeln vor dem Regen. Sind die Jungen für den elterlichen Unterschlupf allerdings zu groß, kann der Regen das Gefieder durchweichen. In Kombination mit kaltem Wetter - beispielsweise zu den Eisheiligen - kann das tödlich enden.

Welches Wetter uns in den kommenden Tagen in Deutschland erwartet, siehst du in unserer Vorhersage: 

3-Tage-Wetter: Wetterlage stellt sich um - hier reißen die Wolken auf
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Aber auch zu trockenes Wetter ist für die jungen Störche ein Problem. Denn die Nahrungssuche wird erschwert. Schließlich ziehen sich Regenwürmer bei Trockenheit in tieferen Boden zurück. Ältere Störche weichen bei trockenem Wetter daher auch auf Fische aus.   

Wusstest du übrigens, dass Weißstörche bei enormer Hitze ihren Schnabel öffnen und ähnlich wie Hunde hecheln, um sich abzukühlen? Eventuell kannst du dieses Verhalten der Störche im Sommer mit unserer HD Live Webcam "Storchencam" sehen. 

Juli: Die Jungstörche unternehmen erste Flugversuche 

Im Sommer wird der Storchennachwuchs langsam flügge. Zunächst äußert sich dies durch erste Sprünge. Mit rund sieben Wochen unternehmen sie erste kurze Flugversuche, indem sie sich über ihrem Nest vom Wind tragen lassen. 

Nach und nach werden sie immer sicherer, bis sie das Nest erstmals verlassen. Die Flüge werden länger und die Jungstörche bereiten sich allmählich auf ihre erste Reise in den Süden vor. 

August: Störche machen sich auf die lange Reise nach Süden 

Der Großteil der Vögel macht sich im Herbst auf den Weg ins Winterquartier. Ohne und noch vor ihren Eltern fliegen die jungen Störche im August nach Süden. Wenig später folgen auch die älteren Vögel. Unterscheiden lassen sich die Jungtiere von den Altstörchen übrigens anhand ihres Schnabels. Im Gegensatz zu den älteren Zugvögeln ist ihr Storchenschnabel nämlich noch dunkel und nicht rötlich. 

Unsere HD Live Webcam "Pfreimd - Storchencam" überträgt ebenfalls Bilder aus einem Nest. Du kannst also sehen, wann sich das Storchnnest leert. 

Die meisten Störche fliegen über Frankreich und Spanien bis nach Afrika. Viele Zugvögel überwintern aufgrund des wärmeren Wetters aber immer häufiger in Spanien. Manche bleiben auch in Frankreich. Der kürzere Zugweg erhöht die Überlebenschancen ihrer langen und teils beschwerlichen Reise. 

Manche Störche nehmen aber auch die östliche Route, auf der sie über den Balkan und über den Bosporus bis nach Afrika fliegen. 

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