Wetter Winter 2025/26: Wie kalt werden Dezember, Januar und Februar?

- Johanna Lindner - Digital Editor, Redakteurin
"Jahrhundertwinter" – Meteorologe erklärt, was hinter dem Phänomen steckt
Videoplayer konnte nicht geladen werden Bitte überprüfe die Browser-Einstellungen. Der Zugriff auf den Videoplayer wurde blockiert, möglicherweise aufgrund restriktiver Datenschutz- oder Sicherheitseinstellungen.

Der Winter war in den letzten Jahren meist zu mild. Setzt sich dieser Trend 2025/26 fort? Was die Langfristmodelle jetzt schon zeigen.

Die Vorhersage zum Winterwetter setzt sich aus des Monaten Dezember, Januar und Februar zusammen. In Zeiten der Klimaerwärmung ist ein "zu warmer" Winter in Deutschland eher wahrscheinlich. 

Wie wird das Winterwetter 2025/26? 

In diesem Jahr wurde schon früh ein "Jahrhundertwinter" von einigen Medien ausgerufen. Doch was ist an dieser Behauptung dran? Unsere Meteorologin Denise Seiling gibt in ihrer Winterprognose Entwarnung. Das könne man zu dieser Zeit noch nicht sagen. Denn insgesamt werden die Winter eher wärmer. Trotzdem kann es zwischendrin Kaltlufteinbrüche mit Frost und Schnee geben.

In die gleiche Kerbe schlägt wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz. Mehr dazu siehst du im Video zu Beginn des Artikels.

Das amerikanische Wettermodell der NOAA berechnet die Monate Dezember, Januar und Februar insgesamt zu warm. (Quelle: NOAA)

Das amerikanische Wettermodell der NOAA berechnet die Monate Dezember, Januar und Februar insgesamt zu warm. (Quelle: NOAA) 

Zudem zeigen die Langfristmodelle im Moment ein etwas anderes Bild. Das amerikanische CFS-Modell der NOAA rechnet in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar in ihren aktuellen Läufen mit zu milden Temperaturen. Anders ist es beim europäischen ECMWF-Modell. Dieses berechnet Dezember und Januar in weiten Teilen des Landes als durchschnittlich bei den Temperaturen. Nur der Februar soll nach diesem Wettermodell zu mild werden.

Auch bei der Niederschlagsvorhersage stimmen die beiden Modelle nicht überein. Das amerikanische Modell der NOAA sagt für Dezember, Januar und Februar durchschnittlichen Niederschlag an. Das europäische Modell rechnet dagegen mit zu wenig Niederschlag. Das wären in der Kombination jeweils keine guten Voraussetzungen für viel Schnee.

Wie man Langfristprognosen richtig interpretiert, zeigt unser Meteorologe Alex König in diesem Video: 

Wintereinbruch in Deutschland? Die Rolle des Polarwirbels 

Ein wichtiger Faktor für das Winterwetter ist auch der Polarwirbel, der sich in den Wintermonaten über dem Nordpol bildet. In den letzten Jahren war er häufig stabil und bescherte uns so milde Temperaturen.

Bei einem Polarwirbelsplit oder einem Zusammenbruch könnte hingegen extreme Kälte nach Deutschland geführt werden.  Mehr dazu erfährst du im Video:

Klimatische Einordnung - Winter der letzten Jahre zu warm

Der überdurchschnittlich temperierte Trend im Winter konnte auch schon in den letzten Jahren beobachtet werden. Die Mitteltemperaturen der Winter der vergangenen Jahre liegen allesamt über dem langjährigen Mittel von 0,2 Grad. Dieser Mittelwert bezieht sich auf die Referenzperiode 1961 bis 1990 (Quelle: DWD). Der Winter 2023/24 wich fast 4 Grad vom langjährigen Mittel ab. 

Mitteltemperatur Abweichung *
Winter 2024/25 2,1 Grad  +1,9 Grad 
Winter 2023/24 4,1 Grad + 3,9 Grad
Winter 2022/23 2,9 Grad + 2,7 Grad
Winter 2021/22 3,3 Grad + 3,1 Grad
Winter 2020/21 1,8 Grad + 1,6 Grad
Winter 2019/20 4,1 Grad  + 3,9 Grad 
Winter 2018/19 2,8 Grad + 2,6 Grad
Winter 2017/18 1,6 Grad + 1,4 Grad
Winter 2016/17 0,9 Grad + 0,7 Grad
Winter 2015/16 3,6 Grad + 3,4 Grad
Winter 2014/15 1,8 Grad + 1,6 Grad

* vom langjährigen Mittel (0,2 Grad)

Wie ist das typische Deutschlandwetter im Winter?

  • Durchschnittstemperatur (bezogen auf das Mittel 1961 bis 1990): 0,2 Grad
  • Mittlere Niederschlagssumme: 181 Liter pro Quadratmeter
  • Mittlere Sonnenscheindauer: 154 Stunden im Monat

Kalendarischer Winteranfang am 21. Dezember 2025

Nur drei Tage vor Heiligabend - am 21. Dezember 2025 - beginnt der kalendarische Winter 2025/26. Der kalendarische bzw. astromische Winteranfang richtet sich nach der Wintersonnenwende. Da die Sonne während der Wintersonnenwende die geringste Mittagshöhe auf der Nordhalbkugel erreicht, wird der 21. Dezember 2025 der kürzeste Tag des ganzen Jahres.

Winterreifen schon vor Winteranfang nötig

Egal wann Schnee im Winter fällt, Winterreifen solltest du immer schon vor der kalten Jahreszeit wechseln. Denn nicht nur bei Glätte, Schnee und Eisregen spielen Winterreifen ihre Vorteile aus, auch bei niedrigen Temperaturen sind Autofahrer mit Winterreifen sicherer unterwegs. Denn sie haften bei kaltem Wetter viel besser als Sommerreifen. 

Eine weitgehend sichere Fahrt bieten die Winterreifen aber nur dann, wenn die Reifen nicht zu alt sind und eine Mindestprofiltiefe eingehalten wird. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern. Viele Experten empfehlen aber ein Profil von mindestens vier Millimetern. Anderenfalls drohen Bußgelder.

Was du beim Kauf von Winterreifen beachten solltest, haben wir im Artikel "Winterreifen im Test: Sicherheit hat ihren Preis" zusammengefasst.

Weitere Empfehlungen der Redaktion zu den Themen: Winter und Schnee

Zur Artikelübersicht
Dieser Inhalt steht leider nicht zur Verfügung,
da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.