Weiße Weihnachten 2023: Prognosen machen aktuell immer mehr Hoffnung

- Bettina Harter
Zu weiße Weihnachten und dem Winter gibt es mehrere Bauernregeln.
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Weiße Weihnachten bleiben in Deutschland oft ein unerfüllter Wunsch. Könnte es in diesem Jahr 2023 mit Schnee an Weihnachten an mehreren Orten klappen? So sieht die aktuelle Wetterprognose aus.

Jedes Jahr das gleiche Spiel, viele Deutsche wünschen sich weiße Weihnachten und Postkartenidylle - oft jedoch vergeblich. Traditionell ist der Weihnachtsabend in Deutschland eher grün. 

Tatsächlich ist das Bild der weißen Weihnachten wohl aus den USA zu uns gekommen. Verschneite Postkarten aus Neuengland fachten im 19. Jahrhundert die Sehnsucht nach dem Schnee an Heiligabend an. Doch Westwinde bringen genau zur Weihnachtszeit häufig Tauwetter. Wird das auch in diesem Jahr so sein oder bekommen wir den seltenen Schnee zu sehen? Ein Blick in die Langfristmodelle: 

Wie hoch ist die Chance auf weiße Weihnachten 2023?

Noch rund drei Wochen bis Weihnachten 2023. Die Neugierde steigt, ob das Wetter auch die richtige Weihnachtsstimmung bringt. Zwar sind die Wetterprognosen für Weihnachten 2023 noch nicht präzise genug, um eine sichere und detaillierte Aussage zu treffen - wir werfen aber zumindest mal einen Blick auf die Langfristmodelle und wagen einen vorsichtigen Trend. 

Die Langfristprognosen zeigen Stand heute (01.12.2023) deutschlandweit einen durchschnittlichen Temperaturtrend für den ersten Wintermonat Dezember an. Das amerikanische NOAA-Modell sieht keine Abweichungen hierzulande, wie in der Grafik oben ersichtlich ist. Das europäische ECMWF-Modell rechnet für den Zeitraum vom 18. bis 24. Dezember 2023 ebenfalls in ganz Deutschland mit Temperaturen, die nahe dem Durchschnittswert liegen (siehe Grafik unten).

Die Chancen für weiße Weihnachten stehen also für die meisten Regionen aktuell schon deutlich besser als zuletzt. Winterliebhaber dürfen also hoffen, dass die Wettermodelle noch mehr in die kalte Richtung umschwenken. 

Und wie winterlich bleibt es in den kommenden 16 Tagen in Deutschland? Die Antwort bekommst du im aktuellen 16-Tage-Trend: 

Wann gab es das letzte Mal weiße Weihnachten?

Das letzte weiße Weihnachten in ganz Deutschland gab es im Jahr 2010. Davor laut Daten des DWD nur in den Jahren 1906, 1917, 1962, 1969 und 1981. Doch regional gibt es einige Unterschiede. 

München ist die Großstadt mit der größten Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten. Dort darf man sich alle 2,5 Jahre an der weißen Pracht erfreuen. 

Der Wunsch nach einem verschneiten Weihnachtsfest geht im Nordosten Deutschlands immerhin zu 15 bis 25% in Erfüllung. Berlin darf sich nur alle fünf Jahre auf Schnee an den Weihnachtsfeiertagen freuen. Noch ungünstiger sind die Voraussetzungen in Bezug auf weiße Weihnachten entlang des Rheins (u.a. in Köln und Düsseldorf) sowie an der Nordsee. Dort darf man statistisch gesehen nur alle 10 Jahre auf Schnee hoffen. Die geringsten Chancen auf Schnee zu Weihnachten gibt es mit rund 2% - also alle 50 Jahre - auf Helgoland. Hierbei bezieht sich die Statistik des DWDs auf die Jahre 1951 bis 2008.

Doch auch an die Statistik hält sich das Wetter nicht immer. So mussten die Berliner beispielsweise nach einem verschneiten Weihnachtsfest 1986 ganze 14 Jahre warten, bis erneut an allen Weihnachtstagen Schnee lag. Für die Prognose in Bezug auf weiße Weihnachten 2023 ist die Statistik also nicht hundertprozentig zuverlässig.

Fest steht aber: Laut Statistik wäre Schnee an Weihnachten 2023 längst überfällig.

Welche Winterwetterlagen übrigens ein Garant für Schnee und Frost sind, seht ihr in diesem Video: 

Weihnachtstauwetter: Warmluft lässt Schnee dahinschmelzen

Nicht nur der Klimawandel, auch das berühmt-berüchtigte Weihnachtstauwetter ist schuld daran, dass wir nur selten weiße Weihnachten bekommen. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Witterungsregelfall, der in Mitteleuropa in knapp 70 Prozent aller Fälle eintritt.

Das heißt: Zur Weihnachtszeit stellt sich häufig eine westliche Strömung ein, die durch ein Islandtief ausgelöst wird. Dadurch wird milde und feuchte Luft nach Deutschland transportiert, die möglichen Schnee dahinschmelzen lässt. So war es auch letztes Jahr, als sich das Winterwetter mit Schnee kurz vor Weihnachten aus Deutschland verabschiedete. 

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