Wetter-Ticker: Trauer auf Sumatra - Alle 23 Vermissten auf Vulkan Marapi tot

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Wetter-Ticker: Trauer auf Sumatra - Alle 23 Vermissten auf Vulkan Marapi tot
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Der Ausbruch des Vulkans Marapi in Indonesien hat mindestens 23 Menschen das Leben gekostet.

Ob Hurrikans, Tornados, Dürren oder neue Rekorde: Das Wetter in Deutschland und der Welt sorgt rund um die Uhr für Schlagzeilen. Die wichtigsten und spannendsten sammeln wir in diesem Wetter-Ticker.

Inhaltsverzeichnis

In Deutschland und der Welt kommt es regelmäßig zu schlimmen Wetter- oder Naturkatastrophen sowie spannenden Wetterphänomenen. In diesem Ticker sammeln wir die wichtigsten Wetter-News aus Deutschland und der Welt.

06.12.2023: 23 Bergsteiger am indonesischen Vulkan Marapi für tot erklärt

Drei Tage nach dem überraschenden Ausbruch des Vulkans Marapi auf der Insel Sumatra wurden alle 23 vermissten Bergsteiger lokalisiert und für tot erklärt. Der Polizeichef der Provinz Westsumatra gab bekannt: "Von den 75 registrierten Wanderern wurden 52 erfolgreich gerettet, obwohl einige leichte bis schwere Verletzungen erlitten. 23 wurden für tot erklärt." Die Verstorbenen wiesen größtenteils schwere Verbrennungen auf.

Über 30 Teams mit insgesamt 300 Rettungskräften sind im Einsatz, um die Leichen ins Tal zu bringen. Bislang wurden 16 Opfer zur Identifizierung an die Polizei übergeben, wie Abdul Malik, der Leiter der örtlichen Rettungsdienste, berichtete. Die Behörden befürchten jedoch, dass sich möglicherweise noch mehr Bergsteiger auf dem Marapi aufhielten, die sich für ihren Aufstieg nicht offiziell registriert hatten. Suchtrupps durchkämmen weiterhin die Hänge.

Der knapp 3000 Meter hohe Marapi brach am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) aus und schleuderte eine rund drei Kilometer hohe Wolke aus Asche und Geröll in den Himmel. Seitdem kam es zu Dutzenden weiteren kleineren Eruptionen, die in Verbindung mit teils starkem Regen die Bergungsarbeiten behinderten.

05.12.2023: Wirbelsturm MICHAUNG trifft Indien - schon mindestens zwölf Tote

Der Zyklon MICHAUNG hat das indische Festland mit hohen Windgeschwindigkeiten und starken Regenfällen erreicht. Mindestens zwölf Menschen sind in und um die Millionenmetropole Chennai bei Unfällen im Zusammenhang mit dem Niederschlag gestorben, berichtete die indische Nachrichtenagentur PTI unter Berufung auf örtliche Behörden am Dienstag. Vor dem Sturm wurden Tausende Menschen in Küstengebieten aus Sicherheitsgründen in temporäre Unterkünfte evakuiert.

Die starken Regenfälle führten dazu, dass einige Straßen in reißende Flüsse verwandelt wurden, die Fahrzeuge mit sich rissen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Bei den Rettungsarbeiten kamen Boote und Traktoren zum Einsatz. Der indische Wetterdienst teilte mit, dass der Sturm sich bis Mittwoch abschwächen soll. Einige Schulen blieben am Dienstag geschlossen, Fischer wurden angewiesen, nicht zur See zu fahren. Darüber hinaus wurden viele Flüge und Züge in den betroffenen Gebieten abgesagt.

05.12.2023: Weitere Tote auf Vulkan Marapi in Indonesien

Die Zahl der Todesopfer nach dem plötzlichen Ausbruch des Vulkans Marapi auf der Insel Sumatra steigt weiter an. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) wurden weitere neun Tote auf dem Vulkan gefunden. Damit ist die Zahl der Toten auf 22 gestiegen, ein Bergsteiger wird noch vermisst. Der Vulkan, dessen Name wörtlich übersetzt "Feuerberg" bedeutet, bleibt jedoch weiterhin aktiv.

Seit Dienstagmorgen wurden allein fünf weitere Ausbrüche verzeichnet, erklärte der Chef der örtlichen Rettungsdienste, Abdul Malik. Dies, kombiniert mit regnerischen Wetterbedingungen, erschwert die Suche der Einsatzteams erheblich. Die Sicht wird durch fallende Asche beeinträchtigt. In Videos der indonesischen Nachrichtenagentur Antara ist zu sehen, wie Retter in leuchtend orange-roten Schutzwesten mit Schutzmasken und Helmen das Geröll auf den Hängen unterhalb des Kraters durchsuchen.

Die Rettungsteams konzentrieren sich besonders auf ein felsiges Gebiet, in dem viele Bergsteiger vermutlich gecampt haben. Abdul Malik kommentierte dies mit den Worten: "Das ist ein besonders beliebter Ort. Wir erwarten jedoch nicht, noch Überlebende zu finden." Die Sicherheit des Teams hat nun höchste Priorität, da anhaltender Regen die Wege rutschig macht und die Evakuierung behindert. Aufgrund der Niederschläge ist es auch kaum möglich, Suchdrohnen einzusetzen.

Tweet Marapi

05.12.2023: Heftiger Erdrutsch im Norden Tansanias - mindestens 68 Tote

Bei einem massiven Erdrutsch infolge starker Regenfälle sind im ostafrikanischen Tansania mindestens 68 Menschen ums Leben gekommen. Bis zum Montagabend wurden 116 Verletzte gemeldet, wie die Regionalkommissarin der Unglücksregion Manyara, Queen Sendiga, berichtete. Ein Team von 350 Rettungskräften der Armee ist im Einsatz, um weitere Opfer zu bergen. Die tansanische Präsidentin Samia Suluhu Hassan kündigte an, dass die Regierung die Beerdigungskosten der Opfer übernehmen werde.

Die heftigen Regenfälle begannen am Samstagabend und lösten am Sonntagmorgen Schlammlawinen am Mount Hanang aus, erklärte Sendiga. Besonders betroffen war die Stadt Katesh, die am Fuß des Berges liegt.

Tweet Tansania

In vielen Ländern in Ostafrika gibt es seit Wochen Fluten und Überschwemmungen aufgrund des Wetterphänomens El Niño. In Kenia und Somalia sind laut den Regierungen und der UN-Nothilfeorganisation OCHA insgesamt mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Millionen von Menschen mussten ihre Dörfer und Städte verlassen. Die starken Regenfälle folgen auf eine der schwersten Dürren im Horn von Afrika.

04.12.2023: Erdbeben der Stärke 5,1 vor Istanbul

Im Marmarameer vor der türkischen Metropole Istanbul hat sich ein Erdbeben der Stärke 5,1 ereignet. Das Epizentrum befand sich vor der Küste der Provinz Bursa, wie die Katastrophenschutzbehörde AFAD berichtete. Kurz darauf folgte ein weiteres Beben mit einer Stärke von 4,5. Teile von Istanbul spürten die Erdstöße, jedoch wurden zunächst keine Schäden oder Verletzte gemeldet. Die AFAD warnte vor möglichen Nachbeben.

Istanbul, eine Millionenmetropole, ist stark erdbebengefährdet, und Experten prognostizieren ein mögliches Erdbeben mit einer Stärke von 7,4 oder höher. Der genaue Zeitpunkt solcher Ereignisse ist jedoch nicht vorhersehbar. In der Megacity leben offiziellen Angaben zufolge 16 Millionen Menschen, während inoffizielle Schätzungen von bis zu 20 Millionen sprechen. Die Istanbuler Bauingenieurskammer schätzt, dass etwa 1,6 Millionen Gebäude in der Stadt nicht den erdbebensicheren Standards entsprechen.

04.12.2023: Indien wappnet sich für schweren Wirbelsturm

Mit einem sich nähernden Wirbelsturm haben die Behörden in Teilen von Südindien Schulen und Verwaltungsbüros geschlossen. Als Vorsichtsmaßnahme wurden die Bewohner in Küstengebieten aufgefordert, sich in temporären Unterkünften in Sicherheit zu bringen. Flüge am Flughafen der Millionenmetropole Chennai wurden aufgrund des Sturms abgesagt, wie offizielle Quellen berichteten.

Die Behörden im Bundesstaat Tamil Nadu appellierten an die Einwohner, drinnen zu bleiben und nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Fischer erhielten die Warnung, nicht auf See zu fahren.

Der Sturm MICHAUNG wird voraussichtlich am Dienstagmorgen (Ortszeit) das indische Festland im Bundesstaat Andhra Pradesh erreichen, begleitet von Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h und erheblichem Niederschlag, wie der meteorologische Dienst mitteilte.

Tweet Michaung

04.12.2023: Mindestens elf tote Bergsteiger nach Vulkanausbruch in Indonesien

Der Marapi, einer der aktivsten Vulkane auf der indonesischen Insel Sumatra, ist mit großer Kraft ausgebrochen und hat mindestens elf Bergsteiger in den Tod gerissen. Die Zahl der Opfer könnte jedoch noch steigen, da zwölf weitere Personen auf dem Vulkan vermisst werden, wie Abdul Malik, Leiter der nationalen Rettungsdienste, am Montag in der Provinzhauptstadt Padang mitteilte. Etwa 50 weitere Wanderer wurden nach dem Ausbruch evakuiert, und ein Sprecher der örtlichen Einsatzkräfte berichtete, dass die Todesopfer schwere Verbrennungen erlitten hätten.

Der knapp 3000 Meter hohe Marapi brach am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) aus und schleuderte eine etwa drei Kilometer hohe Wolke aus Asche und Geröll in den Himmel. Die Behörden errichteten sofort eine Sperrzone von drei Kilometern um den Krater, und in den umliegenden Bezirken regnete Asche nieder. Der Himmel verdunkelte sich zeitweise.

Retter holten Überlebende noch bei tiefer Dunkelheit vom Berg. Sechs von ihnen wurden mit Verbrennungen in ein Krankenhaus in Padang gebracht. Die Schwester eines Verletzten berichtete dem Sender CNN Indonesia, dass ihr Bruder trotz der Bedenken seiner Familie zusammen mit Freunden auf den Marapi gestiegen sei. Er habe keine Erfahrung im Klettern gehabt, sagte sie.

03.12.2023: Ein Toter bei Lawinenabgängen in Österreich

In Österreich hat ein 51-jähriger Mann aus Tschechien sein Leben durch eine Lawine verloren. Am Sonntagabend informierte die Polizei, dass der Skifahrer im Kärntner Skigebiet Mölltaler Gletscher eine Schneebrettlawine ausgelöst hatte. Währenddessen wurde er selbst von der Lawine erfasst und vollständig verschüttet. Augenzeugen konnten den Mann bergen, aber ihre Bemühungen zur Wiederbelebung blieben erfolglos. Selbst das herbeigerufene Notarztteam per Rettungshubschrauber konnte nichts mehr ausrichten. Glücklicherweise gab es keine weiteren Verschütteten, wie bei einer Suchaktion festgestellt wurde.

In Salzburg löste sich ebenfalls eine Lawine nach den kürzlichen starken Schneefällen. Ersten Informationen zufolge waren zwei Personen verschüttet worden. Die Bergrettung startete eine umfangreiche Suche mit 22 Einsatzkräften, unterstützt durch Hubschrauber und eine Hundestaffel. Nach mehreren Stunden wurde die Suche eingestellt, da die Vermisstenmeldungen nicht bestätigt werden konnten, und es gab keine Anzeichen für weitere Verschüttete, so die Berichte der Salzburger Bergrettung.

Die heftigen Schneefälle am Samstag führten in weiten Teilen Österreichs zu Neuschneemengen von über einem halben Meter. Die Lawinengefahr wurde regional als erheblich eingestuft.

27.11.2023:  1000 Orte nach Wintereinbruch in Bulgarien ohne Strom - Mann erfroren 

In Bulgarien ist bei einem Wintereinbruch mit eisiger Kälte ein obdachloser Mann erfroren. Er wurde leblos bei Mülltonnen im mittelbulgarischen Kasanlak gefunden, berichtete der Fernsehsender Nova am Sonntag. Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in dem Balkanland mehr als 1000 Orte ohne Strom auskommen. Auch in der Hauptstadt Sofia wurde die Stromversorgung in den südlichen Stadtteilen wegen beschädigter Leitungen unterbrochen, wie bulgarische Medien berichteten. Von den für November ungewöhnlich intensiven Schneefällen und Verwehungen war der Nordosten von Bulgarien am stärksten betroffen. Vier Regionen riefen den Notstand aus.

Landstraßen waren wegen des vielen Schnees Berichten zufolge unbefahrbar. Abgebrochene Äste blockierten vielerorts die Fahrbahnen. Personenzüge aus der Schwarzmeerstadt Warna nach Sofia blieben wegen beschädigten Stromleitungen stehen. Wichtige Pässe im Balkangebirge wurden für den Verkehr vorübergehend komplett geschlossen. Am Flughafen Warna fielen mehrere internationale Flüge aus. Am Flughafen Sofia starteten die Maschinen mit Verspätung.

26.11.2023: Überschwemmungen in der Türkei nach Sturm 

In der türkischen Küstenmetropole Izmir sind Uferbereiche nach einem Sturm überschwemmt worden. Straßen und Gebäude seien überflutet worden, sagte der Bürgermeister Tunc Soyer am Sonntag. Bilder zeigten Läden, die unter Wasser standen, die Feuerwehr versuchte, das Wasser wieder abzupumpen.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, Musiker seien in einer Bar von Wasser eingeschlossen worden. Die Feuerwehr habe sie in Schlauchbooten in Sicherheit gebracht. 

Bürgermeister Soyer sagte, die Klimakrise sei an der Ägäis angekommen. Die Region sei sowohl von starker Hitze und Trockenheit als auch von Überschwemmungen durch Regenfälle und Meerwasser bedroht. 

Auch in der Millionenmetropole Istanbul stürmte es. Der Wind habe das Dach eines Hauses weggerissen, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Verletzte oder Tote habe es nicht gegeben. 

Die Meteorologische Generaldirektion sprach am Sonntag Unwetterwarnungen für ein Großteil der 81 Provinzen des Landes aus. Am Montag sollte sich die Wetterlage wieder beruhigen.

24.11.2023: Erst Dürre, dann Flut: Mindestens 55 Menschen in Somalia ertrunken

Die Zahl der Menschen, die in den vergangenen Wochen in Somalia nach mehrwöchigen starken Regenfällen und Überflutungen ums Leben kamen, ist nach UN-Angaben bis Freitag auf 55 gestiegen. Darunter seien auch 14 Kinder, teilte die UN-Nothilfeorganisation OCHA mit.

Allein in dem seit Jahren von schwerer Dürre betroffenen Land am Horn von Afrika mussten fast 700.000 Menschen vor den Fluten fliehen. Insgesamt schätzt OCHA die Zahl der von den Überschwemmungen betroffenen und auf Hilfe angewiesenen Menschen in Somalia auf 1,7 Millionen. In den unter Wasser stehenden Gebieten sei ein starker Anstieg von Cholera-Fällen zu beobachten.

Auch im Nachbarland Kenia sind Hunderttausende Menschen in den nördlichen und östlichen Teilen des Landes nach fünf ausgefallenen Regenzeiten und verheerenden Dürrejahren nun von schweren Überschwemmungen betroffen.

Das Wetterphänomen El Niño verschärfe die ohnehin schon aufgrund des Klimawandels angespannte Lage und hat zu überdurchschnittlichen Regenfällen geführt, sagte Camilla Schynoll, Programmkoordinatorin der Welthungerhilfe in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. "Derzeit wird für die nächsten zwei oder mehr Wochen Dauerregen vorhergesagt, und es wird mit weiteren Überschwemmungen gerechnet."

Es bestehe zudem eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass El Niño bis zur langen Regenzeit von März bis Mai 2024 anhalten wird. Dies könnte die Auswirkungen auf die ohnehin schon angespannte Ernährungssituation erheblich verschärfen.

24.11.2023: Überschwemmungen in Dominikanischer Republik: Opferzahl steigt weiter

Nach Überschwemmungen durch schweren Regen am vergangenen Wochenende in der Dominikanischen Republik ist die Zahl der Todesopfer nach Medienberichten auf 30 gestiegen.

Mehr als 7400 Wohnungen und Häuser wurden beschädigt und 22 zerstört, wie die Zeitung "Diario Libre" und andere Medien am Donnerstag unter Berufung auf neue Zahlen der Katastrophenschutzbehörde COE berichteten. Mehr als 37.000 Menschen mussten demnach ihr Zuhause verlassen und sich in Sicherheit bringen.

Der Regen hatte am vergangenen Samstag unter anderem dazu geführt, dass in der Hauptstadt Santo Domingo ein Teil einer Mauer entlang einer Straße auf mehrere Autos fiel. In mehreren Gebieten des Karibikstaates gab es Überschwemmungen.

Präsident Luis Abinader sprach von den schwersten Regenfällen in der Geschichte des bei Urlaubern beliebten Landes, das sich die Insel Hispaniola mit Haiti teilt. Er brachte dies in einer Pressekonferenz mit dem Klimawandel in Verbindung.

24.11.2023: Zahlreiche Waldbrände in Brasiliens Feuchtgebiet Pantanal wegen Dürre

Mit der extremen Dürre und Hitze in Brasilien ist auch die Zahl der Waldbrände im Pantanal, einem der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Welt, extrem gestiegen. Allein im November wurden bisher etwas über 4000 Feuerausbrüche verzeichnet, wie das brasilianische Weltrauminstitut Inpe vermeldete. Die Zahl der Brände liegt damit schon neunmal höher als im November-Durchschnitt der letzten 25 Jahre.

Das Feuchtgebiet, das sich von Brasilien auch auf die Nachbarländer Bolivien und Paraguay erstreckt, besteht aus einem verzweigten System von Flüssen und Seen und ist ein einzigartiges Natur- und Touristenparadies. Es ist ungewöhnlich, dass es in der Region im November noch so viele Brände gibt, da in dem Monat normalerweise die Regenfälle das Gebiet überschwemmt haben.

Doch die Regenzeit ist dieses Jahr laut Umweltministerium aufgrund der großen Dürre in dem Biom spät dran. Zusätzlich wird die Trockenheit noch von dem alle paar Jahre auftretenden Wetterphänomen El Niño und dem Klimawandel verstärkt. Auch in anderen Gebieten Brasiliens wie dem Amazonas herrscht derzeit die schwerste Dürre seit über einem Jahrhundert.

"Überschwemmungen, Trockenheit und auch Feuer gehören zur natürlichen Dynamik im Pantanal", sagte Roberto Maldonado von der Umweltorganisation WWF am Donnerstag. "Doch in den letzten Jahren erleben wir immer extremere Dürren und Mammutbrände, die völlig außer Kontrolle geraten und das sensible Ökosystem zu zerstören drohen."

Das Pantanal zählt zu den artenreichsten Gebieten des Planeten und ist Heimat seltener Arten. Dort leben etwa Jaguare, Tapire oder Hyazinth-Aras. Wirtschaftlich wird in dem Gebiet vor allem Rinderhaltung betrieben. Die Farmer brennen traditionell Waldgebiete ab, um neue Weideflächen zu schaffen. Geraten diese Feuer außer Kontrolle, können riesige Flächenbrände entstehen.

24.11.2023: Nach Hurrikan OTIS: Zahl der Toten in Mexiko auf 50 gestiegen

Rund einen Monat nach dem Durchzug des extrem kräftigen Hurrikans OTIS im mexikanischen Urlaubsort Acapulco ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 50 gestiegen. Weitere 30 Menschen werden noch vermisst, wie die Gouverneurin des Bundesstaates Guerrero, Evelyn Salgado, am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsident Andrés Manuel López Obrador mitteilte.

Insgesamt knapp 25.000 Truppen der Streitkräfte und der Nationalgarde waren nach Angaben von Mexikos Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval noch in Acapulco und der Nachbarstadt Coyuca de Benítez im Hilfseinsatz.

OTIS war in der Nacht zum 25. Oktober als Hurrikan der höchsten Stufe fünf mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde auf die Pazifikküste bei Acapulco getroffen. Er hatte sich ungewöhnlich schnell von einem Tropensturm zu einem gefährlichen Hurrikan entwickelt.

Mehr als 270.000 Wohnungen und Häuser wurden nach Regierungsangaben beschädigt und 80 Prozent aller Hotels in der vom Tourismus abhängigen Region in Mitleidenschaft gezogen. Der Strom fiel tagelang aus, es kam in der Folge zu Plünderungen.

Der mexikanischen Regierung wurde vorgeworfen, den Betroffenen nicht genug zu helfen. Inzwischen sagte die Regierung gut 61 Milliarden Peso (3,3 Mrd Euro) für den Wiederaufbau zu. Ersten Schätzungen zufolge richtete der Sturm wirtschaftliche Schäden in Höhe von etwa 15 Milliarden US-Dollar (13,8 Mrd Euro) an.

Acapulco war einst als Urlaubsziel des internationalen Jetsets bekannt. Wegen der grassierenden Gewalt krimineller Gruppen kamen zuletzt jedoch vor allem Bewohner von Mexiko-Stadt und immer weniger Touristen aus dem Ausland in den Ort mit etwa 800.000 Einwohnern.

23.11.2023: Erdbeben der Stärke 5,2 erschüttert Südosttürkei

Ein Erdbeben der Stärke 5,2 hat die Südosttürkei erschüttert. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad folgte am Donnerstag kurz darauf ein weiteres Beben der Stärke 4,7. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der Provinz Malatya. Verletzte oder Schäden wurden zunächst nicht gemeldet.

Am 6. Februar hatten die Südosttürkei und Nordsyrien verheerende Erdbeben getroffen. Mehr als 50.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Noch immer leben zahlreiche Menschen in Notunterkünften.

22.11.2023: Erdrutsch in Alaska fordert mindestens drei Menschenleben

Mindestens drei Personen sind infolge eines Erdrutsches in einer entlegenen Region des US-Bundesstaats Alaska ums Leben gekommen. Nach Berichten der Behörden werden drei weitere Personen vermisst, darunter zwei Minderjährige. Der Erdrutsch ereignete sich am Montagabend nach intensiven Regenfällen in der Nähe von Wrangell, einer Stadt auf der gleichnamigen Insel im Südosten Alaskas.

Austin McDaniel, der Sprecher des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit, berichtete, dass bei einer ersten Suche am Montag ein Mädchen tot aufgefunden wurde. Der Erdrutsch hatte demnach drei Häuser getroffen.

Am Dienstag entdeckte eine Drohne die Leichen von zwei Erwachsenen, die geborgen wurden, so das Ministerium. Eine Frau wurde ebenfalls am Dienstag lebend gerettet, ihr Zustand wurde als gut beschrieben. Unter den drei Vermissten befanden sich zwei Jugendliche.

Laut dem Geologen Barrett Salisbury vom Umweltministerium in dieser Region Alaskas stellen solche Erdrutsche aufgrund der steilen Hänge im Südosten Alaskas ein Risiko dar. Die Gefahr wird durch heftige Regenfälle und Schneeschmelze erhöht.

21.11.2023: 25 Verletzte bei Erdbeben im Iran 

Bei einem Erdbeben sind in der iranischen Stadt Sahedan im Südosten des Landes nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna 25 Menschen verletzt worden. Sie hätten sich Verletzungen bei Stürzen aus dem Bett oder beim Treppensteigen zugezogen, meldete Irna am Dienstag weiter. Die meisten Betroffenen seien bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Laut der US-Erdbebenwarte ereignete sich das Beben in der Nacht auf Dienstag in rund zehn Kilometern Tiefe und hatte eine Stärke von 4,6.

Im vergangenen Monat hat eine Erdbebenserie im Nachbarland Afghanistan verheerende Schäden angerichtet. Immer wieder gibt es schwere Erschütterungen in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen.

20.11.2023: Vulkan in Papua-Neuguinea ausgebrochen - droht Tsunami?

In Papua-Neuguinea ist der Vulkan Ulawun ausgebrochen. Das Volcanic Ash Advisory Center (VAAC) im australischen Darwin berichtete am Montag, dass die Aschewolke eine Höhe von mehr als 15 000 Metern erreicht habe. 

Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo schrieb unter Berufung auf die staatliche Meteorologie-Behörde, dass die Eruption möglicherweise einen Tsunami auslösen könne, der auch Japan erreiche. Eine Tsunami-Warnung gab es aber zunächst nicht. Der Vulkan war am Nachmittag (Ortszeit) ausgebrochen.

Der Ulawun ist ein rund 2300 Meter hoher Stratovulkan auf der Insel Neubritannien. Der Feuerberg gehört zu einer ganzen Gruppe von Vulkanen in der Region. Ab 1970 verursachten mehrere größere Eruptionen heftige Lavaströme und Glutlawinen. Mehr als 1000 Menschen kamen ums Leben. Auch 2019 war der Ulawun extrem aktiv, Vulkanasche stieg damals auf rund 16 700 Meter. Die Asche kontaminierte auch das Trinkwasser.

Die Insel Neubritannien liegt im Bismarck-Archipel nördlich von Australien. Der Ulawun ist der höchste Berg auf der Insel mit rund 500 000 Einwohnern.

Mindestens 21 Tote nach Unwettern in der Dominikanischen Republik

Schwere Regenfälle haben in der Dominikanischen Republik über das Wochenende Medien zufolge mindestens 21 Menschen das Leben gekostet. Zusätzlich zu den 21 Toten, die der Nationale Katastrophenschutz COE bestätigt habe, gebe es mindestens noch acht weitere Todesfälle, schrieb die Zeitung "Diario Libre" am Sonntag (Ortszeit) auf der Grundlage eigener Informationen.

Der heftige Regen hatte in mehreren Provinzen des im Osten der Karibikinsel Hispaniola gelegenen Landes unter anderem Überschwemmungen verursacht. 

Alleine am Samstag seien neun Menschen getötet worden, als Mauern an einer Straße in der Hauptstadt Santo Domingo einstürzten und die Trümmer auf fünf Autos schmetterten, berichtete die Zeitung "El Nacional". Präsident Luis Abinader sprach in einem Post auf Facebook von den schwersten Regenfällen in der Geschichte des Landes.

Am Montag und Dienstag sollten die Schulen seinen Worten zufolge aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben. Experten sollten demnach die Gebäude auf etwaige Schäden untersuchen.  

Unter den Toten seien auch US-Amerikaner sowie Haitianer und mehrere Kinder, berichtete "El Nacional" weiter. Der NationaleKatastrophenschutz warnte die Einwohner unter anderem davor, Flüsseund Bäche zu überqueren. Für 14 Provinzen galt wegenÜberschwemmungsgefahr weiter höchste Alarmstufe, allen voran im Süden des Landes. Im Westen der Insel Hispaniola liegt Haiti.

19.11.2023: Tote bei Wintereinbruch in Bulgarien

Bei einem Wintereinbruch mit stürmischen Winden sind in Bulgarien zwei Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen von Schneeverwehungen war der Nordosten des Balkanlandes, wie bulgarische Medien berichteten. In mehreren Orten sowie in der Schwarzmeerstadt Warna riefen die Behörden den Notstand aus. Dutzende Dörfer in Ostbulgarien blieben ohne Strom. Der Seehafen Warna-Ost sowie der internationale Flughafen der Stadt wurden geschlossen.

In Warna war eine Frau am Samstagabend von einem umgestürzten Baum tödlich getroffen worden. In der Hauptstadt Sofia starb ein Mann in seinem Auto, als während der Fahrt ein Baum auf das Fahrzeug stürzte. Seine mitgefahrene Frau wurde dabei schwer verletzt.

19.11.2023: Erdbeben auf Philippinen fordert Todesopfer

Nach einem kräftigen Erdbeben mit einer Stärke von 6,8 im Süden der Philippinen wurden beträchtliche Sachschäden verzeichnet. Ein Sprecher des Katastrophenschutzes informierte am Freitag (17.11.23) über Berichte zu Stromausfällen. Auf sozialen Medien wurden zudem Bilder von beschädigten Gebäuden geteilt, darunter ein teilweise eingestürztes Dach in einem Einkaufszentrum in der Hafenstadt General Santos.

Nach Angaben der Behörden am Sonntag kamen mindestens acht Personen durch das Beben ums Leben. 13 Menschen seien zudem verletzt worden, zwei weitere galten am Samstag als vermisst, teilte der Katastrophenschutz mit. "Die meisten Opfer wurden von herabfallenden Trümmern getroffen", sagte Edgar Posadas, ein Sprecher der Behörde.

Das Epizentrum des Erdbebens befand sich nordwestlich der Insel Sarangani im Meer, wie das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie mitteilte. Der Vorfall ereignete sich am Freitag um etwa 16:00 Uhr Ortszeit in einer Tiefe von ungefähr 72 Kilometern. Sarangani liegt etwa 1700 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Es wurde keine Tsunami-Warnung herausgegeben.

15.11.2023: Mindestens 41 Tote nach schwerem Regen in Somalia 

Aufgrund anhaltender, schwerer Regenfälle sind in Somalia mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. In der Stadt Beledwayne im Zentrum des Landes am Horn Afrikas trat der Fluss Schabelle in der Nacht zum Mittwoch über die Ufer und riss zwölf Menschen mit sich, darunter fünf Kinder. Das sagte der Bürgermeister von Beledwayne, Nadar Tabah, der Deutschen Presse-Agentur. Wenige Tage zuvor hatte die Hilfsorganisation Care bereits von mindestens 29 Todesopfern berichtet.

Knapp 350 000 Menschen sind laut Care aufgrund der Überschwemmungen obdachlos geworden. Viele Gebiete seien für Hilfsorganisationen und Notdienste nicht erreichbar. Rund 1,2 Millionen Menschen seien insgesamt von den Überschwemmungen betroffen, hieß es.

Gleichzeitig leidet das verarmte Land an einer der schlimmsten Dürren seit Jahrzehnten. Vor den massiven Niederschlägen waren Regenfälle in fünf aufeinanderfolgenden Perioden ausgeblieben. Mehr als ein Drittel der somalischen Bevölkerung, 6,6 Millionen Menschen, hat nach UN-Angaben nicht genug zu essen. Derartige Klimaextreme «werden den Hunger in Somalia auf Rekordhöhen halten», warnte das Welternährungsprogramm.

Auch in anderen Ländern Nordostafrikas - wie Äthiopien, Kenia, Sudan und Südsudan - sind nach UN-Angaben Millionen von Menschen vom Hunger bedroht. Auslöser der Krise sind neben einer beispiellosen Dürre in einigen und Überschwemmungen in anderen Teilen der Region auch Konflikte wie der jüngste Machtkampf im Sudan, Nachwehen der Corona-Pandemie, die Bedrohung durch islamistische Terroristen und Ausbrüche von Cholera und anderen Krankheiten.

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