Blitze, Starkregen, Überflutungen: Unwetter schlagen erneut heftig zu

- Quelle: dpa
Blitze, Starkregen, Überflutungen: Unwetter schlagen erneut heftig zu
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Nach starken Regenfällen wurde ein Straße in Altbach (Baden-Württemberg) am Donnerstag überflutet.

In der schwülen Luft reißt die Serie von Unwettern in Deutschland nicht ab. Am Donnerstag wurden vor allem der Südwesten und Westen hart getroffen.

Wie befürchtet haben auch am Donnerstag wieder Unwetter Teile von Deutschland in Atem gehalten. Vor allem im Südwesten, in Hessen und Nordrhein-Westfalen wüteten schwere Gewitter. Es kam zu Flugausfällen in Stuttgart und Frankfurt sowie zu überfluteten Straßen und Keller.

Flughafenmitarbeiter bekommt nach Blitzeinschlag Stromschlag

Am Stuttgarter Flughafen war am Donnerstagabend wegen des Unwetters über Stunden die Abfertigung eingestellt. "Ich gehe davon aus, dass der Betrieb am Freitag normal stattfinden wird", sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Passagiere und Mitarbeiter hatten am Abend in Flugzeugen, Fahrzeugen oder im Gebäude gewartet. Mehrere Flüge waren annulliert worden.

Ein Mitarbeiter des Airports war nach Polizeiangaben am Donnerstag auf dem Flughafengelände unterwegs, als ein Blitz in seiner Umgebung einschlug. Dadurch habe der 35-Jährige einen Stromschlag bekommen. Er kam vorsorglich zur Beobachtung in ein Krankenhaus. Es gehe ihm gut, sagte eine Flughafen-Sprecherin am Freitag. Zuvor hatte es gehießen, der Mann habe in einem Fahrzeug gesessen, als der Blitz einschlug.

Unwetter trifft Baden-Württemberg hart

"Innerhalb von kürzester Zeit waren in Stuttgart Straßen, Keller und Unterführungen überflutet", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart. Auch in Reutlingen, Esslingen und Mannheim war die Feuerwehr am Donnerstagabend zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Keller liefen voll, Straßen waren überflutet.

Auf der Autobahn 81 bei Ludwigsburg gab es mehrere Unfälle nach Aquaplaning. Zwei Autofahrer verletzten sich leicht.

Rund 200 Flüge fallen in Frankfurt aus

In Hessen traf es vor allem das Rhein-Main-Gebiet. Am Frankfurter Flughafen konnten am Abend zeitweise keine Flugzeuge mehr starten und landen. Laut Flughafenbetreiber Fraport fielen rund 200 von 1550 Flügen aus.

Am Freitagmorgen normalisierte sich die Lage laut einem Sprecher. Allerdings war die Zahl der landenden Flugzeuge aufgrund von Unwettern in der Region zunächst noch reduziert. Am Morgen meldete Fraport ein paar Dutzend Annullierungen bei etwa 1560 geplanten Flügen.

Starkregen verursacht Stromausfall in Klinik

In einem Frankfurter Krankenhaus legte nach Polizeiangaben ein vom Starkregen ausgelöster Stromausfall den Betrieb größtenteils lahm. Große Teile der Klinik mussten evakuiert werden, wie ein Polizeisprecher sagte.

In Südhessen verursachte der Starkregen einen Verkehrsunfall mit zwei Leichtverletzten. Das folgende Video zeigt, wie in der Ortschaft Etzen-Gesäß im Odenwald (ein Stadtteil von Bad König) Anwohner durch überflutete Straßen wateten. Selbst die Feuerwehr hatte dort Mühe, ihrer Arbeit nachzukommen.

Schon wieder! Nächster Ort nach Unwetter überflutet
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Zahlreiche Blitzeinschläge in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen waren vor allem das Sauerland, das Ruhrgebiet und das Rheinland betroffen. In Plettenberg im Nordwesten des Sauerlandes führte Starkregen nach Polizeiangaben zu Ausfällen von Ampelanlagen, vollgelaufenen Kellern und hochgedrückten Gullydeckeln. "Die Lage hatte sich zum Abend wieder beruhigt", sagte eine Polizeisprecherin am frühen Freitagmorgen.

In Bonn brannten zwei Dachstühle nach Blitzeinschlägen, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzte gab es nicht. Die Einsatzkräfte hatten zudem mit vollgelaufenen Kellern und durch Blitzschläge verursachten Baumbränden zu kämpfen.

Überflutungen auch in Bayern und Rheinland-Pfalz

Auch in Bayern kam es zu Überflutungen, vor allem in Oberbayern und Oberfranken sowie München.

In Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz hatten die Feuerwehren ebenfalls mit gefluteten Kellern und Straßen zu kämpfen. Außerdem gab es dort einen Erdrutsch.

Die Unwettergefahr schwächt sich am Wochenende nur langsam ab. Es muss weiterhin mit Starkregen und Hagel gerechnet werden. Wo und wann, erfährst Du im Video.

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