Warnung vor Dauerregen! Überschwemmungen und Aquaplaning drohen
Die Wettermodelle prognostizieren für die kommenden Tage in Deutschland große Regenmengen - lokal mit Unwetterpotential. Auch Überschwemmungen und Aquaplaning sind nicht ausgeschlossen.
Tief ZOLTAN bringt Deutschland im weiteren Verlauf der Woche viel Regen. Insbesondere für den Süden und Südosten Deutschlands berechnen die Wettermodelle große Niederschlagssummen. Flüsse können über die Ufer treten und für lokale Überflutungen sorgen. Alle Infos zur brisanten Wetterlage haben wir auch in diesem Video:
Wetterwarnung in Deutschland: 70 Liter Regen in 24 Stunden
Das Niederschlagsgebiet von Tief ZOLTAN hat am Dienstag Deutschland erreicht, wie auf unserem Radar zu sehen ist. Da es aber nur sehr langsam ostwärts vorankommt, kann lokal einiges an Regen runterkommen. Zunächst wird es vor allem in der Westhälfte nass. Im Westen können bis zum Mittwoch 10 bis 20 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen. In den Mittelgebirgen sind um die 30 Liter möglich.
An den Alpen setzt länger anhaltender Regen ein und bei Gewittern können schauerartig verstärkte Regenfälle auftreten, sodass bereits am Mittwoch (10.05.2023) Niederschlagssummen von 50 bis 70 Liter pro Quadratmeter binnen 24 Stunden möglich sind. Entsprechende Warnungen vor Dauerregen sind bereits aktiv. Ob in deiner Region vor Dauerregen gewarnt wird, siehst du anhand unserer Unwetterwarnungen.
Dauerregen: Schwerpunkt im Allgäu
Vor allem das bayerische Alpenvorland ist von den großen Regenmengen betroffen. Dort war es bereits zuletzt häufig sehr nass.
Unser wetter.com Meteorologe Georg Haas fasst die Wetterprognose folgendermaßen zusammen: "Die größten Niederschlagsmengen fallen an den Alpen. Dabei sinkt die Schneefallgrenze bis Donnerstag auf knapp unter 1500 Meter. Das ist eine gute Nachricht, denn damit bleibt ein Teil des kräftigen Niederschlags oben als Schnee gebunden und fließt nicht sofort ab. Die Flüsse werden zwar gut gefüllt sein, aber ein dramatisches Hochwasser nicht zu befürchten."
Achtung! Lokale Überschwemmungen drohen
"An den Alpen, wo der Niederschlagsschwerpunkt liegt, sind die Böden bereits gut bewässert", so Haas weiter. Auch wenn kein dramatisches Hochwasser zu befürchten ist, lokale Überschwemmungen sind durchaus möglich. "Insbesondere an kleineren Bächen und Flüssen sich diese lokalen Überschwemmungen nicht ausgeschlossen", fügt unser Meteorologe Alexander König hinzu. Der Wasserstand kann dann insbesondere im Allgäu die Hochwasser-Meldestufe 1 erreichen.
Vor allem in den Staulagen der Alpen geht der Dauerregen am Donnerstag (11.05.2023) weiter, denn Deutschland bleibt im Einflussbereich des Tiefs. Am Freitag (12.05.2023) droht zwar kein Dauerregen mehr, allerdings bleibt es im Südosten Deutschlands wechselhaft mit Schauern und Gewittern. Dabei summieren sich die Niederschläge an den bayerischen Alpen auf rund 80 Liter pro Quadratmeter, in Staulagen werden Mengen bis 90 Liter pro Quadratmeter vorhergesagt, wie unsere Niederschlagsprognose für Deutschland zeigt:
Dauerregen birgt folgende Gefahren
Wie bereits erwähnt wurde, sind lokale Überschwemmungen an kleineren Bächen und Flüssen im Zuge der ergiebigen Niederschläge möglich. Straßen und Wiesen können überflutet werden. Unterführungen sollten Autofahrer daher gegebenenfalls meiden. Eine weitere Gefahr, die mit dem Dauerregen einhergeht, ist unter anderem Aquaplaning.
Diese Gefahren treten bis Freitag nur sehr lokal auf. Der äußerste Osten bekommt von den heftigen Regenfällen in den kommenden Tagen beispielsweise nicht viel mit. Hier sorgt hoher Luftdruck für ruhiges und sonniges Wetter, bis zu 15 Sonnenstunden werden dort beispielsweise am Mittwoch prognostiziert.
Die Zweiteilung des Wetters in Deutschland bleibt uns auch bis zum Ende der Eisheiligen erhalten, wie wir in diesem Video erklären:
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