Bis Sonntag: Extremniederschläge drohen in Spanien und Portugal
Starke Regenfälle mit bis zu 370 Liter pro Quadratmeter gefährden Spanien und Portugal. Nach Sturm und Überschwemmungen drohen nun extreme Niederschläge, warnt Meteorologe Gernot Schütz.
In Spanien und Portugal drohen derzeit schwere Unwetter. Lokal könnten bis zu 370 Liter Regen pro Quadratmeter, für Erdrutsche, Murenabgänge und Gefahren von Aquaplanning sorgen. Unser Meteorologe Gernot Schütz hat sich die Wetterlage genauer angeschaut.
Donnerstag: Sturm traf die Kanaren
Am Donnerstag, dem 13. November, hat sich der Sturm PEPE (international CLAUDIA genannt) auf den Kanarischen Inseln bemerkbar gemacht. Das europäische Wettermodell ECMWF zeigte Böen mit über 100 Kilometern pro Stunde und tatsächlich wurden auf La Gomera auf rund 1500 Metern Höhe Spitzenböen von 109 Kilometern pro Stunde gemessen. Damit erreichte der Wind volle Stärke 10 auf der Beaufort-Skala, also eine schwere Sturmböe.
Neben dem Wind sorgten auch hohe Wellen für gefährliche Bedingungen an den Küsten.
Rentner-Paar in Haus ertrunken: Überschwemmungen in Portugal
Bereits am späten Mittwochabend, den 12. November, war CLAUDIA über Portugal aktiv und verursachte dort schwere Überschwemmungen. Besonders betroffen waren die Hauptstadt Lissabon und das Tejo-Tal. Ein älteres Ehepaar ertrank in ihrem Haus nahe Lissabon.
Extremniederschläge drohen in Spanien und Portugal
"In den kommenden Tagen bleibt die Tiefdrucktätigkeit über dem Südwesten Europas erhalten", wie unser wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz erklärt. Allerdings zeige sich eine Verlagerung. Nicht mehr der Sturm sei der Hauptparameter, sondern heftige Niederschläge, so der Experte.
Laut des europäischen ECMWF-Modells könnten sich bis Sonntagabend, den 16. November, enorme Regenmengen aufsummieren: Bis zu 370 Liter pro Quadratmeter seien im Norden Portugals und im äußersten Nordwesten Spaniens möglich. Auch in den Gebirgen westlich von Madrid sowie im Süden rund um Gibraltar werden mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.
Mehrere Modelle bestätigen Unwettergefahr
Nicht nur das europäische Modell warnt vor diesen Regenmengen. Auch das amerikanische GFS-Modell und das ICON-Modell des Deutschen Wetterdienstes zeigen ähnliche Schwerpunkte und Größenordnungen. Meteorloge Gernot Schütz erklärt, dass bis zum Sonntag, den 16. November, auch im GFS-Modell Starkregen zu sehen sei.
Das deutsche ICON-Modell bringe lokale Spitzen über 300 Liter pro Quadratmeter, so Schütz. Und das insbesondere an der Algarve, rund um Gibraltar, im westlichen und nördlichen Portugal sowie westlich von Madrid.
Erdrutsch- und Überflutungsgefahr steigt
Diese extremen Niederschlagsmengen könnten dramatische Folgen haben. Schütz erläutert: "Es kann Erdrutsche und Murenabgänge geben. Es besteht zudem große Gefahr im Straßenverkehr, denn dort muss man mit Aquaplanning rechnen. Außerdem gibt es teilweise auch Sturm, und das Ganze ist noch gewittrig durchsetzt." Demnach soll die Wetterlage sehr gefährlich und ungemütlich für Spanien und Portugal werden.
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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen und auf Basis von wetter.com-Daten erstellt und von der Redaktion überprüft.
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