Tornadoverdacht und Massencrash durch Hagelschauer – turbulenter Samstag 

- Johanna Lindner - Quelle: dpa/wetter.com
Tornadoverdacht und Massencrash durch Hagelschauer – turbulenter Samstag 
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Insgesamt acht Fahrzeuge waren auf eisglatter Fahrbahn der A31 in drei Unfälle verwickelt.

Am Samstag war es turbulenter beim Wetter in Deutschland. So überraschte ein Hagelschauer Autofahrer auf der A31 in Niedersachsen. Es kam zu mehreren Unfällen. In Hessen gab es sogar einen Tornadoverdacht. 

In Kefenrod-Bindsachsen (Wetteraukreis) sind am Samstagnachmittag mehrere Dächer mutmaßlich durch einen Tornado beschädigt worden. Verletzt worden sei niemand, teilte der Kreis unter Verweis auf den Kreisbrandinspektor mit. Die Anzahl der beschädigten Dächer sei noch unklar. Feuerwehrleute waren im Einsatz, um Schäden zu begutachten, lose Ziegel zu entfernen und Dächer notdürftig wieder zu verschließen, wie es hieß. 

Gewitterfallböe oder Tornado 

Wetter.com-Meteorologe Alban Burster zufolge, kann nicht sicher geklärt werden, ob es sich um einen Tornado gehandelt hat. "Es ist nicht geklärt, ob es sich hierbei um eine Gewitterfallböe oder einem Tornado handelt. Allerdings können bei diesen Aprilwetter-Schauerlagen durchaus kurze Tornados entstehen, die meist in der Kategorie F0 bis F1 aufzufinden sind. Das reicht meist aus, um an älteren Häuser Dachpfannen oder Ziegel hinunterzuwerfen"

Unfälle nach Hagelschauer und Starkregen 

In Niedersachsen sorgten ebenfalls am Samstagnachmittag Hagelschauer für gefährliche Glätte auf den Straßen. Während eines Hagelschauers mit Starkregen hat es auf der Autobahn 31 im niedersächsischen Emsland zeitgleich mehrere Unfälle mit mindestens neun Verletzten gegeben. 

Ein Kleinkind und eine erwachsene Person seien bei den Kollisionen schwer verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Sieben weitere Menschen wurden leicht verletzt. Auf der Fahrbahn habe sich durch den Hagelschauer eine geschlossene Eisdecke gebildet. 

Rettungshubschrauber im Einsatz 

Vier Unfälle ereigneten sich laut Polizei zwischen den Anschlussstellen Wesuwe und Haren in Fahrtrichtung Emden. Zunächst gerieten drei Fahrzeuge ins Schleudern und stießen zusammen. Bei diesem Unfall wurde laut Polizei niemand verletzt. Bei einem Folgeunfall krachten vier Fahrzeuge ineinander. Dabei wurde ein Mensch schwer verletzt und drei leicht. Beim dritten Unfall prallte ein Auto in die Mittelleitplanke, hier gab es keine Verletzten. 

Schließlich fuhr noch ein weiteres Auto auf das Stauende auf. Dabei wurde nach Angaben der Polizei ein Kleinkind schwer und vier Erwachsene leicht verletzt. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

Kilometerlanger Stau nach Sperrung der Autobahn 

Für die Bergung der Fahrzeuge und die Reinigung der Fahrbahn wurde die Autobahn in Richtung Norden voll gesperrt. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau.

Zwei weitere Unfälle mit jeweils zwei Autos ereigneten sich nach Angaben der Polizei auf der Gegenfahrbahn. Dabei habe es nur Blechschäden gegeben. Die Fahrbahn konnte nach kurzer Sperrung wieder für den Verkehr freigegeben werden.

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