Sonnenaktivität löste Kälteperiode in der Antike aus

- Redaktion
Sonnenaktivität löste Kälteperiode in der Antike aus
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Auch in der Antike gab es so eine Mini-Eiszeit, die „Homerisches Minimum“ genannt wird. Diese Kälteperiode wurde aber nicht – wie im Mittelalter – von Vulkanausbrüchen eingeleitet. Ein internationales Forscherteam des GFZ Potsdam hat herausgefunden, dass die Sonne vor rund 2800 Jahren schwächelte.

Ob der Einfluss der Sonnenaktivität einen so großen Einfluss auf das Klima haben kann, ist eine der umstrittensten Fragen der Klimaforschung. Einige Wissenschaftler sind dafür, die meisten Forscher sind aber gegen diese These.

In der Eifel hat man dann aber jetzt Gesteinsablagerung gefunden, die als Klimazeugen dienen könnten. Im Meerfelder Maar, einem See, der durch Vulkanismus entstanden ist, habe das GFZ-Team anhand von Sedimenten, die in verschiedenen Zeitaltern entstanden sind, nachweisen können, dass niedrige Sonnenaktivität und Klimawandel nah beieinander liegen.

Bei der Zusammensetzung und der Dicke des Sediments vor knapp 2800 Jahren (man kann sich das in etwa so vorstellen wie die Jahresringe bei Bäumen) sei  eine deutliche Veränderung zu erkennen. Die einzelnen Schichten (sogenannte Warven) wurden innerhalb weniger Jahre bis zu doppelt so dick. Laut den Wissenschaftlern könnte das daran liegen, dass die Winde in dieser Zeit deutlich zunahmen und so den See besser durchmischten (wenn das Klima kühler wird, werden die Winde stärker). Dadurch waren mehr Nährstoffe für Algen und Seepflanzen vorhanden, die dadurch besser wachsen konnten und sich so mehr am Boden ablagerte.

Auch der Beryllium-10-Gehalt nahm deutlich ab. Dieses Isotop des Elements Beryllium bildet sich meist bei Sonneneinstrahlung. Aus der Tatsache, dass der Anteil von Beryllium-10 niedriger ist, wird gefolgert, dass die Sonneneinstrahlung geringer war. Besonders die UV-Strahlung war damals 5 bis 8 Prozent niedriger.

Klimawandel-Skeptikern spielt so eine Entdeckung voll in die Karten. Da die Sonnenaktivität in den letzten Jahren besonders hoch ist, könnte ja die Erderwärmung mit der starken Sonne zu tun haben. Fakt ist jedoch, dass der Mensch natürlich auch einen riesigen Anteil an der Erwärmung hat. Es gibt sicherlich auch noch andere Faktoren dafür.

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