Bodensee-Pegelstand weiter kritisch - Trockenheit sorgt für anhaltend niedriges Wasserlevel
Der Bodensee füllt sich aufgrund der Regenfälle zuletzt zwar langsam wieder, doch der Pegelstand bleibt zu niedrig für diese Zeit. Ein Trend, der sich in den kommenden Jahren fortsetzen könnte.
Der Bodensee-Pegelstand ist zwar leicht gestiegen, bleibt jedoch weiterhin deutlich unter dem saisonalen Durchschnitt. Am Dienstagmorgen wurden in Konstanz 3,01 Meter gemessen - über der psychologisch wichtigen Marke von drei Metern. Dennoch liegt der Wasserstand über 35 Zentimeter unter dem für Anfang Mai üblichen Niveau, wie die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) mitteilt.
Bodensee erholt sich nur langsam von extremer Trockenheit
Im April 2025 fiel der Pegel am Bodensee auf nur rund 2,70 Meter. Weite Teile des Seegrunds wurden sichtbar - ein Bild, das viele Anwohner und Touristen beunruhigte.
Der niedrige Wasserstand führte dazu, dass mehrere Häfen am Bodensee zum Saisonstart nicht von Passagierschiffen angesteuert werden konnten. Der touristische und wirtschaftliche Betrieb rund um den See wurde dadurch erheblich beeinträchtigt.
Unsere Live Webcam am Hafen in Wasserburg zeigt den aktuellen Pegelstand des Bodensees: Hier geht's zur Livecam am Bodensee
Ursachen: Geringe Niederschläge und fehlendes Schmelzwasser
Die Hauptursachen für das Niedrigwasser in Deutschlands größtem See liegen laut LUBW in einem ungewöhnlich trockenen Frühjahr und ausbleibenden Schneeschmelzen aus den Alpen. Erst in den vergangenen Tagen sorgten vermehrte Niederschläge im Einzugsgebiet des Sees für einen moderaten Anstieg des Wasserstands.
Trotz des leichten Aufwärtstrends warnt die Umweltbehörde davor, von einer nachhaltigen Erholung zu sprechen. "Von Entwarnung kann keine Rede sein", betont ein Sprecher der LUBW. Die Trockenheit in Deutschland und die Auswirkungen des Klimawandels machen sich zunehmend auch an einem der größten Seen Mitteleuropas bemerkbar.
Klimawandel am Bodensee: Ein Blick in die Zukunft
Experten sehen den Klimawandel als langfristige Bedrohung für das Ökosystem Bodensee. Schwankende Pegelstände, geringere Wasserzuflüsse und steigende Temperaturen könnten künftig häufiger für Probleme sorgen. Die Region muss sich daher zunehmend auf Extremwetterlagen wie Dürreperioden und Starkregen einstellen.
Der Bodensee bleibt im Klimastress
Als Fazit lässt sich festhalten: Auch wenn der Bodensee-Pegelstand aktuell wieder leicht über die 3-Meter-Marke geklettert ist, ist man von einer Normalisierung noch weit entfernt. Die anhaltende Trockenheit hat Spuren hinterlassen und zeigt deutlich, wie verletzlich der See gegenüber klimatischen Veränderungen ist. Für Anwohner, Tourismus und Schifffahrt bleibt die Lage in diesem Jahr vorerst angespannt.
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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft.
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