Ansturm verhindern! Diese Straßen sind am Wochenende gesperrt

- Quelle: dpa/wetter.com
Trotz Corona: Feiertag zieht Städter wieder in die Berge
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In den letzten Tagen stürmten viele Menschen trotz der Pandemie in die deutschen Wintersportorte. Um das an diesem schneereichen Wochenende zu verhindern, werden vielerorts Straßen gesperrt.

Die Bilder von Winterberg, Feldberg und Co. gingen durch ganz Deutschland. Trotz der anhaltenden Pandemie und weiterhin hohen Fall- und Todeszahlen besuchten viele Menschen die Wintersportdomizile des Landes. Verstopfte Straßen, überfüllte Parkplätze sowie die Missachtung der Kontaktbeschränkungen und Mindestabstände waren die Folge. Dies war auch am Dreikönigstag der Fall, wie du oben im Video sehen kannst.

Letztes Wochenende vor Begrenzungsradius

Da an diesem Wochenende die letzten Tage vor dem Beginn des von der Bundesregierung beschlossenen Begrenzungsradius ist, könnte der Ansturm aufgrund des weiterhin winterlichen Wetters erneut groß werden. Was es mit dem Begrenzungsradius auf sich hat, erklären wir dir hier:

15-Kilometer-Regel: Diese Kreise liegen bei 7-Tage-Inzidenz von über 200

Um Bilder wie am vergangenen Wochenende zu verhindern, haben sich viele Winterorte dazu entschlossen, die Zufahrtstraßen dazu zu sperren. Diese Strecken sind betroffen:

Straßen rund um den Feldberg im Taunus werden gesperrt 

Um ein Verkehrschaos wegen zahlreicher Taunus-Ausflügler zu vermeiden, sollen am kommenden Wochenende in der Region rund um den Großen Feldberg mehrere Landesstraßen gesperrt werden. Das kündigte der Hochtaunuskreis am Donnerstag in Bad Homburg an. Anwohner würden gebeten, ihren Personalausweis mitzuführen. Betroffen sind Landesstraßen durch den Glashüttener Ortsteil Oberems sowie die Zufahrt nach Königstein-Falkenstein.

Wegen Schneebruch und umgestürzter Bäume sei ein Besuch der Feldbergregion gegenwärtig nicht sinnvoll, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete, Thomas Schorr. Auf den wenigen begehbaren Wegen und Hängen könnten die Corona-Regeln aufgrund des hohen Besucherinteresses nur schwerlich eingehalten werden. Die Zufahrtsstraßen zum Gipfel sind schon seit längerem gesperrt.

Neben dem Feldberg werden auch die Zufahrten zur Wasserkuppe gesperrt. Dasselbe gilt für den Wintersportort Willingen.

Sperrungen auch in Rheinland-Pfalz

Ausflügler in Rheinland-Pfalz müssen sich auf weitere Sperrungen in Wintersportgebieten einstellen. So ist die direkte Zufahrt zum Erbeskopf im Hunsrück seit Dienstagmorgen gesperrt. Aufgrund des nassen, schweren Schnees bestehe für Besucher die Gefahr, von herabfallenden Ästen oder umstürzenden Bäumen getroffen zu werden, sagte Klaus Hepp, Betriebsleiter des Wintersportzentrums am Erbeskopf. Betroffen sei die Kreisstraße 130, die zu den Parkplätzen am Wintersportzentrum führe, erklärte ein Sprecher der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich.

Die Sperrung der Zufahrtsstraße 164 war am Montag aufgehoben worden. Gegen Abend habe es wieder einige Besucher zum höchsten Berg von Rheinland-Pfalz gezogen, sagte Hepp. Der Parkplatz auf dem Plateau sei trotz coronabedingt gesperrter Skilifte voll gewesen, Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten vor Ort kontrolliert. Laut Kreisverwaltung könnte die Straße am kommenden Wochenende erneut gesperrt werden, um chaotische Verkehrsverhältnisse aufgrund hoher Besucherzahlen zu verhindern.

Andernorts rechnet die Polizei bereits mit einem solchen Ansturm. So wurden am Dienstag beim Salzburger Kopf und bei der Fuchskaute im Westerwald Parkplätze und Zufahrtswege gesperrt sowie Einbahnstraßen eingerichtet. Für die Kontrollen seien zusätzliche Kräfte der Bereitschaftspolizei im Einsatz, erklärte ein Sprecher der Polizei in Westerburg im Westerwald.

Noch bis zum Sonntag sind die Zufahrten zu den Wintersportgebieten Schwarzer Mann und Wolfsschlucht voll gesperrt. Das hatte der Eifelkreis Bitburg-Prüm bereits am Montag mitgeteilt.

Verschärfte Kontrollen am Hohen Meißner

Der Werra-Meißner-Kreis will den Andrang am Hohen Meißner mit schärferen Polizeikontrollen eindämmen. Am Wochenende sollen Zufahrtsstrecken bei "erschöpften Parkplatzkapazitäten" zudem kurzfristig gesperrt werden, teilte der Kreis am Donnerstag mit. Bereits am Freitagmittag werde man Zufahrten blockieren.

An diesem Wochenende würden erneut Besucheranstürme erwartet, teilte der Kreis mit. Mit den Maßnahmen wolle man "unübersichtliche Verkehrssituationen" verhindern. Insbesondere Rettungswege dürften nicht zugeparkt werden. Das Parken sei nur auf den ausgewiesenen Plätzen gestattet. Man appelliere an die Bürger, "den Meißner zu meiden". Da man jedoch den Wunsch verstehe, nach draußen zu gehen, werde der Ausflugsort nicht komplett gesperrt. Die Abstandsregeln seien einzuhalten.

Im Vogelsbergkreis sollen die Zufahrtsstraßen zum Hoherodskopf und zur Herchenhainer Höhe weiter zwischen 9.00 und 16.00 Uhr gesperrt bleiben. Dies soll zunächst bis zum 12. Januar gelten, teilte der Kreis mit.

Winterberg wird dicht gemacht

Winterberg riegelte bereits am vergangenen Wochenende Zufahrtsstraßen ab und untersagte den Aufenthalt auf und um rund 40 Skipisten. Die Eifelgemeinde Hellenthal versperrte nach den Erfahrungen am Wochenende Parkplätze mit Bauzäunen und machte Hänge dicht. Weitere Gemeinden im Hochsauerland wie Schmallenberg aber auch Olpe sowie Reichshof im Oberbergischen Kreis und Hilchenbach im Kreis Siegen-Wittgenstein haben ähnliche Verfügungen für die dortigen Skihänge erlassen.

Welchen Ansturm es zu Jahresbeginn in Winterberg gegeben hat, zeigt dieses Video:

Ansturm auf Wintersportorte - Polizei vertreibt Schlittenfahrer
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Oberhof will sich vor Ansturm schützen

Im Wintersportort Oberhof werden ab Freitag alle öffentlichen Parkplätze für Tagestouristen vollständig gesperrt. Die Polizei werde zusätzlich die Zufahrt zur Stadt regulieren, teilte das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen am Mittwoch mit. Wenn die privat betriebenen Parkplätze voll seien, werde die Polizei Tagestouristen keine Zufahrt mehr nach Oberhof gewähren. Auf dieses Vorgehen hätten sich das Thüringer Innenministerium, der Landkreis, die Kommune und die Polizei verständigt. Die Regelungen gelten den Angaben zufolge zunächst bis zum 17. Januar.

Wie es weiter hieß, müssen Besucher damit rechnen, je nach Verkehrsaufkommen durch die Einsatzkräfte abgewiesen zu werden. Zudem werde es in Oberhof zu verstärkten Kontrollen kommen. Falschparker müssten mit Bußgeldern und gegebenenfalls auch damit rechnen, dass ihr Fahrzeug abgeschleppt wird.

Besucher zum Biathlon-Weltcup befürchtet

Die Tambacher Straße mitsamt des Bereichs Grenzadler sowie die Zufahrt nach Oberhof aus Richtung Steinbach-Hallenberg ab dem Parkplatz Kanzlersgrund würden wie gewohnt zum Biathlon-Weltcup im Rahmen des Sicherheitskonzepts des Weltcup-Veranstalters voll gesperrt. Auch hier sollen Polizisten die Einhaltung kontrollieren.

Die Biathlon-Weltcups in dieser und der kommenden Woche sowie der Rennrodel-Weltcup vom 15. bis 17. Januar in Oberhof finden wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr ohne Zuschauer statt. Die Biathlon-und Rodel-Fans wurden aufgefordert, zuhause zu bleiben und die Rennen im Fernsehen oder im Livestream zu verfolgen. Eine Anreise sei zwecklos, da sowohl am Stadion, als auch an der Strecke Ordner die Zugangsberechtigungen und Akkreditierungen überprüften. Das Betreten des Veranstaltungsgeländes werde konsequent unterbunden.

Erster Landkreis in Niedersachsen erlässt Rodelverbot

Der Landkreis Holzminden hat als erster Kreis in Niedersachsen das Betreten vieler Rodelwiesen verboten. Verstöße werden mit bis zu 25.000 Euro Bußgeld geahndet, wie es in der ab Freitag geltenden Allgemeinverfügung heißt. Rechtsgrundlage ist demnach das Infektionsschutzgesetz. Von dem Verbot betroffen seien Bereiche des Höhenzuges Hochsolling, des Hils, des Iths sowie ein Stück des Köterberges. Das Verbot gelte zunächst bis zum 13. Januar.

Die aktuell guten Wintersportbedingungen in den Gebieten habe "Tagestouristen in übergroßer Zahl" angelockt, hieß es. "Die Vielzahl von Einwohner*innen und Tagestouristen kommt auf Parkplätzen sowie Ski-und Rodelhängen zusammen, ohne dass der erforderliche Mindestabstand eingehalten werden kann." Da sich die Infektionslage im Landkreis nicht auf einzelne Hotspots zurückführen lasse, sehe sich der Kreis zu Schließungen von Wintersportplätzen veranlasst, hieß es.

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