Weißer Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft? Das steckt dahinter

- Redaktion
Energiequelle der Zukunft? Die Vor- und Nachteile von weißem Wasserstoff
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In Frankreich wurde erst in diesem Jahr ein riesiges Vorkommen von natürlichem Wasserstoff entdeckt. Kann dieser sogenannte weiße Wasserstoff bei der klimafreundlichen Energiewende helfen?

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Menschheit immer stärker auf fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas zur Energiegewinnung verlassen. Dies hat zu erheblichen Umweltauswirkungen geführt, einschließlich der Freisetzung von Treibhausgasen und der Erderwärmung. Die Suche nach alternativen Kraftstoffen wird deswegen immer wichtiger. 

Eine mögliche Alternative zu fossilen Brennstoffen ist Wasserstoff. Wasserstoff gilt als ein "Kraftstoff der Zukunft" im Kampf gegen den Klimawandel. Industrie und Verkehr nutzen das geruchs- und farblose Gas, um die Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas zu ersetzen. Es wird durch Elektrolyse gewonnen, bei der Wasser unter Einsatz von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird.

Aktuelle Wasserstoffproduktion und ihre Herausforderungen

Trotz des Potenzials von Wasserstoff als sauberer Energieträger erfolgt die aktuelle Wasserstoffproduktion größtenteils auf der Grundlage von Erdgas oder Kohle. Dieser "graue" Wasserstoff ist zwar in der Lage, Energie zu erzeugen, setzt jedoch erhebliche Mengen an CO2 frei.

Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit besteht darin, "grünen" Wasserstoff herzustellen, der mithilfe erneuerbarer Energien wie Sonnen- oder Windenergie produziert wird. Grüner Wasserstoff gilt als umweltfreundlichere Option, da er bei seiner Herstellung keine CO2-Emissionen erzeugt.

Allerdings ist die Herstellung von grünem Wasserstoff aufgrund der benötigten erneuerbaren Energiequellen und Technologien noch teuer und in geringen Mengen verfügbar.

Die Entdeckung von weißem Wasserstoff

Die neuste Entdeckung im Zusammenhang mit Wasserstoff ist der "weiße" Wasserstoff. Dieser natürliche Wasserstoff lagert unter der Erdoberfläche und könnte das Potenzial haben, eine saubere, kostengünstige und erneuerbare Energiequelle zu sein.

Die Entdeckung von weißem Wasserstoff begann in Frankreich, als Wissenschaftler:innen Anfang des Jahres 2023 bei der Untersuchung von Methanablagerungen auf große Vorkommen von natürlichem Wasserstoff stießen. 

Die Schweiz schloss sich bald der Suche nach weißem Wasserstoff an und entdeckte weitere Vorkommen im Kanton Graubünden. 

Das Potenzial von weißem Wasserstoff

Doch was macht weißen Wasserstoff vielversprechend? Wasserstoff ist das häufigste chemische Element auf der Erde und kommt in der Natur in verschiedenen Bereichen vor. Bis vor kurzem wurde angenommen, dass größere Mengen reiner Wasserstoffgase im Erdreich nicht existieren. Die Entdeckungen von natürlichem Wasserstoff zeigen, dass es bislang ungenutzte Ressourcen gibt.

Im Gegensatz zu den langen Zeiträumen, die für die Bildung fossiler Brennstoffe benötigt werden, wird natürlicher Wasserstoff kontinuierlich durch geologische Prozesse erzeugt. Dieses Potenzial für eine kontinuierliche Nachlieferung könnte dazu beitragen, die Energiekrise anzugehen und sich weniger von begrenzten fossilen Brennstoffen abhängig zu machen.

Die Herausforderungen von weißem Wasserstoff

Doch weißer Wasserstoff bringt auch einige Probleme mit sich, die bewältigt werden müssen. Eines der Hauptprobleme ist die Handhabung des Wasserstoffs, da er äußerst entzündlich ist. Die leichtgewichtige Natur des Gases erschwert auch die Lagerung und den Transport, was die Kosten erhöhen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auswirkung von Wasserstoff auf den Klimawandel. Wasserstoff kann leicht in die Atmosphäre entweichen, was die Konzentration von Treibhausgasen reduziert. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, da Wasserstoff selbst ein potenzielles Treibhausgas ist.

Trotz dieser Herausforderungen sind Wissenschaftler:innen, Start-ups und Energieexpert:innen daran interessiert, das Potenzial von weißem Wasserstoff zu erforschen und zu nutzen. 

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