Unwetter und Tornados: Abgedeckte Dächer und Schäden in der Eifel

- Johanna Lindner - Quelle: dpa/wetter.com
Unwetter und Tornados: Abgedeckte Dächer und Schäden in der Eifel
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Ein möglicher Tornado deckte in Nusbaum in der Eifel zahlreiche Dächer ab.

Unwetter sind am Donnerstagabend über den Westen Deutschlands gezogen. In der Eifel hat es einen Tornado gegeben. Dächer wurden abgedeckt, die Feuerwehr war im Dauereinsatz.

Ein Tornado hat im Ort Nusbaum-Freilingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm zahlreiche Dächer abgedeckt. Es habe zwei leicht verletzte Personen gegeben, teilte die Einsatzleitung mit. Dachdecker begannen am Donnerstagabend den Angaben zufolge bereits mit Reparaturarbeiten, das Technische Hilfswerk stellte die Beleuchtung dafür sicher.

Die Einsatzleitung des Kreises teilte zudem mit: "Personen, die nicht am Einsatzgeschehen beteiligt sind, werden dringendst gebeten, sich von der Ortslage fern zu halten und die Einsatzkräfte nicht an ihrer Arbeit zu behindern."

Erdrutsch und vollgelaufene Keller 

Ein weiterer Schwerpunkt des Einsatzes sei die Ortsgemeinde Hüttingen-Lahr. "Dort soll es einen Erdrutsch gegeben haben. Außerdem sind sehr viele Keller vollgelaufen und Bäume umgestürzt", teilte der Sprecher mit. Feuerwehr, THW und Rotes Kreuz seien im Einsatz.

Tornado in Nusbaum deckt Dächer ab 

In Nusbaum, nahe der luxemburgischen Grenze, bildete sich ein Tornado, der für Schäden sorgte. 

Die Feuerwehr teilte mit, in Nusbaum seien etwa 15 Dächer abgedeckt worden. Einige Straßen in der Region seien wegen umgefallener Bäume gesperrt. Einige Bewohner hätten ihre Häuser sicherheitshalber verlassen.

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Kurz nach 20 Uhr hieß es von der Einsatzleitung, die Lage habe sich beruhigt. Die Koordinierungsstelle des Katastrophenschutzes in Bitburg werde aufgelöst, aber die Kräfte vor Ort seien noch im Einsatz.

Wetter.com- Meteorologe bestätigt Tornado 

Doch war es nur ein heftiger Sturm oder ein Tornado? Wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz geht von einem Tornado aus: "Es gab auf jeden Fall sehr eng begrenzt extrem heftige Windböen, wahrscheinlich mehr als 118 km/h bei Schäden dieser Größenordnung." Zudem sei gegen 16 Uhr knapp westlich von Bitburg eine Rotation in der Wolke festgestellt worden, so der Experte.

"Das spricht für einen Tornado. Eine Stunde vorher hat sich eine Gewitterlinie über Belgien und Luxemburg gebildet, die sich nach Osten verlagert und dabei weiter verstärkt hat. So kam es, dass die Eifel und auch der Hunsrück von diesen sehr schweren Gewittern getroffen wurden." Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte den Tornado am Freitag. 

Baum stürzt in Rheinland-Pfalz auf Stromleitung und reißt sie durch 

Bei einem Unwetter im Kreis Birkenfeld sind am Donnerstagabend zahlreiche Bäume umgestürzt. Menschen wurden nach ersten Angaben der Polizei aber nicht verletzt. Auf einem Parkplatz riss ein umkippender Baum eine Stromleitung durch und beschädigte mehrere Fahrzeuge. 

Auf der Bundesstraße 41 kam es zu einem Verkehrsunfall, als mehrere Äste durch das Unwetter abbrachen - verletzt wurde dabei aber niemand. Feuerwehren, Polizei und Straßenmeisterei kümmerten sich um die Schäden.

Heftige Gewitter bei Oldenburg: Tornado-Verdacht in Hude

Auch im Landkreis Oldenburg ist am Donnerstagabend ein Gewitter über Hude gezogen. Dabei wurden mehrere Bäume entwurzelt. Im Verdacht: ein Tornado. Reiner Backenköhler, Pastor des Ortes, beschreibt im Interview mit der Kreiszeitung das Geschehen: "Ein ganz starker Wind zog durch und riss mindestens ein Dutzend Bäume um."

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Im Notfall zügig reagieren: Richtiges Verhalten bei einem Tornado

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