Tipps für ein winterfestes Heim: So schützt du dein Haus vor Frost und Schäden

- Redaktion - Quelle: dpa
Tipps für ein winterfestes Heim: So schützt du dein Haus vor Frost und Schäden
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Spätestens wenn alle Blätter von den Laubbäumen gefallen sind, ist es höchste Zeit, das Haus winterfest zu machen.

Wenn die Temperaturen weiter nach unten gehen, ist es auch Zeit das Haus winterfest zu machen. Von Heizanlage, dichten Fassaden, Fenstern bis zum Dach gibt es einiges, auf das du achten solltest. 

Frost, Regen, Sturm und Schnee können Immobilien zusetzen. Um unangenehme Überraschungen im Frühjahr zu vermeiden, sollten Hausbesitzer:innen jetzt gezielt prüfen und handeln. Hier sind wichtige Tipps, worauf du achten solltest, um sicher durch den Winter zu kommen.

Das Dach im Blick behalten

"Vor dem Winter sollte ein Fachmann das Dach in Augenschein nehmen, um Schäden und Undichtigkeiten zu erkennen und zu beseitigen", sagt Bernd Redecker vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) in Köln. "Ist das Dach von außen nicht dicht, dringt ständig Feuchtigkeit ins Dachinnere. Eine Unterkonstruktion aus Holz bleibt dann womöglich dauerhaft nass und es drohen immense Folgeschäden, zum Beispiel, wenn sich holzzerstörende Pilze ansiedeln", so der Experte. Selbst kleine Risse können zu ernsthaften Problemen führen.

Dabei warnt der Experte davor, selbst auf das Dach zu steigen, da Unfälle keine Seltenheit sind. Ein Aufstieg über Leitern ist gefährlich. Da ist ein Fachmann gefragt. Der kennt sich mit Leitern aus und ist versichert. Wenn es sich nicht umgehen lässt, sollten Laien nur mit einer zweiten Person als Sicherung der Leiter und nur in geringen Höhen arbeiten.

Technikaffine Hauseigentümer:innen können mithilfe von Drohnen größere Schäden erkunden.

Die Fassade richtig pflegen

Ein grünlicher Algenbewuchs an der Fassade sollte als Warnsignal verstanden werden, da er auf Feuchtigkeit hinweisen kann, erklärt Bernd Redecker. Der Bewuchs kann zu Rissen und Schäden am Putz und an der Fassadendämmung führen und sollte daher umgehend beseitigt werden. "Aber Finger weg vom Hochdruckreiniger. Falsch bedient, vergrößert er die Schäden noch", warnt der Experte.

Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Sockelbereich des Hauses gewidmet werden. "Er wird durch Schnee oder anstauendes Regenwasser längere Zeit der Feuchtigkeit ausgesetzt", sagt Corinna Kodim vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. 

In der Regel ist der Sockel mit einem besonders wasserdichten Putz oder einer Verklinkerung vor Feuchtigkeit geschützt. "Aber man sollte vor jedem Winter nachschauen, ob noch alles in Ordnung ist oder ob es eventuell Risse oder Abplatzungen gibt. Diese sollten abgedichtet werden, bevor der Frost eindringen und weiteren Schaden verursachen kann", rät sie.

Fenster und Außentüren auf Dichtigkeit prüfen

Auch Fenster und Außentüren sollten auf Dichtigkeit geprüft werden, so Corinna Kodim. Eine Erneuerung des Dichtungsgummis sei dabei oft ausreichend.

Dies spart nicht nur Energie, sondern verhindert auch das Eindringen von Frost und Feuchtigkeit. Undichte Rollladenkästen sollten ebenfalls abgedichtet und gedämmt werden.

Regenrinnen im Blick behalten

Sobald die Blätter von den Bäumen gefallen sind, sollte das Regenwassersystem inklusive Regenrinnen am Haus vom Laub befreit werden. "Sonst sammelt sich darin Wasser, das bei Frost gefriert und Rohre zum Platzen bringt", so Corinna Kodim. Das Gartenwasser muss abgestellt und die Leitungen müssen völlig entleert und entlüftet werden.

Außenwasserleitungen sollten im Haus absperrbar sein und die Außenwasserhähne im Winter aufgedreht bleiben.

Heizungsanlage prüfen

Zur Wintervorbereitung gehört auf jeden Fall ein Check der Heizanlage. Hier empfiehlt es sich, rechtzeitig einen Fachmann mit der Wartung der Heizung zu beauftragen. "Wichtig ist, die Einstellungen der Heizung zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen", so Corinna Kodim. Auch die Einstellung und eventuelle Programmierung der Thermostatventile an den Heizkörpern sollte kontrolliert werden.

Damit die Heizenergie nicht verpufft, empfiehlt die Verbraucherzentrale Brandenburg, in unbeheizten Räumen und Heizungskellern die Rohre nachträglich zu dämmen. "Die Rohrleitung ist dann gut gedämmt, wenn die Dämmung etwa so dick ist wie das Rohr selbst", erklärt Jens Krumnow.

Streumittel vorbereiten und Verkehrssicherungspflicht beachten

Um Bürgersteige und Wege am Grundstück bei Schnee und Eis verkehrssicher zu machen, sind salzfreie Streumittel mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" empfehlenswert. 

"Eigentümer haben eine Verkehrssicherungspflicht", sagt Corinna Kodim. Wer berufstätig ist oder aus anderen Gründen die Straße vor seinem Haus nicht selbst räumen und streuen kann, beauftragt am besten rechtzeitig einen Winterdienst. "Wenn sich mehrere Nachbarn zusammentun, lohnt sich das für alle Beteiligten."

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