Orkan-Live-Ticker: Aktuelle Meldungen zur Sturmserie in Deutschland

- Quelle: wetter.com/dpa/dwd
Wetter heute: Turbulentes Aprilwetter mit Schauern und Graupel
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Nach den Orkanen YLENIA und ZEYNEP hat Sturmtief ANTONIA Deutschland getroffen. Wir halten dich in unserem Live-Ticker über aktuelle Geschehnisse zur Sturmlage auf dem Laufenden.

Orkantief ZEYNEP hat ab Freitagnachmittag (18.02.2022) für etliche Rettungseinsätze gesorgt. Auch Verletzte und Todesfälle sind zu beklagen. Besonders heftig wurde der Orkan in der Nacht auf Samstag (19.02.2022). Auch Am Sonntag sind noch Auswirkungen des Sturms zu spüren. Und Sturmtief ANTONIA hat uns in der Nacht zum Montag (21.02.2022) getroffen. Wir halten dich im Live-Ticker auf dem Laufenden.

Sturmschäden - ab welcher Windstärke passiert was?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Sturmtief ANTONIA hat Deutschland in der Nacht zum Montag getroffen. Wieder sorgten etliche umgestürzte Bäume für Schäden. Es kam auch zu Verletzten.
  • Es gab bisher mindestens neun Tote durch Orkantief ZEYNEP in Europa, drei davon wohl in Deutschland.
  • Es gibt Verletzte und schwere Schäden in Deutschland.
  • Der Höhepunkt des Orkans wütete in der Nacht auf Samstag. Der höchste Wert wurde in der Nacht zum Samstag mit rund 162 Kilometern pro Stunde am Nordsee-Leuchtturm Alte Weser in der Deutschen Bucht vor der Wesermündung gemessen. Mittlerweile sind die Warnungen vor Orkanböen aufgehoben.
  • Die Deutsche Bahn forderte dazu auf, Reisen von und nach Hamburg und Bremen zu vermeiden. Bis mindestens Montagnachmittag ist der Zugverkehr im Norden und NRW stark beeinträchtigt. 

07:00 Uhr: Sieben Meter langes Segelboot droht wegen Regenwasser zu kentern

Ein sieben Meter langes Segelboot ist in Hamburg mit Regenwasser vollgelaufen und beinahe gekentert. Die Feuerwehr musste in der Nacht zum Dienstag an der Tatenberger Schleuse im Bezirk Bergedorf mit einem Schlauchboot an die Jacht heranfahren und diese auspumpen, wie ein Polizeisprecher sagte. Demnach war aufgrund der Regenfälle der vergangenen Wochen Wasser in das Segelboot eingedrungen und hatte dieses beinahe zum Sinken gebracht. Ein Leck sei nicht festgestellt worden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Auch Betriebsstoffe seien nicht ausgelaufen. 

07:00 Uhr: Zwei Verletzte bei Unfall auf Landstraße

Auf einer Landstraße im Hochtaunuskreis sind am späten Montagabend zwei Personen bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, war ein Baum wohl durch das stürmische Wetter auf die Fahrbahn der L3041 zwischen Wehrheim und Friedrichsdorf-Köppern gekippt. Während eine 56-jährige Fahrerin das Hindernis bemerkte und auf der Fahrbahn wenden wollte, prallte eine 18-jährige zweite Fahrerin mit ihrem Auto gegen den Baum und danach gegen den anderen Wagen. Beide Fahrerinnen wurden leicht verletzt, der Mitfahrer der 56-Jährigen blieb unverletzt.

16:55 Uhr: Sturm beschädigt Kirchendach in Krefeld - Auch Schule betroffen

Der Sturm hat das Dach einer Kirche in Krefeld erheblich beschädigt. Auf mehreren Quadratmetern haben sich in etwa 60 Meter Höhe Kupferbleche auf dem Dach der St.-Josef-Kirche in der Innenstadt gelöst. Es bestehe jederzeit die Gefahr, dass diese Bleche unkontrolliert herabstürzen können, teilte die Krefelder Feuerwehr am Montag mit. Ein Fachunternehmen könne wegen der aktuellen Wetterlage nicht ohne Eigengefährdung tätig werden, um die Schäden zu beseitigen, hieß es weiter.

Daher wurden rund um die Kirche an fünf Stellen Straßen im Gefahrenbereich gesperrt. Zudem versuche die Polizei, die Halter geparkter Anwohnerfahrzeuge zu informieren, damit sie ihre Autos aus der Gefahrenzone fahren. Zusätzlich wurden Höhenretter der Feuerwehr Düsseldorf als Unterstützung angefordert. Doch auch für die Spezialkräfte sei es derzeit unmöglich, die Gefahr zu beseitigen beziehungsweise die Blechtafeln zu sichern. Das sei erst bei deutlich besseren Wetterbedingungen möglich. Alle Menschen werden vor dem Betreten des Gefahrenbereiches gewarnt, Verkehrsteilnehmer sollten den Bereich ebenfalls meiden und umfahren. 

Auch eine benachbarte Schule ist betroffen. Am Hauptstandort der Josefschule an der Straße Josefkirche 2 sollen die betroffenen Klassen zunächst bis Mittwoch im Distanzunterricht geschult werden.

Die Angebote des offenen Ganztages entfallen. Am Nebenstandort der Schule in der Südstraße könne der Unterricht ganz normal weitergehen. Die betroffenen Eltern würden von der Schule entsprechend informiert.

15:05 Uhr: Bahn: Fernverkehr läuft am Dienstag wieder weitgehend normal

Die Deutsche Bahn kommt beim Aufräumen ihrer Strecken nach eigenen Angaben voran. Ab Dienstag werde wieder ein weitgehend normaler Fernverkehr mit nur noch einzelnen Einschränkungen erwartet, teilte das Unternehmen am Montag mit. "Die Lage auf dem Schienennetz hat sich am Montag deutlich entspannt." Restschäden an rund 300 Kilometern Strecke müssen demnach im Laufe der Woche noch behoben werden. Regional könne es deshalb noch zu Einschränkungen kommen, hieß es. Am Montagmorgen waren nach Bahn-Angaben 90 Prozent der Fernzüge wieder im Einsatz. 

In den vergangenen Tagen waren drei schwere Winterstürme über Deutschland hinweggezogen. Während der Unwetterserie waren nach Unternehmensangaben zeitweise Streckenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 6000 Kilometern nicht befahrbar gewesen. Das Netz der Deutschen Bahn ist insgesamt rund 33 000 Kilometer lang. Am Sonntag waren noch rund 870 Kilometer betroffen gewesen.

14:30 Uhr: Stürme spülen auch auf Baltrum fast den ganzen Badestrand weg

Die kräftigen Winterstürme ZEYNEP und YLENIA haben auch auf der kleinsten ostfriesischen Insel Baltrum Schäden angerichtet und rund 90 Prozent des Badestrandes fortgespült. Auf mehr als 600 Metern Länge gebe es nun eine etwa fünf Meter hohe Abbruchkante am Strand, teilte die Inselgemeinde am Montag mit. Die Kante reiche nun bis kurz vor die Schutzdünen, die die Insel vor Sturmfluten sichern.

Die Strände vor den Dünen dienen auf den Inseln auch als Verschleißkörper, um die Dünen vor Wellen zu schützen. Die Sandverluste seien laut der Gemeinde Baltrum "enorm". Sturmtief ANTONIA, das am Montag über die Insel zog, richtete laut der Gemeinde übrigens geringere Schäden an. Und das vor allem, da der größte Teil des Badestrandes bereits durch die vorherigen Stürme abgetragen wurde.

Noch sei offen, wie ein normaler Badebetrieb mit Strandkörben, Spiel- und Sportgeräten auf dem bisherigen Strand bis zum Sommer wieder möglich sei. Inselbürgermeister Harm Olchers (parteilos) forderte vom Land schnelle Hilfe, um den Badestrand wiederherzustellen. Außerdem regte er in einer Mitteilung an, Konzepte und Ideen für die Zukunft zu sammeln, um mehr Sand außerhalb der Sturmflutsaison an den Stränden der Ostfriesischen Inseln zu sichern.

Zuvor hatte bereits die Insel Wangerooge mitgeteilt, durch die vergangenen Stürme etwa 90 Prozent seines Badestrandes eingebüßt zu haben. Auch andere Inseln wie Langeoog und Norderney hatten Sandverluste gemeldet. Umweltminister Olaf Lies (SPD) und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) signalisierten bereits Hilfe. Ende März soll es zu dem Thema eine Inselkonferenz geben.

14:25 Uhr: Mindestens 500.000 Festmeter Holz in MV durch Stürme gefallen

In den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns sind durch die vergangenen Stürme nach Einschätzung von Forstexperten mindestens 500.000 Festmeter Holz gefallen. Es sei eine Riesenaufgabe, das Holz vor dem nahenden Frühjahr zu beseitigen, sagte Peter Rabe vom Landesverband des Bundes Deutscher Forstleute (BDF) am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei würden die Aufräumarbeiten durch den nassen Boden massiv erschwert. Die schweren Maschinen würden den Böden weiteren Schaden zufügen. Angesichts des knappen Holzmarktes gebe es aber durchaus eine Nachfrage nach dem Holz. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter. 

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es neben der großen Landesforst laut Rabe rund 40.000 Waldbesitzer, die teilweise nur über sehr kleine Flächen verfügten. Diese seien mit der Beseitigung der Schäden oft überfordert, sagte Rabe. Problematisch sei, dass das umgefallene Holz die Ausbreitung des Borkenkäfers beschleunigen kann.

14:20 Uhr: Bundesamt für Seeschifffahrt warnt erneut vor Sturmflut 

Eine Sturmflut jagt derzeit die nächste: Für Montagabend hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) für die deutsche Nordseeküste erneut vor der Gefahr einer Sturmflut gewarnt. An der ostfriesischen Küste werde das Hochwasser bis zu 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, teilte das BSH am Montagmittag mit. An der Nordsee-Küste und im Weser- und Elbegebiet, und damit auch in Hamburg, soll das Hochwasser 1,5 bis 2 Meter höher sein als normal. Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 20.30 Uhr. Das ist den Angaben zufolge die elfte Sturmflut in Hamburg in diesem Jahr. 

Und damit ist auch vorerst noch nicht Schluss. Denn die nächste Sturmflut wird bereits für Dienstagmorgen erwartet, wie eine Sprecherin sagte. "Und aller Voraussicht nach steht auch für Mittwochmorgen noch einmal eine an."

An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

13:30 Uhr: Chaos und Überschwemmungen: Sturm trifft Irland und Großbritannien

Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage sind Irland und Großbritannien von einem schweren Sturm getroffen worden. Nach den Sturmtiefs DUDLEY und EUNICE, die in Deutschland YLENIA und ZEYNEP genannt wurden, richtete Sturm FRANKLIN in der Nacht zum Montag Zerstörung auf der irischen Insel und in England an.

In der Republik Irland waren am Morgen 30.000 Haushalte und Firmen ohne Strom. Im zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland waren zeitweise 10.000 Haushalte von der Elektrizitätsversorgung abgeschnitten. Tausende weitere waren im Norden Englands betroffen.

Viele umgestürzte Bäume verursachten Behinderungen im Straßen- und Zugverkehr. Im Großraum Manchester wurden mehrere Abschnitte der Autobahn M6 gesperrt, nachdem es zu Unfällen mit Lastwagen kam.

Mehrere Bahnbetreiber im ganzen Land, unter anderem auch in London, strichen Verbindungen und rieten von Zugreisen ab.

In der englischen Grafschaft South Yorkshire trat der Fluss Don über die Ufer. Insgesamt waren in England am Montagmorgen 187 Warnungen vor Überschwemmungen in Kraft. Wie ein Experte des britischen Wetterdiensts dem Sender Sky News sagte, ist es das erste Mal, dass in Großbritannien innerhalb von nur sieben Tagen gleich vor drei schweren Stürmen gewarnt wird.

13:00 Uhr: Sturmtief ANTONIA beschädigt Häuser und Autos 

Das Sturmtief ANTONIA hat die Einsatzkräfte in Rheinland-Pfalz ordentlich beschäftigt, die ganz großen Schäden sind aber ausgeblieben. In der Wormser Innenstadt etwa wurden in der Nacht zum Montag mehrere Häuser und Autos beschädigt. Dachteile seien durch den Wind von Häusern getrennt worden und auf andere Häusern sowie Autos gefallen, teilte die Polizei am Montag mit. Das genaue Ausmaß des Schadens sei noch nicht feststellbar. Verletzt wurde niemand.

In Lambsborn im Landkreis Kaiserslautern kam es nach Angaben der Feuerwehr am frühen Morgen für einige Stunden zu einem Stromausfall. Im Lagezentrum in Mainz sowie bei der Polizei in Koblenz und in Trier gingen Meldungen zu umgestürzten Bäumen sowie abgedeckten Dächern ein. Verletzt wurde auch hier niemand.

11:30 Uhr: Stürme bringen Gaststättenschiff in Rostock in Schieflage

Die Stürme der letzten Tage haben ein Gaststättenschiff im Stadthafen von Rostock in eine gefährliche Schräglage gebracht. Wie ein Sprecher der Rostocker Wasserschutzpolizei am Montag sagte, handelt es sich um den ehemaligen Fischkutter "Luna Rossa". Den Betreibern und der Polizei sei am Sonntag aufgefallen, dass Wasser in das Schiff eingedrungen war, es am Heck leicht abgesunken ist und auch Schräglage hat. Nur durch die Halteseile werde die etwa 20 Meter lange und sechs Meter breite "Luna Rossa" noch gehalten. 

Die Feuerwehr habe Ölschlängel ausgebracht, um zu verhindern, dass auslaufende Fette und andere Betriebsstoffe sich im Stadthafen ausbreiten. Nach einer Beratung von Hafenamt, Polizei und weiteren Behörden sei festgelegt worden, dass der Betreiber das Schiff per Kran aus dem Wasser bergen soll. Ansonsten drohe ein "empfindliches Bußgeld". Die Schadenshöhe sei noch unklar. Der Traditionskutter aus Holz wurde vor etwa 70 Jahren in Ribnitz-Damgarten gebaut.

11:25 Uhr: Wegen Sturmschäden - Polizei mahnt zu Vorsicht im Harz

Angesichts des neuen Sturmtiefs ANTONIA mahnt die Polizei bei Fahrten in den Harz zu äußerster Vorsicht. Es bestehe weiter die Gefahr, dass Bäume umstürzten könnten. Ortskundige Verkehrsteilnehmer sollten die betroffenen Gebiete weiträumig umfahren, teilte die Polizei am Montag via Twitter mit. 

Laut den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) soll es zudem auf dem Brocken erneut zu extremen Orkanböen mit bis zu 140 Stundenkilometern kommen. Es werden weitere Regen- und Schneefälle erwartet. Damit verbunden sind laut Hochwasservorhersagezentrale steigende Wasserstände in Flüssen wie der Bode im Harz.

10:40 Uhr: 148 km/h durch ANTONIA!

Ab 118 km/h herrscht die volle Windstärke zwölf (Orkan). Diese Windspitzen brachte Sturmtief ANTONIA:

10:25 Uhr: Hier herrscht Hochwassergefahr

Die Hochwassergefahr spitzt sich zu. Am Pegel der Lecker Au wurde bereits Warnstufe 4 von 4 erreicht, an der Bramau 3 von 4 und an einigen anderen Pegeln wurde die Warnstufe 2 von 4 erreicht.

Aus diesem Grund warnt "hochwasserzentralen.de" in mehreren Bundesländern vor Hochwasser. 

Die Lage wird sich in den kommenden Stunden und Tagen weiter zuspitzen, da weiterhin Niederschlag fällt. Regional können bis einschließlich Freitag 30 bis 60 Liter Regen fallen. 

10:20 Uhr: Auto kracht gegen umgestürzten Baum - drei Insassen verletzt

Ein Auto ist bei Sittensen im Landkreis Rotenburg gegen einen durch den Sturm umgestürzten Baum gekracht. Der 27 Jahre alte Autofahrer, eine 24 Jahre alte Beifahrerin und ein weiterer Mitfahrer wurden bei der Kollision leicht verletzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Sie kamen in umliegende Krankenhäuser.

Zunächst war die Polizei am frühen Montagmorgen von nur einem Leichtverletzten ausgegangen. Zudem hatten die Beamten zuerst mitgeteilt, der Baum sei auf das Auto gestürzt.

Wie die Polizei später mitteilte, war der Baum durch den Sturm auf die Landstraße zwischen Groß Meckelsen und Weertzen gekippt. Der Fahrer hatte das Hindernis in der Nacht zum Montag demnach zu spät erkannt und war mit ihm zusammengestoßen. Ein Hund, der ebenfalls im Wagen saß, wurde nicht verletzt. Er hatte den Unfall den Angaben zufolge mit einem Schrecken überstanden.

10:05 Uhr: DWD hebt Unwetterwarnungen auf - Es bleibt aber windig bis stürmisch

Der Deutsche Wetterdienst hat seine offiziellen Unwetterwarnungen vor orkanartigen Böen oder Orkanböen für Deutschland aufgehoben. "Es wird jedoch weiterhin vor Sturmböen, teils auch schweren Sturmböen in weiten Teilen Deutschlands gewarnt", teilte der DWD am Montagmorgen mit. "Zudem bestehen nur noch für wenige exponierte Gipfellagen Warnungen vor Orkanböen."

09:55 Uhr: Auto bei Unwetter in Ärmelkanal getrieben - Rentnerpaar stirbt

Während des Sturms ist ein Paar in Nordfrankreich mit seinem Auto auf einer Küstenstraße vom Wasser eingeschlossen und in den Ärmelkanal getrieben worden. Nach einer dramatischen Rettungsaktion am Sonntagabend konnten der 74 Jahre alte Mann und seine 70-jährige Frau nur noch tot geborgen werden, wie der Sender France 3 am Montag berichtete. 

Trotz Warnschildern waren die beiden auf die schmale Straße bei Bricqueville-sur-Mer gefahren, die bei Flut vom Wasser überströmt wird. Als sie dort in Probleme gerieten, alarmierten sie die Rettungskräfte und blieben längere Zeit am Handy, während die Feuerwehr auch per Hubschrauber versuchte, das Auto zu lokalisieren. Dann brach allerdings die Telefonverbindung ab.

09:35 Uhr: Bahnreisende im Norden brauchen weiter viel Geduld 

Bahnreisende müssen auch am Montag im Norden weiterhin viel Geduld und Zeit mitbringen. "Aufgrund von Unwetterschäden kommt es auch am Montag in Teilen Deutschlands zu Verspätungen und Zugausfällen im Bahnverkehr", teilte die Deutsche Bahn am Montag auf ihrer Internetseite mit. Der dritte Sturm in Folge hatte in der Nacht im Streckennetz weitere Schäden verursacht. Im Vergleich zu seinen Vorgängern habe der Sturm ANTONIA jedoch weniger stark gewütet, hieß es weiter. "Dennoch ist heute früh bundesweit noch mit Einschränkungen im morgendlichen Pendlerverkehr zu rechnen."

Demzufolge fahren keine Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund, Berlin und Rostock/Stralsund sowie zwischen Norddeich Mole/Emden und Köln. Zudem müsse auf den übrigen Zügen des Fernverkehrs mit einer sehr hohen Auslastung gerechnet werden. Im Norden sei der Verkehr zum Teil noch eingeschränkt, weil manche Streckenabschnitte zunächst nur eingleisig befahrbar waren. "Die Aufräum- und Reparaturarbeiten laufen unvermindert fort, um auch hier schnellstmöglich alle Züge wieder fahren zu können."

Auch der Regionalverkehr im Norden war am Montag weiterhin weit vom Normalfahrplan entfernt. So sollte es auf den Strecken bis mindestens Montagnachmittag Beeinträchtigungen geben. Viele Züge waren mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs. Auf einigen Strecken konnten Züge wegen vorangegangener Erkundungsfahrten erst später oder gar nicht starten. Und mancherorts waren auch noch Streckenabschnitte gesperrt. Wie lange sie nicht befahrbar sein werden, war zunächst unklar. "Für die durch Sturmfolgen in Norddeutschland gesperrten Strecken ist im Moment noch keine sichere Prognose möglich", schrieb das Unternehmen weiter.

09:30 Uhr: ANTONIA bläst Bäume um - Einschränkungen auf Straßen und Schienen 

Das Sturmtief ANTONIA fegt mit hoher Geschwindigkeit über Baden-Württemberg hinweg. Bäume stürzten auf Straßen und Schienen und behinderten den Verkehr. 

Die Polizei in Pforzheim etwa berichtete von Bäumen, die auf Straßen stürzten. So sei ein Baum auf die Kreisstraße bei Birkenfeld im Enzkreis gefallen. Die Feuerwehr habe ihn zersägt und die Straße wieder freigeräumt. Niemand sei verletzt worden. Die Polizei in Ludwigsburg meldete Äste auf der Fahrbahn und Gegenstände, die durch die Luft fliegen. "Verkehrsschilder und Regenfässer fliegen umeinander", sagte eine Sprecherin. "Auch Äste und Absperr-Material von der Baustelle."

In Stuttgart störten am frühen Morgen vereinzelt umgestürzte Bäume den Verkehrsfluss. In Reutlingen flogen neben umgestürzten Schildern sogar Trampoline durch die Luft - die seien von einem Garten in den anderen geflogen, sagte ein Polizeisprecher. Insgesamt zählte die Reutlinger Polizei 20 Einsätze. 

In Ulm fielen Bäume und Äste auf die Straßen, in Freiburg stürzten hauptsächlich Zäune um. In Konstanz wurden auch Verkehrsschilder vom Unwetter erfasst. 

Nach Angaben der Polizei in Aalen sind Bäume etwa in Schwäbisch Gmünd auf Fahrzeuge gefallen. Menschen seien nicht verletzt worden. Ein herabfallender Baum habe zudem die Bundesstraße 29 blockiert. Die Polizei in Offenburg berichtete am Morgen von 14 Einsätzen - vor allem wegen umgefallener Bäume und Bauzäune.

Die Polizei in Ravensburg berichtete von Schneeregen, umstürzenden Bäumen und Problemen mit schneeglatter Fahrbahn. Ein Schulbus kam wegen Schneeglätte bei Wolfegg im Kreis Ravensburg von der Straße ab und rutschte in den Straßengraben. Die Türen waren zunächst verklemmt, weshalb die rund 30 Kinder den Bus für etwa eine Stunde nicht verlassen konnten, sagte ein Polizeisprecher in Baden-Württemberg am Montag. Niemand sei verletzt worden. Die Schüler seien anschließend mit einem Ersatzbus in die Schule gefahren worden.

Das Sturmtief sorgte auch für Probleme und Einschränkungen im Bahnverkehr. Eine Sprecherin berichtete von Störungen im Regionalverkehr durch Geäst in den Oberleitungen oder durch Bäume auf den Gleisen. So musste die Murrbahn zwischen Backnang und Oppenweiler und die Brenzbahn zwischen Unterkochen und Oberkochen gesperrt werden. Auch die Höllentalbahn zwischen Himmelreich und Hinterzarten sei gesperrt worden. Kurz nach 6.00 Uhr sei ein leerer Personenzug beim Bahnhof Posthalde auf einen Baum gefahren, der auf die Oberleitung gestürzt war, teilte der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit. Der Lokführer und zwei weitere Menschen des Zugpersonals seien unverletzt geblieben.

08:40 Uhr: Regen überflutet Grundstücke im Nordwesten - viele Feuerwehreinsätze

Anhaltende Regenfälle infolge des Sturmtiefs ANTONIA haben für mehrere Einsätze der Feuerwehren im Nordwesten Niedersachsens gesorgt. Der Regen habe bereits ab dem Sonntag viele Gräben deutlich anschwellen lassen, sagte ein Feuerwehrsprecher im Landkreis Ammerland am Montag. Mehrere tiefer gelegenen Grundstücke und Häuser seien dadurch am Abend und in der Nacht zum Montag überspült worden. Die Feuerwehren setzten Pumpen ein. Auch das Technische Hilfswerk war im Einsatz. Besonders in Bad Zwischenahn habe es wegen des vielen Regens Einsätze gegeben. Wie viele genau, war zunächst nicht klar.

Im Kreis Aurich sorgte das Sturmtief ANTONIA für mehrere Dutzend Einsätze, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Neben umgestürzten Bäumen waren die Rettungskräfte auch in Ostfriesland wegen der Regenfälle gefordert - etwa da Wasser Garagen, Keller oder Häuser unter Wasser setzte. In der Gemeinde Dornum lief Wasser bereits am Sonntagabend in ein Pflegeheim.

Die Feuerwehr auf Norderney musste ihr eigenes Feuerwehrhaus sichern. An mehreren Stelle tropfte Wasser infolge des Regens aus der Decke in Unterrichtsräume - eine Dachdeckerfirma rückte an, um die undichten Stellen zu schließen. Feuerwehrleute füllten Sandsäcke und brachten sie mit einer Drehleiter aufs Dach.

08:20 Uhr: Hamburger Fischmarkt erneut überschwemmt 

Der Hamburger Fischmarkt im Stadtteil Altona ist am Montag erneut überschwemmt worden. Sturmtief ANTONIA verursachte am frühen Morgen eine Sturmflut - nach Angaben des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) überschritt der Wasserstand das mittlere Hochwasser um etwa 1,5 Meter.

Von einer Sturmflut wird gesprochen, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

07:45 Uhr: Hessen - Weiter Einschränkungen im Bahnverkehr wegen Sturm

Im Zugverkehr in Hessen ist es auch am Montagmorgen wegen des Sturms zu Verspätungen und Zugausfällen gekommen. Betroffen waren die Regionalbahnlinien 4, 38, 39 und 97 sowie die Regionalexpress-Linien 39 und 97, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Website bekanntgab. Hier sei der Zugverkehr bis voraussichtlich 8.00 Uhr eingestellt. 

Beeinträchtigungen gab es auch auf Linien im Rhein-Main-Gebiet. Auf der Regionalexpress-Linie 54/55 zwischen Frankfurt und Würzburg beziehungsweise Bamberg musste die Strecke wegen eines umgestürzten Baums zwischen Dettingen und Aschaffenburg (Bayern) gesperrt werden, Verspätungen und Zugumleitungen waren die Folge. Betroffen von Unwetterauswirkungen war auch die Regionalbahnlinie zwischen Frankfurt und Rödermark-Ober-Roden (Landkreis Offenbach), wo es ebenfalls zu Verspätungen und vereinzelten Teilausfällen kam. Die Fahrgäste wurden gebeten, zwischen Frankfurt und Dreieich-Buchschlag (Kreis Offenbach) auf die S-Bahn-Linien 3 und 4 auszuweichen. 

Aufgehoben werden konnten die Einschränkungen dagegen nach Bahn-Angaben auf der Regionalexpress-Linie 2 zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Erfurt, bei der Regionalbahn 22 (Frankfurt - Limburg) sowie auf der S-Bahn-Linie 2 zwischen Niedernhausen (Rheingau-Taunus-Kreis) und Dietzenbach Bahnhof (Landkreis Offenbach). Hier seien Unwetterschäden, darunter auch ein umgestürzter Baum, beseitigt worden, hieß es.

07:35 Uhr: Hochwasserlage verschärft sich langsam

in einigen Regionen Deutschlands wird mittlerweile vor Hochwasser gewarnt, an der Nordseeküste liegen Schwellwertüberschreitungen an Pegeln vor. Am heutigen Montag (21.02.2022) sowie am morgigen Dienstag sollen noch Niederschläge hinzukommen, die Lage wird sich also nach und nach weiter verschärfen.

Die aktuelle Warnlage kannst du dir hier im Detail anschauen:

hochwasserzentralen.de

07:30 Uhr: Teilweise Hochwasserwarnung für Sachsen Anhalt

Es gilt eine Hochwasserwarnung für das Aland-Flussgebiet im Landkreis Stendal und für die Jeetze und ihren Nebenfluss Dumme im Altmarkkreis Salzwedel. Nach Angaben des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LSH) haben die Niederschläge der letzten Tage zu einer deutlichen Erhöhung der Wasserstände der Salzwedeler Dumme geführt. An den Hochwassermeldepegeln sei die Überschreitung des Richtwertes der Alarmstufe 1 bis zum Folgetag nicht ausgeschlossen. Die Warnung wurde am Montagfrüh herausgegeben und gilt bis einschließlich Mittwoch.

06:50 Uhr: Keine größeren Einsätze in Hamburg, erneute Sturmflutwarnung

Der dritte Sturm in Folge hat in Hamburg bis zum frühen Morgen keine größeren Schäden angerichtet. "Die Nacht war eigentlich relativ entspannt. Wir haben im Moment keine signifikant hohen Einsatzzahlen", sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Hamburger Feuerwehr am Montagmorgen. ANTONIA sei auch bei weitem nicht so stark gewesen, wie die beiden Stürme davor. Der Großteil der wetterbedingten Einsätze in der Nacht zu Montag und am Morgen seien noch Nachwirkungen der ersten beiden Sturmtiefs gewesen. In Hamburg-Bergedorf war es zudem zu lokalen Überschwemmungen in den Marschlanden gekommen.

Für Montagmorgen hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erneut eine Sturmflutwarnung herausgegeben. Der Scheitelpunkt des Hochwassers am Pegel St. Pauli - der bis zu 2,5 Meter über dem normalen Hochwasserstand liegen sollte - war für etwa 7.20 Uhr erwartet worden. "Es kann sein, dass man auf dem Fischmarkt ein bisschen nasse Füße bekommt", sagte der Feuerwehrsprecher dazu.

06:45 Uhr: Bahnverkehr wegen Sturmschäden weiterhin massiv eingeschränkt

Wegen der erheblichen Sturmschäden sind Zugfahrten in Norddeutschland auch am Montag kaum möglich. Reisende müssen nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) bis mindestens Montagnachmittag mit starken Beeinträchtigungen rechnen. Die Bahn riet dazu, unter anderem Reisen von und nach Hamburg möglichst zu verschieben. Nach Angaben der Bahn von Sonntag waren rund 2000 Einsatzkräfte rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. Dies könne aber angesichts der Menge nur Schritt für Schritt erfolgen.

Seit Sonntagabend um 21.00 Uhr rollt auch kein Zug der privaten Eisenbahngesellschaft Metronom mehr. Anstelle der Züge von Metronom, Enno und Erixx gibt es voraussichtlich bis Montagnachmittag einen Bus-Notverkehr.

06:40 Uhr: Baum kracht auf Auto - Insassen weitestgehend unverletzt

Durch den starken Wind ist in Sittensen (Landkreis Rotenburg) ein Baum auf ein Auto gestürzt. Zunächst sei man in der Nacht zum Montag von einem schweren Unfall ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher. Doch hätten die drei Insassen sich und ihren Hund selbstständig aus dem Wagen befreien können. Ein Mensch habe eine leichte Kopfverletzung erlitten, die anderen seien unverletzt geblieben. Zur Identität des Verletzten und der Schadenshöhe konnte die Polizei am Montagmorgen noch keine Angaben machen.

06:40 Uhr: Kaputte Dächer und vom Sturm umgekippte Bäume in Nordrhein-Westfalen

Heftige Böen von Sturmtief ANTONIA haben in Nordrhein-Westfalen Hausdächer zerstört und Autos beschädigt. In Herdecke südlich von Dortmund flog das Dach eines Mehrfamilienhauses davon und landete auf einem anderen Dach, wie die Feuerwehr am Montagmorgen mitteilte. Auch das zweite Dach wurde demnach massiv beschädigt. Verletzt wurde dabei niemand, wie es hieß.

In Solingen fiel ein Baum auf eine Busoberleitung, dadurch wurden etwa 200 Meter der Leitung abgerissen, wie die Polizei berichtete. Auch andernorts kippten Bäume infolge des Sturms um. Dabei seien Autodächer beschädigt worden. Insgesamt hinterließ Sturmtief ANTONIA in Nordrhein-Westfalen in der Nacht jedoch zunächst deutlich weniger Schäden als befürchtet.

06:30 Uhr: Autounfall durch starken Regen auf der A4

Ein Autofahrer ist mit seinem Wagen am frühen Montagmorgen auf der Autobahn 4 Richtung Erfurt in die Leitplanke gefahren. Nach Angaben der Polizei geschah der Unfall gegen 4.30 Uhr aufgrund des starken Regens bei Hohenstein - Ernstthal im Landkreis Zwickau. Die A4 in Richtung Erfurt sei in dem Abschnitt gesperrt worden. 

06:15 Uhr: Lastwagen auf Fehmarnsundbrücke umgekippt

Durch den starken Wind ist auf der Fehmarnsundbrücke in der Nacht zum Montag ein Lastwagen umgekippt. Die Brücke war am frühen Montagmorgen in beide Richtungen voll gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei-Leitstelle in Lübeck sagte. Gegen 7.30 Uhr sollte die Sperrung vermutlich aber wieder aufgehoben werden. Der Lkw-Fahrer sei unverletzt geblieben. 

Die Brücke verbindet die Ostseeinsel Fehmarn mit dem Festland. Das Sturmtief «Antonia» ist in den vergangenen Stunden mit hoher Geschwindigkeit über Deutschland gefegt.

06:15 Uhr: Bis zu 149 Stundenkilometer - ANTONIA rauscht über Südwesten

Das Sturmtief ANTONIA fegt mit hoher Geschwindigkeit über Baden-Württemberg hinweg. Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienst (DWD) sprach am Montagmorgen von schweren Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometern im Flachland, auf dem Feldberg gar von einem Orkan mit einer Geschwindigkeit von bis zu 149 Stundenkilometern. "Zur Zeit wird das Land von der Kaltfront überquert, sie zieht im Laufe des Vormittags südostwärts ab", sagte der Meteorologe. Im Flachland sei der Sturm aber eher etwas schwächer ausgefallen als zuletzt die Sturmtiefs YLENIA und ZEYNEP.

06:10 Uhr: Zwei Autos prallen gegen umgestürzten Baum - beide Fahrer verletzt

Zwei Autofahrer sind im niedersächsischen Belm nacheinander mit ihren Wagen gegen einen durch den Sturm ANTONIA umgestürzten Baum geprallt. Beide Fahrer seien verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen. Die Unfälle im Landkreis Osnabrück seien in der Nacht zum Montag zwar kurz hintereinander, jedoch unabhängig voneinander passiert. Zum genauen Hergang und den Verletzten konnte die Polizei zunächst noch keine Angaben machen.

20.02.2022

10.15 Uhr: Weiterhin erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr 

Wegen Unwetterschäden müssen Bahnreisende weiter mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Derzeit gebe es noch auf mehr als 1000 Streckenkilometern Schäden, teilte die Bahn am Sonntagmorgen mit. Bis mindestens Montagnachmittag werde es starke Beeinträchtigungen geben. Rund 2000 Einsatzkräfte seien rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. Das Zugangebot solle Schritt für Schritt hochgefahren werden, kündigte die Bahn an. 

Im Fernverkehr gab es vor allem im Norden Deutschlands am Sonntag noch erhebliche Probleme. Der Regionalverkehr konnte nach Angaben der Bahn hingegen auf den meisten betroffene Strecken wieder aufgenommen werden. Auch im Fernverkehr seien einzelne ICE-Züge zwischen Berlin über Hannover nach Nordrhein-Westfalen unterwegs. Auch auf der Strecke München, Hannover, Bremen und Hamburg gebe es einzelne Züge. Die Strecke Berlin - Leipzig/Halle (Saale) ist nach Angaben der Bahn seit Samstagabend wieder frei. 

Die Bahn riet Fahrgästen, Reisen in den betroffenen Regionen zu vermeiden, insbesondere nach Hamburg. Vor dem Fahrtantritt empfahl sie, sich bei der kostenlosen Sonderhotline unter 08000 99 66 33 zu informieren.

09.55 Uhr: Ausnahmezustand bei Berliner Feuerwehr dauert nach Sturm an 

Nach Sturmtief ZEYNEP dauert der Ausnahmezustand bei der Berliner Feuerwehr an. Nach Angaben eines Sprechers waren am Sonntagmorgen gegen 9.00 Uhr noch 35 Einsätze abzuarbeiten, die im Zusammenhang mit dem Sturm standen. Ausnahmezustand bedeutet in diesem Fall, dass so viele Alarmrufe eingehen, dass sie nicht mehr - wie sonst üblich - nacheinander abgearbeitet werden können, sondern andere Prioritäten gesetzt werden. 

Die Berliner Feuerwehrleute sind seit vergangenen Donnerstag wegen heftiger Stürme im Dauereinsatz. Der Sturm bescherte den Feuerwehrleuten von Freitagabend bis Samstagabend 2033 wetterbedingte Einsätze, wie es hieß. Das waren noch mehr Fälle als knapp zwei Tage zuvor bei Sturmtiefs YLENIA, wo die Feuerwehr 1366 wetterbedingte Einsätze verzeichnete

19.02.2022

16.10 Uhr: Zugverkehr der Deutschen Bahn bis Montagnachmittag beeinträchtigt 

Bahnreisende müssen weiter mit starken Beeinträchtigungen rechnen. "Aufgrund von Unwetterschäden kommt es im Norden Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen bis mindestens Montagnachmittag zu Verspätungen und Zugausfällen" teilte die Deutsche Bahn am Samstagnachmittag mit und forderte dazu auf, Reisen von und nach Hamburg und Bremen zu vermeiden.

Der Bahn zufolge verkehren am Sonntag bis mindestens 18 Uhr keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin. Bis dahin fallen auch ICE-Züge auf der Strecke Köln - Hannover - Berlin aus, genau wie ICE-Züge zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Berlin.

Einige Einschränkungen gelten nicht mehr. Der Fernverkehr in Nordrhein-Westfalen, der bis zum frühen Nachmittag weitgehend lahmgelegt war, ist wieder angelaufen. Auch zwischen Leipzig/Halle (Saale) und Berlin sind wieder Fernzüge unterwegs. Wann wieder ICE/IC-Züge von Frankfurt (Main) beziehungsweise Berlin nach Amsterdam im Einsatz sein werden, ist dagegen weiterhin nicht absehbar. Nach Angaben der Deutschen Bahn hat es durch die Sturmperiode der vergangenen Tage bereits Schäden im Eisenbahnnetz auf einer Länge von mehr als 1000 Kilometern gegeben. 

15.35 Uhr: Forstleute: Katastrophale Schäden in den Wäldern  

Das Orkantief hat nach Einschätzung des Bundes Deutscher Forstleute (BDF) in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns katastrophale Schäden angerichtet. Der Verband gehe davon aus, dass in der Nacht zu Samstag doppelt so viele Festmeter Holz zu Boden gegangen seien wie vor rund drei Wochen beim Orkan «Nadia» mit mehr als 300 000 Festmetern. "Dies ist ein Riesenschaden nicht nur für den Landeswald, sondern eine Katastrophe für den gesamten Waldbesitz", sagte Mecklenburg-Vorpommerns BDF-Vorsitzender Peter Rabe. Es sei in kurzer Zeit mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Jahreshiebsmenge zu Bruch gegangen.

"Akut geht es zwar zunächst darum, die am Boden liegenden Werte bestmöglich noch zu retten und den Wald wieder für die Menschen zugänglich zu machen", sagte Rabe. Die wirkliche Aufgabe der kommenden 20 Jahre sei aber der Waldumbau zur Stabilisierung des Waldes während des Klimawandels. Die "Initiative für unseren Wald in MV" vom vergangenen Jahr sei das richtige Signal gewesen.

Doch jetzt müsse sie auch mit Leben gefüllt werden. "Wir brauchen weiterhin überschaubare Reviergrößen und personell in allen Bereichen dringend Nachwuchs sowie ein leistungsfähiges Netzwerk im Verbund mit den forstlichen Unternehmen und Waldbesitzern im Land", sagte Rabe.

14.55 Uhr: Bahnverkehr bis Montagnachmittag im Norden und NRW stark beeinträchtigt 

Der Bahnverkehr bleibt im Norden und in NRW bis mindestens Montagnachmittag stark durch Unwetterschäden beeinträchtigt. Das teilte die Deutsche Bahn auf "Twitter" mit. Fahrgäste sollen Reisen von und nach Hamburg und Bremen wenn möglich vermeiden. 

https://twitter.com/DB_Bahn/status/1495032000356491265

14.25 Uhr: Weiter massive Beeinträchtigungen im Bahnverkehr in NRW 

Nach dem Orkan ZEYNEP kommt der Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen nur schleppend wieder in Gang. Es gebe "weiterhin massive Beeinträchtigungen", sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Fernverkehrszüge könnten in weiten Teilen von NRW noch nicht fahren.

Eine Bahnsprecherin in Düsseldorf sagte, auch im Regionalverkehr komme es nach wie vor zu größeren Einschränkungen, aber im Laufe des Tages hätten viele Linien ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Auf der Strecke Köln - Düsseldorf - Dortmund könnten erste Züge wieder über Duisburg und Essen fahren. Allerdings müssten diese zwischen Düsseldorf und Duisburg über die Wedau-Strecke geführt werden, was zu Ausfällen und Verspätungen führe.

13.15 Uhr: Drei Sturmtote in Deutschland 

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) geht von zwei Sturmtoten in NRW aus. Zuvor war im Zusammenhang mit dem Sturm ein Todesfall in Nordrhein-Westfalen und ein weiterer in Niedersachsen bekannt. 

"Nordrhein-Westfalen blickt auf eine traurige Orkan-Bilanz: Nach bisherigem Stand hat der Sturm ZEYNEP zwei Menschen das Leben gekostet", sagte Reul am Samstag. Wie eine Sprecherin erläuterte, handelt es sich dabei zum einen um einen Autofahrer auf der Bundesstraße 54 in der Nähe von Altenberge im Kreis Steinfurt, dessen Wagen von einem Baum getroffen worden war. Das zweite Sturmopfer sei nach vorläufigen Erkenntnissen ein 17 Jahre alter Beifahrer, der mit zwei Gleichaltrigen in Hopsten im Kreis Steinfurt unterwegs gewesen war. Der Fahrer war nach Polizei-Angaben möglicherweise einem Ast ausgewichen und dadurch von der Fahrbahn abgekommen.  

In der niedersächsischen Gemeinde Wurster Nordseeküste starb in der Nacht auf Samstag nach dortigen Polizeiangaben ein Mann, der während des Sturms das beschädigte Dach eines Stalls reparieren wollte. Der 68-Jährige sei durch das Dach gebrochen und rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt.

12.05 Uhr: Bahn: "Keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin bis mindestens 18 Uhr"

Bahnreisende müssen im Fernverkehr vor allem im Norden und Osten Deutschlands weiter mit erheblichen Einschränkungen rechnen. "Es verkehren keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin bis mindestens 18 Uhr", teilte die Bahn am Samstagvormittag mit. In Nordrhein-Westfalen gibt es keinen Fernverkehr bis mindestens 13 Uhr, ausgenommen einzelne Züge auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt.

Ebenfalls bis mindestens 13 Uhr ist mit keinen Fernverkehrszügen zwischen Leipzig/Halle (Saale) und Berlin zu rechnen. Auch die ICE-Züge auf der Strecke Köln - Hannover - Berlin fallen bis dahin aus. Wann wieder ICE/IC-Züge von Frankfurt (Main) beziehungsweise Berlin nach Amsterdam im Einsatz sein werden, ist noch nicht absehbar.

Nach Angaben der Deutschen Bahn hat es durch die Sturmperiode der vergangenen Tage bereits Schäden im Eisenbahnnetz auf einer Länge von mehr als 1000 Kilometer gegeben. Und noch seien nicht alle Strecken erkundet.

11.37 Uhr: Mann im Südwesten schwer verletzt 

Beim Durchzug des Sturmtiefs ist im Südwesten ein 68 Jahre alter Mann schwer verletzt worden. Wie ein Sprecher der Polizei berichtete, wurde der Mann in der Nacht zum Samstag im südlich von Pforzheim gelegenen Monbachtal (Landkreis Calw) nach ersten Erkenntnissen durch herabstürzende Baumteile getroffen. Er sei erst am Samstagmorgen gefunden und in ein Krankenhaus gebracht worden. 

11.35 Uhr: Schwere Sturmflut an Niedersachsens Küste

An vielen Pegeln an der niedersächsischen Nordseeküste haben die Wasserstände wegen des Orkantiefs die Schwelle zur schweren Sturmflut überschritten. Vor allem an den Flussmündungen sei diese Grenze überschritten, an einigen Pegeln zudem nur um wenige Zentimeter verfehlt worden, sagte der Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Carsten Lippe, am Samstag in Norden der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der erhöhten Wasserstände vor allem in den Flusstrichtern seien alle Sperrwerke zwischenzeitlich geschlossen worden - auch das große Emssperrwerk bei Gandersum.

Der Sturmflutwarndienst der landeseigenen Behörde hatte erwartet, dass das Hochwasser in der Nacht zum Samstag zwischen 2,25 und 2,50 Meter höher auflaufen könnte als das mittlere Tidehochwasser. Tatsächlich sei in Cuxhaven an der Elbemündung ein Wasserstand von 2,82 Meter über dem mittleren Tidehochwasser gemeldet worden, die Grenze zur schweren Sturmflut liege bei 2,28 Metern. In Emden wurde ein Stand von 2,41 Meter gemessen worden, das sei auch exakt die Grenze zur schweren Sturmflut. Auf der Insel Norderney lag der Wasserstand bei 2,19 über dem mittleren Tidehochwasser, die Grenze zur schweren Sturmflut sei bei 1,95 Metern.

Statistisch gesehen komme es alle zwei Jahre zu schweren Sturmfluten, sagte Lippe. Leichte Sturmfluten gebe es durchschnittlich zehn Mal pro Saison - die Sturmflutsaison reiche von September bis April. Er betonte, der Februar sei ein typischer Sturmflutmonat.

An vielen Pegeln dürfte am Mittag die Grenze zur leichten Sturmflut erneut überschritten werden, kündigte der Experte an. Das gelte auch für die Nacht zum Sonntag, erwartet werde ein Wasserstand von 1,25 Metern bis 1,50 Metern über dem mittleren Tidehochwasser.

11.25 Uhr: Windböe bringt Radfahrerinnen ins Schleudern: Jugendliche schwer verletzt 

Starke Windböen und eine abschüssige Fahrbahn haben zwei junge Fahrradfahrerinnen ins Schleudern und zum Stürzen gebracht. Eine 15-Jährige verletzte sich dabei schwer, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Das Mädchen musste am Freitag kurz vor Mitternacht in eine Klinik gebracht werden.

Das zweite 16 Jahre alte Mädchen erlitt Schürfwunden und wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden Jugendlichen waren von Schmähingen nach Reimlingen (Landkreis Donau-Ries) mit dem Rad unterwegs.

11.20 Uhr: Berliner S-Bahnen fahren wieder - aber eingeschränkt 

Die S-Bahnen in Berlin fahren wieder - wenn auch weiterhin mit großen Einschränkungen. Um 9 Uhr morgen sei der Betrieb wieder aufgenommen worden, teilte die Deutsche Bahn am Samstagmorgen mit. Freie Fahrt besteht demnach auf Teilstrecken der Linien S1, S25, S3, S45, S46, S7 und S75 sowie auf der gesamten Strecke der S41. Nach Angaben der Bahn kommt es weiterhin zu diversen Streckensperrungen.

11.15 Uhr: ZEYNEP fegt mit bis zu 162 Stundenkilometern über Nordseeküste 

Orkantief ZEYNEP hat Deutschland mit Windgeschwindigkeiten von örtlich mehr als 160 Stundenkilometern überquert. Der höchste Wert wurde in der Nacht zum Samstag mit rund 162 Kilometern pro Stunde am Nordsee-Leuchtturm Alte Weser in der Deutschen Bucht vor der Wesermündung gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Bei Büsum an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste erreichte der Orkan demnach Geschwindigkeiten von rund 143 Stundenkilometern.

Am Flugplatz Nordholz bei Cuxhaven und am Leuchttrum Kiel wurden in der Spitze rund 140 Stundenkilometer registriert. Auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog blies der Orkan mit rund 135 Kilometern in der Stunde. Auf den Gipfeln der Mittelgebirge wurden ebenfalls hohe Geschwindigkeiten gemessen. Der 1141 Meter hohe Brocken im Harz etwa meldete laut DWD rund 146 Stundenkilometer.

10.55 Uhr: Weiter Einschränkungen bei der Abfertigung am Flughafen BER  

Am Hauptstadtflughafen BER gab es am Samstagvormittag weiterhin Verzögerungen bei der Abfertigung. "Wegen des Sturms abgesagte Flüge gab es nicht, teilweise gab es Flugverspätungen", sagte ein Flughafensprecher am Samstagvormittag.

"Und es gibt immer noch Probleme im Abfertigungsbetrieb." Es sei wegen der hohen Windgeschwindigkeiten immer noch so, dass das Gepäck häufig nicht aus den Flugzeugen aus- und auch nicht eingeladen werde. "Die Passagiere fliegen nur mit Handgepäck." 

"Was sonst normal ist, dass Gepäck und Passagiere zusammen fliegen, wird jetzt wegen des Sturms zum Teil getrennt", so der Sprecher. "Das ist auch in den letzten beiden Tagen so gewesen." An der Situation werde sich voraussichtlich bis Mitte des Tages nichts ändern. Mit Einschränkungen sei bis dahin noch zu rechnen. "Wir haben aber die Hoffnung, dass es sich dann normalisiert." 

Am späten Freitagabend hatten Hunderte trotz des Unwetters angekommene Fluggäste vergeblich auf ihre Koffer gewartet. Das berichtete ein dpa-Reporter. Der Flughafen habe wegen des Sturms die Bestückung der Gepäckbänder eingestellt. Die Reisenden sollten ihre Koffer am Samstag abholen. Zudem bildeten sich lange Schlangen am Taxistand. Die Flüge an sich kamen laut Ankunftstafel des Airports trotz des Orkantiefs ZEYNEP planmäßig an. Der Sprecher bestätigte, dass die Gepäckbänder aus den besagten Gründen nicht genutzt wurden. Das Abholen des Gepäcks sei inzwischen möglich.

10.35 Uhr: Starke Einschränkungen bei Berliner Verkehrsbetrieben wegen Sturmschäden

Das Sturmtief hat teils erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr von Berlin verursacht. Besonders stark habe es den Busverkehr getroffen, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Samstagmorgen mit: Insgesamt 26 Buslinien in der gesamten Stadt mussten demnach zeitweise umgeleitet oder unterbrochen werden, meistens wegen umgestürzter Bäume oder herabgefallener Dachziegel. Fahrgäste oder Mitarbeiter kamen nicht zu Schaden.

Auch bei Straßenbahn und U-Bahn sowie im Schiffskehr kam es demnach zu Beeinträchtigungen. Sechs Straßenbahnlinien fuhren wegen Gegenständen und Baumteilen in den Oberleitungen nur eingeschränkt, in einem Fall blockierte ein Auto im Gleisbett die Fahrt. Die U-Bahnstrecke zwischen Breitenbachplatz und Krumme Lanke wurde bereits am Freitagnachmittag wegen einer abgeknickten Baumspitze für kurze Zeit gesperrt. Am Wendenschloss ist der Fährbetrieb der Linien F10 und F12 eingestellt, die Linie F11 fährt unregelmäßig.

Aus Sicherheitsgründen gilt momentan für Straßenbahnen und U-Bahnen ein Tempolimit von 40 Stundenkilometern. Der Busverkehr ist auch weiterhin stark von den Sturmfolgen betroffen, wie ein Sprecher der BVG am Samstagmorgen sagte. Rund 20 Buslinien fahren demnach zurzeit nur eingeschränkt.

10.30 Uhr: Bahnverkehr im Norden weiterhin stark eingeschränkt 

Der Bahnverkehr im Norden Deutschlands und in den nördlichen Landesteilen Nordrhein-Westfalens ist wegen des Sturms weiterhin stark eingeschränkt. Wie die Deutsche Bahn (DB) in Berlin am Samstagmorgen berichtete, fahren weiterhin keine Züge des Fernverkehrs in den betroffenen Regionen. Dies gelte für Verbindungen nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin sowie zwischen Berlin und Halle (Saale)/Leipzig. Nur auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt führen einzelne Züge. Auch der Regionalverkehr fällt nach Angaben der Bahn noch flächendeckend aus.

Vor einer Wiederaufnahme des Verkehrs seien zunächst umfangreiche Erkundungsfahrten erforderlich. "Mit abflauendem Sturm sind rund 2000 Einsatzkräfte der DB im Dauereinsatz, um Strecken zu erkunden und Reparaturen durchzuführen", teilte die Bahn mit. Für einen Überblick über den Zustand der Strecken setze die Bahn auch Hubschrauber ein. "Die DB arbeitet mit Hochdruck daran, Strecken freizuräumen und den Verkehr Stück für Stück wieder aufzunehmen", hieß es weiter.

Noch sei keine genaue Prognose möglich, wann der Fernverkehr auf den betroffenen Strecken wieder starte, sagte eine Sprecherin der Bahn am frühen Vormittag. "Es laufen gerade die Informationen von den Erkundungsfahrten ein." Anhand des Lagebilds über die Schäden werde dann entschieden. "Sicherheit hat immer Vorrang."

10.16 Uhr: Sturm weht Metallteile von einem Dach 

Der Sturm hat in Laatzen bei Hannover große Metallteile vom Dach eines Mehrfamilienhauses gelöst und quer über die Straße geweht. Als die Feuerwehr eingetroffen sei, hätten Anwohner die Teile bereits auf dem Fußweg abgelegt, teilte die Feuerwehr Laatzen am Samstag mit. Der Ort wurde großräumig abgesperrt, die Straßenbahn durfte an der Stelle nicht mehr fahren.

Mehrere Trapezbleche hatten sich den Angaben zufolge gelöst, immer wieder fielen kleinere Trümmerteile auf den Fußweg, die Straße und die Gleise der Stadtbahn

10.15 Uhr: Passant in Essen von Dachziegel schwer verletzt 

In Essen ist am Freitagabend ein Mann von einem herabstürzenden Dachziegel am Kopf getroffen und schwer verletzt worden. Nach der Versorgung durch einen Notarzt sei der Patient in eine Klinik gebracht werden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag.

Insgesamt kam es demnach im Stadtgebiet von Essen zu etwa 200 sturmbedingten Einsätzen. Im Stadtteil Altendorf stürzte ein Baum auf ein Mehrfamilienhaus, verletzt wurde niemand. Die Mieter mussten das Gebäude nicht verlassen. In Altenessen löste sich eine größere Zeltplane und begrub einige abgestellte Fahrzeuge.

10.10 Uhr: Orkan verursacht Stromausfall im Wemag-Netz in Mecklenburg-Vorpommern 

Das Orkantief hat in der Nacht zu Samstag zu Stromausfällen im Gebiet der Wemag Netz GmbH in Westmecklenburg, der Prignitz und im Amt Neuhaus geführt. Im Laufe der Nacht seien bis zu 17.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen gewesen, teilte das Unternehmen mit. 

Alle Mitarbeiter seien im Einsatz, um die Störungen möglichst schnell zu beseitigen. Die Arbeiten seien aber durch die weiterhin schwierigen Witterungsverhältnisse und umgekippte Bäume erschwert. Wie lange die Wiederversorgung im Einzelfall dauere, könne noch nicht gesagt werden. Die Wemag hat nach eigenen Angaben einen Krisenstab eingerichtet

10.00 Uhr: Sturmschaden am Stadion: Osnabrück gegen Braunschweig fällt aus

Weil das Stadion an der Bremer Brücke durch den Sturm beschädigt wurde, muss das für diesen Samstag (14.00 Uhr) geplante Duell zwischen den Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück und Eintracht Braunschweig verlegt werden. Das teilten die Osnabrücker am Samstagvormittag mit. Im Stadion hatten sich durch den Sturm unter anderem Werbebanden von der Dachkonstruktion gelöst und waren auf das Spielfeld und die Zuschauerränge geflogen. Das Stadion wurde daraufhin aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Die Unwetterwarnung sei zwar inzwischen aufgehoben, der Deutsche Wetterdienst warne allerdings weiter vor starken Wind- und Sturmböen. Es sei daher zu befürchten, dass weitere Werbebanden, die sich bereits durch den Sturm gelöst hätten, vor oder während des Spiels vom Dach auf das Spielfeld oder die Tribünenbereiche fliegen könnten, heißt es in der Osnabrücker Mitteilung.

"Als Veranstalter müssen wir unserer Verantwortung gerecht werden. Uns bleibt hier leider keine andere Möglichkeit, als die Partie in Rücksprache mit dem Deutschen Fußball-Bund zu verlegen", sagte VfL-Geschäftsführer Michael Welling. Wann die Partie nachgeholt wird, steht noch nicht fest.

09.55 Uhr: Mann bei Hannover von Baum getroffen und schwer verletzt 

In Lehrte (Region Hannover) ist ein Mann von einem umstürzenden Baum getroffen und schwer verletzt worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, wollte der Mann am Freitagabend nachsehen, ob der Baum durch den Sturm beschädigt oder gefährdet ist. In diesem Moment erfasste eine Windböe den Baum und die Baumkrone stürzte herab. Entgegen einer ersten Annahme sei der Mann aber nicht unter dem Baum eingeklemmt gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

09.40 Uhr: Wetterdienst hebt Warnung vor Orkanböen deutschlandweit auf 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Samstagmorgen alle Warnungen vor Orkanböen aufgehoben. Es werde aber weiterhin vor Sturmböen und schweren Sturmböen in der Nordhälfte Deutschlands gewarnt, teilte der DWD mit.

Orkanböen sind Böen mit einer Geschwindigkeit ab 120 Kilometern pro Stunde. In Büsum (Schleswig-Holstein) an der Nordsee hatte der DWD am Freitagabend während Orkan ZEYNEP eine Böe mit 143,3 Kilometern pro Stunde gemessen.

09.10 Uhr: Bahnverkehr in Sachsen-Anhalt beeinträchtigt 

Der Regionalverkehr der Deutschen Bahn im Norden von Sachsen-Anhalt ist bis zum Samstagvormittag teilweise eingestellt worden. Grund dafür ist das Sturmtief ZEYNEP, wie die Deutsche Bahn am Samstag mitteilte. Auch der Fernverkehr sei weiterhin weitgehend eingeschränkt, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Es verkehren immer noch keine Fernverkehrszüge zwischen Berlin und Halle sowie Leipzig.

Bei der S-Bahn-Linie S1 von Schönebeck nach Wittenberg fällt bis voraussichtlich Samstagmittag der Streckenabschnitt zwischen Magdeburg und Wittenberg aus. Bis zum Samstagmorgen gab es auch Beeinträchtigungen und Sperrungen bei den Linien RE 20 zwischen Stendal und Uelzen, der Linie RB32 zwischen Stendal und Salzwedel und der Linie RB 40 zwischen Helmstedt und Braunschweig.

09.00 Uhr: Rund 800 Feuerwehreinsätze in Berlin 

Die Berliner Feuerwehr ist wegen des Orkantiefs ZEYNEP am Freitag und frühen Samstag rund 800 Mal ausgerückt. "Wir waren die ganze Nacht auf Trab", so ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagmorgen. Es habe sich aber vor allem um kleinere Einsätze gehandelt. Verletzt wurde nach den bisherigen Erkenntnissen niemand.

Besonders stark schlug der Sturm im Süden und Südwesten der Stadt zu: In Schöneberg stieß nach Angaben der Feuerwehr eine S-Bahn mit einem Baum auf den Gleisen zusammen, im Villenviertel Grunewald entwurzelte der Sturm viele Bäume. In Dahlem wurden mit 108 Stundenkilometern die höchsten Windgeschwindigkeiten in ganz Berlin gemessen, wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes am Samstagmorgen sagte.

Am Berliner Flughafen war es zudem zu Schwierigkeiten bei der Gepäckabfertigung gekommen. Hunderte Fluggäste warteten nach Angaben eines dpa-Reporters am späten Freitagabend vergeblich auf ihre Koffer. Der Flughafen hatte demnach wegen des Sturms den Betrieb der Gepäckbänder eingestellt, die Reisenden sollten ihre Koffer nun am Samstag abholen. Für Nachfragen war der Flughafen am Freitagmorgen zunächst nicht zu erreichen.

08.57 Uhr: Kupferplatte fliegt von Kirchturm und schlägt in Haus ein 

Eine rund 80 Kilogramm schwere Kupferplatte ist während des Sturms in Gronau bei Hildesheim von einem Kirchturm weggeweht worden und etwa 80 Meter weiter in ein Haus eingeschlagen.Weitere, etwa drei Mal drei Meter große Platten, drohten weiterhin abzubrechen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagmorgen.

Die Feuerwehr sperrte die Altstadt in der Umgebung ab und bat die Anwohner, sich in Sicherheit zu begeben. Momentan gehe es um das Absichern. "Da oben in rund 50 Metern Höhe können wir schlecht arbeiten", so der Sprecher. Ein Fachberater soll sich den Schaden anschauen. Erst dann werde man weitere Schritte einleiten.

08.55 Uhr: Malteser und Johanniter setzen in Niedersachsen Busse für gestrandete Reisende ein  

Hunderte am Hauptbahnhof Hannover wegen des Sturms gestrandete Reisende sind mit Bussen von Maltesern und Johannitern weiter befördert worden. "Wir haben über 200 Personen mit unseren Bussen befördert", sagte Lennart Spinnecker von den Johannitern am Samstag. Die Bahn habe die Hilfsorganisationen damit beauftragt. Viele Reisende hätten in der Nacht in Aufenthaltszügen ausgeharrt, die Menschen seien erleichtert, dass es weiter gehe. Die vier Busse führen in Richtung Hamburg und Berlin.

08.45 Uhr: Am Morgen nach der Sturmnacht noch kaum Züge in NRW 

Nach der Sturmnacht soll der Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen am Samstagvormittag allmählich wieder in Gang kommen. "Wir fangen langsam wieder an. Einzelne Züge fahren, aber das ist wirklich sehr ausgedünnt", sagte eine Bahnsprecherin am Morgen.

"Wir haben starke Sturmschäden." Wenn die Strecken überprüft und wieder grünes Licht gegeben worden sei, könne der Verkehr wieder anlaufen. "Wir sind aber aktuell noch dabei, uns ein Bild von der Lage zu machen." Der Zugverkehr nördlich von Düsseldorf war am Freitagabend eingestellt worden. Im Süden des Bundeslandes habe es dagegen noch Nahverkehr gegeben, sagte die Sprecherin.

08.40 Uhr: Nach Unfall im Sturm: 400 Liter Diesel auf der A7 ausgelaufen 

Nach einem Unfall aufgrund des Sturmtiefs sind am Freitagabend 400 Liter Diesel-Kraftstoff auf der Autobahn 7 ausgelaufen. Nach Angaben der Polizei hatte sich bei Hildesheim durch den Sturm das Fundament einer Verkehrstafel gelöst, so dass diese umknickte und auf die Fahrbahn fiel. Ein Sattelzugfahrer habe nicht mehr ausweichen können und sei über die Hindernisse gefahren. Dabei riss der Tank auf und Hunderte Liter Kraftstoff ergossen sich über die Fahrbahn. Durch den starken Wind habe sich die Flüssigkeit immer weiter verteilt, berichtete die Polizei. Die Feuerwehr rückte an und pumpte noch einmal mehrere Hundert Liter Diesel aus dem Sattelzug ab, um ein weiteres Auslaufen zu verhindern.

Die Autobahn musste in beiden Fahrtrichtungen für mehrere Stunden gesperrt werden. Die Fahrbahn in Richtung Kassel war laut Polizei erst in den frühen Morgenstunden am Samstag wieder störungsfrei befahrbar.

08.35 Uhr: Entwurzelte Bäume in Sachsen-Anhalt - Landstraßenabschnitte gesperrt 

In Sachsen-Anhalt hat der Sturm ZEYNEP in der Nacht zum Samstag vereinzelt Verkehrsunfälle durch Bäume auf der Fahrbahn verursacht. Dabei seien allerdings keine größeren Sach- oder Personenschäden entstanden, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Polizeistellen berichten von vielen umgestürzten Bäumen. Vor allem im Harz seien viele Bäume umgefallen und versperrten zusammen mit heruntergestürzten Ästen teilweise Abschnitte von Landstraßen, unter anderem auf den Landstraßen 232, 234 und 236.

In Havelberg im Landkreis Stendal fiel zudem aufgrund des Sturms acht Minuten lang der Strom aus. Bei Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg erfasste eine starke Windböe einen Lastwagen. Dieser kippte daraufhin um und versperrte für kurze Zeit die Fahrbahn. Außerdem sind parkende Fahrzeuge beschädigt worden, wie die Polizei Halle mitteilte.

08.30 Uhr: Feuerwehr rettet Männer aus Auto in überfluteter Speicherstadt 

Die Hamburger Feuerwehr rettete am frühen Samstagmorgen zwei Männer, die mit ihrem Auto in der überfluteten Speicherstadt eingeschlossen waren. Nach Angaben der Polizei kam die Feuerwehr den beiden Männern mit einem Schlauchboot zu Hilfe. Sie wurden aus dem Fahrzeug gerettet und mit dem Boot in Sicherheit gebracht. Laut Polizei waren die Männer stark unterkühlt und wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Feuerwehrleute retten in der Speicherstadt während einer Sturmflut beim Hochwasser der Elbe einen Mann aus seinem Auto. Quelle: dpa

08.05 Uhr: Strand der Insel Wangerooge im Sturm fast vollständig weggespült 

Die Nordseeinsel Wangerooge hat im Sturm etwa 90 Prozent ihres Badestrandes eingebüßt. "Auf einer Länge von einem Kilometer gibt es kaum noch Sand", sagte Wangerooges Inselbürgermeister Marcel Fangohr am Samstagmorgen. Die Schutzdünen vor dem Trinkwasserschutzgebiet hätten kein Deckwerk mehr, dies müsse wie der Strand neu aufgeschüttet werden. Dennoch sei der Sturm glimpflich ausgegangen, das Orkantief ZEYNEP habe keine schweren Schäden verursacht. 

https://twitter.com/dpa_live/status/1494933219493482503

Der Wasserstand habe etwa zwei Meter über dem normalen Stand gelegen, das sei weit von den Höchstständen entfernt, erklärte Fangohr. 2013 habe der Wasserstand bei 9,17 Metern gelegen, in der Nacht zum Samstag seien es 8,50 Meter gewesen. Glück im Unglück sei es gewesen, dass der starke Wind eher aus westlicher Richtung kam - nicht aus nordwestlicher. Neben dem weggespülten Strand seien Mülleimer umgekippt, eine Satellitenschüssel sei von einem Dach geflogen und Zäune umgefallen. "Wir haben Glück gehabt", sagte er.

Mindestens sechs Wochen werde es dauern, den Strand wieder aufzuschütten, sagte Fangohr. Der Sand dafür komme von einer Sandbank vor der Insel. Schon nach den vergangenen Stürmen seien etwa 60 Prozent des Strandes weggespült worden, nun sei stellenweise überhaupt kein Sand mehr da.

08.00 Uhr Umgestürzte Bäume in Sachsen - keine Verletzten 

Die Schäden aufgrund des Sturmes ZEYNEP in Sachsen halten sich in Grenzen. Viele Bäume sind auf Straßen gefallen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Dabei wurde aber niemand verletzt. Einige Autos wurden von umgekippten Bäumen beschädigt, geringe Sachschäden seien entstanden.

"Die Lage war ruhiger als gedacht", sagte ein Sprecher des Lagezentrums des Innenministeriums. Eine hohe Zahl umgestürzter Bäume stellte die Polizei Zwickau in Auerbach und Plauen im Vogtlandkreis fest. Die Feuerwehr in Dresden hatte nur drei sturmbedingte Einsätze. In der Sächsischen Schweiz im Osterzgebirge hatte die Feuerwehr 28 und in Meißen 25 sturmbedingte Einsätze.

07.10 Uhr: Hunderte Sturmeinsätze im Norden - Fehmarnsundbrücke gesperrt 

Sturmtief ZEYNEP hat in ganz Schleswig-Holstein und Hamburg für Hunderte Einsätze gesorgt. Alleine in Hamburg sei die Feuerwehr bis zum frühen Samstagmorgen 654 Mal ausgerückt, sagte ein Sprecher. Meist handelte es sich dabei um umgekippte Bäume, Schilder und Zäune, aber auch umherfliegende Dach- und Fassadenteile forderten die Einsatzkräfte. Zwei Menschen wurden von der Feuerwehr per Schlauchboot aus ihrem im Wasser treibenden Auto gerettet. Die Elbe hatte den Bereich überschwemmt. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Auf der Fehmarnsundbrücke kippten in der Nacht zwei Laster um. Ein Fahrer wurde dabei verletzt. Die Brücke ist seitdem gesperrt, wie ein Polizeisprecher sagte. Im Norden Schleswig-Holsteins zählte die Polizei 84 Einsätze. Im westlichen Bereich waren es 123. Und im Bereich der Polizei-Leitstelle Süd waren es laut einem Sprecher deutlich mehr als 200 Einsätze. 

6.40 Uhr: Mindestens neun Tote durch Orkantief ZEYNEP in Europa 

Mindestens neun Menschen sind am Freitag in Deutschland und anderen Ländern durch das Orkantief ZEYNEP ums Leben gekommen. In der niedersächsischen Gemeinde Wurster Nordseeküste ist ein Mann während des Sturms von einem Dach gestürzt und gestorben. Der 68-Jährige habe in der Nacht auf Samstag versucht, das beschädigte Dach eines Stalls zu reparieren, teilte die Polizei mit. Dabei sei er durch das Dach gebrochen und rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt.

Ein Autofahrer starb nach Angaben der Polizei am Freitagabend bei Altenberge in Nordrhein-Westfalen, als er mit dem Auto gegen einen quer auf der Fahrbahn liegenden Baum prallte. Der eingeklemmte 56-Jährige sei noch am Unfallort gestorben. Zuvor hatte der WDR darüber berichtet. Etwa zur selben Zeit war ein Mann mit seinem Wagen im nahen Saerbeck unterwegs, als sich das Fahrzeug nach Polizeiangaben überschlug. Der 33-Jährige starb demnach ebenfalls noch am Unfallort. Die Ursache dieses Unfalls war zunächst unklar, vermutlich sei das Auto von einer Windböe erfasst worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Abend. Das konnte ein Polizeisprecher am frühen Samstagmorgen auf Nachfrage nicht bestätigen. Der Mann wäre das zehnte Opfer des Orkans.

In dem vorherigen Orkantief YLENIA waren mindestens drei Autofahrer in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bei wetterbedingten Unfällen gestorben: Zwei wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen, ein dritter starb, als sein Anhänger im Sturm auf die Gegenfahrbahn geriet und es dabei zu einem Unfall kam.

In den Niederlanden kamen drei Menschen durch umstürzende Bäume ums Leben, darunter war auch ein Radfahrer. Großbritannien meldete ebenfalls drei Todesopfer. In London wurde erstmals die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. In Irland starb ein Mann infolge des Orkantiefs. In Frankreich wurden mindestens elf Menschen verletzt. Im Norden des Landes waren am Abend rund 130 000 Haushalte ohne Strom.

Das Sturmtief ZEYNEP hat Hamburg und Schleswig-Holstein voll erwischt, aber wohl weniger Schaden angerichtet als befürchtet. Feuerwehren und Polizei meldeten bis Samstagmorgen zwar zahlreiche Einsätze, doch blieb es zunächst in der Regel bei Sachschäden und umgestürzten Bäumen. Der Deutsche Wetterdienst hatte im Laufe des Abends in Kiel, Hamburg, auf Sylt und auf Helgoland Windstärken zwischen 9 und 11 gemessen, in Büsum wurde eine Orkanböe mit 143,3 Kilometer pro Stunde festgestellt.

Der DWD hat die Höhe der in Hamburg am frühen Samstagmorgen erwarteten Sturmflut nach oben korrigiert. Statt mit einer schweren Sturmflut mit Wasserständen von bis zu drei Metern müsse nun mit bis zu 3,5 Metern gerechnet werden, was einer sehr schweren Sturmflut entspräche, teilte der Wetterdienst am Samstag mit.

In Bremen musste wegen eines erwarteten Hochwassers ein Parzellengebiet in der Pauliner Marsch evakuiert worden, sagte eine Polizeisprecherin am Freitagabend. "Das ist Jahre her, dass wir zu so einer Maßnahme greifen mussten." An der Küste im Bereich Aurich und Leer in Niedersachsen wurde es nach Angaben eines Sprechers der Polizei erst ab 3.00 merkbar ruhiger. Ein Sprecher der Feuerwehr dort zählte bis drei Uhr insgesamt fast 500 Einsätze.

In Nordrhein-Westfalen ist die Rheinbrücke Emmerich bis auf weiteres gesperrt. Grund dafür seien umgestürzte Gerüstteile, die in die Fahrbahn ragen, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Mindestens bis Montag soll es stürmisch bleiben, wie es vom DWD heißt. "Es kehrt einfach keine Ruhe ein", sagte ein Meteorologe.

Schwerpunkt der aktuellen Unwetterlage sollte den Experten zufolge bis Samstagfrüh die Nordhälfte Deutschlands sein. Der DWD hatte aber auch für südlichere Regionen - Teile von Rheinland-Pfalz, Hessen und für nördliche Regionen Bayerns - Unwetterwarnungen vor orkanartigen Böen herausgegeben.

Fern- und Regionalverkehr wurden am Freitag in Norddeutschland und in Nordrhein-Westfalen nach und nach eingestellt. Der Schutz der Reisenden und der Beschäftigten habe Vorrang, hieß es. Fahrgäste können ihre für den Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag gebuchten Fahrkarten bis zum 27. Februar flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren, wenn sie Reisen wegen des Sturms verschieben.

Der Deutsche Wetterdienst hatte im Laufe des Abends in Kiel, Hamburg, auf Sylt und auf Helgoland Windstärken zwischen 9 und 11 gemessen, in Büsum wurde eine Orkanböe mit 143,3 km/h festgestellt. In Hamburg lagen die Windgeschwindigkeiten nach DWD-Angaben um 100 km/h. 

06.37 Uhr: Fernverkehr der Deutschen Bahn bleibt in Nordrhein-Westfalen wegen des Sturms bis mindestens Samstagvormittag eingestellt 

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn bleibt in Nordrhein-Westfalen wegen des Sturms bis mindestens Samstagvormittag eingestellt. Dies teilte die Deutsche Bahn am Morgen mit. 

Vor einer Wiederaufnahme des Verkehrs seien erst umfangreiche Erkundungsfahrten erforderlich. "Wir gehen daher davon aus, dass der Betrieb im Fernverkehr der Deutschen Bahn auf den genannten Strecken frühestens ab 9 Uhr am Samstagmorgen sukzessive wieder aufgenommen werden kann", hieß es in einer Kundeninformation. In Bereichen mit starken Sturmschäden sei jedoch auch eine deutlich spätere Wiederaufnahme möglich. Nur auf der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt werde der Betrieb mit einzelnen Zügen schon vor 9 Uhr wieder aufgenommen. Die Bahn empfahl den Reisenden, sich kurz vor geplantem Fahrtantritt im Internet oder unter der der Sonderrufnummer 08000 996633 über die Verbindung zu informieren.

Auch im NRW-Nahverkehr war der Betrieb am Freitagnachmittag auf zahlreichen Linien eingestellt oder stark eingeschränkt worden. Auf der unternehmensübergreifenden Infoseite zuginfo.nrw hieß es, dass die Wiederaufnahme des Betriebes voraussichtlich im Laufe des Samstags erfolgen werde.

6.35 Uhr: Sehr schwere Sturmflut erreicht Hamburg

Hamburg erlebt eine sehr schwere Sturmflut. Der Wasserstand am Pegel St. Pauli erreichte am Sonnabend gegen 5.30 Uhr 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser. Das sei wahrscheinlich der Scheitelpunkt, sagte ein Sprecher des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Ab 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser spricht man vor einer sehr schweren Sturmflut. 

An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste lief das Wasser früher in der Nacht und weniger hoch auf. In Dagebüll (Kreis Nordfriesland) und Büsum (Kreis Dithmarschen) gab es mit 2,92 und 2,86 Metern über dem mittleren Hochwasser jeweils eine schwere Sturmflut.

6.30 Uhr: 17-Jähriger stirbt bei Autounfall in Hopsten in NRW

Bei einem Autounfall in Hopsten (Kreis Steinfurt) in NRW ist am frühen Samstagmorgen ein 17-Jähriger ums Leben gekommen. Zwei weitere jugendliche Autoinsassen hätten leichte Verletzungen erlitten, berichtete die Landesleitstelle der Polizei in Duisburg. Über die näheren Umstände des Unfalls und die möglichen Ursachen wurde zunächst nichts bekannt.

Im Kreis Steinfurt waren am Vorabend bereits zwei Autofahrer gestorben. Ein 56-Jähriger war bei Altenberge während der Fahrt auf einer Bundesstraße von einem Baum getroffen worden. Er starb noch am Unfallort. In Saerbeck überschlug sich ein 33-Jähriger in seinem Wagen und starb. Die Unfallursache ist unklar.

6.20 Uhr: "Es sieht verheerend aus" - 55 Meter großer Baukran stürzt in Bremen ein 

Ein 55 Meter großer Baukran ist während des Sturmtiefs ZEYNEP in Bremen eingestürzt. Der Kran sei dabei in der Nacht auf den Samstag in ein im Rohbau befindliches Bürogebäude gekracht, sagte ein Feuerwehrsprecher. "Es sieht verheerend aus" so der Sprecher.

Auch ein gerade vorbeifahrender Laster sei von dem Kran erwischt worden. Der Fahrer sei unverletzt geblieben. Ein weiterer 90 Meter hoher Kran wurde nicht beschädigt. Die Trümmerteile blockieren nun die umliegenden Straßen. Die Beseitigung des Krans werde noch bis zum Anfang der kommenden Woche dauern. Zur Schadenshöhe konnte die Polizei keine Angaben machen.

18.02.2022

23:57 Uhr: Lage bleibt gefährlich

Von einer Entspannung der Lage kann noch keine Rede sein. ZEYNEP wird auch in den kommenden Stunden für Schäden sorgen, vor allem im Norden und Osten Deutschlands. Seid also weiterhin vorsichtig, behaltet die Unwetterwarnungen im Blick und bleibt in den betroffenen Regionen, wenn möglich, zu Hause.

Die wichtigsten Meldungen aus der Nacht fassen wir morgen Früh hier wieder für euch zusammen.

23:55 Uhr: Teile der Fassade eines Hauses in Hamburg-Eilbek eingestürzt 

Bei einem viergeschossigen Wohnhaus im Hamburger Stadtteil Eilbek sind am Freitagabend während des Sturmtiefs ZEYNEP Teile der Fassade eingestürzt. Insgesamt seien im Giebelbereich rund 25 Quadratmeter Verbundmauerwerk abgefallen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Dachstuhl sei stark beschädigt. Verletzt worden sei niemand. Insgesamt habe die Feuerwehr zwischen 17.00 und 23.00 Uhr bereits 211 sturmbedingte Einsätze abgearbeitet.

23:50 Uhr: Viele Einsätze durch Orkantief in Rheinland-Pfalz

Das Orkantief ZEYNEP hat auch in Rheinland-Pfalz seine Spuren hinterlassen. Bäume stürzten um, mancherorts fiel der Strom zeitweise aus, auch der Zugverkehr wurde beeinträchtigt.

In der Landeshauptstadt Mainz sowie in den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms seien bis zum frühen Abend rund 40 unwetterbedingte Einsätze nötig gewesen, teilte die Feuerwehr in Mainz am Freitag mit.

Im Landkreis Ahrweiler wurden ein Traktorfahrer (72) und seine Beifahrerin (37) auf der Bundesstraße 267 bei Dernau leicht verletzt, als durch Sturmböen ein zunächst unbekannter Gegenstand gegen die Frontscheibe schlug. Das berichtete die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Für das Dienstgebiet des Polizeipräsidiums Trier sagte ein Sprecher, es seien "jede Menge Bäume" umgestürzt. In der Eifel fiel bei Daun ein Baum auf das Auto eines Mannes, der 57 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt.

23:46 Uhr: ZEYNEP hat bereits enorme Schäden angerichtet

Einsatzkräfte in ganz Deutschland sind noch immer im Dauereinsatz. Auf Twitter werden derzeit etliche Bilder der entstandenen Schäden geteilt:

https://twitter.com/RosenkranzJan/status/1494805242550046727

https://twitter.com/United_Radio_DE/status/1494805228092370957

https://twitter.com/FFwWiHa/status/1494803708965703682

https://twitter.com/BalderHelix/status/1494788518622769160

23:40 Uhr: Straßensperrungen in Sachsen wegen umgestürzter Bäume

Der Sturm hat in Sachsen am Freitagabend zahlreiche Bäume entwurzelt. Die Hindernisse blockierten laut Verkehrswarndienst etliche Straßen im Land. Unter anderem waren die Bundesstraße 92 nahe der tschechischen Grenze bei Schönberg, die Bundesstraße 180 bei Erdmannsdorf in Mittelsachsen und die Staatsstraße 261 nahe dem Thermalbad Wiesenbad gesperrt. Die Polizei rief alle Autofahrer zu besonders vorsichtigem Fahren auf.

23:30 Uhr: Lose Dachteile und umgestürzte Bäume im Südwesten

Das Sturmtief ZEYNEP hat am späten Freitag auch in Baden-Württemberg für Schäden gesorgt. Rund 60 Quadratmeter Blechdach löste der starke Wind in Stuttgart, wie die Feuerwehr mitteilte. Dabei stürzten zwei Schornsteine auf die Straße, mehrere parkende Fahrzeuge wurden beschädigt. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste versperrten Straßen und Schienen - auch die Stadtbahn fiel laut Polizei für kurze Zeit aus. "Verletzte oder Tote haben wir aber nicht", sagte ein Polizeisprecher in Stuttgart. 

In Freiburg stürzte nach Angaben der Polizei ein Baum auf eine Stromleitung, im Stadtteil Lehen fiel für eine Dreiviertelstunde der Strom aus. In Karlsruhe lösten sich einige Ziegel von einem Kirchturm. Es sei jedoch niemand verletzt worden, versicherte ein Polizeisprecher. Das Kirchendach sei gesichert, der Platz rund um die Kirche bleibe aber voraussichtlich bis Montag gesperrt. Außerdem sei ein Baum in die Oberleitung der Stadtbahn gestürzt. Der Karlsruher Verkehrsverbund richtete einen Ersatzverkehr ein.

23:17 Uhr: Bahnreisende müssen auch am Samstag mit Einschränkungen rechnen

Bahnreisende in Deutschland müssen wegen der Auswirkungen des Sturms ZEYNEP auch am Samstag noch mit Einschränkungen rechnen. Im Norden Deutschlands war der Zugverkehr am Freitag bis mindestens zum Betriebsschluss eingestellt worden. Bevor der Verkehr wieder aufgenommen werden könne, seien erst "umfangreiche Erkundungsfahrten" nötig, teilte die Deutsche Bahn am Abend mit. 

Eine Übersicht über eventuelle Schäden hatte die Bahn am Freitagabend noch nicht. Der Sturm sollte laut Deutschem Wetterdienst erst in der zweiten Nachthälfte allmählich abflauen.

23:15 Uhr: Vier Verletzte durch umstürzende Bäume in Hessen

Bei zwei Autounfällen wegen umgestürzter Bäume sind im hessischen Lahn-Dill-Kreis vier Menschen verletzt worden. Das teilte eine Sprecherin des Kreisausschusses am Freitag mit. Der erste Unfall ereignete sich demnach auf der Landstraße 3451 bei Braunfels.

Hier habe die Feuerwehr die beiden eingeschlossenen Fahrzeuginsassen befreien müssen, hieß es. Ein weiterer Baum sei zwischen Hüttenberg-Weidenhausen und Wetzlar auf einen Wagen gestürzt. Auch hier wurden demnach zwei Menschen im Auto eingeschlossen. 

23:05 Uhr: Bahn versorgt gestrandete Fahrgäste in Hannover

Hunderte Reisende sind am Freitagabend am Hauptbahnhof in Hannover gestrandet. Sie mussten voraussichtlich die Nacht über dort ausharren. Die Bahn stellte am frühen Abend einen Aufenthaltszug mit Essen und Trinken zur Verfügung, später sollte ein zweiter hinzukommen. "Wir erwarten noch zwei Züge aus dem Süden, von hier geht nichts mehr weiter", sagte ein Bahnsprecher am späten Abend. 

22:30 Uhr: Zwei Menschen im Münsterland gestorben

Wie der WDR berichtet, sind im Münsterland zwei Menschen im Sturm ums Leben gekommen. Im Kreis Steinfurt sind demnach gegen 21 Uhr zwei Autofahrer ums Leben gekommen. Auf der B54 bei Altenberge stürzte ein Baum auf ein Auto. In Saerbeck wurde nach Feuerwehrangaben ein Fahrzeug von einer Windböe erfasst und überschlug sich.

https://twitter.com/WDRaktuell/status/1494784749751128068

22:25 Uhr: Falscher Alarm um angeblich verschwundenes Kind löst Großeinsatz aus

Ein falscher Alarm um ein angeblich im Hochwasser verschwundenes Kind hat in Hessen für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Eine Frau in Rotenburg a.d. Fulda hatte am Freitag ein Kind am Flussufer gesehen, das plötzlich aus ihrem Blick verschwand. Feuerwehren, DLRG und Polizei waren unter anderem mit Rettungstauchern und einem Hubschrauber im Einsatz.

Daraufhin habe sich der Vater eines zwölf Jahre alten Mädchens gemeldet, dass es sich um seine Tochter handeln könnte. Das Kind sei wohlbehalten zu Hause. Nach Befragung des Mädchens und Sichtung des Fahrrads, das die Frau bei dem Kind gesehen hatte, ergaben sich Übereinstimmungen, wie das Polizeipräsidium Osthessen mitteilte. Die Suche wurde beendet.

22:15 Uhr: Rettungseinsätze wegen des Sturms nehmen zu

Die Zahl der sturmbedingten Rettungseinsätze der Feuerwehr nimmt zu. Die kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn meldete am Freitag zwischen 18.00 und 21.00 Uhr bereits 130 Einsätze. Derzeit klingele das Telefon alle zwei Minuten, twitterte die Leitstelle am Abend. Die Feuerwehr Hamburg verwies auf 103 Einsätze seit 17.00 Uhr und die Integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe verzeichnete bereits 110 Einsätze.

22:10 Uhr: Vermehrt Einsätze wegen des Sturms in Brandenburg 

ZEYNEP beschäftigt auch die Feuerwehren in Brandenburg. "Wir fahren vermehrt Einsätze", sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle Nordost am Freitagabend gegen 20.30 Uhr. Es gebe erste umgefallene Bäume und auch Verkehrsunfälle in den Landkreisen Barnim, Oberhavel und Uckermark. 

Auch die Regionalleitstelle Brandenburg, in deren Zuständigkeit die Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming sowie die Stadt Brandenburg/Havel fallen, verzeichnete deutlich mehr Einsätze. In den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin und Havelland mussten sich die Feuerwehrleute um umgekippte Bäume und abgebrochene Äste kümmern, wie es von der Regionalleitstelle Nordwest hieß. 

22:00 Uhr: AKN hat Betrieb wegen des Orkans eingestellt

Die AKN Eisenbahn GmbH (AKN) hat ihren Betrieb wegen des Sturms auf den Linien A1, A2 und A3 eingestellt. Betroffen seien damit die Strecken Neumünster - Hamburg Hbf, Ulzburg Süd - Norderstedt Mitte und Elmshorn - Ulzburg Süd, teilte die AKN am Freitag mit. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werde, sei unklar.

Die S-Bahn-Strecke zwischen Hamburg-Harburg Rathaus und Hamburg-Neugraben ist wegen eines umgestürzten Baumes gesperrt. Gleiches gelte für die S-Bahnstrecke zwischen Blankenese und Wedel, twitterte die die S-Bahn Hamburg. Es sei ein Taxi-Ersatzverkehr eingerichtet worden.

21:55 Uhr: Zugausfälle und umgestürzte Bäume: ZEYNEP fegt über NRW

Orkantief ZEYNEP ist am Freitag mit Kraft über Nordrhein-Westfalen gebraust und hat bis zum Abend etliche Spuren hinterlassen. Bäume, Bauzäune und Straßenschilder fielen um. Im Zugverkehr gab es starke Beeinträchtigungen. Am Freitagnachmittag stellte die Deutsche Bahn erst den Regionalverkehr in dem Bundesland komplett ein, wie ein Sprecher sagte. Später wurde auch der Fernverkehr im ganzen Land eingestellt, wie die Bahn auf Twitter mitteilte. 

In Solingen wurde ein Mensch durch herabfallende Dachziegel verletzt, wie ein Stadt-Sprecher sagte. In Mülheim stürzten nach Angaben der Feuerwehr mehrere 25 Meter hohe Buchen aus einem Waldstück quer über die Straße und landeten auf Hausdächern. Die Bewohner mussten die Gebäude verlassen. 

"In NRW ist die Kaltfront durchgezogen", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Abend. Auf dem Kahlen Asten im Sauerland habe der Sturm eine Spitzengeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erreicht. In Gütersloh seien Windgeschwindigkeiten von 119, in Köln von 115 Stundenkilometern gemessen worden. Im Laufe der Nacht werde die Lage sich in Nordrhein-Westfalen langsam entspannen.

21:50 Uhr: Die Lage bleibt gefährlich

Orkan ZEYNEP legt gerade erst los. Vor allem in Norddeutschland wird es im Laufe der Nacht heftig. Doch auch im Rest Deutschlands ist höchste Vorsicht geboten. Bitte nehmt die Warnungen ernst!

Die aktuellen Warnungen für deine Region kannst du hier abrufen.

21:35 Uhr: Parzellengebiet in Bremen wegen Hochwasser-Gefahr evakuiert

Wegen des erwarteten Hochwassers der Weser ist in Bremen ein Parzellengebiet evakuiert worden. "Wir räumen die Überflutungsgebiete in der Pauliner Marsch", bestätigte eine Polizeisprecherin am Freitagabend. "Das ist Jahre her, dass wir zu so einer Maßnahme greifen mussten."

Über Lautsprecher würden etwaige Bewohner der Parzellen informiert. In einer nahe gelegenen Schule konnten sie Zuflucht finden. Die Polizei bat darum, die betroffenen Gebiete zu meiden.

https://twitter.com/BremenPolizei/status/1494752502847258632

21:30 Uhr: U-Bahn Hamburg stellt oberirdischen Verkehr wegen des Sturms ein

Die U-Bahn Hamburg stellt wegen des Sturms ihren Betrieb auf allen oberirdischen Strecken von 21.30 Uhr an ein.

Entsprechend fahren die U-Bahnen der Linie 1 nur zwischen Stephansplatz und Wandsbek Markt, wie die Hochbahn am Freitagabend mitteilte. Die Linie 2 verkehre noch zwischen Christuskirche und Berliner Tor sowie Niendorf Nord bis Niendorf Markt, die U4 zwischen der Hafencity Universität und Jungfernstieg. Der Betrieb der Linie U3 werde ganz ein gestellt. Die Bahnen sollen frühestens um 7.00 Uhr am Samstag wieder fahren.

21:20 Uhr: Berliner Feuerwehr ruft wegen Sturms wieder Ausnahmezustand aus

Wegen des Sturms hat die Berliner Feuerwehr am Freitagabend erneut den Ausnahmezustand ausgerufen. Nach Angaben eines Sprechers gab es seit 20.00 Uhr 68 Einsätze. "Viele Dinge, die nicht gesichert sind, fliegen jetzt durch die Gegend, etwa an Baustellen", sagte ein Sprecher. Ausnahmezustand bedeutet in diesem Fall, dass so viele Alarmrufe eingehen, dass sie nicht mehr - wie sonst üblich - nacheinander abgearbeitet werden können, sondern andere Prioritäten gesetzt werden. Das kommt häufiger vor. 

Die Feuerwehr in der Hauptstadt hatte bereits in der Nacht zu Donnerstag und dann am Donnerstagvormittag den Ausnahmezustand ausgerufen. Binnen 24 Stunden hatte es mehr als 1360 wetterbedingte Einsätze gegeben. 

21:20 Uhr: Abgedecktes Dach in Münster

Wie die örtliche Feuerwehr via Twitter berichtet, wurde in Münster ein Dach abgedeckt. Verletzte gibt es zum Glück nicht.

https://twitter.com/Feuerwehr_MS/status/1494766980141887492

21:04 Uhr: Baukran droht umzukippen - Häuser in Aurich evakuiert

Weil ein Baukran in Aurich in Ostfriesland umzukippen drohte, sind dort am Freitagabend zwei Einfamilienhäuser evakuiert worden. "Er drehte und neigte sich erheblich, wir mussten auch die Baufirma hinzuziehen", sagte ein Feuerwehrsprecher. Details zur Lage vor Ort nannte er zunächst nicht. 

Wegen des heftigen Sturms seien bis zum Abend im Kreis Aurich rund 70 Einsätze zu verzeichnen gewesen. Im Kreis Leer gab es mehr als 100 Einsätze, wie es hieß. 

Bäume seien auf Häuser gestürzt. Eine Eiche krachte in Aurich in ein Haus. Carports und Dächer mussten von den Einsatzkräften gesichert werden, sie drohten abzuwehen. Beim Technischen Hilfswerk (THW) in der Region im Nordwesten Niedersachsens herrschte Voralarm wegen des Orkans ZEYNEP.

20:30 Uhr: Baum stürzt auf fahrendes Auto - zwei Verletzte

Ein durch das Orkantief ZEYNEP entwurzelter Baum ist in Osthessen auf ein fahrendes Auto gestürzt und hat die Fahrerin leicht und den Beifahrer schwer verletzt. Das teilte das Polizeipräsidium in Fulda am Freitag mit. Demnach waren die 24 Jahre alte Frau und der 26 Jahre alte Mann auf der A7 bei Haunetal-Wehrda unterwegs, als der etwa zehn Meter hohe Nadelbaum auf das Dach des Wagens fiel. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Am Wagen entstand demnach ein Schaden von etwa 10.000 Euro.

In der Landeshauptstadt Wiesbaden stürzten durch das Orkantief der Feuerwehr zufolge zahlreiche Bäume um, zudem wurden einige Dächer teilweise abgedeckt. Die Zentrale Leitstelle sei personell verstärkt worden, außerdem wurden zusätzliche Führungskräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert. "Aktuell wurden 21 Einsätze mit umgestürzten Bäumen und 3 Einsätze mit losen Dachteilen beziehungsweise abgedeckten Dächern abgearbeitet", hieß es. Von Seiten der Feuerwehr waren zeitweise mehr als 100 Kräfte im Einsatz.

20:10 Uhr: Sturm bläst Fahrzeuge von der Straße - keine Verletzten

Orkanböen haben am Freitagabend Fahrzeuge nördlich von Erfurt zum Umkippen gebracht. Auf der Bundesstraße 4 bei Greußen im Kyffhäuserkreis sei ein Auto mit Anhänger regelrecht von der Straße geblasen worden, sagte ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale in Erfurt auf Anfrage. Bei Straußfurt sei ein Transporter vom Wind umgekippt worden. Menschen seien dabei nicht verletzt worden. 

In Südwestthüringen entwurzelte der Sturm an verschiedenen Orten Bäume oder riss Äste oder ganze Kronen ab. Teile einer Holzhütte sowie ein Trampolin aus einem Garten seien durch die Luft geflogen.

Auf der Bundesstraße 88 bei Bad Tabarz (Kreis Gotha) sei ein Auto in eine Baumkrone gefahren, die auf die Straße geweht wurde. Die Insassen seien bei dem Zusammenprall mit dem Schrecken davongekommen.

20:00 Uhr: Orkan-Alarm! Kaltfront kommt in Berlin an

An zahlreichen Stationen wurden bereits Orkanböen im Tiefland gemessen. Auch im Süden kommt es mittlerweile zu schweren Sturmböen mit dem Durchzug der Kaltfront. In Berlin ist es jetzt ebenfalls gefährlich.

Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz und haben es vor allem mit umgestürzten Bäumen und Ästen zu tun.

https://twitter.com/Feuerwehr_MS/status/1494748802699431936

19:50 Uhr: Mindestens zwei Tote in England durch Sturm EUNICE

Durch das heftige über Europa ziehende Sturmtief sind in England am Freitag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Im Norden Londons starb nach Angaben der Polizei eine junge Frau in einem Auto, nachdem ein Baum auf das Fahrzeug gestürzt war.

Im Nordwesten Englands kam der örtlichen Polizei zufolge ein Mann ums Leben, nachdem Trümmerteile auf die Windschutzscheibe seines Fahrzeugs fielen. In Irland war zuvor ein Mann von einem Baum erschlagen worden. 

19:45 Uhr: Gülletransporter kippt im Sturm in Graben

Ein 40-Tonner-Gülletransporter ist bei Westerstede im Landkreis Ammerland von einer Windböe erfasst worden und im Graben gelandet. Der voll beladene Lkw nahm nach Angaben der Polizei am Freitagnachmittag noch einige Bäume mit und kippte dann um. Der Fahrer kam mit Verletzungen ins Krankenhaus. Ein Teil der Gülle lief aus. Der größte Teil konnte in ein anderes Fahrzeug umgepumpt werden. Eine Reinigungsfirma kümmerte sich um die Arbeiten auf der Straße und im Graben. Schließlich konnte der Lkw geborgen werden.

19:40 Uhr: Zahlreiche Einsätze in Rheinland-Pfalz

Das Orkantief ZEYNEP hat auch in Rheinland-Pfalz seine Spuren hinterlassen. In der Landeshauptstadt Mainz sowie in den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms seien bis zum frühen Abend rund 40 unwetterbedingte Einsätze erfolgt, teilte die Feuerwehr in Mainz am Freitag mit.

Die Feuerwehrleitstelle Mainz habe Unwetteralarm ausgelöst und sei personell aufgestockt worden, um die vielen Hilfeersuchen abarbeiten zu können. In mehreren Mainzer Stadtteilen brachen Äste ab und kippten Bäume um. In Mainz-Ebersheim fiel ein Schornstein vom Dach.

Für das Dienstgebiet des Polizeipräsidiums Trier sagte ein Sprecher, es seien "jede Menge Bäume" umgestürzt. In der Eifel fiel bei Daun ein Baum auf das Auto eines Mannes, der 57 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt. Auch im Hochwald und an der Mosel seien Bäume umgestürzt, sagte der Sprecher. Von großen Schäden war zunächst nichts bekannt.

In der Pfalz sagte ein Sprecher der Polizei in Kaiserslautern, es habe zunächst keine größeren Sachschäden in dem Gebiet gegeben. Ein Baum sei auf einen Strommast und ein Verkehrsschild gegen ein Auto gefallen. Des Weiteren seien durch den Sturm Bäume umgestürzt.

19:30 Uhr: Vorboten des Orkantiefs ZEYNEP drücken mit Stärke 9 in den Norden

Hamburg und Schleswig-Holstein bereiten sich erneut auf einen Orkan und eine Sturmflut vor. Am Freitagnachmittag zeigten sich bereits die ersten Vorboten des Sturmtiefs ZEYNEP. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete für 17.00 Uhr auf Helgoland und Sylt Böen der Stärke 9, in Hamburg-Fuhlsbüttel wurden Böen der Windstärke 8 gemessen. Für den Abend und die Nacht warnte der DWD vor extremen Orkanböen der Stärke 12 an der Nordsee mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde. 

Es bestehe Lebensgefahr durch Windschäden wie umstürzende Bäume und herabstürzende Gegenstände, teilte der DWD mit. Türen und Fester sollten geschlossen und Gegenstände im Freien gesichert werden.

Menschen sollten den Aufenthalt draußen meiden und Abstand zu Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen halten. Der DWD riet, Autofahrten zu vermeiden und Fahrzeuge nach Möglichkeit in Garagen abzustellen. Erst in den Frühstunden des Samstags dürfte der Sturm wieder nachlassen.

An der Nordseeküste soll es eine Sturmflut geben, in Hamburg nach der Prognose des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eine schwere Sturmflut mit Wasserständen von drei Metern über dem normalen Hochwasser in der Nacht zu Samstag. Der höchste Wasserstand werde wahrscheinlich zwischen 5.00 Uhr und 6.00 Uhr am Samstagmorgen erreicht, sagte Bernd Brügge vom Bundesamt.

18:50 Uhr: Vermehrt Unwetter-Einsätze in NRW

Die Einsätze aufgrund von Sturm ZEYNEP häufen sich in NRW. Vor allem umgestürzte Bäume, Bauzäune und Straßenschilder sorgen für Gefahren und Beeinträchtigungen.

So stehen die Notrufleitungen in Bochum beispielsweise nicht mehr still:

https://twitter.com/FW_Bochum/status/1494736192293773322

https://twitter.com/KreisSoest/status/1494731899578855426

https://twitter.com/FeuerwehrWitten/status/1494731021668990981

18:15 Uhr: Großer Baum begräbt zwei Autos unter sich - Kind leicht verletzt

Ein Baum ist im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld im Sturm auf zwei parkende Autos gestürzt und hat ein Kind leicht verletzt. Das Kind sei mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, als der Baum umgefallen sei, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Der Bahrenfelder Steindamm sei auf Höhe Stresemannstraße gesperrt, Baum und Äste bedeckten eine Fläche von rund 200 Quadratmetern.

18:04 Uhr: Metronom stellt Zugbetrieb ein

Der regionale Metronom-Zugverkehr auf den Strecken Hamburg - Bremen, Hannover - Uelzen - Hamburg sowie Göttingen - Hannover ist wetterbedingt eingestellt worden. Der Zugverkehr werde am Samstagnachmittag frühestens ab 15.00 Uhr wieder aufgenommen, teilte die Metronom Eisenbahngesellschaft am Freitag mit. 

18:04 Uhr: A7 in Hamburg teilweise überspült - Spur Richtung Süden gesperrt

Starkregen als Vorbote des Orkantiefs ZEYNEP hat die Autobahn 7 in Hamburg am Freitagnachmittag südlich des Elbtunnels teilweise so stark überflutet, dass eine Spur gesperrt wurde. Ehe das Wasser nicht abgepumpt worden sei, könne die Spur nicht genutzt werden, sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale. Richtung Süden stünden nur zwei Tunnelfahrbahnen zur Verfügung, in Richtung Norden seien es drei. Laut NDR-Verkehrsinfo kamen die Autos zwischen Hamburg-Stellingen und dem Elbtunnel auf rund fünf Kilometern nur stockend voran.

17:45 Uhr: Ein Sturm-Todesopfer in Irland und Zehntausende ohne Strom

Im schweren Sturm ist in Irland ein Mann von einem umstürzenden Baum getroffen worden und ums Leben gekommen. Der Beschäftigte der Stadt Wexford, ein Mann in seinen Sechzigern, war draußen im Einsatz, als das Unglück passierte, wie die Polizei am Freitagnachmittag mitteilte. 

Das auch in Deutschland für Chaos sorgende Sturmtief, das in Großbritannien und Irland EUNICE heißt, schnitt auf der irischen Insel rund 80 000 Haushalte und Betriebe von der Stromversorgung ab.

Viele Straßen waren durch umgestürzte Bäume oder andere Schäden blockiert. Etliche Flüge von Dublin und Cork aus sowie Fährverbindungen wurden gestrichen. Am Leuchtturm Roches Point am Hafen von Cork wurden zeitweise Windgeschwindigkeiten von 137 Stundenkilometern gemessen.

17:26 Uhr: Zwei Tote durch heftigen Sturm in Niederlanden

Der schwere Sturm hat in den Niederlanden mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. In Amsterdam war ein Mensch am Freitagnachmittag von einem umstürzenden Baum erschlagen worden, wie die Feuerwehr mitteilte. In Diemen im Osten der Hauptstadt starb ein Mensch, nachdem ein Baum auf sein Auto gefallen war.

Der Sturm mit orkanartigen Böen legte das öffentliche Leben in großen Teilen des Landes lahm. Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt und Lastwagen stürzten um. In Den Haag blies der Wind das Dach vom Fußballstadion. Der Zug- und öffentliche Nahverkehr wurden eingestellt. Schulen sowie Test- und Impfzentren schlossen. Die extremen Wetterbedingungen sorgten auch für Ausfälle und Verspätungen am Amsterdamer Flughafen Schiphol.

17:23 Warnung vor schwerer Sturmflut in Hamburg

Die Hamburger Feuerwehr warnt vor einer schweren Sturmflut in den frühen Morgenstunden am Samstag. Es wird mit 4,90 bis 5,40 Metern über Normalhöhennull (NHN) gerechnet.

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16:59 Nachbarländer bemerken erste Auswirkungen von Sturm ZEYNEP (international EUNICE)

In der französischen Lambersart im Département Nord in der Region Hauts-de-France liegen Bäume und Äste auf den Straßen. Ein Vorgeschmack, was uns noch erwartet.

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In der nordfranzösischen Gemeinde Cuincy müssen die ersten Straßen gesichert werden.

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16:55 Kirchturm knickt um

Durch das international EUNICE und in Deutschland ZEYNEP genannte Sturmtief ist in der englischen Ortschaft Wells die Spitze der "St. Thomas"-Kirche abgeknickt, wie Focus Online berichtet. Anwohner filmten den Vorfall.

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16:44 Bahn stellt Regionalverkehr in Schleswig-Holstein ein

Die Bahn hat ihren Zugverkehr in Schleswig-Holstein am Freitagnachmittag sukzessive eingestellt. Der Deutsche Wetterdienst habe seine Prognose zum Sturmtief ZEYNEP noch einmal deutlich verschärft, teilte die Bahn mit. Deshalb sei der Regionalverkehr ab 15.00 Uhr nach und nach eingestellt worden. Der Verkehr auf der Linie Westerland - Hamburg-Altona sollte möglichst bis 19 Uhr aufrecht erhalten werden. Die letzte Abfahrt von Westerland nach Husum sei für 18.52 Uhr geplant. Der Zugverkehr soll den Angaben zufolge am Sonnabend ab etwa 9.00 Uhr wieder aufgenommen werden. Die "Lübecker Nachrichten" hatten zuerst berichtet.

16:33 Ast im Stromabnehmer - Wuppertaler Schwebebahn steht still

In Wuppertal hat der Sturm am Freitagnachmittag vorübergehend die Schwebebahn lahmgelegt. Ein Ast sei auf eine Bahn gefallen und habe sich im Stromabnehmer verklemmt, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Die Fahrzeuge stehen den Angaben zufolge in den Stationen. Alle Fahrgäste hätten aussteigen können. Sobald der Ast beseitigt sei, solle der Betrieb wieder aufgenommen werden.

16:20 Bahnverkehr im Norden eingestellt

Die Deutsche Bahn hat wegen des heraufziehenden Orkantiefs ZEYNEP ihren Fern- und Regionalverkehr in der Nordhälfte Deutschlands sowie in Teilen Nordrhein-Westfalens gestoppt. Betroffen sind laut Bahn Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Teile Nordrhein-Westfalens. Das berichtet die Tagesschau.

Im Fernverkehr verkehren zunächst bis Tagesende keine Züge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin. Auch auf der Ost-West-Strecke zwischen Köln über Hannover nach Berlin ist der ICE- und IC-Verkehr den Angaben zufolge eingestellt. Auch auf der Strecke zwischen Berlin über Frankfurt am Main bis Amsterdam fahren den gesamten Freitag über keine ICE- oder IC-Züge mehr.

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16:16 Hessische Landesbahn stellt Verkehr teilweise ein

Wegen des bevorstehenden Sturms hat die Hessische Landesbahn (HLB) den Zugverkehr am Freitag aus Sicherheitsgründen teilweise eingestellt. Betroffen waren nach Darstellung einer Sprecherin die Linien RB 12, 15, 29, 45, 52, 90, 92, 93, 99, 96 und 98. Auf den übrigen Linien mussten sich Reisende den Angaben zufolge auf Verzögerungen und Verspätungen einstellen. "Sofern die Situation es erlaubt, sollen die Züge ab Samstagvormittag wieder regulär rollen", sagte die Sprecherin am Freitag in Frankfurt.

15:22 Flüge und Bahnverbindungen gestrichen

Angesichts des bevorstehenden Sturms hat der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) bis zum Samstagmorgen mehrere Bahnlinien eingestellt. Betroffen davon waren nach Angaben einer Sprecherin vom Freitag unter anderem die RB4 zwischen Kassel und Korbach, die RT4 zwischen Kassel und Wolfhagen sowie die RB97 ab Marburg. Der NVV empfahl Reisenden, Fahrten soweit wie möglich zu verschieben.

Am Frankfurter Flughafen wurden rund 50 ankommende Flüge gestrichen. Dies waren fast ausschließlich Flüge aus Regionen, in denen der Wind bereits am Freitagmittag kräftig blies. Deutschlands größter Flughafen bereitete sich nach Angaben des Betreibers Fraport zudem auf mögliche Umleitungen von Flügen nach Frankfurt vor.

15:15 Hannover schließt Herrenhäuser Gärten am Wochenende

Aus Sorge wegen des drohenden Orkantiefs ZEYNEP bleiben in Hannover am Wochenende die Außenanlagen der Herrenhäuser Gärten geschlossen. Das gelte auch für das Museum im Schloss Herrenhausen, den Stadtpark, den Tiergarten und die städtischen Friedhöfe, teilte die Stadt am Freitag mit.

15:13 Bahnunternehmen Odeg stellt Verkehr im Nordosten ein

Nach der Deutschen Bahn im Fernverkehr stellt auch die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Odeg) den Verkehr wegen des angekündigten Orkans ein. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, verkehren von 17.00 Uhr an bis voraussichtlich Samstag 7.00 Uhr keine Züge mehr auf den Linien der Odeg.

Betroffen seien die Strecken an der Ostseeküste RE9 und RE10, in Westmecklenburg RB13, RB14 und RB15 sowie die Regionalexpress-Line RE2 zwischen Wismar und Wittenberge. Die Einstellung des Bahnverkehrs erfolge auf Anordnung des Infrastrukturbetreibers DB Netz.

14:59 ADAC: Autofahrer sollten jetzt "besonders umsichtig fahren"

Der ADAC Hessen-Thüringen hat Autofahrerinnen und Autofahrer bei der aktuellen Wetterlage vor unnötigen Fahrten abgeraten und zu Vorsicht aufgerufen. "Verkehrsteilnehmer sollten jetzt besonders umsichtig fahren und gefährdete Strecken durch den Wald meiden", teilte der Allgemeine Deutsche Automobil-Club am Freitag auf Basis der Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit.

"Starke Windböen können ein Auto aus der Spur bringen", warnte der ADAC. Insbesondere beim Überholen großer Fahrzeuge und auf Brücken müsse mit Seitenwinden gerechnet werden. Gerade an exponierten Stellen sollten Autofahrer daher rechtzeitig die Geschwindigkeit drosseln. Auch sollte nicht mit Schwung durch Wasser auf der Straße gefahren werden, «sondern vorsichtig im Schritttempo». Ist die Wassertiefe nicht einzuschätzen, sollten Autofahrer lieber warten oder einen Umweg fahren.

14:56 Sturm fegt über England und verursacht Chaos und Zerstörung

Stürmisches Wetter hat am Freitag in Großbritannien das öffentliche Leben teilweise lahmgelegt und Zerstörung angerichtet. In London wurde erstmals die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Sie galt auch für Teile Südwest- und Südostenglands sowie Wales. Bürgermeister Sadiq Khan forderte die Menschen in der britischen Hauptstadt dazu auf, zuhause zu bleiben. Wegen umherfliegender Trümmerteile bestehe Lebensgefahr, warnte der Wetterdienst Met Office.

Auf Videos, die im Internet kursierten, war zu sehen, wie die Bespannung des Millennium-Domes im Londoner Stadtteil Greenwich teilweise fortgerissen wurde. Unter der zur Jahrtausendwende errichteten zeltartigen Konstruktion befindet sich die O2-Arena, in der es oft Musik- und Sportveranstaltungen gibt. Der Zugverkehr in London wurde teilweise eingestellt.

14:53 Zoo und Tierpark Berlin werden erneut wegen Sturmwarnung geschlossen

Nach einer erneuten Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes werden sowohl der Zoo als auch der Tierpark Berlin am Samstag schließen. Sofern keine gravierenden Sturmschäden auftreten und sich die Unwetterlage beruhigt habe, planen Zoo und Tierpark am Sonntag wieder zu öffnen. Das Aquarium Berlin bleibe geöffnet, teilte eine Zoosprecherin am Freitag mit.

Bereits am Donnerstag wurden die Pforten aufgrund der Gefahr durch herabfallende Äste geschlossen. Mehr als 20 Bäume und diverse Bauzäune seien in Folge des Sturms umgekippt. Glücklicherweise hätten alle Tiere und Mitarbeiter den Sturm gut überstanden und seien nicht zu Schaden gekommen, teilte Zoo- und Tierpark-Direktor Andreas Knieriem mit.

14:37 BSH warnt vor schweren Sturmflut

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie spricht erneut eine Warnung aus. Für die Nordseeküste bestehe die Gefahr einer schweren Sturmflut.

Am Sonnabend werden das Nacht-Hochwasser bzw. das Morgen-Hochwasser an der ostfriesischen Küste 1,5 bis 2 m höher und an der nordfriesischen Küste und in Emden, im Weser- und Elbegebiet 2,5 bis 3 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten.

Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 19.02.2022

14:35 Mitteldeutsche Regionbahn stellt Betrieb bis Samstagfrüh ein

Wegen des Sturms stellt die Mitteldeutsche Regiobahn den Betrieb auf allen Linien in Sachsen vorübergehend ein. Von Freitagnachmittag bis Samstagfrüh gegen 07.00 Uhr verkehren keine Züge mehr, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Je nach Straßenlage werde versucht, einen Busnotverkehr einzurichten. Am Samstagmorgen soll der Betrieb - abhängig von möglichen Infrastrukturschäden - wieder aufgenommen werden. Betroffen sind die Linien RE 3 von Dresden über Chemnitz Hbf nach Hof, die RE 6 von Leipzig nach Chemnitz, die RB 30 von Dresden nach Zwickau, die RB 45 von Chemnitz nach Elsterwerda und die RB 110 von Leipzig nach Döbeln.

13:58 VW stoppt wegen herannahenden Orkantiefs Produktion im Werk Emden

Wegen des herannahenden Orkantiefs ZEYNEP setzt Volkswagen die Produktion in seinem Emder Werk vorerst aus. Eine VW-Sprecherin bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Emder Zeitung" am Freitagmittag. Demnach fielen die Spät- und die Nachtschicht am Freitag aus. Die Beschäftigten wurden aufgerufen, zuhause zu bleiben. Dies passiere aus Vorsicht, sagte die VW-Sprecherin. Es gehe darum, die Beschäftigten von ihrem Weg von und zum Werk vor dem Unwetter zu schützen. Am Samstag sollte zudem die Frühschicht mit der Arbeit etwas später beginnen. Wie viele Arbeiterinnen und Arbeiter betroffen sind, war nicht bekannt. Bei VW in Emden arbeiten insgesamt rund 9000 Menschen.

13:40 NRW bereitet sich auf ZEYNEP vor

Während mancherorts noch die Schäden des Sturms YLENIA beseitigt werden, kündigt sich mit dem Orkantief ZEYNEP schon das nächste Unwetter an. Die Deutsche Bahn stellt daher ab 14.00 Uhr den Regionalverkehr in Teilen Nordrhein-Westfalens ein, wie ein Sprecher am Freitag sagte. Betroffen sind zahlreiche Linien, vor allem nördlich von Düsseldorf. So bleiben unter anderem die Regionalzüge rund um Dortmund, Bielefeld und Münster ab Mittag stehen.

13:35 Uhr: Bahn stellt auch Fernverkehr in Norddeutschland ein

Die Deutsche Bahn stellt auch den Fernverkehr in Norddeutschland wegen des Sturmtiefs ab sofort schrittweise ein. Für den Rest des Tages führen dann keine Fernzüge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Es hatte zuvor schon angekündigt, dass im Tagesverlauf der Regionalverkehr in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teilen von NRW eingestellt werde. Auf den Verbindungen von Amsterdam mit Berlin und Frankfurt fuhren ganztägig keine Fernzüge.

12:50 Uhr: Wegen Sturm: Schule im Regierungsbezirk Arnsberg endet am Mittag

Im Regierunsgbezirk Arnsberg endet der Unterricht wegen des erwarteten Sturms am Freitag früher. Das teilte die Bezirksregierung auf Twitter mit. Schulen sollen den Unterricht demnach am Mittag beenden und die Schülerinnen und Schüler somit vor dem Höhepunkt des Sturms nach Hause schicken. Die Schulen könnten den genauen Zeitpunkt selbst festlegen.

Die Stadt Bochum, die ebenfalls im Regierungsbezirk Arnsberg liegt, hatte zuvor schon Eltern aufgerufen, Schüler und Kita-Kinder vor 14 Uhr abzuholen. Der Deutsche Wetterdienst warnte am Freitag vor orkanartigen Böen in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens.

12:15 Uhr: BSH rechnet mit schwerer Sturmflut von drei Metern in Hamburg

Hamburg muss sich auf eine schwere Sturmflut mit Wasserständen von drei Metern über dem normalen Hochwasser in der Nacht zu Samstag einstellen. Der höchste Wasserstand werde wahrscheinlich zwischen 5.00 Uhr und 6.00 Uhr am Samstagmorgen erreicht, sagte Bernd Brügge vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Freitag. Für Hochwasserschutzeinrichtungen und Deiche werde das aber nicht zum Problem. Brügge erinnerte an die Sturmflut von 1976, die 4,64 Meter über dem normalen Hochwasser in der Hansestadt erreicht hatte. Für Schleswig-Holstein rechnet das BSH in Büsum mit 2,5 Metern über dem normalen Hochwasser, am Eidersperrwerk mit 3,0 Metern.

Wetterexperte Frank Böttcher schätzt den heranziehenden Sturm an der oberen Grenze dessen ein, was meteorologisch an der Küste möglich sei. Er könne historische Dimensionen erreichen. Dass dennoch keine höhere Sturmflut erwartet wird, liegt nach Brügges Angaben unter anderem am zeitlichen Ablauf. Das stärkste Windfeld und das Hochwasser fielen zeitlich nicht zusammen. Zu einer sehr schweren Sturmflut, die bei 3,5 Metern über dem normalen Hochwasser beginnt, werde es wahrscheinlich nicht kommen. "Das sehen wir zur Zeit noch nicht", sagte Brügge.

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12:05 Uhr: Experten erwarten schwere Sturmflut an Niedersachsens Küste

Küstenschützer rechnen angesichts des neuen Orkantiefs ZEYNEP in der Nacht zum Samstag mit hohen Wasserständen an der niedersächsischen Nordseeküste. "Wir gehen davon aus, dass wir es mit einer schweren Sturmflut zu tun bekommen werden", sagte der Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Carsten Lippe, am Freitag in Norden der Deutschen Presse-Agentur. Wegen den zu erwartenden erhöhten Wasserständen vor allem in den Flusstrichtern werden Sperrwerke geschlossen - voraussichtlich auch das große Emssperrwerk bei Gandersum.

Der Sturmflutwarndienst der landeseigenen Behörde erwartet für das Hochwasser in der Nacht zum Samstag, dass die Flut zwischen 2,25 und 2,5 Meter höher auflaufen könnte als das mittlere Tidehochwasser.

Damit werde die Schwelle nach NLKWN-Definition zur schweren Sturmflut überschritten, sagte Lippe. Strände und Hafenflächen könnten überflutet werden. Bislang hatte es in dieser Sturmflutsaison nach NLWKN-Angaben lediglich viele leichte Sturmfluten gegeben.

Lippe warnte davor, sich in der Nacht oder auch am Samstag in Häfen und an Stränden zu bewegen. Für die Ostfriesischen Inseln sei mit weiteren Sandabbrüchen und Strandverlusten zu rechnen. Der NLWKN, der für den Küstenschutz auf den Inseln zuständig ist, versetzte seine Betriebshöfe in Bereitschaft.

12:05 Uhr: Metronom stellt Betrieb wegen Sturmtiefs ZEYNEP am Nachmittag ein 

Der regionale Metronom-Zugverkehr auf den Strecken Hamburg - Bremen, Hannover - Uelzen - Hamburg sowie Göttingen - Hannover wird vom Mittag an wetterbedingt schrittweise eingestellt. Nach jetziger Einschätzung werde der Zugverkehr auf den Linien wohl nicht vor Samstagnachmittag wieder aufgenommen, teilte die Metronom Eisenbahngesellschaft am Freitag mit. 

Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird für alle Linien eingerichtet. In Richtung Hamburg sollen die Busse bereits in Hamburg-Harburg enden. Dort bestehe Anschluss mit der S-Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof. Aufgrund von Sturmschäden sind zudem zwischen Uelzen und Lüneburg bereits wieder Busse als Schienenersatzverkehr auf der gesamten Strecke unterwegs.

11:25 Uhr: Regionalverkehr im Norden und NRW wird nach und nach eingestellt 

Die Deutsche Bahn stellt den Regionalverkehr in Teilen Norddeutschlands und Nordrhein-Westfalens wegen des angekündigten Sturms nach und nach ein. Das kündigte das Unternehmen am Freitag für den Tagesverlauf in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teilen von NRW an. Der Schutz der Reisenden und der Beschäftigten habe Vorrang, hieß es. 

"Wer immer kann, dem empfehlen wir Reisen mit der Bahn vom späten Nachmittag auf einen früheren Zeitpunkt vorzuziehen", empfahl die Bahn. Fahrgäste können ihre für den Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag gebuchten Fahrkarten bis zum 27. Februar flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren, wenn sie Reisen wegen des Sturms verschieben.

10:50 Uhr: Lebensgefahr wegen Sturms! Höchste Wetterwarnung in London ausgerufen

Millionen Menschen in der britischen Hauptstadt, dem Süden Englands sowie in Wales sind am Freitag wegen stürmischen Wetters dazu aufgerufen, zuhause zu bleiben. Wie der britische Wetterdienst Met Office mitteilte, droht wegen umherfliegender Trümmerteile bei Sturmgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern Lebensgefahr. Zu rechnen sei mit abgedeckten Dächern, entwurzelten Bäumen und Störungen im Zug- und Schiffsverkehr. Menschen an der Küste wurden vor großen Wellen und Überschwemmungen gewarnt. 

Großbritannien bereitete sich am Freitag auf Sturmtief EUNICE vor, das in Deutschland ZEYNEP getauft wurde. Der BBC zufolge könnte es sich um einen der schwersten Stürme in dem Land seit Jahrzehnten handeln. In Irland hatten heftige Winde bereits zu Stromausfällen bei rund 55 000 Haushalten geführt.

Die Londoner Flughäfen Heathrow und City Airport bereiteten Passagiere auf Verspätungen und Flugausfälle vor. Londons Bürgermeister Sadiq Khan warnte die Menschen davor, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. "Ich rufe alle Londoner dazu auf, zuhause zu bleiben, gehen Sie keine Risiken ein und reisen Sie nicht, es sei denn, es ist unbedingt notwendig", schrieb Khan auf Twitter. Mehrere Fährverbindungen zwischen Dover und Calais wurden gestrichen. Auch mehrere nationale Bahnbetreiber rieten von Reisen ab. In Wales wurde der Zugverkehr am Freitag komplett eingestellt.

Thronfolger Prinz Charles hatte wegen der Warnungen einen Besuch in Wales abgesagt. In der Nacht zu Donnerstag hatte bereits Sturm DUDLEY, der in Deutschland YLENIA genannt wird, zu schweren Behinderungen im Zugverkehr in Schottland und dem Norden Englands geführt. Tausende Haushalte im Norden Englands wurden von der Stromversorgung abgeschnitten.

10:25 Uhr: Feuerwehren in Ostfriesland warnen vor Aufenthalt im Freien

Die Feuerwehren in Ostfriesland empfehlen Bürgern dringend während des anstehenden Sturms möglichst in ihren Häusern zu bleiben. Zudem empfiehlt der Feuerwehrverband Ostfriesland einen Aufenthalt an der Nordsee zu meiden. Der Sturm hat darüber hinaus auch Einfluss auf den Schiffsverkehr.

Ein Aufenthalt im Freien berge in der Zeit des Orkans große Gefahren, teilte der Feuerwehrverband mit, etwa durch umfallende Bäume oder herabstürzende und umherfliegende Gegenstände. Die Feuerwehr rät deshalb davon ab, durch Wälder zu gehen. An der Nordsee bestehe darüber hinaus die Gefahr, von Wellen erfasst und ins Meer gezogen oder zu Sturz gebracht zu werden. Der Feuerwehrverband empfiehlt Gegenstände an der freien Luft zu sichern. Zudem bittet der Verband um Geduld bei der Alarmierung der Rettungskräfte und fordert Bürger auf, Anweisungen der Feuerwehrleute Folge zu leisten.

Auf der Weser führen die Regenfälle des vergangenen sowie des anstehenden Unwetters zu erhöhten Pegelständen. Das führt zu Einschränkungen unter anderem im Fährverkehr. So muss beispielsweise die Weserfähre in Großenwieden im Landkreis Hameln-Pyrmont bis auf weiteres ihren Betrieb einstellen, wie eine Landkreissprecherin mitteilte.

09:35 Uhr: Staatsforsten warnen wegen Stürmen vor Betreten der Wälder

Wegen einer möglichen Gefahr für Leib und Leben warnt das Unternehmen Bayerische Staatsforsten während und nach den derzeitigen Winterstürmen vor dem Betreten der Wälder. Da viele Bäume an den Folgeschäden der vergangenen Dürrejahre leiden, besteht nach Angaben des Unternehmens erhöhtes Risiko, dass Äste brechen oder Bäume umstürzen.

Die Gefahr endet demnach nicht, wenn der Wind nachlässt. "Angebrochene Bäume können auch Tage nach dem Sturm umfallen oder Äste herabfallen", erklärte ein Sprecher der Staatsforsten am Freitag in Regensburg. "Wir bitten die Bevölkerung, Vorsicht walten zu lassen und zunächst von Waldspaziergängen abzusehen."

08:30 Uhr: Bahn: Großteil der Strecken nach Sturm wieder befahrbar

Nach dem Sturm YLENIA ist der Großteil der Strecken im Bahnverkehr wieder befahrbar. Insbesondere zwischen Berlin und Hamburg sowie zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen seien wieder Fernverkehrszüge unterwegs, teilte die Bahn am Freitagmorgen mit. Dennoch komme es weiterhin aufgrund von gesperrten Streckenabschnitten im Fernverkehr zu Einschränkungen.

Auf der Strecke nördlich von Berlin Richtung Ostseeküste und nördlich von Hamburg und Münster sowie den internationalen Verbindungen von Frankfurt/Main und Berlin nach Amsterdam würden noch keine ICE und Intercity-Züge fahren. Es komme zu Zugausfällen und Verspätungen.

Im Regionalverkehr habe sich der Verkehr weitgehend wieder normalisiert. Beeinträchtigungen seien noch auf einzelnen Verbindungen in den besonders von dem Sturmtief betroffenen Gebieten, wie Teile Niedersachsens, möglich.

Ab Freitagnachmittag geht der Deutsche Wetterdienst von einer weiteren Sturmfront mit teilweise noch höheren Windgeschwindigkeiten aus. Mit erneuten Einschränkungen sei deshalb zu rechnen. Die DB bittet ihre Fahrgäste, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung auf bahn.de oder im DB Navigator zu informieren.

07:40 Uhr: Erste Orkanböen - ZEYNEP erreicht Britische Inseln

Bevor Orkantief ZEYNEP in Deutschland ankommt, zieht es zunächst über die Britischen Inseln. Das Tiefdrucksystem, das international EUNICE genannt wird, bringt dort bereits erste Orkanböen und birgt in den kommenden Stunden hohe Gefahren. Auch in Benelux und Nordfrankreich wird es sehr gefährlich.

https://twitter.com/ScottDuncanWX/status/1494543986484301843

06:15 Uhr: Warten auf ZEYNEP

Weiten Teilen Deutschlands droht an diesem Freitag schon der nächste Sturm. Nachdem YLENIA erst am Donnerstag viele Bäume umstürzen ließ, auf den Straßen zu Unfällen mit einigen Toten und Verletzten führte, den Bahnverkehr durcheinanderbrachte und Schulausfälle verursachte, kommt von der Nordsee bereits das nächste Orkantief namens ZEYNEP. 

Schwerpunkt dieser neuen schweren Sturm- beziehungsweise sogar Orkanlage ist von Freitagnachmittag bis Samstagfrüh vor allem die Nordhälfte Deutschlands. Besonders betroffen sein werden Teile der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen.

06:10 Uhr: Vollsperrung der Bundesstraße 180 wegen umgefallener Bäume

Die Bundesstraße 180 ist zwischen Stollberg und Thalheim im Erzgebirgskreis gesperrt. Durch den Sturm versperren mehrere umgefallene Bäume in dem Waldgebiet die Straße, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Bergungsarbeiten sollen noch zwei Tage andauern.

Sturmtief YLENIA fordert Todesopfer - so extrem sind die Orkanböen

17.02.2022

21:50 Elbe ist für große Schiffe gesperrt

Das Sturmtief YLENIA zwingt Reisende auf dem Kreuzfahrtschiff „Aidaprima“ weiter zur Geduld. Weil die Elbe derzeit für große Schiffe gesperrt ist, durfte das Schiff nicht wie geplant am Vormittag den Hamburger Hafen anlaufen, wie eine Sprecherin der Hafenbehörde HPA am Donnerstag sagte. Dem Schiffsnavigationsdienst „vesselfinder.com“ zufolge kreuzt das Schiff derzeit mit niedriger Geschwindigkeit rund zwölf Seemeilen nördlich Helgoland in der Deutschen Bucht.

21:33 Hagelschauer auf A26 - Autos fahren ineinander, mehrere Verletzte

Während eines Hagelschauers auf der Autobahn 26 zwischen Dollern und Stade sind am Donnerstagnachmittag vier Fahrzeuge zusammengestoßen. Vor ihnen hatte eine Fahrerin die Kontrolle über ihr Auto verloren und war auf der glatten Fahrbahn in die Leitplanke geprallt, wie die Polizei mitteilte. Die Fahrzeuge wurden zum Teil schwer beschädigt. In einem Wagen wurde eine Fahrerin eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Eine Frau wurde schwer verletzt, vier weitere Autoinsassen leicht. Kurze Zeit später kam auf der Gegenfahrbahn etwa 500 Meter vor der Ausfahrt Dollern ein Autofahrer ins Schleudern und prallte in die Leitplanke. Er blieb unverletzt.

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19:36 Sturm tost über Berlin - Rund 1300 Feuerwehr-Einsätze

Der Sturm YLENIA hat in Berlin Bäume umstürzen lassen und den Zug- und Flugverkehr durcheinander gebracht. Die Feuerwehr rückte seit der Nacht zu rund 1300 Einsätzen aus. Der S-Bahnverkehr auf der Ringbahn wurde am Donnerstag in Tempelhof zeitweise unterbrochen, weil ein Antennenmast auf die Gleise gestürzt war. Zwei Menschen wurden von herabfallenden Ästen leicht verletzt. Die Feuerwehr warnte den ganz Tag über davor, das Haus zu verlassen. "Die Einsätze ziehen sich weiter hin", sagte ein Sprecher am Abend.

18:55 Höchste Wetterwarnung in Großbritannien - Prinz Charles sagt Reise ab

Weil in Teilen des Landes die höchste Wetterwarnstufe ausgerufen wurde, hat der britische Thronfolger Prinz Charles für Freitag eine Reise nach Wales abgesagt. Erwartet wird, dass Sturm EUNICE (in Deutschland ZEYNEP) am Freitag den Südwesten Englands und die Südküste von Wales mit voller Härte trifft. Dort gilt dann die rote Warnstufe, was bedeutet, dass mit Lebensgefahr durch umherfliegende Trümmerteile, Gebäudeschäden und Schäden an der Infrastruktur zu rechnen ist. Auch in Teilen Irlands wird mit Schäden gerechnet.

18:50 Autofahrer stirbt nach Crash mit LKW

Nachdem sein Anhänger im Sturm auf die Gegenfahrbahn abkam, krachte ein Autofahrer im Landkreis Osnabrück am Donnerstag mit einem LKW zusammen. Wie die Polizei bekanntgab, wurde der Beifahrer des verunfallten Wagens am Donnerstag bei dem Zusammenstoß auf der Icker Landstraße 40 in Belm nach ersten Erkenntnissen schwer verletzt. Der Fahrer starb bei diesem Unfall und ist damit der dritte Verkehrstote, der aufgrund des Orkansturms sein Leben verlor.

18:15 Update Hamburger Hafenfähre: Drei Verletzte, Wasserschutzpolizei ermittelt

Bei dem Vorfall heute Mittag, bei dem eine große Welle die Frontscheibe eriner Hamburger Hafenfähre zerschlagen hat (wir berichteten in der Meldung von 13:20 Uhr), stieg die Anzahl verletzter Personen nun auf drei. Sowohl die 47-jährige Frau, als auch die beiden Männer (25 und 32 Jahre) haben von dem Unglück nur leichte Verletzungen davon getragen.

Einer der Verletzten, der den Vorgang zufällig filmte, berichtet, dass man "kurz völlig in die Welle hineinschauen" konnte. Als die Wassermassen das Glas durchbrachen, rannten die Passagiere Richtung Heck des Schiffes. Das Glas sei laut dem Geschäftsführer der Fähre eigentlich "seeschlagfest". Die Wasserschutzpolizei ermittelt nun, wie es zu dem Bruch der Scheibe kommen konnte.

17:45 Hamburger Schüler:innen können auch am morgigen Freitag (18.02.2022) zu Hause bleiben

Für in Hamburg lebende Eltern mit schulpflichtign Kindern gilt: Sie können ihre Kinder auch am Freitag zu Hause lassen, wenn sie sich aufgrund des weiteren Sturmes um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg sorgen. "Wie in solchen Situationen üblich, können die Eltern/Sorgeberechtigten selbst entscheiden, das eigene Kind vom Schulbesuch abzumelden, wenn sie eine akute individuelle Gefährdungslage für den Schulweg oder den Schulbesuch sehen", besagt ein Brief des Landesschulrats vom Donnerstag an alle Hamburger Schulen. Die Schulen müssten jedoch in jedem Fall darüber informiert werden, warum ein Kind nicht zur Schule komme.

17:10 Umstürzende Bäume entwickeln sich zum Problem

Nachdem bereits zwei Autofahrer von umstürzenden Bäumen tödlich verletzt wurden, häuft sich die Zahl an Meldungen von Unfällen der gleichen Art. So wurde beispielsweise in Brandenburg auf der B5 ein 24-Jähriger in seinem Fahrerhaus von einem Baum getroffen und verletzt. Das gleiche Schiksal ereilte auch einem LKW-Fahrer auf der A5. Auch er wurde verletzt.

Auch der Bahn machen umgestürzte Bäume zu schaffen. Diese blockieren fast bundesweit Strecken und sorgen für Zugausfälle über den kompletten Tag hinweg. In der Nacht zum Donnerstag kracht auch ein abgeknickter Baum auf die Schienen der bekannten Wuppertaler Schwebebahn. Noch in der Nacht fanden Räumungsarbeiten statt.

16:00 LKW kippt auf A5 um - Zweiter LKW wird von Baum getroffen

Ein mit Styropor beladener Lastwagen kippte am Morgen des Donnerstags auf der Autobahn 5 zwischen Friedberg in der Wetterau und dem Bad Homburger Kreuz um und sorgte für einen zwölf Kilometer langen Stau. Das Gespann sei von einer starken Windböe erfasst worden und umgestürzt, teilte ein Polizeisprecher mit. Der 40-Jährige LKW-Fahrer kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

Da der Sturm in dem Gebiet stark wütete, zogen sich die Aufräumarbeiten hin. Dabei wurde ein sich im Rückstau befindender LKW von einem umstürzenden Baum getorffen. Der Fahrer blieb zum Glück unverletzt.

16:00 Land Sachsen warnt davor, Wälder zu betreten

Der sächsische Landesforstpräsident, Utz Hempfling, warnt wegen des Orkansturms davor, in den kommenden Tagen Spaziergänge im Wald zu unternehmen. "Das Betreten des Waldes während eines Sturmereignisses und auch danach kann lebensgefährlich sein, denn angebrochene Äste oder entwurzelte Bäume können auch noch in den kommenden Tagen herabfallen oder umstürzen."

15:10 Zweiter Toter durch Orkan YLENIA

Bei Südharz in Sachsen-Anhalt starb ein 55-Jähriger am heutigen Donnerstag (17.02.2022) auf einer Landstraße. Durch den starken Wind fiel ein Baum auf den Wagen des Mannes, teilte die Polizei mit. Daraufhin habe sich der fahrende Wagen am Morgen überschlagen. Damit ist der 55-jährige Mann der zweite Tote, den es durch das Orkantief YLENIA zu verzeichnen gibt. Bereits am Vormittag wurde ein 37-Jähriger im Landkreis Uelzen ebenfalls in seinem Auto von einem Baum erschlagen. Näheres dazu in der Meldung von 12:50 Uhr.

14:55 Deutsche Bahn bietet Kulanzregelung an

Update: Im Norden Deutschlands wurde mittlerweile nicht nur der Fernverkehr der Deutschen Bahn komplett eingestellt, sondern auch der Nah- und Regionalverkehr in weiten Teilen.

Aufgrund der bundesweiten Beeinträchtigungen, die laut bahn.de noch bis zum Samstag (19.02.2022) zu erwarten sind, bietet die Deutsche Bahn für Reisende, die im Zeitraum 17.02.2022 bis 19.02.2022 eine Zugreise geplant haben, eine Kulanzregelung an. Bereits gebuchte Tickets für den Fernverkehr können bis einschließlich 7 Tage nach Störungsende genutzt oder kostenfrei storniert werden. Nördliche der Bahnhöfe Münster und Hamm (beides NRW), Hannover (Niedersachsen) und Magdeburg (Sachsen-Anhalt) fahren aktuell keine Fernzüge. Auch in den Metropolen Frankfurt, München und Berlin fallen Fernverkehrszüge aus. Im Regionalverkehr kommt es v.a. in Niedersachsen zu starken Beeinträchtigungen.

13:20 Uhr: Welle zerschlägt Frontscheiben von Elbfähre - ein Verletzter

Auf stürmischer Fahrt über die Elbe hat eine große Welle die Frontscheiben einer Hamburger Hafenfähre zerschlagen. Es sei offenbar niemand an Bord ernsthaft verletzt worden, sagte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Hadag, Tobias Haack. Nach dpa-Informationen gab es jedoch einen leicht verletzten Passagier.

Die Fähre "Tollerort" sei am Donnerstagmorgen auf der Linie 68 von Teufelsbrück zum Anleger des Airbuswerks unterwegs gewesen, als die Welle über Bord gegen die Scheiben rollte, hieß es. 

Mehrere Videos, die im Netz etwa auf Youtube hochgeladen wurden, zeigten offensichtlich den Moment des Unglücks. Dort sind nur wenige Fahrgäste zu sehen, die nach dem Wassereinbruch aus dem Fahrgastraum laufen. 

Alle Passagiere seien am Anleger zu Fuß von Bord gegangen, sagte Haack. Die Hadag versuche, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. "Es war ein Zwischenfall, den wir so noch nie hatten." Die Scheiben sollten eigentlich "seeschlagfest" sein. Es handele sich um Sicherheitsglas, das zerbröselt sei. Das Schiff sei eine sogenannte Bügeleisen-Fähre des Typs 2000.

Sturmvideo Hamburg

13:10 Uhr: Schneeschmelze und Regen lassen einige Flüsse überlaufen

Schneeschmelze und ergiebige Regenfälle haben vor allem in den Mittelgebirgen einige Flüsse und Bäche über die Ufer treten lassen. Wie der Hochwasserdienst des Landesamts für Umwelt am Donnerstag meldete, seien vor allem in der Rhön, im Frankenwald-Thüringer Wald, im Fichtelgebirge und im Bayerischen Wald die Wasserstände deutlich angestiegen. An den dortigen Wasserläufen sei es zu einigen kleineren Überflutungen gekommen - vor allem von Feldern und Wiesen. Aber auch einzelne Straßen waren demnach betroffen. 

Am Pegel Fürth am Berg in Oberfranken sei die Meldestufe drei überschritten. Das bedeutet, dass einzelne bebaute Grundstücke oder Keller sowie Straßen überflutet werden könnten.

12:50 Uhr:  Sturmtoter bei Bad Bevensen: Autofahrer von Baum erschlagen 

Ein 37 Jahre alter Mann ist in seinem Auto Opfer des Orkantiefs YLENIA geworden. Er war am Donnerstagmorgen gegen 9.00 Uhr auf der L252 zwischen Bad Bevensen und Seedorf im Landkreis Uelzen unterwegs, als ein Baum auf seinen Pkw stürzte und ihn erschlug. Wie ein Sprecher der Feuerwehr bestätigte, war der Fahrer sofort tot. Für die Dauer der Bergungsarbeiten wurde die Landstraße gesperrt.

12:50 Uhr: Baum fällt auf Mann - 36-Jähriger im Krankenhaus 

Ein 36-Jähriger ist am Donnerstagmorgen in Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) von einem Baum getroffen worden, der vom Sturmtief YLENIA umgeknickt worden war. Der Mann sei schwer verletzt ins Krankenhaus gekommen, teilte die Polizei am Donnerstagmittag mit. Er sei nach jetzigem Stand außer Lebensgefahr.

Der Mann war demnach am Donnerstagmorgen zu seinem geparkten Wagen gegangen und von dem Nadelbaum getroffen worden, als er einsteigen wollte. Eine 52-Jährige bemerkte den bewusstlosen Mann unter dem abgebrochenen Baum und rief die Polizei. Die Feuerwehr trug den Baum ab. 

12:50 Uhr: Talsperren im Harz werden für Hochwasser gerüstet

Die Harzwasserwerke bereiten sich auf weitere Regenfälle und Schneeschmelzen vor. Nach dem Unwetter von Sturmtief YLENIA in der Nacht auf Donnerstag sei die Lage an den Talsperren und Seen im Harz "angespannt, aber unter Kontrolle", sagte eine Sprecherin der Harzwasserwerke am Donnerstag.

Das Unternehmen rechnet derzeit mit 30 bis 60 Millimeter Niederschlag bis zum Beginn der kommenden Woche, wie die Sprecherin sagte. Ziel sei es, das bevorstehende Hochwasser komplett durch die Talsperren abzufangen und so das Harzvorland zu schützen. In den vergangenen 24 Stunden waren laut den Harzwasserwerken zwischen 30 und 70 Millimeter Regen gefallen.

12:30 Uhr: Erhebliche Sturmschäden an Bahnstrecken - zahlreiche Zugausfälle

Nach zahlreichen Schäden durch den Sturm und vielen Zugausfällen am Donnerstagvormittag hat die Deutsche Bahn mit Aufräumarbeiten begonnen. "Für eine Schadensaufnahme ist es noch zu früh. Die Schäden sind aber erheblich", sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß. "Im Moment sind Reparaturtrupps der Bahn mit Hochdruck unterwegs, um Strecken freizuräumen, mit der Kettensäge Bäume zu schneiden oder auch Oberleitungen zu reparieren, was bei diesen Wetterbedingungen nicht ganz einfach ist." Weitere Informationen wurden für den Nachmittag angekündigt.

Wegen des andauernden Sturms sei mit weiteren Störungen zu rechnen. Probleme werde es auch durch die zweite erwartete Sturmfront geben, sagte Stauß. "Ich fürchte, unsere Reisenden müssen noch über einen längeren Zeitraum mit Einschränkungen leben." Reisende sollten sich vor ihren Fahrten genau informieren. Wenn möglich sollten Reisen verschoben werden. Fahrkarten seien länger gültig. 

Die Bahn habe den Fernverkehr von ICEs und ICs in Nord- und Nordostdeutschland komplett eingestellt, sagte der Sprecher. Das betraf nach Mitteilungen der Bahn seit der Nacht Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg. Auch im Regionalverkehr kam es zu Zugausfällen und Verspätungen in vielen Bundesländern. 

"Das war eine Vorsichtsmaßnahme", sagte Stauß. "Es ist besser, die Züge an den Bahnhöfen zurückzuhalten. Wir können uns dann besser um die Reisenden kümmern. Wir wollen damit vermeiden, dass Züge bei diesem Wetter auf freier Strecke stehen bleiben, dann wird es schwierig, sich um 300 oder 400 Reisende zu kümmern."

12:25 Uhr: Antennenmast stürzt bei Sturm auf Berliner S-Ringbahnstrecke

Ein 15 Meter hoher Antennenmast ist am Donnerstag in Berlin im Sturm auf die Ringbahn gestürzt. Die Feuerwehr rückte mit einem Kran aus, um die Strecke freizuräumen, wie ein Sprecher sagte.

Auf der Ringbahn wurde der S-Bahn-Verkehr zwischen den Bahnhöfen Hermannstraße und Südkreuz unterbrochen.

12:20 Uhr: Feuerwehr Potsdam warnt: "Unnötigen Aufenthalt im Freien vermeiden"

Abgelöste Dachteile, umgestürzte Bäume: wegen den Gefahren durch das Sturmtief warnt die Feuerwehr Potsdam vor unnötigen Aufenthalten im Freien. "Die #Feuerwehr Potsdam hat bislang 28 #Sturm Einsätze in der @LH_Potsdam abgearbeitet. Weitere 17 Einsätze sind offen", hieß es auf Twitter am Donnerstagmittag. Bisher habe es einen leichtverletzten Menschen gegeben. 

Die Leitstelle Lausitz im Süden des Landes zählte gegen 11.00 Uhr 144 sturmbedingte Einsätze. Vor allem seien die Helfer im Norden des Landkreises Dahme-Spreewald, Elbe-Elster sowie im Nordosten von Spreewald-Lausitz im Einsatz. Die Feuerwehr Potsdam sprach von einem sehr hohem Notrufaufkommen in der Regionalleitstelle Nordwest. "Bitte nur bei akuter Gefahr den Notruf 112 wählen um eine Überlastung zu vermeiden. Einsätze werden priorisiert abgearbeitet", hieß es auf Twitter.

12:20 Uhr: Zoos in Augsburg, München und Nürnberg wegen Sturms geschlossen

Wegen des Sturmtiefs YLENIA bleiben der Zoo Augsburg, der Münchner Tierpark Hellabrunn und der Tiergarten Nürnberg am Donnerstag sicherheitshalber geschlossen. Grund für die Schließung in Nürnberg sei die amtliche Warnung des Deutschen Wetterdienstes, teilte die Stadt am Donnerstagmorgen mit. Der Münchner Tierpark Hellabrunn hatte zunächst noch aufgemacht, am Donnerstagmittag jedoch mitgeteilt, die Tore mit sofortiger Wirkung zu schließen. 

12.15 Uhr: Umstürzende Bäume beschädigen Autos und Dach eines Nebengebäudes

Umgestürzte Bäume und abgerissene Äste haben am Donnerstagmorgen auch in weiten Teilen Vorpommerns für zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Wie die Polizei in Anklam mitteilte, kollidierte auf der B105 bei Neuenkirchen zwischen Greifswald und Stralsund in der Nacht ein Auto mit einem umgestürzten Baum. Der Fahrer sei aber unverletzt geblieben.

In Ferdinandshof bei Ueckermünde sei ein Baum entwurzelt worden und auf zwei parkende Autos gestürzt. In Krien bei Anklam wehte der Sturm am frühen Morgen einen Baum um, der auf ein Nebengebäude des Pfarrhauses kippte und das Dach beschädigte. Auch die Polizei selbst bekam die Wucht des Sturms zu spüren. Auf einer Fahrt durch Alhbeck auf Usedom wurde ein Streifenwagen durch einen umstürzenden Bauzaun beschädigt.

11:45 Uhr: Sturm sorgt für Stromausfälle - Energieversorger gefordert 

Sturmtief YLENIA hat dafür gesorgt, dass in der Nacht zum Donnerstag bis zu 19.000 Haushalte in Westmecklenburg und Nordbrandenburg ohne Strom waren. Wie der regionale Stromversorger Wemag (Schwerin) mitteilte, kam es im gesamten Netzgebiet zu Störungen an Leitungen. Die Reparaturarbeiten hätten schon in der Nacht begonnen. Am Morgen seien noch etwa 2000 Kunden von den Störungen betroffen gewesen. Der größte Teil der Schäden sei durch herabfallende Äste oder entwurzelte Bäume verursacht worden. 

Besonders betroffen gewesen seien die Regionen um Bützow, Gadebusch, Hagenow, Neustadt-Glewe und Perleberg, hieß es. 

Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass sich die Störungen bis in den Abend hinein fortsetzen können. Das anhaltend stürmische Wetter mit starken Windböen erschwere die Behebung der Schäden, die schrittweise beseitigt würden. Alle verfügbaren Kräfte seien im Einsatz, hieß es. Auch beim Sturm Ende Januar waren im Nordosten zahlreiche Haushalte ohne Strom, weil Freileitungen beschädigt worden waren. Das Netzgebiet der Wemag umfasst etwa 8000 Quadratkilometer, das Leitungsnetz etwa 15 000 Kilometer

11:13 Uhr: Sturm legt Fähre und Tram in Potsdam streckenweise lahm

YLENIA hat in Potsdam zu streckenweisen Ausfällen beim Fähr- und Tramverkehrs geführt. Wegen zweier umgestürzter Bäume in den Wendeschleifen Marie-Juchacz-Straße und Gaußstraße ist der Tramverkehr der Linien 92 und 96 derzeit nur bis/ab Bisamkiez möglich, teilte der Verkehrsbetrieb Potsdam am Donnerstagvormittag mit. Zwischen Waldstraße/Horstweg und Marie-Juchacz-Straße wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

"An der Beseitigung der Bäume wird gearbeitet, anschließend muss noch die Fahrleitung überprüft werden", hieß es weiter. 

Auch der Fährverkehr der Linie F1 zwischen Auf dem Kiewitt und Hermannswerder wurde am Vormittag eingestellt. Fahrgäste können die Buslinie 694 von/bis S-Hauptbahnhof und aus Potsdam-West bis/von S-Hauptbahnhof die Tram 91 und die Busse der Linien 605, 606 und 631 nutzen.

11:00 Uhr: Nach Sturm noch etwa 5500 Menschen in NRW ohne Strom

In zehntausenden Haushalten in Nordrhein-Westfalen ist am Donnerstag wegen des Sturms der Strom ausgefallen. Am Vormittag waren noch etwa 5500 Menschen vor allem in der Region Arnsberg und im Raum Siegen ohne Strom, wie eine Sprecherin des Netzbetreibers Westnetz sagte. 

Bereits in der Nacht hatte es im Kreis Borken einen Stromausfall gegeben, nachdem dort ein Baum in ein Umspannwerk gefallen war. Hier seien zeitweise 54.000 Haushalte nicht versorgt gewesen, sagte die Sprecherin. Die Störung sei aber am Donnerstagmorgen behoben worden.

Wie viele Haushalte insgesamt vom sturmbedingten Stromausfall betroffen waren, müsse noch geschaut werden. Zurzeit seien die Mitarbeiter vor allem mit der Beseitigung von Schäden beschäftigt.

10:35 Uhr: Mehr als 300.000 Haushalte in Tschechien nach Sturm ohne Strom

Das Sturmtief YLENIA hat auch in Tschechien für Stromausfälle und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Mehr als 300 000 Haushalte waren am Donnerstag wegen beschädigter Leitungen ohne Elektrizität. Die Feuerwehren rückten zu Hunderten Einsätzen aus, um umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen und abgedeckte Dächer zu sichern. Alle verfügbaren Kräfte seien im Einsatz, teilte ein Sprecher mit.

Im Bahnverkehr kam es zu Ausfällen und Verspätungen, unter anderem auf den Strecken Rumburk-Sebnitz und Pilsen (Plzen)-Klatovy. Auf der gut 1600 Meter hohen Schneekoppe wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 181 Kilometern pro Stunde gemessen. In niedrigen Lagen erreichten die Böen nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes CHMU Werte von bis zu 90 Kilometern pro Stunde. Auch in den nächsten Tagen wird in Tschechien mit stürmischem Wetter gerechnet.

10:25 Uhr: Zahlreiche Zugausfälle in Franken und der Oberpfalz

Im Nordosten und Osten Bayerns fallen wegen des Sturms am Donnerstag zahlreiche Züge im Regionalverkehr aus.

Betroffen sind zehn Regionalexpress-Linien in Franken und der Oberpfalz, wie die Deutsche Bahn Regio Bayern mitteilte. Züge auf diesen Linien fahren demnach noch in den nächstgrößeren Bahnhof und enden dort vorzeitig.

Konkret geht es um die in Mittel- und Oberfranken verkehrenden Regionalexpresse (RE) 30, 31, 32, 35, 38 und 39. Mit dem RE 33 ist auch der grenzüberschreitende Verkehr ins tschechische Cheb (Eger) betroffen. Außerdem wird der Verkehr auf den Linien RE 40, 41 und 47 eingestellt, die zwischen Nürnberg und der Oberpfalz verkehren.

Beeinträchtigungen wegen Gegenständen oder Bäumen auf der Strecke gibt es laut Bahn auch etwa auf der Strecke München Hauptbahnhof-Geltendorf-Buchloe, zwischen Fürth und Cadolzburg, zwischen Nürnberg Nordost und Gräfenberg oder zwischen Coburg und Sonneberg in Thüringen.

10:23 Uhr: Bäume im Gleisbereich - Hamburger U-und S-Bahnen fahren eingeschränkt

Der starke Sturm im Norden hat nicht nur Auswirkungen auf den Fernverkehr, auch im öffentlichen Nahverkehr kam es am Donnerstag in Hamburg zu Einschränkungen und Ausfällen. So konnte die U1 im Osten wegen mehrerer Bäume auf den Gleisen nicht mehr fahren, wie die Hochbahn am Vormittag mitteilte. Zwischen Wandsbek-Gartenstadt bis Großhansdorf sowie bis Ohlstedt sei deshalb ein Ersatzverkehr mit Taxen und Bussen eingerichtet worden. Auf den oberirdischen Abschnitten der U-Bahn-Linien 1, 2, 3 und 4 fuhren zudem alle Bahnen mit reduzierter Geschwindigkeit. Passagiere mussten sich deshalb auf längere Fahrtzeiten einstellen, wie es weiter hieß.

Auch S-Bahnen fuhren wegen des Sturms oder Bäumen im Gleisbereich teilweise nicht. Zwischen Neugraben und Stade gab es nur einen Ersatzverkehr mit Bussen, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Zudem kam es zu Ausfällen bei der S2, der S11 und der S3. Die Strecke der S1 zwischen Wedel und Blankenese wurde ebenfalls gesperrt. Auch dort wurde ein Schienenersatzverkehr angeboten.

10:05 Uhr: Bäume stürzen in Wilhelmshaven auf zwei Häuser

In Wilhelmshaven sind infolge des Orkantiefs YLENIA Bäume auf zwei Häuser in Wohngebieten gestürzt.

Niemand wurde dadurch verletzt, wie die Stadt Wilhelmshaven am Donnerstag mitteilte. Zudem wurde die Feuerwehr am Morgen an eine Grundschule gerufen, wo eine 25 Meter hohe Tanne drohte umzustürzen.

"Hier ist gerade noch einiges los", sagte eine Stadtsprecherin mit Blick auf die Einsatzlage. Die Feuerwehr in Wilhelmshaven rückte von Mittwochabend bis Donnerstagmorgen zu insgesamt 16 sturmbedingten Einsätzen aus.

09:50 Uhr: Berliner Feuerwehr ruft wegen Sturm zweiten Ausnahmezustand aus

Wegen des Sturms hat die Berliner Feuerwehr am Donnerstagvormittag zum zweiten Mal den Ausnahmezustand ausgerufen.

Ausnahmezustand bedeutet, dass so viele Alarmrufe eingehen, dass sie nicht mehr wie sonst üblich nacheinander abgearbeitet werden können, sondern andere Prioritäten gesetzt werden. Das kommt häufiger vor.

In der Nacht zu Donnerstag hatte die Feuerwehr den Ausnahmezustand bereits zwischen 2.30 Uhr und 4.30 Uhr ausgerufen. Von 2.00 Uhr bis 5.30 Uhr gab es 76 wetterbedingte Einsätze. "Größtenteils handelte es sich um umgestürzte Bäume oder lose Bauteile." Die Lage beruhigte sich dann zunächst. Mit dem Berufsverkehr und der zunehmend belebten Stadt am Morgen kamen aber wieder viele Alarmierungen zusammen. 

In Berlin-Lichterfelde stürzten in der Nacht drei Bäume auf parkende Autos, auch eine Laterne wurde mitgerissen. In Marienfelde deckte der Sturm Teile eines Flachdachs ab. Von verletzten Menschen sei aber nichts bekannt, sagte ein Feuerwehrsprecher. 

Die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) meldete den Unfall eines Ausflugsschiffes im Westhafen. Die BVG-Fähre F12 in Grünau im Südosten Berlins fuhr wegen des Sturms nicht mehr. 

Die Feuerwehr warnte am Morgen weiterhin davor, das Haus zu verlassen, wenn das nicht unbedingt nötig sei. Es sei damit zu rechnen, dass der Sturm im Laufe des Vormittags noch einmal an Stärke zunehme, sagte der Feuerwehrsprecher. Wälder und Parks in Berlin sollten besser nicht betreten werden, weil durch den Sturm Äste von den Bäumen fallen könnten.

09:35 Uhr: Bundesamt für Seeschifffahrt warnt vor nächster Sturmflut 

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für die deutsche Nordseeküste erneut vor der Gefahr einer Sturmflut am Donnerstagnachmittag gewarnt. An der ostfriesischen Küste wird das Hochwasser etwa 1 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, wie das BSH am Donnerstagmorgen mitteilte. An der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet wird das Hochwasser 1 bis 1,5 Meter höher sein als normal. Im Hamburger Elbegebiet erreicht das Hochwasser wohl Werte, die 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen. Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 17.20 Uhr.

Für Freitagfrüh wird erneut eine Sturmflut erwartet, wie ein Sprecher sagte. Sturmfluten an sich seien durchaus normal, in der Häufigkeit wie im Moment jedoch schon ungewöhnlich, so der Sprecher weiter. "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den vergangenen 20 Jahren so viele Sturmfluten hintereinander hatten." Seit dem 29. Januar hat das BSH bereits vor acht Sturmfluten gewarnt.

An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

09:30 Uhr: Zoos in Augsburg und Nürnberg wegen Sturms geschlossen

Wegen des Sturmtiefs bleiben der Zoo Augsburg und der Tiergarten Nürnberg am Donnerstag sicherheitshalber geschlossen. Grund für die Schließung in Nürnberg sei die amtliche Warnung des Deutschen Wetterdienstes, teilte die Stadt am Donnerstagmorgen mit. Der Münchner Tierpark Hellabrunn machte zunächst auf. Dort beobachtete man laut einer Sprecherin, ob es in der Stadt noch offizielle Warnungen vor dem Betreten von Parks gebe - das war am Donnerstagmorgen demnach zunächst nicht der Fall.

09:30 Uhr: Wegen Sturmtiefs: Flugzeugabfertigung am BER unterbrochen

Wegen des Sturmtiefs YLENIA hat der Flughafen Berlin-Brandenburg BER am Donnerstagmorgen die sogenannte Flugzeugabfertigung unterbrochen. Das bedeutet, dass wegen der starken Sturmböen keine Maschinen beladen beziehungsweise entladen werden und zunächst auch keine Passagiere in die Flugzeuge einsteigen können, wie ein Sprecher des BER sagte. Bereits abgefertigte Maschinen können jedoch noch starten und Landungen finden auch noch statt. Details zur Zahl abgesagter Flüge blieben zunächst unklar.

09:22 Uhr: Umgewehter Lastwagen sorgt auf Autobahn 5 für Vollsperrung

Ein umgewehter Lastwagen hat am Donnerstagmorgen auf der Autobahn 5 zwischen Friedberg in der Wetterau und dem Bad Homburger Kreuz für einen langen Stau gesorgt.

Das mit Styropor beladene Gespann sei von einer Windböe erfasst worden und umgestürzt, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Autobahn habe in Fahrtrichtung Süden voll gesperrt werden müssen. Der Fahrer sei leicht verletzt worden. Die Aufräumarbeiten hätten wegen des heftigen Windes erst mit Verzögerung beginnen können, sagte der Polizeisprecher.

09:22 Uhr: Mehrere Leichtverletzte wegen umgewehter Bäume im Westerwald

Im Westerwaldkreis sind zwei Menschen leicht verletzt worden, als wegen des Sturms Bäume auf ihre Fahrzeuge fielen. Wie die Kreisverwaltung in Montabaur mitteilte, kam es in der Nacht zum Donnerstag wetterbedingt im ganzen Kreisgebiet zu einzelnen Straßensperrungen. In mehreren Städten und Gemeinden habe es Stromausfälle gegeben. 

Insgesamt seien seit der Nacht fast 300 Einsatzkräfte im Kreisgebiet unterwegs, teilte Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Tobias Haubrich mit. Sie seien vor allem damit beschäftigt, Äste und umgefallene Bäume von den Straßen zu räumen. 

Nahe Asbach im nördlichen Rheinland-Pfalz wurde laut Feuerwehr ein Autofahrer leicht verletzt, als er mit seinem Wagen in einen Baum fuhr, der auf der Landesstraße 255 lag. In Windhagen-Köhlershohn stürzte ein Baum in ein Wohnhaus. Verletzt wurde niemand, wie die Feuerwehr weiter mitteilte.

09:20 Uhr: Umgestürzte Bäume: Tausende Haushalte zwischenzeitlich ohne Strom

Für etwa 54.000 Haushalte in NRW ist in der Nacht zu Donnerstag der Strom ausgefallen. Das teilte der Betreiber Westnetz auf Twitter mit. Gegen 3.00 Uhr sei es zu der Störung gekommen, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Nach Angaben von Westnetz waren umgestürzte Bäume die Ursache. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, es seien Bäume gefunden worden, die in Umspannwerke gefallen seien. 

Um 8.00 Uhr gab der Versorger Entwarnung: Alle Betroffenen Bereiche seien wieder zugeschaltet, hieß es auf Twitter. "Die Störung ist behoben."

Rund zwei Stunden nach dem Beginn der Störung meldete ein Anwohner laut Polizei eine Funken sprühende Starkstromleitung. Ob es einen Zusammenhang zwischen der beschädigten Leitung und dem Stromausfall gab, sei allerdings nicht klar, so die Polizeisprecherin. Die Feuerwehr habe die Leitung gesichert.

Auch in Bayern hat der Sturm bei Tausenden Haushalten den Strom ausfallen lassen. Alleine der größte Stromnetzbetreiber des Freistaats, Bayernwerk Netz, verzeichnete 10.000 Betroffene, wie ein Sprecher am Donnerstagmorgen sagte. Meist wurde die Versorgung demnach schnell wieder hergestellt. Ursache für die Ausfälle seien häufig auf Leitungen gestürzte Bäume. Wie lange es dauere, den Strom wiederherzustellen, hänge vom konkreten Schaden ab.

Unter anderem komme es darauf an, ob man die beschädigte Leitung durch veränderte Schaltungen im Netz umgehen könne. 

09:10 Uhr: Berliner Feuerwehr weiter im Sturm-Einsatz - Lage hat sich beruhigt

Die Berliner Feuerwehr ist wegen des Sturms am Donnerstagmorgen weiterhin im Einsatz gewesen. Die Lage habe sich aber deutlich beruhigt, sagte ein Feuerwehrsprecher. In der Nacht hatte die Feuerwehr den Ausnahmezustand ausgerufen, nach etwa zwei Stunden gegen 4.30 Uhr aber wieder beendet. Dabei gab es nach Angaben der Feuerwehr zwischen 2 Uhr und 5.30 Uhr rund 75 wetterbedingte Einsätze. 

Anlass waren häufig umgestürzte Bäume, abgerissene Äste und lose Dachziegel oder andere Bauteile. In Berlin-Lichterfelde waren drei Bäume auf parkende Autos gefallen, auch ein Lichtmast wurde mitgerissen. In Marienfelde wurden Teile eines Flachdachs abgedeckt. "Von Verletzten ist uns aber nichts bekannt", sagte der Feuerwehrsprecher. 

Die Berliner Feuerwehr warnt weiterhin davor, das Haus zu verlassen, wenn das nicht unbedingt nötig sei. Es sei damit zu rechnen, dass der Sturm im Laufe des Vormittags noch einmal an Stärke zunehme, warnte der Feuerwehrsprecher. Wälder und Parkanlagen in Berlin sollten besser nicht betreten werden, etwa weil durch den Sturm Äste von den Bäumen fallen könnten.

09:05 Uhr: Zugverkehr auf sächsischen Schmalspurbahnen eingestellt

Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft hat am Donnerstag den Zugverkehr der von ihr betriebenen Fichtelberg-, Lößnitzgrund- und Weißeritztalbahn eingestellt. Das teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Schienenersatzverkehr könne nicht angeboten werden, hieß es. 

Auch die Freiberger Eisenbahn teilte mit, das wegen Unwetterschäden aktuell kein Zugverkehr zwischen Freiberg und Holzhau möglich sei. Da die Deutsche Bahn den Fernverkehr in einigen Bundesländern vor allem im Norden eingestellt hat, kommt es auch zu Auswirkungen auf die Verbindungen in Sachsen.

08:40 Uhr: Sturmböe erfasst Lastwagen auf Autobahnbrücke - Fahrer unverletzt

Auf einer Autobahnbrücke bei Oldenburg hat eine Sturmböe einen Lastwagen erfasst und umgekippt. Der Fahrer blieb unverletzt, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen sagte. Da der Sattelzug nun mitten auf der Brücke liege, gestalte sich die Bergung schwierig. Ein Kran wurde angefordert. Die Huntebrücke der A29 wurde in Richtung Wilhelmshaven gesperrt. In der Gegenrichtung Osnabrück fließe zwar der Vekehr, sagte der Polizeisprecher - doch für Lastwagen und Gespanne sei die Brücke nun wegen des Sturms gesperrt. 

Im Raum Oldenburg rückten die Feuerwehren seit dem Mittwochabend zu vielen Einsätzen aus, vor allem um umgekippte Bäume zu beseitigen. Die Großleitstelle Oldenburg registrierte bis zum Donnerstagmorgen rund 190 Feuerwehreinsätze, die abgearbeitet wurden.

08:32 Uhr: Regen und Schneeschmelze lassen Pegel in Thüringen steigen

Zum Teil ergiebiger Regen sowie die Schneeschmelze lassen am Donnerstag in Thüringen die Pegelstände der Gewässer steigen. Wie die Hochwassernachrichtenzentrale am Morgen mitteilte, wurde an mehreren Messstellen in den Flussgebieten von Werra, Ilm und Gera der Wert für den Hochwasser-Meldebeginn erreicht oder überschritten. Für den Landkreis Hildburghausen wurde die Alarmstufe 1 ausgerufen. Es wurde damit gerechnet, dass die Wasserstände der Flüsse im Laufe des Tages weiter ansteigen.

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, fielen in Neuhaus am Rennweg innerhalb von 24 Stunden über 46 Liter Regen auf den Quadratmeter. Auch auf der Schmücke im Thüringer Wald wurden fast 40 Liter je Quadratmeter verzeichnet.

An vielen Orten bereiteten sich die Menschen auf mögliches Hochwasser vor. So wurden in Schleusingen-Rappelsdorf bereits am Mittwoch vorsorglich rund 2000 Sandsäcke gefüllt, um gegen steigendes Wasser des Werra-Zuflusses Schleuse gewappnet zu sein.

Hier gibt's einen Überblick zur Hochwasserlage:

https://www.hochwasserzentralen.de/

08:30 Uhr: Umgekippte Bäume versperren zahlreiche Straßen im Harz

Umgekippte Bäume haben in der Nacht zum Donnerstag zahlreiche Straßen im Harz unpassierbar gemacht. Wie die Polizei mitteilte, versperrten besonders im Oberharz wegen des Sturmtiefs YLENIA umgekippte Bäume die Fahrbahnen und sorgten für viele Polizeieinsätze. Bei Goslar seien am frühen Morgen etwa elf Straßen unbefahrbar gewesen. Betroffen sind etwa die Bundesstraße 4 zwischen Bad Harzburg und Torfhaus sowie die B248 bei Ildehausen.

Die Polizeiinspektion Goslar registrierte von Mittwochabend bis Donnerstagmorgen rund 30 sturmbedingte Einsätze. Die Aufräumarbeiten hätten bereits begonnen und der Verkehr laufe langsam wieder an, sagte eine Sprecherin der Polizei in Braunlage. Menschen seien nicht verletzt worden. Vereinzelt sei es zu Sachschäden an Häusern und Leitplanken gekommen.

08:25 Uhr: Stromausfall im Kreis Borken - Anwohner entdeckt beschädigte Leitung

Im Kreis Borken sind in der Nacht zu Donnerstag etwa 54.000 Haushalte mehrere Stunden ohne Strom gewesen. Das teilte der Betreiber Westnetz auf Twitter mit. Gegen 3.00 Uhr sei es zu der Störung gekommen, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. 

Nach Angaben von Westnetz waren umgestürzte Bäume die Ursache für den Stromausfall. Ein Sprecher der Feuerwehr Borken sagte, es seien Bäume gefunden worden, die in Umspannwerke gefallen seien. Um 8.00 Uhr gab der Versorger Entwarnung: Alle betroffenen Bereiche seien wieder zugeschaltet, hieß es auf Twitter. "Die Störung ist behoben."

Rund zwei Stunden nach dem Beginn der Störung meldete ein Anwohner laut Polizei eine Funken sprühende Starkstromleitung. Ob es einen Zusammenhang zwischen der beschädigten Leitung und dem Stromausfall gab, sei allerdings nicht klar, so die Polizeisprecherin. Die Feuerwehr habe die Leitung gesichert.

07:30 Uhr: Zugverkehr in Teilen Hessens durch Sturm beeinträchtigt

YLENIA hat am Donnerstagmorgen im Bahnverkehr in Teilen Hessens für Verspätungen und Zugausfälle gesorgt. Wie die Deutsche Bahn auf ihrer Website mitteilte, musste wegen eines umgestürzten Baums die Strecke zwischen Dreieich-Buchschlag und Langen (Landkreis Offenbach) gesperrt werden.

Betroffen davon waren die S-Bahn-Linien 3 und 4 sowie die Regionalbahnen 67 und 68. Es komme zu Verspätungen und Teilausfällen, ein Busnotverkehr sei eingerichtet. 

Auch zwischen Neustadt und Stadtallendorf im Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie zwischen Langgöns (Landkreis Gießen) und Butzbach (Wetteraukreis) müsse wegen des Unwetters mit Verspätungen und Teilausfällen gerechnet werden. Hier waren der Regionalexpress 30 sowie die Regionalbahnlinien 40, 41 und 49 betroffen. Weitere Beeinträchtigungen meldete die Deutsche Bahn zudem für die Regionalbahn-Linie 61 zwischen Neu-Isenburg und Langen-Flugsicherung (Landkreis Offenbach) sowie für die S-Bahn-Linie 2 in Lorsbach (Main-Taunus-Kreis).

07:30 Uhr: Flugausfälle am Hamburger Flughafen

Am Flughafen Hamburg fallen am Donnerstag wegen des Sturmtiefs YLENIA rund ein Dutzend Flüge aus. Betroffen sind Verbindungen von und nach München, Frankfurt, Kopenhagen, Zürich und Istanbul, wie eine Sprecherin des Airports mitteilte. Dies seien Flüge verschiedener Airlines.

Die Lufthansa hatte in der Nacht bereits auf Anfrage mitgeteilt, dass sie vorsorglich 20 Flüge gestrichen habe. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.

07:10 Uhr: Sturmfolgen fordern zahlreiche Einsätze von Rettungskräften in Niedersachsen

In der Nacht zu Donnerstag hat es wegen des Sturmtiefs YLENIA zahlreiche Einsätze der Polizei und Feuerwehr in ganz Niedersachsen gegeben. Allein im Umkreis von Osnabrück verzeichnete die Polizei bis zum frühen Morgen über 130 sturmbedingte Einsätze. Um Oldenburg waren es nach Angaben der Polizei im selben Zeitraum etwa 114 Einsätze. 

In Emlichheim (Landkreis Grafschaft Bentheim) ist ein Mensch nach Angaben der Polizei am frühen Abend leicht verletzt worden, als bei einem Unfall ein Anhänger wegwehte. Bei insgesamt acht Verkehrsunfällen ohne Verletzte im Raum Oldenburg sei es zu einem Sachschaden von rund 95 000 Euro gekommen. Ein Sprecher berichtete zudem von abgedeckten Dächern, Mülltonnen in Schaufenstern sowie fliegenden Dixie-Toiletten und Trampolinen. Verletzte habe es auch hier nicht gegeben.

Durch einen umgestürzten Baum bei Buchholz in der Nordheide war es auf der Bahnstrecke Bremen - Hamburg seit der Nacht zu Umleitungen und Verspätungen gekommen. Größere Schäden gab es nach Angaben der Polizeistellen in Hannover, Braunschweig und Bremen in der Nacht nicht. Die Einsatzkräfte hätten vorwiegend mit umgekippten Bäumen zu tun gehabt. 

07:00 Uhr: Stromausfall im Kreis Borken - Anwohner entdeckt beschädigte Leitung

Im Kreis Borken ist in der Nacht auf Donnerstag der Strom ausgefallen. Noch immer seien die Haushalte im Stadtgebiet Borken ohne Strom, sagte eine Sprecherin der Polizei am Morgen. Gegen 3.00 Uhr sei es zu der Störung gekommen. Rund zwei Stunden später meldete ein Anwohner eine Funken sprühende Starkstromleitung.

Ob es einen Zusammenhang zwischen der beschädigten Leitung und dem Stromausfall gab, sei allerdings nicht klar, so die Polizeisprecherin. Die Feuerwehr habe die Leitung gesichert. Die Polizeisprecherin ging davon aus, dass es aufgrund des Sturmtiefs zu dem Stromausfall kam. 

06:45 Uhr: Deutsche Bahn stellt Fernverkehr in mehreren Bundesländern ein

Die Deutsche Bahn hat über Twitter mitgeteilt, dass der Fernverkehr in folgenden Bundesländern eingestellt wird: NRW, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Meck-Pomm, Brandenburg, Berlin. Auswirkungen gebe es auch in anderen Bundesländern.

"Von Reisen mit der Bahn bitte absehen", heißt es weiter.

Tweet der Deutschen Bahn

06:35 Uhr: Viele Einsätze im Norden, aber keine größeren Schäden nach Sturmtief-Nacht

Umgekippte Bäume, angewehte Bauzäune: Sturmtief YLENIA hat in der Nacht zum Donnerstag in Hamburg und Schleswig-Holstein zahlreiche Feuerwehr- und Polizeieinsätze ausgelöst. Größere Schäden blieben aber bis zum frühen Morgen aus, wie Feuerwehren und Polizeistellen am Donnerstag berichteten. Die Polizei in Hamburg etwa zählte knapp 90 sturmbedingte Einsätze bis zum frühen Morgen - verhältnismäßig wenig bei einem Sturmtief für den Raum Hamburg, wie ein Sprecher mitteilte. Die Kieler Feuerwehr berichtete am Morgen von über 50 Einsätzen in den Gebieten Kiel, Rendsburg und Plön, sowie von zwei Gartenbuden, die innerhalb von zwei Stunden abbrannten. 

Die für Elmshorn, Heide, Itzehoe, Pinneberg und Bad Segeberg zuständige Polizei-Leitstelle zählte nach eigenen Angaben rund 60 sturmbedingte Einsätze. Im Raum Flensburg gab es nach Auskunft sehr wenige Einsätze, und durch den Sturm lediglich kleinere Vorkommnisse, wie ein angewehter Bauzaun, ein abgeknickter Baum oder eine gelöste Scheibe in einer Bushaltestelle. Im Süden des Landes hingegen habe es viele sturmbedingte Einsätze gegeben, hieß es am Donnerstagmorgen von der zuständigen Leitstelle. Insgesamt sei die Nacht aber auch hier glimpflich verlaufen, ohne größere Schäden oder Verletzte. 

06:32 Uhr: Feuerwehr in Brandenburg wegen Sturmtiefs YLENIA im Dauereinsatz

Wegen des Sturmtiefs YLENIA ist die Feuerwehr in Brandenburg in vielen Landkreisen im Dauereinsatz. Bisher sei es noch zu keinen witterungsbedingten Verkehrsunfällen gekommen, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstagmorgen mitteilte. In den Landkreisen Cottbus, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Dahme-Spreewald und Elbe-Elster sei es demnach in der Nacht zu Donnerstag zwischen 1.00 Uhr und 5.30 Uhr zu insgesamt etwa 150 Einsätzen wegen umgefallener Bäume gekommen, sagte der Sprecher.

Besonders in den Landkreisen Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz seien viele Bäume auf die Fahrbahn gefallen, hieß es. Auch in den Landkreisen Frankfurt (Oder), Oder-Spree und Märkisch Oderland habe es seit etwa 2.00 Uhr viele witterungsbedingte Einsätze gegeben - insgesamt etwa 80, wie ein anderer Sprecher am Donnerstagmorgen mitteilte. Auch dabei handelte es sich um umgefallene Bäume.

06:30 Uhr: Sturm lässt etliche Bäume in Hessen umstürzen - mehrere Unfälle

Der Sturm hat in vielen Regionen Hessens am Donnerstagmorgen etliche Bäume umstürzen lassen. Dabei kam es auch zu mehreren Unfällen, die aber glimpflich und lediglich mit Blechschäden verliefen, verletzt wurde zunächst niemand. Das Polizeipräsidium Wiesbaden sprach von gut zwei Dutzend Einsätzen im Raum Limburg und Weilburg, im Hochtaunreis sowie im Rheingau-Taunus-Kreis. In drei Fällen seien Bäume auf Autos gestürzt.

Auch beim Polizeipräsidium Gießen gingen am Morgen zahlreiche Meldungen zu umgestürzten Bäumen ein, in einem Fall sei ein Wohnhaus betroffen gewesen, nähere Einzelheiten stünden noch nicht fest, sagte ein Polizeisprecher. Verletzte habe es zunächst keine gegeben.

Auch in Südhessen waren bereits vor Mitternacht an mehreren Stellen Bäume auf Straßen gestürzt, so bei Ober-Ramstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) und Astheim (Landkreis Groß-Gerau). In Babenhausen fiel ein Bauzaun auf einer Länge von rund 150 Metern um. Am Morgen waren auch mehrere Straßen in den Landkreisen Bergstraße, Groß-Gerau und im Odenwaldkreis von umgestürzten Bäumen betroffen. Nahe Rüsselsheim fuhr nach Polizeiangaben ein Lastwagen in einen auf einer Kreisstraße liegenden Baum, der Fahrer sei unverletzt geblieben, teilte die Polizei mit.

06:22 Uhr: Sturmflut überschwemmt erneut Hamburger Fischmarkt

Der Hamburger Fischmarkt ist am frühen Donnerstagmorgen erneut überflutet worden. "Am Pegel St. Pauli wurde gegen 5.00 Uhr ein Wert von 1,98 Meter über dem mittleren Hochwasser (MHW) gemessen", sagte ein Sprecher des Sturmflutwarndienstes des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. An der Nordseeküste spricht das BSH ab 1,5 Meter über MHW von einer Sturmflut. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen. 

Der überflutete Hamburger Fischmarkt Ende Januar 2022. Bildquelle: dpa

Vor genau 60 Jahren kam es in Hamburg zu einer verheerenden Sturmflut mit über 300 Toten:

Über 300 Tote: So verheerend war die Hamburger Sturmflut 1962

An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste gab es in einigen Orten eine Sturmflut - in Husum etwa wurde ein Pegelstand von 1,64 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen. An vielen anderen Pegeln blieben die Wasserstände allerdings unter dem Wert einer Sturmflut.

So fehlten in Dagebüll drei Zentimeter für eine Sturmflut (1,47 Meter über MHW) und auch in Büsum blieb der Wert mit 1,45 Meter knapp unter einer Sturmflut. In Hörnum auf Sylt wurden nur 1,35 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen. 

06:20 Uhr: Unterricht fällt wegen Sturms in vielen Kreisen und Städten in Niedersachsen aus

Wegen des Sturmtiefs müssen Schülerinnen und Schüler in einigen Teilen Niedersachsens am Donnerstag nicht in die Schule gehen. Der Präsenzunterricht fällt an vielen allgemein- und berufsbildenden Schulen aus, wie aus Mitteilungen von Kommunen und der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen am Donnerstag hervorgeht. Auch die Schulbeförderung wird demnach witterungsbedingt vielerorts ausgesetzt. Die Entscheidung, ob Unterricht möglich ist oder nicht, treffen die Kreise und kreisfreien Städte, wie das Kultusministerium bereits am Mittwoch in Hannover mitteilte.

Nach Angaben vom frühen Donnerstagmorgen sind Schulen in diesen Kreise betroffen: Ammerland, Aurich, Cloppenburg, Cuxhaven, Emsland, Diepholz, Friesland, Gifhorn, Goslar, Grafschaft Bentheim, Göttingen, Hameln-Pyrmont, Harburg, Heidekreis, Helmstedt, Hildesheim, Holzminden, Leer, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Nienburg/Weser, Northeim, Oldenburg, Osnabrück, Peine, Rotenburg (Wümme), Schaumburg, Stade, Uelzen, Vechta, Wesermarsch, Wittmund, Wolfenbüttel - sowie in den kreisfreien Städten Braunschweig, Emden, Delmenhorst, Hildesheim, Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter, Wilhelmshaven, Wolfsburg und in der Stadt und der Region Hannover.

In Bremen soll der Schulunterricht wegen des Sturms digital stattfinden, kündigte eine Sprecherin des Bildungsressorts an.

06:16 Uhr: Nordwestbahn stellt Bahnverkehr wegen Sturms ein - 9 Linien in NRW

Die Nordwestbahn hat am Donnerstagmorgen wegen der Sturmschäden den Zugverkehr komplett eingestellt. Das teilte das Unternehmen am Morgen mit. In Nordrhein-Westfalen sind davon neun Linien vor allem in Ostwestfalen und am Niederrhein betroffen, darunter die Senne-Bahn zwischen Paderborn und Bielefeld (RB 74) und der Niers-Express zwischen Kleve und Düsseldorf (RE 10).

Schienenersatzverkehr werde vorerst nicht angeboten, sagte Nordwestbahn-Sprecher Steffen Högemann. Falls im Laufe des Vormittags Busse eingesetzt werden könnten, werde die Nordwestbahn dies mitteilen.

Wegen des Sturms lägen vielfach Äste oder Bäume auf den Schienen. Die Strecken müssten bei Helligkeit zur Erkundung abgefahren werden. Voraussichtlich werde der Verkehr gegen Mittag wieder schrittweise aufgenommen.

05:45 Uhr: Einschränkungen bei der Bahn, Lufthansa annulliert Flüge

Das Sturmtief beeinträchtigte bereits den Bahn- und Flugverkehr.

Umgestürzte Bäume behinderten Züge. Das Ausmaß hielt sich aber in der Nacht zunächst in Grenzen. Zwischen Bremen und Hamburg stürzte bei Buchholz ein Baum auf die Gleise. Ein ICE musste deshalb umgeleitet werden, wie ein Bahnsprecher sagte. In Nordrhein-Westfalen blockierten Bäume nach Unternehmensangaben vereinzelt Nebenstrecken im Raum Dortmund. Vorübergehend war demnach die Verbindung Dortmund-Münster betroffen. Die Deutsche Bahn riet, sich über Verspätungen oder Zugausfälle zu informieren.

Die Lufthansa strich vorsorglich 20 Flüge, wie das Unternehmen in der Nacht auf Anfrage mitteilte. Reisenden wurde empfohlen, sich auf der Website der Airline über den Status ihres Fluges zu informieren. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.

05:40 Uhr: Zahlreiche Einsätze wegen umgestürzten Bäumen

Der Sturm YLENIA hat unter anderem in Nordrhein-Westfalen in der Nacht für zahlreiche Polizeieinsätze gesorgt. Schwere Unfälle habe es jedoch zunächst nicht gegeben und auch verletzt wurde niemand, sagte eine Sprecherin der landesweiten Polizei am Donnerstagmorgen. Meist seien Bäume oder Verkehrszeichen auf die Straße gefallen. Die Polizei in Münster berichtet von insgesamt 21 Einsätzen solcher Art in der Nacht. Elf Mal sei dabei eine Autobahn betroffen gewesen, so der Sprecher. Große Verkehrsbeeinträchtigungen habe es allerdings nicht gegeben.

Eine Birke kippte während des Sturmtiefs YLENIA auf die Straße und riss dabei ein Stromkabel aus der Erde. Bildquelle: dpa

In Paderborn hat eine vom Dach gewehte Photovoltaikanlage einen Schaden von rund 30.000 Euro verursacht. Teile der Anlage hätten dabei ein parkendes Auto getroffen, sagte ein Sprecher der Polizei Paderborn. Die Feuerwehr habe die Anlage gesichert. In dem Kreis gab es nach Polizeiangaben in der Nacht zwischen 24 Uhr und halb drei Uhr rund 35 Einsätze. 

Eine Corona-Teststation in Kleve am Niederrhein hielt dem Sturm am Mittwochabend nicht stand. Der Wind zerstörte das Zelt des Drive-in-Testzentrums in Nordrhein-Westfalen, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde nach Feuerwehrangaben niemand.

In Wuppertal kam es zu einem aufwendigen Einsatz, nachdem eine 40 Meter hohe Tanne auf die Schienen der Schwebebahn gestürzt ist:

Tweet von WDR aktuell über Wuppertal

05:30 Uhr: Sturmflut in Schleswig-Holstein

Die Hochwasserstände an der niedersächsischen Nordseeküste blieben zum Teil niedriger als erwartet. Anders als für Schleswig-Holstein und Hamburg hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hier auch nicht vor einer Sturmflut gewarnt. Es wurde allerdings mit Pegelständen etwa 1 Meter höher als das mittlere Hochwasser (MHW) gerechnet. Auf Borkum lagen die Wasserstände nach Angaben eines BSH-Sprechers mit etwa 84 Zentimeter über dem mittleren Hochwasser darunter. Auf Norderney stieg das Wasser demnach auf 1,01 Meter über MWH. In Emden wurden Werte von 1,15 Metern erreicht und in Wilhelmshaven von 1,09.

In Schleswig-Holstein hingegen gab es eine Sturmflut. In Husum, am Eidersperrwerk und in Büsum beispielsweise lagen die Hochwasserwerte am frühen Donnerstagmorgen über 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasser. Genaue Zahlen lagen zunächst nicht vor.

Im Hamburger Elbegebiet sollte das Hochwasser Werte erreichen, die 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen. Die Sturmflutgefahr besteht hier bis etwa 5.00 Uhr am Donnerstagmorgen.

Dann wird der höchste Wasserstand in Hamburg erwartet. Dann dürfte der Fischmarkt in Altona wieder zum Teil überspült werden - wie schon ein paar Mal zuvor in diesem Jahr.

Sturmflut in Hamburg: Ab welchem Wasserpegel wird es gefährlich?

04:45 Uhr: Feuerwehr Berlin ruft Ausnahmezustand aus

Die Feuerwehr Berlin hat am frühen Donnerstagmorgen wegen des Orkantiefs YLENIA vorübergehend den Ausnahmezustand ausgerufen. "Auch uns hat das Unwetter erreicht" sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr Berlin. Rund zwei Stunden später, um 4.30 Uhr, konnte der Ausnahmezustand wieder beendet werden. Der Feuerwehr zufolge war die Lage am frühen Morgen wieder entspannter, man kümmere sich nun vor allem um Folgeeinsätze.

Ab 2.00 Uhr war den Angaben zufolge zunächst ein starker Anstieg an wetterbedingten Einsätzen verzeichnet worden. Gegen 2.30 Uhr habe man sich entschieden, den Ausnahmezustand auszurufen. Mehrere Freiwillige Feuerwehren wurden in den Dienst gerufen, um die Berufsfeuerwehr zu unterstützen. Zudem waren Einsatzkräfte mit sogenannten Erkundungsfahrzeugen unterwegs, die nach der Meldung eines Schadens erst einmal herausfinden sollen, ob und in welchem Umfang der Einsatz der Feuerwehr wirklich nötig ist. 

Die Feuerwehr musste zu Dutzenden Einsätzen ausrücken. Dabei handelte es sich ihren Angaben nach überwiegend um umgestürzte Bäume und lose Dachziegel oder ähnliche Gebäudeschäden. In Lichterfelde waren etwa drei Bäume auf parkende Autos gefallen, auch ein Lichtmast wurde mitgerissen. Meldungen von Verletzten lagen aus Berlin zunächst nicht vor.

Tweet der Berliner Feuerwehr zum Ausnahmezustand

16.02.2022 

18:45 Uhr: Unterrichtsausfall in Teilen Oberfrankens wegen Sturmlage

Wegen der vorhergesagten orkanartigen Böen entfällt in Teilen Oberfrankens am Donnerstag der Unterricht. Das gilt zunächst für Stadt und Landkreis Coburg, Stadt und Landkreis Hof sowie für die Landkreise Kronach, Kulmbach und Wunsiedel im Fichtelgebirge, wie die Behörden am Mittwochabend mitteilten.

Das Landratsamt Kronach verwies auf den Deutschen Wetterdienst (DWD), der für Donnerstag vom Aufenthalt im Freien abriet. Es würden Windgeschwindigkeiten von bis 120 Stundenkilometern erwartet, so dass Bäume umstürzen, Äste abbrechen oder Gegenstände umherfliegen könnten, hieß es in einer Mitteilung. Wegen möglicher Gefahren auf dem Schulweg gebe es einen witterungsbedingten Unterrichtsausfall.

18:35 Uhr: Erhöhte Tornadogefahr! Alarmstufe Rot durch Orkan YLENIA

Orkangefahr in Deutschland durch Tief YLENIA! Vor allem in der Nordhälfte herrscht in der Nacht auf Donnerstag (17.02.2022) und dann auch tagsüber Alarmstufe Rot: Millionenschäden, eine Sturmflut und massive Verkehrsbehinderungen drohen. In Nordrhein-Westfalen bleiben die Schulen geschlossen, Parks und Wälder sollten gemieden werden. Unsere Meteorologin Corinna Borau zeigt im Video den aktuellen Stand der Sturmberechnungen: 

Orkan YLENIA - Jetzt Alarmstufe Rot!

18:00 Uhr: "Sturmfrei" statt Schule in Baden-Württemberg? Eltern können wegen Unwetter entscheiden

Vor dem erwarteten Unwetter mit Orkanböen in Teilen Baden-Württembergs können Eltern in betroffenen Regionen am Donnerstag selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken. "Falls der Weg zur Schule aufgrund extremer Wetterlagen vor Ort nicht zumutbar ist, können Eltern ihr Kind vom Unterricht befreien lassen", teilte das Kultusministerium am Mittwoch mit Blick auf die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit.

Die Schule müsse dann aber informiert werden. Betroffen sein könnten nach Angaben der Meteorologen unter anderem die Kreise und Regionen südlich von Baden-Baden und Calw bis hinunter zur Schweizer Grenze.

17:30 Uhr: Hier können Niedersachsens Schüler:innen am Donnerstag zu Hause bleiben

Wegen des erwarteten Sturms müssen in mehreren Regionen Niedersachsens Schülerinnen und Schüler am Donnerstag nicht in die Schule gehen. Dies betrifft etwa die Landkreise Hameln-Pyrmont, Aurich, Emsland, Stadt und Landkreis Osnabrück, wie die Regionen am Mittwoch mitteilten. Das Kultusministerium wies darauf hin, dass die jeweiligen Landkreise entscheiden, ob Unterricht möglich ist oder nicht. Dies würde in der Regel erst am frühen Morgen des jeweiligen Schultages geschehen.

Zudem meldeten auch die Region und die Stadt Hannover sowie die Kreise Leer, Wittmund, Peine, Grafschaft Bentheim, Göttingen, Goslar und die Städte Emden und Wilhelmshaven Schulausfälle. In Bremen soll der Schulunterricht wegen des Sturms digital stattfinden, kündigte eine Sprecherin des Bildungsressorts an.

17.12 Uhr: Auch in Schleswig-Holstein können Eltern Schüler:innen zu Hause lassen

Die Schule in Schleswig-Holstein fällt wegen des drohenden Unwetters am Donnerstag nicht aus. Eltern, die für ihr Kind eine besondere Gefährdung auf dem Schulweg durch die Witterungs- und Straßenverhältnisse befürchten, können ihr Kind aber zu Hause lassen, teilte das Bildungsministerium am Mittwoch mit. Kinder könnten deshalb auch vorzeitig vom Unterricht abgeholt werden. Der versäumte Unterrichtstag wird nicht als Fehltag erfasst.

16.55 Uhr: Berliner Schulkinder dürfen zu Hause bleiben

Wegen der Sturmwarnung für Donnerstag dürfen Berliner Schulkinder zu Hause bleiben. Eltern könnten "ihre Kinder von der Präsenzpflicht befreien und zu Hause belassen", teilte die Senatsbildungsverwaltung am Mittwoch mit. Eine formlose schriftliche Mitteilung genüge. Die Schulpflicht gelte aber prinzipiell weiter, die Betreuung der Schüler an den Schulen sei sichergestellt. Dieses Verfahren sei in Berlin bei Unwetterwarnungen üblich. Der Deutsche Wetterdienst gab am Mittwoch eine "amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen" heraus und empfahl, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten.

16.30 Uhr: Schüler:innen können in mehreren Regionen Niedersachsens zu Hause bleiben 

Wegen des erwarteten Sturms müssen in mehreren Regionen Niedersachsens Schülerinnen und Schüler am Donnerstag nicht in die Schule gehen. Dies betrifft etwa die Landkreise Hameln-Pyrmont, Aurich, Emsland, Stadt und Landkreis Osnabrück, wie die Regionen am Mittwoch mitteilten. Das Kultusministerium wies darauf hin, dass die jeweiligen Landkreise entscheiden, ob Unterricht möglich ist oder nicht. Dies würde in der Regel erst am frühen Morgen des jeweiligen Schultages geschehen.

16.10 Uhr Deutsche Bahn kündigt Fahrplanänderungen für Donnerstag an

Die Deutsche Bahn AG reagierte auf die Unwetterwarnung und kündigte für Donnerstagfrüh aus Sicherheitsgründen Fahrplanänderungen an. So werde auf den Strecken Lübeck - Bad Kleinen - Neubrandenburg - Pasewalk - Szczecin sowie Neubrandenburg - Altentreptow und Wismar - Bad Doberan der Bahnverkehr frühestens um 6.30 Uhr aufgenommen, frühere Verbindungen fielen aus. Die Züge würden mit verminderter Geschwindigkeit fahren, so dass es zu Verspätungen kommen könne. Reisenden im Fernverkehr bot die Bahn an, die für den Zeitraum vom 17. bis 18.2. gekauften Tickets sieben Tage lang flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren zu können. 

Auch für Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Bremen gibt es Änderungen und einen reduzierten Fahrplan. Alle Informationen siehst du auf der Seite der Deutschen Bahn

15.55 Uhr: Saar-Bildungsministerium stellt Schulbesuch frei 

Wegen einer aktuellen Wetterwarnung stellt das Bildungsministerium im Saarland den Schulbesuch in den nächsten beiden Tagen frei. "Bei extremen Witterungsverhältnissen entscheiden grundsätzlich die Erziehungsberechtigten am Morgen, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar ist", teilte das Ministerium am Mittwoch in Saarbrücken mit. Volljährige Schüler:innen entschieden selbst. Wer dem Unterricht fernbleibe, müsse die Schule benachrichtigen, hieß es.

Die Schulen könnten auch "eigenständig entscheiden, ob es zur Gefahrenabwehr nötig ist, den Unterricht witterungsbedingt nicht stattfinden zu lassen". In diesen Fällen müsse aber möglichst eine Notbetreuung angeboten werden. Vom 21. Februar bis 1. März sind im Saarland Winterferien.

15.40 Uhr: Keine Präsenzpflicht in Brandenburger Schulen 

Wegen der Sturmwarnung für die Region hat das Brandenburger Bildungsministerium die Präsenzpflicht im Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler am Donnerstag vorsorglich ausgesetzt. Die Sicherheit habe oberste Priorität, teilte das Ministerium am Mittwoch dazu mit. Das Fernbleiben vom Unterricht gelte daher an diesem Tag grundsätzlich als entschuldigt. "Die Sicherheit geht immer vor, deshalb sollten Eltern sich ständig über die aktuellen Straßen- und Witterungsverhältnisse erkundigen und dann abwägend entscheiden", betonte das Ministerium.

Die Lehrkräfte und das sonstige pädagogische Personal sollen allerdings in den Schulen erscheinen, um den eintreffenden Schüler:innen Aufenthalt zu gewähren und den Minderjährigen, wenn notwendig, Betreuung anzubieten.

15.35 Uhr: Frankfurt warnt Bürger:innen vor Aufenthalt in Parks

Die Stadt Frankfurt hatte ihre Bürger:innen bereits gewarnt, sich nicht im Bereich von Bäumen aufzuhalten, also im Stadtwald, in Parks und auf Friedhöfen. Offenbach kündigte die Schließung von Friedhöfen ab Mittwochnachmittag an. Die Museumslandschaft Kassel rief dazu auf, die Parks in den kommenden Tagen zu meiden. 

Der hessische Waldbesitzerverband warnte vor dem Betreten des Waldes. Zahlreiche Bäume würden abbrechen oder entwurzelt, teilte der Verband in Friedrichsdorf am Mittwoch mit. Auch in den Tagen nach den Stürmen bleibe es im Wald gefährlich, da tote Äste oder ganze Bäume noch hinabstürzen könnten.

15.00 Uhr: Parks und Anlagen in Brandenburg schließen am Donnerstag 

Wegen Sturmgefahr sollen in den kommenden Tagen mehrere öffentliche Anlagen in Brandenburg schließen. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten teilte am Mittwoch mit, ihre Parkanlagen ab dem Donnerstag bis auf weiteres nicht für den Besucherverkehr zu öffnen. Auch der Tierpark und der Spreeauenpark Cottbus sollen am Donnerstag geschlossen bleiben, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte. Die Schließungen können sich den Angaben zufolge je nach Wetterlage auch auf die darauffolgenden Tage erstrecken.

14.05 Uhr: Hamburger Friedhöfe bleiben Donnerstag wegen Unwetters geschlossen 

Wegen des angekündigten stürmischen Wetters bleiben die Friedhöfe Ohlsdorf, Öjendorf, Volksdorf und Wohldorf am Donnerstag geschlossen. "Alle Trauerfeiern und Beisetzungen sind abgesagt", sagte der Sprecher dieser Friedhöfe, Lutz Rehkopf, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Herabfallende Äste und umstürzende Bäume könnten gefährlich für Besucher sein. Die Hamburger Hochbahn kündigte an, dass es wegen der Schließung der Friedhöfe auch Einschränkungen auf den Buslinien 170, 270 und 461 geben werde.

13.55 Uhr: Vorerst kein Schulausfall wegen Unwetterwarnungen in Hamburg 

Anders als in Nordrhein-Westfalen fällt in Hamburg am Donnerstag wegen des drohenden Unwetters die Schule vorerst nicht aus. "Bislang sind keine Maßnahmen geplant", sagte der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Behörde stehe aber in engem Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD).

"In jedem Fall haben Eltern aber das Recht, ihr Kind nicht zur Schule zu schicken, wenn sie für ihr Kind eine besondere Gefährdungssituation durch den Schulbesuch/Schulweg sehen", sagte Albrecht. Dann müssten sie die Schule aber natürlich entsprechend informieren und das Kind abmelden.

In Nordrhein-Westfalen ist wegen Unwetterwarnungen für Donnerstag ein landesweiter Unterrichtsausfall angeordnet worden. Das kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag an. Familienminister Joachim Stamp (FDP) appellierte zudem an alle Eltern, ihre Kinder am Donnerstag zu Hause zu betreuen, statt in die Kita oder Kindertagespflege zu schicken.

13.50 Uhr: Eltern sollen in Rheinland-Pfalz über Schulbesuch entscheiden 

Wenn Sturmböen den Weg zur Schule in den nächsten Tagen zu gefährlich machen, sollen Eltern ihre Kinder nach eigenem Ermessen zu Hause behalten. Diese Empfehlung gab am Mittwoch das rheinland-pfälzische Bildungsministerium. 

"Bei extremen Witterungsverhältnissen entscheiden grundsätzlich die Erziehungsberechtigten am Morgen, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar ist", erklärte das Ministerium. Volljährige Schülerinnen und Schüler könnten dies selbst entscheiden. In beiden Fällen müsse die Schule benachrichtigt werden. "Die Sicherheit geht immer vor, deshalb sollten Eltern sich ständig über die aktuellen Straßen- und Witterungsverhältnisse erkundigen und dann abwägend entscheiden", riet das Ministerium. 

Darüber hinaus können Schulen in Abstimmung mit der Schulaufsicht auch entscheiden, den Unterricht witterungsbedingt ausfallen zu lassen. Wenn möglich soll dann eine Notbetreuung eingerichtet werden. Im benachbarten Nordrhein-Westfalen wurde bereits beschlossen, dass der Unterricht an diesem Donnerstag an allen Schulen ausfällt. Sie wolle nicht, dass Schüler "im Auge des Sturms" die Schulen aufsuchten, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).

13.30 Uhr: Warnung vor Sturmflut an Nordseeküste

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für die deutsche Nordseeküste vor der Gefahr einer Sturmflut in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gewarnt. An der ostfriesischen Küste wird das Hochwasser 0,75 Meter bis 1 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, wie das BSH am Mittwochmorgen mitteilte. An der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet wird das Hochwasser 1 bis 1,5 Meter höher sein als normal. Im Hamburger Elbegebiet erreicht das Hochwasser Werte, die 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen. Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 5.00 Uhr am Donnerstagmorgen.

An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

13.25 Uhr: Viele Parks in Thüringen teilweise bis zum 19.02. geschlossen 

Wegen des kommenden Orkans werden zahlreiche Parks in Thüringen gesperrt. So teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Mittwoch mit, dass sie ihre Parkanlagen bis einschließlich 19. Februar dicht macht. In Erfurt werden die Städtischen Friedhöfe ab Donnerstag bis Samstag geschlossen. Alle geplanten Trauerfeiern und Beisetzungen fallen somit aus, wie die Stadt mitteilte.

Wie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten erklärte, könnten trotz sorgfältig durchgeführter Baumpflege durch die anstehenden Stürme ganze Bäume entwurzelt werden oder große Äste abbrechen. Gefahr gehe aber auch von den Burgen und Schlössern mit ihren teils sehr großen Dächern aus. Hier könnten sich Ziegel oder Schieferplatten lösen und zu Boden gehen. Die Warnung betrifft deshalb auch den Aufenthalt in der Nähe der Gebäude. 

Geschlossen bleiben am Donnerstag auch der Thüringer Zoopark und der Egapark in Erfurt. Der Egapark solle voraussichtlich bereits am Freitag wieder geöffnet werden, teilten die Stadtwerke mit.

13.10 Uhr: 2000 Sandsäcke gegen Hochwasser in Thüringen

Im Schleusinger Ortsteil Rappelsdorf (Landkreis Hildburghausen) in Thüringen haben am Mittwoch zahlreiche Freiwillige 2000 Sandsäcke zur Hochwasserabwehr befüllt. Zuvor hatte die Hochwassernachrichtenzentrale des Landes eine Warnung vor stark ansteigenden Pegelständen der Zuflüsse zur Werra ausgegeben, zu denen auch die durch Schleusingen fließende Schleuse gehört. Derzeit lägen die Wasserstände der Gewässer im Einzugsgebiet der Werra schon flächendeckend über dem langjährigen Mittel. Durch die anhaltenden Niederschläge in Kombination mit der Schneeschmelze würden in der Nacht zum Donnerstag rasch ansteigende Wasserstände erwartet. 

Bereits am Dienstag hatte der Landkreis Hildburghausen eine Hochwasserwarnung für die kommenden Tage ausgesprochen. Innerhalb des Landratsamtes Hildburghausen wurde eine Koordinierungsgruppe gebildet, die am Mittwoch ihre Arbeit aufnahm, wie ein Sprecher des Landratsamtes sagte. Anwohner in den Bereichen der Schleuse, Nahe und dem Zufluss von der Schleuse in die Werra sollten vorsichtshalber Sandsäcke oder wasserfeste Sperrholzplatten bereithalten, hieß es. Kellerräume, in die Grundwasser eindringen könnte, sollten geräumt und eventuell dort vorhandene Elektroanlagen und Heizungen abgeschaltet werden. 

13.05 Uhr: NRW warnt vor Gefahr in Wäldern 

Im Wald lauern während eines Unwetters ebenfalls Gefahren. Wald und Holz NRW warnt deshalb davor, Wälder "vor, während und nach dem Sturm" zu betreten. Durch die lange Regenperiode der letzten Wochen könnten Waldböden aufgeweicht sein und Wurzeln weniger Halt im Boden haben. Zahlreiche Bäume seien zudem durch die vergangenen Dürrejahre und den Borkenkäferbefall geschädigt. "Daher ist - noch häufiger als sonst - mit herausbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen zu rechnen", schreibt der Landesbetrieb. "Die Gefahr bleibt auch nach dem Sturm bestehen!"

13.00 Uhr: Gasbeleuchtung in Düsseldorf bleibt bis Freitag eingeschaltet 

In Düsseldorf sollen Teile der mit Gas betriebenen Beleuchtung bis Freitag eingeschaltet bleiben, wie die Netzgesellschaft Düsseldorf auf Twitter mitteilte. "So soll verhindert werden, dass die glimmenden Zündglühstrümpfe ausgeweht werden. Bitte passt auf euch auf", schrieb das Unternehmen. Kräftiger Wind kann dafür sorgen, dass die glimmenden Zündglühstrümpfe der Gaslaternen ausgeblasen werden - dann wird es dunkel.

12.45 Uhr Deutsche Bahn kündigt Beeinträchtigungen durch Sturm an 

Auch bei der Deutschen Bahn bereitet man sich auf den Orkan vor. "Die Deutsche Bahn beobachtet die aktuelle Wetterentwicklung und bereitet sich auf diese vor", teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn mit. "Mitarbeitende und Einsatzfahrzeuge werden in Bereitschaft versetzt, um eventuelle Sturmschäden schnell beseitigen zu können." Der Bahnverkehr wird am 17.02.2022 beeinträchtig sein. So die Deutsche Bahn auf Twitter. 

https://twitter.com/DB_Bahn/status/1493647546497052673

12:20 Uhr: Schulen in NRW bleiben am Donnerstag dicht

In Nordhrein-Westfalen fällt der Untericht an allen Schulen an diesem Donnerstag wegen eines befürchteten Unwetters mit heftigen Sturmböen aus. Das sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch überraschend im Düsseldoefer Landtag. Die Entscheidung sei nach Rücksprache mit dem Deutschen Wetterdienst gefallen. 

Sie wolle nicht, dass Schüler "im Auge des Sturms" die Schulen aufsuchen. Familieminister Joachim Stamp (FDP) bat Eltern von Kita-Kindern, sei sollten ihren Nachwuchs "morgen bitte Zuhause betreuen."

Die Schulen würden informiert, schilderte die Ministerin. Die Bezirksregierungen handelten ebenfalls entsprechend kurzfristig. Der DWD habe schwere Sturmböen, Orkanböen in hohen Lagen und Windstärken von 10 bis 12 angekündigt. Rechtliche Grundlage der Anordnung sei ein Erlass, der auch bei Extremwetterereignissen greife. 

Stamp ergriff in der Debatte zur Schulpolitik kurz das Wort, um zu betonen: "Wir wollen die Kinder nicht gefährden." Angesichts des prognostizierten starken Unwetters sollten Jungen und Mädchen sich nicht in die Kita oder in die Tagespflege begeben.

12.00 Uhr: Hochwasserwarnung für Bode, Nebenflüsse und Ilse 

Angesichts prognostizierter Niederschläge verbunden mit Tauwetter hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz vor einem Anstieg der Flüsse im Oberharz und an den Oberläufen der kleineren Fließgewässer gewarnt. Nach jetzigem Kenntnisstand sei ein Überschreiten von Meldegrenzen und Richtwerten der Alarmstufe 1 möglich, teilte die Behörde mit. Betroffen seien die Bode, ihre Nebenflüsse und die Ilse.

Die Wasserführung im Flussgebiet der Weißen Elster und Pleiße sei auf einem erhöhten Niveau, teilte der Landesbetrieb weiter mit. Aufgrund der meteorologischen Lage sei auch dort in den kommenden Tagen mit einem leichten Anstieg der Wasserstände zu rechnen

11.55 Uhr: Berliner Bezirk Mitte warnt vor Betreten von Parks

Der Berliner Bezirk Mitte warnte wegen morscher Bäume für Mittwoch und Donnerstag "ausdrücklich und dringend" vor dem Betreten von Parks. „Bäume können unvermittelt umstürzen. Für Menschen, die sich in Parks und Grünanlagen aufhalten, besteht Lebensgefahr.“ Zoo und Tierpark in Berlin bleiben daher aus Sicherheitsgründen am Donnerstag geschlossen, nur das Aquarium hat regulär geöffnet.

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