Klimawandel anscheinend für ein Drittel aller Hitzetoten verantwortlich

- Johanna Lindner
Unser Klima wird von Treibhausgasen beeinflusst.
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Unsere Erde wird immer heißer. Wie stark sich die Auswirkung des menschgemachten Klimawandels auf die Zahl der Hitzetoten auswirken kann, zeigt eine neue Studie.

Auf der Erde wird es im Schnitt immer heißer. Dies hat direkte Auswirkung auf uns Menschen. Eine neue internationale Studie legt nun nahe, dass zwischen 1991 und 2018 über ein Drittel der weltweiten Todesfälle, bei denen Hitze eine Rolle spielte, auf den menschgemachten Klimawandel zurückzuführen sind. Dies untersuchten die Forscher:innen mithilfe von Modellrechnungen. Die Studie wurde in der Wissenschaftszeitschrift "Nature" veröffentlicht. 

Im Video oben siehst du, wie unser Klima aufgebaut ist und wie der Mensch es beeinflusst.

Hitzetote auch in Deutschland 

Auch in Deutschland gibt es bei Hitzewellen Todesfälle. Denn Hitzebelastung kann unsere Körper besonders beanspruchen und zu Problemen des Herz-Kreislaufsystems führen. Halten Hitzeperioden länger an, wird der Stress für den Körper immer größer. Besonders betroffen sind ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen. In Deutschland verstarben dem Umweltbundesamt zufolge in den Hitzesommern 2003, 2006 und 2015 insgesamt etwa 19.500 Menschen zusätzlich an den Folgen der Hitzebelastung. 

"Anteil der hitzebedingten Todesfälle wächst weiter" 

Die Wissenschaftler:innen untersuchten in ihrer Studie die weltweite Auswirkungen des menschgemachten Klimawandels mithilfe von Daten aus 732 Orten in 43 verschiedenen Ländern. Dabei modellierten sie Wetterbedingungen mit und ohne menschlichen Einfluss. So konnten sie herausrechnen, wie viele Todesfälle ohne den Einfluss von Menschen in das Klima wahrscheinlich gewesen wären und wie viele durch diesen Eingriff tatsächlich verursacht wurden. 

"Wir gehen davon aus, dass der Anteil der hitzebedingten Todesfälle weiterwächst, wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen oder uns anpassen. Bis jetzt hat die globale Durchschnittstemperatur lediglich um rund 1°C zugenommen, das ist ein Bruchteil dessen, was auf uns zukommen könnte, wenn die Emissionen weiter unkontrolliert wachsen", so Ana Vicedo-Cabrera, Erstautorin der Studie, von der Universität Bern.  

Folgen des Klimawandels schon jetzt spürbar 

Wie stark sich die Erhitzung auf einen Anstieg der Todesfälle auswirkt, ist den Forscher:innen zufolge je nach Region sehr unterschiedlich. So seien vor allem Mittel- und Südamerika und Asien betroffen. Allerdings fehlen der Studie einige Daten, die beispielsweise in Afrika nicht vorliegen.   

"Die Botschaft ist klar: Der Klimawandel wird nicht nur in der Zukunft verheerende Auswirkungen haben, sondern wir erleben bereits jetzt die schwerwiegenden Folgen menschlicher Aktivitäten auf unserem Planeten", so Antonio Gasparrini, Mitautor der Studie, von der London School of Hygiene & Tropical Medicine.

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