Globaler Temperaturanstieg: 2025 könnte zweitwärmstes Jahr werden

- Redaktion - Quelle: dpa
Globaler Temperaturanstieg: 2025 könnte zweitwärmstes Jahr werden
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Im Vergleich zum vorindustriellen Referenzzeitraum lagen die Temperaturen im November um 1,54 Grad höher.

Das Klima heizt sich weiter auf, auch wenn 2025 nicht so heiß werden dürfte wie das Vorjahr. In einer Hinsicht könnte es aber einen Negativ-Rekord geben.

Das Jahr 2025 steuert mit großen Schritten darauf zu, eines der drei wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden. Nach aktuellen Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus liegt 2025 derzeit gemeinsam mit dem Vorjahr 2023 auf dem zweiten Platz - hinter dem Rekordjahr 2024.

Der November war dabei besonders markant: Mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 14,02 Grad Celsius war er der drittwärmste November, der jemals gemessen wurde. Vor allem über dem Nordpolarmeer wurden außergewöhnlich hohe Temperaturen registriert.

Klimaziel überschritten: 1,5-Grad-Marke im November gerissen

Im Vergleich zum vorindustriellen Referenzzeitraum lagen die Temperaturen im November um 1,54 Grad Celsius höher. Damit wurde der im Pariser Klimaschutzabkommen angestrebte Schwellenwert von 1,5 Grad erneut überschritten - wenn auch nur für diesen einzelnen Monat.

Zwar wird laut den Forscherinnen und Forschern das Gesamtjahr 2025 die 1,5-Grad-Marke voraussichtlich nicht überschreiten, doch betrachtet man die Durchschnittswerte der Jahre 2023 bis 2025 im Dreijahreszeitraum, könnte diese Schwelle erstmals überschritten werden. Das wäre ein ernstzunehmender Meilenstein in der Klimageschichte.

Warnung der Wissenschaft: Klimawandel beschleunigt sich

"Das sind nicht einfach abstrakte Meilensteine", betonte Samantha Burgess, Strategische Leiterin für Klima bei Copernicus. "Sie spiegeln das zunehmende Tempo des Klimawandels wider, und die einzige Möglichkeit, den künftigen Temperaturanstieg abzuschwächen, besteht darin, die Treibhausgasemissionen rasch zu reduzieren."

Europa-Wetter 2025: November mit regionalen Unterschieden

In Europa war der November mit einer Durchschnittstemperatur von 5,74 Grad Celsius der fünftwärmste seiner Art. Dabei zeigte sich jedoch ein starkes Nord-Süd-Gefälle: Während in Osteuropa, auf dem Balkan und in der Türkei deutlich überdurchschnittliche Temperaturen gemessen wurden, war es in Skandinavien und auch in Süddeutschland vergleichsweise kühl. 

Insgesamt war der diesjährige Herbst in Europa einer der vier wärmsten, die je registriert wurden.

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