"Bomben-Zyklon" in den USA - Ist das eigentlich noch Winter?

- Steven Garcia
"Bomben-Zyklon" in den USA - Ist das eigentlich noch Winter?
© dpa
Vereister Brunnen. In den USA gibt es Rekord-Minus-Temperaturen.

Ein heftiger Wintersturm bringt Chaos und überzieht Teile der US-Ostküste seit Tagen mit Schnee und Minustemperaturen. Sogar kochendes Wasser gefriert zu Schnee.

Die Menschen an der US-Ostküste kämpfen weiter mit heftigem Schnee und bitterer Kälte. Zehntausende Haushalte in mehreren Bundesstaaten mussten zeitweise ohne Strom auskommen, berichtete der US-Sender ABC. Vor allem die Metropole New York leidet unter dem Schnee- und Kältehammer. So wurden die Flughäfen John F. Kennedy und LaGuardia zeitweise geschlossen, öffneten aber am Freitagmorgen.

Wegen eines von Kälte verursachten Rohrbruchs hat eines der sechs Terminals des Flughafens John F. Kennedy zeitweise unter Wasser gestanden. Das Terminal musste teilweise evakuiert werden, ankommende Flüge hätten für mehrere Stunden nicht landen können.

Kältewelle in den USA: Über ein Dutzend Tote - Chaos in New York
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Ungewohntes Bild: Sunshine-Staat Florida mit Schnee

Zum ersten Mal seit 29 Jahren meldete der beliebte Urlaubsstaat Florida signifikanten Schneefall. Besonders die Tierwelt, unter anderem in Zoos, leidet extrem unter den einstelligen Temperaturen. Wechselblüter wie Leguane oder Meeresschildkröten erstarren regelrecht. 

Rekordtemperaturen im Minusbereich durch Bomben-Zyklon

Bis zu 1,6 Meter Schnee und eiskalte -37 Grad Fahrenheit (-38,33 Grad Celsius) sind die aktuellen Höchst- bzw. Niedrigstwerte beim Wetterchaos in den USA. Mit den Eistemperaturen - im "Kälteschrank der Nation" bekannten Bundesstaat Minnesota - wurde der bisherige Tiefswert von -32 Grad Fahrenheit aus dem Jahr 1924 unterschritten.

Autos schwimmen im Eiswasser

Auch Boston hatte aufgrund des extremen Wintersturms zu kämpfen. Denn der Boston Harbour wurde überflutet und die Umgebung von eisigem Wasser überspült, wie das nachfolgende Video zeigt. Autofahrer versuchen verzweifelt, ihre Autos zu retten.

Woher kommt eigentlich das Wort "Bomben-Zyklon"?

Das Phänomen einer "bombogenesis" beschreibt die rapide Verstärkung eines Tiefs, laut US-Wetterbehörde NOAA liegt das am Aufeinanderprallen sehr kalter mit warmen Luftmassen. Für die folgende Entladung wählen manche Meteorologen das Bild einer Bombe.

Gab es bereits ähnliche Winterstürme in den USA?

Unsere wetter.com Meteorologin Anna Gröbel dazu: "Heftige Winterstürme sind an der Ostküste an sich nicht ungewöhnlich. Im Schnitt gibt es einen pro Jahr. Dieser hier ist allerdings schon beachtlich. Es ist wohl der heftigste seit mindestens 10 Jahren."

Am Sonntag (7.1.2018) brach die Kältewelle noch einige Minusrekorde im Nordosten der USA. So sanken die Temperaturen in Worcester im Bundesstaat Massachusetts auf minus 23 Grad Celsius. Ab diesem Montag (8.1.2018) soll sich die Lage entlang der Ostküste allmählich entspannen, dann steigen die Temperaturen wieder leicht an.

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