Atlantis in Deutschland: Ruinen durch niedrigen Wasserstand wieder begehbar

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Atlantis in Deutschland: Ruinen durch niedrigen Wasserstand wieder begehbar
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Atlantis in Deutschland - Die Ruinen eines alten Dorfes sind aktuell am Edersee begehbar

Die niedrigen Wasserstände in Folge der anhaltenden Trockenheit in Deutschland sorgen jetzt dafür, dass die versunkenen Ruinen eines kleinen Dorfes namens Berich sichtbar sind.

Die Menschheit ist schon lange interessiert am Mythos Atlantis. Er besagt, dass das Inselreich innerhalb eines Tages und einer Nacht nach einer gewaltigen Naturkatastrophe mitsamt der Bevölkerung im Meer versank. Die Insel wurde jedoch nie gefunden. In Deutschland gibt es aber tatsächlich ein versunkenes Dorf.

Überreste des Dorfs Berich sichtbar

Angesichts der anhaltenden Trockenheit ist der Wasserstand im nordhessischen Edersee deutlich gesunken. Deshalb ist das so genannte Edersee-Atlantis - versunkene Ruinen aufgegebener Dörfer - wieder zu sehen und teils sogar trockenen Fußes zu betreten. Momentan ist der Stausee nur noch zu etwa einem Viertel gefüllt.

Die alte Aseler Brücke ist komplett zu sehen, ebenso die Überreste des Dorfs Berich. Das ehemalige Dorf versank im Jahr 1914 im Edersee. Es wurde von weniger als 200 Menschen bewohnt. Im Jahr 1898/1899 wurde die massive Aseler Brücke über die Eder gebaut, die auch jetzt wieder begehbar ist.

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Das Dorf musste aufgegeben werden, als die Edertalsperre geplant wurde. Im Stausee ging das kleine Dorf schließlich unter. Aktuell kann man die Ruinen besuchen. 

Schaden für Tourismus befürchtet

Die Pegelstände am Edersee sind ein Dauerstreitthema. 25 000 Liter Wasser pro Sekunde wurden zuletzt aus dem Stausee in Nordhessen abgelassen, um die Schifffahrt auf der Weser zu sichern. Deswegen und aufgrund des Wetters leerte sich der See in diesem Jahr extrem schnell. Er ist den Angaben zufolge derzeit noch etwa zu einem Viertel gefüllt. Im Mai war er noch voll. 

Hoteliers, Gastronomen und Wassersportler befürchten erneut großen Schaden für den Tourismus. Eine für das Wochenende angesetzte Segelregatta habe abgesagt werden müssen, sagte ein Sprecher des Regionalverbands Eder-Diemel. Es seien aber weiterhin alle Wassersportarten auf dem See möglich.

Aber auch im benachbarten Bundesland Thüringen nimmt die Dürre dramatische Ausmaße an: Pflanzen sterben ab, Seen und Flüsse kippen um. Gemäß den Messungen der DWD-Wetterstationen gehört Artern in diesem Jahr sogar zu den trockensten Orten Deutschlands. Unser Wetterreporter Steven Garcia hat sich vor Ort ein Bild über die katastrophale Lage gemacht:

Dürre nimmt kein Ende: Einer der trockensten Orte Deutschlands
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