Die Tropensturmsaison auf dem Atlantik geht unterdessen weiter und mit Hurrikan NADINE hat sich mittlerweile das 14. System der diesjährigen Wirbelsturmsaison gebildet. Vergleicht man das mit dem Jahr 2005, in dem sich insgesamt 30 tropische Stürme entwickelt haben - unter anderem auch KATRINA, die New Orleans verwüstete - so tauchte der Buchstabe "N" mit dem Hurrikan NATE bereits am 5. September auf. Mit 2006 folgte dann unmittelbar ein Jahr mit wenigen Entwicklungen. Hurrikan ISAAC war damals der neunte und letzte Wirbelsturm. 2011 gab es bis zum Ende der Saison insgesamt 19 Tropenstürme, davon 7 Hurrikane. So gesehen, muss man 2012 schon jetzt zu den wirbelsturmreicheren Jahren rechnen.
Schwere tropische Wirbelstürme entstehen meist dann, wenn die Oberflächentemperatur der Ozeane 26 Grad Celsius überschreitet. In Einzelfällen sind allerdings Entwicklungen tropischen Charakters auch schon bei geringeren Wassertemperaturen beobachtet worden. Durch die starke Verdunstung von der warmen Meeresoberfläche werden die darüber liegenden Luftschichten mit großen Mengen von Wasserdampf angereichert. Die feuchte Warmluft steigt nach oben und der Wasserdampf kondensiert, wobei gewaltige Energiemengen frei werden. Diese aufsteigende Luft wird außerdem langsam in horizontale Rotation um das neu entstandene Tiefdruckzentrum herum versetzt. Damit ist das erste Entwicklungsstadium, die "Tropical Depression" erreicht. Zieht nun ein solcher junger Sturm weiter über warme Meeresgebiete, gewinnt dieser durch weitere Zufuhr von Wasserdampf noch mehr an Kraft und entwickelt sich schließlich zu einem tropischen Wirbelsturm. Die nächste Entwicklungsstufe wird dann je nach Entstehungsregion unterschiedlich bezeichnet, nämlich auf dem Atlantik und dem Ostpazifik als Hurrikan, auf dem Westpazifik als Taifun und im Indischen Ozean als Zyklon. Um diese Stufe zu erreichen, muss der Wirbelsturm (mittlere) Windgeschwindigkeiten von 120 km/h überschreiten.
Die Entstehung von tropischen Wirbelstürmen auf dem Atlantik beginnt meist vor der Westküste Afrikas. In diesem Jahr begann die Hurrikansaison auf dem Atlantik bereits am 19. Mai mit dem Tropischen Sturm ALBERTO, der allerdings nicht das Stadium eines Hurrikans erreichte. Im selben Monat folgte noch ein weiterer Tropischer Sturm BERYL, bevor Mitte Juni der Tropensturm CHRIS als erster Hurrikan der Saison deklariert wurde. Von den bislang 14 Tropenstürmen dieser Saison wurden 8 zu einem Hurrikan. Nicht alle trafen auf das amerikanische Festland. Die meisten schlugen etwa auf der Höhe der kleinen Antillen einen Kurs Richtung Nordosten ein und schwächten sich entweder auf ihrem weiteren Weg ab, oder wurden ähnlich wie LESLIE als außertropisches Tief in die Westwinddrift mit einbezogen.
Aktuell befindet sich Hurrikan NADINE auf dem offenen Meer. Nach den aktuellen Prognosen des National Hurricane Center (NHC) in Miami wird NADINE in den kommenden Tagen zunächst kurz Richtung Norden und dann nach Osten abdrehen und könnte so unter Abschwächung voraussichtlich am Donnerstag die Azoren erreichen. Derzeit beträgt die Wasseroberflächentemperatur vor der Westküste Afrikas etwa 27 Grad. Der Ozean liefert demnach noch ausreichend Energie für die Entwicklung weiterer tropischer Stürme.
Auf dem Pazifik wütet derzeit der Taifun SANBA vor den Küsten Japans und Südkoreas. Mit Spitzenwindgeschwindigkeiten über 250 km/h hatte er die höchste Taifunkategorie 5 erreicht.
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