Warnung für Darwin: Zyklon FINA nimmt Kurs auf Nordaustralien
Schulen schließen, Fährverbindungen werden ausgesetzt: Nordaustralien bereitet sich auf den Zyklon FINA vor. Gerade in Darwin werden Erinnerungen an einen verheerenden Sturm wach.
Ein heftiger Zyklon steuert auf den Norden Australiens zu: FINA ist derzeit ein tropischer Wirbelsturm der Kategorie 1, könnte nach Angaben des Wetteramtes jedoch an Stärke gewinnen und bis Samstag möglicherweise ein Sturm der Kategorie 3 sein. Das würde Böen von 165 bis zu 224 Kilometern pro Stunde bedeuten.
Speziell um die Stadt Darwin im Northern Territory drohen demnach schwere Regenfälle und heftige Winde, die Überschwemmungen und Schäden verursachen können.
Schulen und Universität vorsorglich geschlossen
Mehrere Schulen in abgelegenen Gemeinden wurden den Behörden zufolge vorsorglich geschlossen. Auch die Charles Darwin University stellte ihren Betrieb ein. Sportveranstaltungen wurden abgesagt und mehrere Fährverbindungen ausgesetzt.
Die Schulen in Darwin selbst bleiben vorerst geöffnet.
Erinnerungen an Zyklon TRACY
Einsatzleiterin Kirsten Engels forderte die Menschen in einem Interview mit Radio ABC Darwin auf, nicht in Panik zu geraten, aber unbedingt Vorkehrungen zu treffen. "Wir wollen, dass die Menschen vorbereitet sind und das jetzt wirklich ernst nehmen, denn dieses Wettersystem kann zerstörerische Winde und heftige Regenfälle mit sich bringen", sagte sie. Wahrscheinlich am Sonntagabend soll FINA aus der Region abziehen.
Zuletzt hatte 2018 ein schwerer Zyklon Darwin getroffen: MARCUS brachte Bäume zum Umstürzen und sorgte für Stromausfälle in Zehntausenden Häusern.
Am 24. und 25. Dezember 1974 hatte der Zyklon TRACY Darwin fast komplett verwüstet. Der Sturm erreichte die Kategorie 4 auf der fünfstufigen Skala. Mindestens 66 Menschen kamen ums Leben, fast 150 weitere wurden schwer verletzt. Zehntausende Menschen wurden obdachlos.
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