Tropischer Wirbelsturm bringt Wüste massive Regenfälle

- Johanna Lindner - Quelle: wetter.com/NASA
Tropischer Wirbelsturm bringt Wüste massive Regenfälle
© NASA
Die Satellitenaufnahme der NASA zeigt, wie der tropische Zyklon TEJ am Montag auf Land traf.

Im Osten des Jemen, nahe der Grenze zum Oman, breitet sich derzeit heftiger Regen aus, der für die Region absolut ungewöhnlich ist. Grund dafür ist ein tropischer Wirbelsturm.

Der tropische Wirbelsturm TEJ traf die Arabischen Halbinsel am Montag, den 23. Oktober 2023, und bringt nun den Wüstenregionen des östlichen Jemens und des westlichen Omans starke Regenfälle.  

Bis zu 500 Liter Regen in der Wüste 

Es wurden Windgeschwindigkeiten von 135 Kilometern pro Stunde gemessen, was einem Kategorie-1-Hurrikan entspricht. Es wird erwartet, dass der Sturm schnell an Intensität verliert, sobald er auf Land und die trockene Luft über der Halbinsel trifft. 

Dennoch droht er, an einigen Orten bis zu 500 Liter Regen zu bringen. In der Region fallen sonst weniger als 100 Liter pro Jahr- Solche Regenmassen können gefährliche Sturzfluten verursachen. Der sonst trockene Wüstenboden kann nur wenig Wasser aufnehmen, so muss der Großteil oberflächlich abfließen.

Ein Teil dieses Regens ist bereits am Montag gefallen. Wetter.com Meteorologe Gernot Schütz kündigt weitere Regenmassen an: "Bis Mittwochmittag fallen lokal sehr eng begrenzt nochmal mehr als 350 Liter pro Quadratmeter. Und das in der Wüste, wo es normalerweise zu dieser Zeit überhaupt nicht regnet." 

Behörden rufen Ausnahmezustand aus 

Im Süden des Jemens riefen die Behörden den Ausnahmezustand aus und schlossen die Schulen. In Salalah, Oman, wurde der Hafen vorübergehend geschlossen und ein Krankenhaus wurde evakuiert.

Zyklone im Arabischen Meer werden häufiger 

Bis vor kurzem waren der NASA zufolge Zyklone im Arabischen Meer relativ selten, doch die steigenden Wassertemperaturen trügen zu einer Zunahme intensiver zyklonischer Stürme in dieser Region bei. In den letzten zehn Jahren gab es bereits mehrere Zyklone mit hurrikanähnlicher Intensität auf der Arabischen Halbinsel darunter HIKAA (2019), MEKUNU (2018) und CHAPALA (2015).

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen warnte außerdem davor, dass Zyklon TEJ günstige Brutbedingungen für Wüstenheuschrecken hinterlassen könnte. Diese Schädlinge breiten sich nach Regenperioden aus. 

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