Rekord-Kälte in den USA und Kanada

- Redaktion
Rekord-Kälte in den USA und Kanada
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Der Wintereinbruch sorgte für zahlreiche Unfälle und Flugausfälle. In New York und New Jersey wurde der Notstand ausgerufen. Vielerorts stellten sich die Menschen auf eine neue Rekordkälte ein.
 
Für die Staaten im Zentrum und Norden der Vereinigten Staaten sagten die Meteorologen für Sonntagnachmittag (Ortszeit) Temperaturen von minus 23 bis minus 29 Grad vorher, nachts könnte das Thermometer sogar auf minus 34 Grad fallen. Laut Vorhersage war in einem riesigen Gebiet zwischen Mississippi und Ohio auch neuer Schneefall zu erwarten. Unter solchen extremen Bedingungen könnten die Menschen im Freien innerhalb von nur fünf Minuten Erfrierungen erleiden, warnten die Wetterdienste von Minneapolis und Saint Paul.
 
Eine an Alzheimer leidende 71-jährige Frau erfror nach Behördenangaben im Norden des Bundesstaats New York, als sie sich bei eisigen Temperaturen verirrte. In Philadelphia kam Medienberichten zufolge ein Straßenarbeiter ums Leben, der unter einem Berg von Streusalz begraben wurde. Mindestens neun weitere Todesfälle, unter anderem Folgen von Verkehrsunfällen, wurden dem Winterwetter zugerechnet.
 
Der Schneesturm "Hercules" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 105 Stundenkilometern legte den Nordosten der USA am Freitag teilweise lahm. An der Ostküste fielen stellenweise bis zu 62 Zentimeter Neuschnee. Allein im Bundesstaat New York ereigneten sich 600 Verkehrsunfälle.
 
Mehr als 4200 Flüge wurden gestrichen, tausende weitere waren verspätet. Der New Yorker Flughafen John F. Kennedy musste wegen schlechter Sicht und hoher Windgeschwindigkeiten für mehrere Stunden geschlossen werden.
 
Auch Teile Kanadas waren von dem Wintereinbruch betroffen. In der Provinz Québec sank die Temperatur am Freitag auf minus 29 Grad, am Tag zuvor war es sogar noch knapp fünf Grad kälter gewesen.
 
Der Schneesturm ist eine erste Bewährungsprobe für New Yorks neuen Bürgermeister Bill de Blasio, der erst seit Mittwoch im Amt ist. Er rief die Einwohner auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und warnte vor den eisigen Temperaturen in den Abendstunden. 450 Streu- und 1700 Räumfahrzeuge waren auf den Straßen der US-Metropole im Einsatz. Viele Schulen und Geschäfte blieben geschlossen. Größere Straßen in New York und New Jersey wurden vorübergehend gesperrt, am Freitagmorgen aber wieder für den Verkehr freigegeben.
 
Im Bundesstaat Minnesota teilte Gouverneur Mark Dayton mit, dass die öffentlichen Schulen am Montag geschlossen sein würden. Damit sollten die Schulkinder vor der extremen Kälte geschützt werden, erklärte Dayton.
 
 
(Quelle: AFP/jpf)
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