Langanhaltende Immunreaktion nach Biontech-Impfung? Studie macht Hoffnung

- Quelle: dpa/wetter.com
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Wie lange schützt die Impfung vor Covid-19? Laut einer Studie bildet das Immunsystem noch Monate nach der Biontech-Impfung Gedächtniszellen. Expert:innen zufolge ist das ein gutes Zeichen.

Einer neuen Studie zufolge löst der Impfstoff von Biontech/Pfizer offenbar eine relativ langanhaltende starke Immunreaktion aus. Noch drei Monate nach der zweiten Dosis wiesen US-Mediziner:innen bei Geimpften sogenannte B-Gedächtniszellen des Immunsystems nach, wie sie im Fachblatt "Nature" berichten. 

Was du über den digitalen Impfpass wissen solltest, zeigen wir dir im Video am Anfang des Artikels. 

Biontech-Impfung: Deutlich längere Immunreaktion als bisher angenommen? 

"Das belegt eine wirklich robuste Immunreaktion", betont Co-Studienleiterin Rachel Presti von der Washington University School of Medicine in St. Louis. Carsten Watzl vom Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) stimmt dieser Einschätzung zu. 

"Das ist sehr erfreulich. Aber ob und wie weit sich daraus eine lang andauernde Immunität ableiten lässt, ist offen", sagt der Immunologe, der nicht an der Arbeit beteiligt war, mit Blick auf die tatsächliche Schutzwirkung der Impfung.

Schutz nach mRNA-Impfungen für mindestens halbes Jahr 

Dass die mRNA-Impfungen mindestens sechs Monate lang zuverlässig vor einer Covid-19-Erkrankung schützen, ist bekannt. Unklar ist dagegen, wie lange der Schutz darüber hinaus anhält. 

Um die immunologischen Prozesse zu klären, untersuchte das Team um die Infektiologin Presti und den Immunologen Ali Ellebedy gesunde Menschen nach den beiden im Abstand von drei Wochen verabreichten Impfdosen.

Übrigens: Was bei der Corona-Impfung ab einem Alter von 12 Jahren zu beachten ist, erfährst du in diesem Video: 

Proben aus Lymphknoten machen Hoffnung

Der Impfstoff wird in den Oberarm injiziert. Die Forscher entnahmen den Geimpften in den Wochen nach den Impfungen mehrmals Proben aus Lymphknoten der benachbarten Achselhöhle. Diese untersuchten sie auf sogenannte Keimzentren. Das Ergebnis: Sie bilden die B-Gedächtniszellen der Körperabwehr und bauen im Fall einer Infektion rasch eine gezielte Abwehrreaktion auf.

"Keimzentren sind der Schlüssel zu einer dauerhaften schützenden Immunreaktion. Dort wird unser Immungedächtnis gebildet", erläutert Ellebedy. Von zehn Teilnehmern analysierten die Forscher Proben, die noch zwölf Wochen nach der zweiten Impfdosis entnommen wurden. Bei acht von ihnen fanden sie Keimzentren mit auf den Erreger abzielenden B-Zellen, wie sie im Fachblatt "Nature" berichten. "Das ist ein gutes Zeichen", sagt Watzl. "Die Studie bietet einen einzigartigen Einblick in die Prozesse in den Lymphknoten."

Höhepunkt der Antikörper-Konzentration eine Woche nach Zweitimpfung

Darüber hinaus analysierten die Forscher mehrfach Blutproben von 41 Geimpften. Acht von ihnen hatten zuvor bereits eine Sars-CoV-2-Infektion durchgemacht. 

Die Antikörper-Konzentration erreichten ihren Höhepunkt generell eine Woche nach der zweiten Impfung und die Antikörper waren gegen sämtliche drei untersuchten Corona-Varianten wirksam: einen ursprünglichen Typ, die in Großbritannien entdeckte Alpha-Variante und die in Südafrika nachgewiesene Beta-Variante. Die Delta-Variante spielte in der Studie keine Rolle.

Geimpfte mit vorheriger Infektion haben noch höheren Schutz 

Jene Geimpfte, die vorher mit dem Erreger infiziert gewesen waren, hatten noch höhere Werte als die übrigen Teilnehmer. "Wenn man schon einmal infiziert war und dann geimpft wird, bekommen die Antikörper-Werte einen Schub", erläutert Ko-Autorin Jane O'Halloran.

"Die Impfung hat eindeutig einen zusätzlichen Nutzen, daher empfehlen wir sie auch Menschen, die Covid-19 hatten."

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