Kaum jemand kennt es: Das größte Lebewesen der Welt droht auszusterben

- Sabrina Fuchs
Kaum jemand kennt es: Das größte Lebewesen der Welt droht auszusterben
© Shutterstock
Das größte Lebewesen der Welt ist der Pando in den USA. Doch er ist gefährdet.

Forschern zu Folge handelt es sich bei einer Kolonie aus Zitterpappeln in den USA um den größten Organismus der Welt. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch: Dieser ist gefährdet.

An welches Tier denkst du, wenn Du "größtes Lebewesen der Welt" hörst? Wahrscheinlich an einen Wal, einen Elefanten oder eine Giraffe. Doch hier ist von etwas ganz anderem die Rede.

Der vermutlich größte Organismus der Welt

Bei vielen Forschern gilt der Pando als der größte Organismus der Welt. Dabei handelt es sich um einen Baumverbund. Die etwa 47.000 Bäume sind nämlich alle unterirdisch miteinander verbunden. Bei diesen Bäumen handelt es sich um Zitterpappeln.

Der Name Pando kommt vom lateinischen Verb pandere und bedeutet "ausbreiten". Der Wald befindet sich im Fishlake National Forest im US-Bundesstaat Utah. Auf den ersten Blick sieht das Ganze auch aus wie ein ganz normaler Wald. Die Bäume sind genetisch jedoch identisch. Die einzelnen Baumstämme sind über Rhizome, also unterirdische Sprossachsensysteme bzw. Wurzelstöcke, miteinander verbunden.

Dadurch bilden sie über eine Fläche von über 43 Hektar einen einzelnen Organismus. Auch wenn einzelne Bäume absterben und neue hinzukommen, bleibt die Kolonie als Ganzes bestehen. Das Kollektiv ist außerdem uralt. So reichen die Ursprünge mindestens 80.000 Jahre zurück.

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Aktuelle Studie zeigt: Pando droht auszusterben

Doch eine neue Studie zeigt: Der Pando ist stark gefährdet und droht sogar auszusterben. Dieses Ergebnis verkündeten die Wissenschaftler Paul C. Rogers und Darren J. McAvoy in einem aktuellen Forschungsbericht, der vor wenigen Tagen im Fachmagazin "PLOS ONE" veröffentlicht wurde.

Die Forscher untersuchten erstmals die gesamte Baumkolonie. Sie stellten fest: Die Ursache für die Gefährdung sind Maultierhirsche und andere Pflanzenfresser, die die Baumsprossen verspeisen. Im Jahr 2013 sollte dagegen bereits etwas unternommen werden, indem ein kleiner Teil des Organismus eingezäunt wurde. Zunächst waren die Ergebnisse vielversprechend, doch die Maultierhirsche scheinen trotzdem einen Weg durch Schwachstellen im Zaun zu finden, wie Rogers beschreibt.

Der Pando in Utah

So sieht der Pando im Fish Lake Nationalpark in Utah aus. Quelle: Shutterstock

Maßnahmen: Kann der Pando so gerettet werden?

Um den Organismus der Zitterpappeln zu retten, müssen laut der Studie entscheidende Maßnahmen ergriffen werden. Beispielsweise hätten Pflanzenfresser wie die Maultierhirsche in dem Gebiet kaum Fressfeinde und Jäger ließen oft eine hohe Anzahl zu.

So fordern die Forscher in der Studie, dass die Zahl der Tiere reduziert werden müsse beziehungsweise Zäune verbessert werden müssen.

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