Hitze-Ticker: Hitzerekorde in sechs Bundesländern - viermal über 40 Grad

- Quelle: wetter.com/dpa
Wetter heute: Zu kalt - doch hier zeigt sich Sonne
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Eine Hitzewelle aus Südwesteuropa hat in Deutschland an mehreren Stationen über 40 Grad gebracht. Alle Infos zur Hitzewelle im Ticker.

Am Mittwoch (20.07.2022) wurden in mehreren Bundesländern neue Hitzerekorde aufgestellt. Gleich viermal wurde die 40-Grad-Marke geknackt. Jetzt gibt es kurzzeitig ein wenig Abkühlung. Alle Infos zum Wetter heute bekommst du im Video am Anfang des Artikels.

Am Dienstag, den 19.07.2022, wurden an folgenden Stationen bereits neue Rekorde aufgestellt:


21.07.2022:

07:00 Uhr: Hitzerekorde in sechs Bundesländern - viermal über 40 Grad

In sechs Bundesländern sind nach vorläufigen Angaben am Mittwoch die dort höchsten Temperaturwerte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen worden. Der Mittwoch war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes damit auch der bislang heißeste Tag des Jahres 2022 und einer der heißesten überhaupt.

Spitzenreiter war um 15.30 Uhr Bad Mergentheim-Neunkirchen mit 40,3 Grad, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) berichtete. Damit wurde auch der bisherige Rekord für Baden-Württemberg von 40,2 Grad in Freiburg im August vor 19 Jahren (13.8.2003) übertroffen.

Außerdem wurden 40,1 Grad in Hamburg-Neuwiedenthal gemessen, was ein Rekord für Hamburg war, sowie 40,0 jeweils in Barsinghausen-Hohenbostel (Niedersachsen-Rekord) und Huy-Pabstorf (Sachsen-Anhalt-Rekord).

In Mecklenburg-Vorpommern wurde mit 39,4 Grad ein Landesrekord in Boizenburg gemessen und in Schleswig-Holstein ein Landesrekord mit 39,1 Grad in Grambek.

Damit wurden in Deutschland außerdem erst zum zehnten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen an einem Tag Temperaturen von mehr als 40 Grad gemessen - zuletzt war dies am 25. Juli 2019 der Fall. Damals war dies jedoch nicht nur an vier Stationen, sondern gleich an 22 DWD-Stationen der Fall. Der 25. Juli 2019 bleibt auch der deutschlandweite Hitzerekordtag: Denn laut DWD wurden damals an den nordrhein-westfälischen Stationen in Duisburg und Tönisvorst am Niederrhein bei Krefeld 41,2 Grad Celsius gemessen.

DWD-Sprecher Andreas Friedrich betonte am Mittwochabend im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur, dass die Werte vorläufig zu nennen seien, aber an diesem Abend nicht mehr aktualisiert würden. Man prüfe sie in den kommenden Tagen und werde gegebenenfalls nach einigen Tagen präzisieren.

20.07.2022:

17:00 Uhr: Mehrere vorläufige Hitzerekorde - über 40 Grad in Bad Mergentheim 

In mehreren Bundesländern sind am Mittwoch die dort höchsten Temperaturwerte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen worden. Spitzenreiter war um 15.30 Uhr Bad Mergentheim-Neunkirchen mit 40,3 Grad, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) berichtete. Damit wurde auch der bisherige Rekord für Baden-Württemberg von 40,2 Grad in Freiburg im August 2003 eingestellt. 

Damit wurde in Deutschland außerdem zum zehnten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen eine Temperatur von mehr als 40 Grad gemessen - zuletzt war dies 2019 der Fall.

Die vorläufig höchsten Landeswerte betrugen um 15.20 Uhr 39,8 Grad im niedersächsischen Uelzen und ebenfalls 39,8 Grad in Huy-Pabstorf in Sachsen-Anhalt - für beide Länder waren das Hitzerekorde. "Die Werte könnten aber bis zum Abend noch durchbrochen werden", sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Denn noch immer stiegen die Temperaturen. Es sei auch gut möglich, dass auch an anderen Wetterstationen die 40 Grad-Marke noch erreicht werde.

Vorläufige Landesrekorde wurden auch mit 39,7 Grad in Hamburg Neuwiedenthal sowie mit 38,4 Grad in Krambek in Schleswig-Holstein verzeichnet. Die endgültigen Rekordwerte des Tages dürften erst nach 20 Uhr feststehen, hieß es.

16:20 Uhr: Über 40 Grad in Deutschland gemessen

Nun wurden über 40 Grad in Deutschland gemessen. Das bestätigt auch der DWD auf Twitter. Mergentheim Bad-Neunkirchen meldete um 15:20 Uhr 40,1 Grad. 

https://twitter.com/DWD_presse/status/1549755892656230401

16:10 Uhr: Rekordwerte in Hamburg mit 39,7 Grad 

An der Station Hamburg-Neuwiedenthal wurde um 14:10 und 14:50 Uhr eine Temperatur von 39,7 Grad gemessen. Das ist Allzeitrekord für die Stadt Hamburg. Die bisherige Höchsttemperatur lag bei 38,8 Grad. 

15:50 Uhr: Zu wenig Wasser in Fahrrinne: Kein Schiffsverkehr auf der Oder

Aufgrund der niedrigen Wasserstände in der Oder ist nach Angaben des zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) derzeit kein Schiffsverkehr möglich. "Wir haben eine Niedrigwassersituation, die sich aufgrund der vergangenen Jahre nicht mehr erholt", sagte WSA-Hydrologin Cornelia Lauschke der Deutschen Presse-Agentur. Die Situation sei daher letztlich nicht besonders, ähnlich sei sie in anderen Jahren gewesen, etwa 2015, 2018 und 2019.

Die Schifffahrt werde aber amtlicherseits dennoch nicht eingestellt, stellte sie gleichzeitig klar. Schiffsführer handelten in Eigenverantwortung, sollten sie trotz Niedrigwassers die Oder befahren. Dem Brandenburger Umweltministerium zufolge führt die Oder in der Regel in den Sommermonaten eher zu wenig als zu viel Wasser.

15:45 Uhr: Temperaturrekord von 1992 in Hamburg übertroffen

Der 30 Jahre alte Hamburger Temperaturrekord von 37,3 Grad aus dem August 1992 ist am Mittwoch übertroffen worden. Der Deutsche Wetterdienst meldete für 14.30 Uhr an der Station Fuhlsbüttel 38,4 Grad und für Neuwiedenthal sogar 39,0 Grad.

Da die höchsten Tageswerte normalerweise erst am späten Nachmittag erreicht werden, könnte es sogar noch höher gehen.

15:25 Uhr: 39 Grad geknackt! Höchstwerte in Deutschland um 15 Uhr

Weit ist es nicht mehr bis zur 40. 39 Grad wurden bis 15 Uhr in Niedersachsen gemessen.

  • 39 °C Wunstorf (NI)
  • 38,4 °C Lüchow (NI)
  • 38,4 °C Soltau (NI)
  • 38,4 °C Hamburg-Fuhlsbüttel (HH)
  • 38,3 °C Gardelegen (ST) 

14:30 Uhr: 38 Grad geknackt! Höchstwerte in Deutschland um 14 Uhr

Dass die 40-Grad-Marke heute noch geknackt wird, scheint sehr wahrscheinlich, über 38 Grad wurden immerhin schon erreicht. 

  • 38,3 °C Lüchow (NI)
  • 37,8 °C Celle (NI)
  • 37,8 °C Gardelegen (ST) 
  • 37,8 °C Faßberg (NI) 
  • 37,7 °C Wunstorf (NI)

14:25 Uhr: Gegen Hitze: Obdachlose in Hannover erhalten Erste-Hilfe-Pakete

Mit der Ausgabe von kostenlosem Trinkwasser, Sonnencreme und einer Kopfbedeckung soll es obdachlosen Menschen in Hannover ermöglicht werden, sich besser vor Hitze zu schützen. Die sogenannten Erste-Hilfe-Pakete, die Sozialarbeiter:innen und Ehrenamtliche seit Anfang der Woche an Bedürftige verteilen, würden gut angenommen, sagte ein Sprecher der Stadt Hannover am Mittwoch. Für das Verteilen der Pakete seien die Helfer im Stadtgebiet unterwegs und gingen auf Obdachlose zu. Auch sommergerechte Schuhe und Hygieneartikel werden demnach verteilt.

Außerdem sei im Stadtzentrum eine Wassertankstelle eingerichtet worden, an der die Obdachlosen dienstags bis samstags jeweils vom Nachmittag an kostenlos Wasser erhielten. Wie auch die Hilfspakete werde die Wassertankstelle vom Kriseninterventionsfonds der Stadt unterstützt. Darüber hinaus gebe es in Hannover 19 öffentlich zugängliche Trinkbrunnen, an denen sich jeder bedienen könne.

Für eine Abkühlung dürfen Obdachlose sich ab sofort auch länger in den unterirdischen U-Bahnstationen der Hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra aufhalten. Normalerweise würden Wohnungslose nach einiger Zeit dazu aufgefordert, die Stationen zu verlassen, erklärte ein Sprecher. Nun dürften sie sich dort auch für einen längeren Zeitraum ausruhen.

14:15 Uhr: Tödlicher Badeunfall im Detmolder Meschesee

Im Detmolder Meschesee ist ein Mann ums Leben gekommen. Spaziergänger nahmen am frühen Dienstagabend eine Person wahr, die sich augenscheinlich in einer Notlage befand, wie die Feuerwehr am Mittwoch mitteilte. Sie wählten den Notruf. Außerdem habe ein Passant einen Rettungsversuch unternommen und sei in das Wasser gesprungen. Er habe den Menschen aber nicht finden können.  

Sofort seien umfangreiche Suchmaßnahmen von Feuerwehr und Polizei auf dem Wasser sowie am Ufer eingeleitet worden. Der Mann sei von Tauchern leblos im Wasser treibend gefunden und an Land gebracht worden. Trotz umfangreicher und intensiver Reanimationsmaßnahmen habe der Notarzt nur noch den Tod des Mannes feststellen können. Die Polizei vermutet, dass der 42-Jährige ertrank.

13:30 Uhr: 37 Grad geknackt! Höchstwerte in Deutschland um 13 Uhr

In einigen Regionen Deutschlands ist bereits wieder schwitzen angesagt! Dass die 40-Grad-Marke heute noch geknackt wird, scheint sehr wahrscheinlich. In Hamburg könnte heute noch der bsiherige Rekord von 37,3 Grad Celsius aus dem Jahr 1992 gebrochen werden. Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 13 Uhr:

  • 37,6 °C Celle (NI)
  • 37,3 °C Lüchow (NI)
  • 36,9 °C Artern (TH) 
  • 36,9 °C Wunstorf (NI)
  • 36,6 °C Faßberg (NI) 

12:45 Uhr: 36 Grad geknackt! Höchstwerte in Deutschland um 12 Uhr

In einigen Regionen Deutschlands ist bereits wieder schwitzen angesagt! Schon über 36 Grad Celsius wurden in Sachsen-Anhalt gemessen - und das um 12 Uhr. Dass die 40-Grad-Marke heute noch geknackt wird, scheint sehr wahrscheinlich. In Hamburg könnte heute noch der bsiherige Rekord von 37,3 Grad Celsius aus dem Jahr 1992 gebrochen werden. Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 12 Uhr:

  • 36,6 °C Gardelegen (ST)
  • 36,3 °C Wunstorf (NI)
  • 36,1 °C Celle (NI)
  • 36 °C Braunschweig (NI)
  • 35,9 °C Seehausen (ST)

11:45 Uhr: Waldbrände und Gluthitze halten Portugal in Atem - Mehr Sterbefälle

Die Waldbrände lassen Feuerwehr und Zivilschutz in Portugal nicht zur Ruhe kommen. Am Mittwochvormittag gab es in verschiedenen Teilen des beliebten Urlaubslandes 25 größere und kleinere Waldbrände, die von insgesamt gut 1200 Einsatzkräften bekämpft wurden, wie der Zivilschutz ANEPC mitteilte.

Die größten Sorgen bereiteten zwei Feuer in den Gemeinden Chaves und Murça im Bezirk Vila Real östlich der Metropole Porto im Norden des Landes. Allein bei diesen beiden Bränden waren den Angaben zufolge mehr als 900 Einsatzkräfte tätig. Bei der Bekämpfung dieser Feuer habe man zuletzt aber große Fortschritte gemacht, hieß es. Wegen der Brände der vergangenen Tage mussten nach Angaben des ANEPC 1055 Menschen ihre Siedlungen verlassen. Es habe mindestens drei Tote und 223 Verletzte gegeben, sechs davon Schwerverletzte.

Portugal wird seit Monaten von einer Dürre heimgesucht, die im Zusammenspiel mit starken Winden und weiteren Naturphänomenen den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden begünstigt. Nach jüngsten Angaben des portugiesischen Instituts für Meer und Atmosphäre (IPMA) erleidet derzeit etwa 98 Prozent des Territoriums eine schwere bis extreme Trockenheit. Die Regierung in Lissabon führt deshalb Kampagnen zur effizienten Nutzung von Wasser durch.

Zudem herrscht seit Anfang Juli eine Gluthitze, bei der Temperaturen bis zu 47 Grad gemessen wurden. Es wird vermutet, dass die Hitze neben vielen anderen Problemen auch zu einer sogenannten Übersterblichkeit geführt hat. Für die Zeit zwischen dem 7. und dem 18. Juli meldete das Gesundheitsministerium in Lissabon nämlich 1063 Sterbefälle mehr als im Vorjahreszeitraum. 

11:15 Uhr: 35 Grad geknackt! Höchstwerte in Deutschland um 11 Uhr

In einigen Regionen Deutschlands ist bereits wieder schwitzen angesagt! Schon über 35 Grad Celsius wurden in Sachsen-Anhalt gemessen - und das um 11 Uhr vormittags. Dass die 40-Grad-Marke heute noch geknackt wird, scheint sehr wahrscheinlich. In Hamburg könnte heute noch der bsiherige Rekord von 37,3 Grad Celsius aus dem Jahr 1992 gebrochen werden. Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 11 Uhr:

  • 35,4 °C Gardelegen (ST)
  • 34,3 °C Genthin (ST)
  • 34,2 °C Wernigerode (ST)
  • 34,1 °C Braunschweig (NI)
  • 33,8 °C Cottbus (BB)

10:15 Uhr: Höchstwerte in Deutschland um 10 Uhr

In einigen Regionen Deutschlands ist bereits wieder schwitzen angesagt! Die höchsten Werte werden aktuell in Sachsen-Anhalt (ST) und Niedersachsen (NI) gemessen. Doch auch. in Hamburg könnte heute noch der bsiherige Rekord von 37,3 Grad Celsius aus dem Jahr 1992 gebrochen werden. Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 10 Uhr:

  • 33,3 °C Wernigerode (ST)
  • 33,1 °C Gardelegen (ST) 
  • 32,3 °C Genthin (ST)
  • 31,9 °C in Hannover (NI)
  • 31,7 °C Diepholz (NI)

09:10 Uhr: Über 31 Grad! Höchstwerte in Deutschland um 9 Uhr

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 9 Uhr:

  • 31,8 °C Wernigerode (ST)
  • 29,9 °C Freiburg im Breisgau (BW)
  • 29,8 °C Bad Lippspringe (NRW)
  • 29 °C in Hannover (NI)
  • 29 °C Wiesenburg (BB)

08:45 Uhr: Schon über 30! Höchstwerte in Deutschland um 8 Uhr

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 8 Uhr:

  • 30,2 °C Wernigerode (ST)
  • 29,9 °C Freiburg im Breisgau (BW)
  • 28,4 °C Bad Lippspringe (NRW)
  • 28,2 °C Bückeburg (NI)
  • 28 °C Lüdenscheid (NRW)

07:00 Uhr: Dienstags-Bilanz! Bis zu 39,5 Grad in Deutschland - Temperatur-Rekord in Großbritannien

Das war am Dienstag (19.07.) der wärmste Ort in Deutschland

Mit Temperaturen vielerorts deutlich über 35 Grad hat auch Deutschland am Dienstag die Gluthitze über Europa zu spüren bekommen. Im Westen waren sogar Temperaturen von über 40 Grad möglich - am Abend stellte sich dann Duisburg (Station Duisburg-Baerl) mit 39,5 Grad als wärmster Ort heraus. Damit war der Dienstag aber der bisher heißeste Tag dieses Jahres. 

Vor einem Monat (19. Juni) waren in Cottbus und Dresden 39,2 Grad gemessen worden. Der Hitzerekord für Deutschland wurde in diesem Jahr also nicht geknackt: Er liegt bei 41,2 Grad - gemessen am 25. Juli 2019 in Duisburg und Tönisvorst am Niederhein bei Krefeld.

Die anhaltende Trockenheit verursacht gleichwohl nach wie vor eine hohe Waldbrandgefahr in Deutschland - und weiterhin brennende Wälder in Frankreich und Spanien. In Großbritannien stiegen die Temperaturen erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen über die Marke von 40 Grad und damit auf einen Hitzerekord. 

Wasser und Eis gegen die Hitze

Viele Menschen suchten am Dienstag Abkühlung in schattigen Parks, am Wasser oder in der Eisdiele. Bei großer Hitze freuen sich auch Tiere über Abkühlung. Daher bekamen etwa in Erfurt, Dresden und Hamburg die Zootiere Eisbomben mit Obst, Gemüse oder Geflügel zur Erfrischung. "Für die Tiere sind hohe Temperaturen immer eine Herausforderung", sagte Tobias Taraba vom Tierpark Hagenbeck in Hamburg. 

Bei der Hitze sollte man unbedingt darauf achten, viel zu trinken, rieten Gesundheitsexpert:innen etwa vom Bundesgesundheitsministerium. Gleichzeitig rief Bundesumweltministerin Steffi Lemke die Menschen in Deutschland dazu auf, Wasser zu sparen. Zwar sei die Trinkwasserversorgung hierzulande nicht gefährdet, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag im Interview mit ntv.de. Aber: "Damit das in Zukunft so bleibt, soll jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag zum Wassersparen leisten."

Gesundheitsgefahren durch Ozonbelastung

Der EU-Klimawandeldienst Copernicus warnt unterdessen vor einer gesundheitsschädlich hohen Ozonbelastung in großen Teilen Europas. In den extrem heißen Tagen könne es auch im Nordwesten Europas zu Ozonwerten kommen, die als gefährlich für die Gesundheit gelten.

In Südeuropa - etwa Portugal, Spanien und Italien - seien kürzlich bereits deutlich zu hohe Werte von mehr als 200 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen worden. Dem Umweltbundesamt zufolge kann eine zu hohe Ozonkonzentration etwa zu Kopfschmerzen und Tränenreiz führen. Bei körperlicher Anstrengung kann das Ozon sogar tief in das Lungengewebe vordringen und Entzündungen hervorrufen. 

Was die Hitze für Bahn und Auto bedeutet

Die Hitze hat auch Auswirkungen auf den Verkehr. "Hohe Temperaturen können Schienen und Gleisbett mitunter zu schaffen machen, da sich Stahl bei extremen Temperaturen dehnt", teilte die Bahn mit. Am Dienstag sei die Lage in den Zügen aber stabil gewesen.

Anders sah das in Großbritannien aus. Dort kam der Bahnverkehr nur mit großen Verspätungen voran oder fiel sogar ganz aus, weil die Infrastruktur nicht auf so hohe Temperaturen ausgelegt ist. In weiten Teilen des Landes kam es zu Beginn der Woche zu Störungen des öffentlichen Lebens. In London hatte die Feuerwehr mit heftigen Bränden zu kämpfen und rief eine Großschadenslage aus. In Coningsby in der ostenglischen Grafschaft Lincolnshire wurden am Nachmittag 40,3 Grad gemessen, wie der Wetterdienst Met Office nach vorläufigen Daten bekanntgab - ein britischer Rekord. Vor dieser Woche lag er bei 38,7 Grad, die 2019 in Cambridge gemessen wurden.

Ein ungewohntes Bild gab es in den Niederlanden: Dort waren am Dienstag Streuwagen auf den Straßen. Das Salz wird nicht wegen Glätte gestreut, sondern um den Asphalt zu kühlen, teilte die Kommune Hardenberg mit. Das Salz entzieht der Luft Feuchtigkeit, und die wiederum kühlt den Asphalt ab. 

Anhaltende Trockenheit führt zu Waldbrandgefahr

Wegen der ausgetrockneten Böden bestand vielerorts in Deutschland höchste Waldbrandgefahr. Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) appellierte an alle Menschen, in Wäldern besonders vorsichtig zu sein. "Die aktuelle Hitzewelle und die herrschende Trockenheit

sorgen dafür, dass die Waldböden vielerorts mit vertrockneten, leicht entzündlichen Blättern, Zweigen und Nadeln bedeckt sind. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe reicht aus, um einen folgenschweren Waldbrand auszulösen", sagte sie.

Wie das Wetter in Deutschland weitergeht

In Deutschland steht den Menschen ein weiterer heißer Tag bevor, danach soll es wieder etwas abkühlen. Am Mittwoch verabschiedet sich die starke Hitze erstmal von der Westhälfte Deutschlands und rückt in den Rest der Republik vor. Die Details kannst du dir im Video ansehen:

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19.07.2022:

18:50: Vorläufiger Temperaturrekord für das Jahr 2022

Laut dem DWD ist der neue Rekordwert für das Jahr 2022 heute gefallen. Er wurde in Duisburg-Baerl mit 39,3 °C gemessen. 

17:35 Uhr: Höchstwerte in Deutschland um 17 Uhr

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 17 Uhr:

  • 37,8 °C Bonn (NRW)
  • 37,8 °C Bonn-Hangelar (NRW)
  • 37,7 °C Düsseldorf (NRW)
  • 37,3 °C Osnabrück (NI)

16:30 Uhr: 39 Grad! Höchstwerte in Deutschland um 16 Uhr 

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 16 Uhr:

  • 39,0 °C Duisburg-Baerl (NRW)
  • 37,5 °C Bonn-Hangelar (NRW)
  • 37,3 °C Bonn (NRW)
  • 37,2 °C Düsseldorf (NRW)
  • 37,1 °C Osnabrück (NI)

15:50 Uhr: Ozonwerte über Meldegrenze - Warnung für empfindliche Menschen

In Teilen Baden-Württembergs hat es am Dienstag hohe Ozonwerte gegeben. An der Station Freiburg wurde der Meldewert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten, wie die Messnetzzentrale Luft der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg mitteilte. Ozonempfindlichen Menschen werde empfohlen, sehr anstrengende oder sportliche Aktivitäten im Freien zu vermeiden. Auch am Bodensee und am südlichen Rhein waren am Mittag steigende Werte gemessen worden.

Bei hoher Ozonbelastung: Das musst du wissen

15:40 Uhr: Über 38 Grad! Höchsttemperaturen in Deutschland um 15 Uhr

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 15 Uhr:

  • 38,4 °C in Geilenkirchen (NRW)
  • 36,9 °C in Mannheim (BW)
  • 36,7 °C in Wunstorf (NI)
  • 36,6 °C in Düsseldorf (NRW)
  • 36,6 °C in Osnabrück (NI)

14:40 Uhr: Großbritannien misst erstmals Temperaturen von mehr als 40 Grad

In Großbritannien haben die Temperaturen erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen die Marke von 40 Grad überstiegen. Am Londoner Flughafen Heathrow wurden in der Mittagszeit 40,2 Grad Celsius gemessen, wie der Wetterdienst Met Office nach vorläufigen Daten am Dienstag bekannt gab.

Erst kurz davor war mit 39,1 Grad in Charlwood in der englischen Grafschaft Surrey ein britischer Hitzerekord aufgestellt worden - dieser währte jedoch kaum länger als eine Stunde. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch der Heathrow-Rekord am Dienstag noch erneut gebrochen werden könnte. In Teilen Englands wurden bis zu 42 Grad erwartet. Auch die Nacht zum Dienstag hatte sich bereits als bislang wärmste herausgestellt.

In weiten Teilen des Landes kam es zu Beginn der Woche zu Störungen des öffentlichen Lebens: Schulen blieben geschlossen, teilweise machten auch Geschäfte oder Restaurants dicht. Der Bahnverkehr kam nur mit großen Verspätungen voran oder fiel sogar ganz aus, weil die Infrastruktur nicht auf so hohe Temperaturen ausgelegt ist.

14:25 Uhr: Über 37 Grad! Höchsttemperaturen in Deutschland um 14 Uhr

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 14 Uhr:

  • 37,4 °C in Geilenkirchen (NRW)
  • 36,2 °C in Düsseldorf (NRW)
  • 36,1 °C in Trier (RP)
  • 36 °C in Rheinstetten (BW)
  • 35,8 °C in Bonn-Hangelar (NRW)

14:20 Uhr: Urlaubshochburg Spanien brennt weiter: "Zamora wird zur Hölle"

Die in Spanien seit Mittwoch voriger Woche verstärkt wütenden Brände haben in sieben Tagen mindestens 60 000 Hektar Wald zerstört. Das berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE am Dienstag unter Berufung auf die Behörden der verschiedenen betroffenen Regionen. Das entspricht in etwa 80 Prozent der Fläche der Hansestadt Hamburg.

"Das ist bezüglich Feuer der schlimmste Notfall seit es Aufzeichnungen gibt", sagte Zivilschutz-Direktor Leonardo Marcos dem Radiosender Cadena Ser. Dazu trage unter anderem "eine der größten bekannten Hitzewellen" bei, die auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen sei.

Nach Angaben von Marcos waren am Mittwoch sechs größere Waldbrände aktiv. Betroffen waren demnach vor allem die Regionen Kastilien und León sowie Galicien im Westen und Nordwesten des Landes. Besonders schlimm war die Lage in Zamora nahe der Grenze zu Portugal und in Ávila nordwestlich von Madrid. In diesen zwei Provinzen, die beide in der sogenannten Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León liegen, mussten seit Sonntag insgesamt rund 10.000 Menschen aus ca. 50 Ortschaften vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.

Allein in Zamora machten zwei Brände bereits 30.000 Hektar Wald dem Erdboden gleich. Es gab dort bereits zwei Todesopfer - ein 62 Jahre alter Feuerwehrmann und ein 69-jähriger Schafhirte - und mindestens 15 Verletzte. Unzählige Häuser wurden in Zamora, Ávila und in ganz Spanien zerstört, und allein in Zamora ging die Zahl verendeter Tiere in die Tausende, wie die Regionalbehörden mitteilten. "Zamora wird zur Hölle", titelte die Digitalzeitung "Zamora News".

14:15 Uhr: Brocken mit 26,9 Grad - höchster Tageswert seit 1947

Auf dem Brocken ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bis zum Mittag das Thermometer auf einen neuen Tageshöchstwert von 26,9 Grad Celsius geklettert. "So warm war es an einem 19. Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen2noch nie", sagte ein Sprecher des DWD in Leipzig. Den Angaben zufolge werden die Temperaturen auf dem 1141 Meter hohen Berg im Harz seit 1947 gemessen. Angesichts der Vorhersagen könne es sein, dass am Mittwoch möglicherweise auf dem Brocken 30 Grad Celsius erreicht werden, sagte der DWD-Sprecher. 

Unterdessen lagen die Temperaturen in Sachsen-Anhalt am Dienstag bis zum Mittag im Landkreis Harz und andernorts schon weit darüber. Bei Hye/Pabsdorf waren es 34,9 Grad, in Quedlinburg (beide Landkreis Harz) waren es 34,3 Grad oder in Bernburg (Salzlandkreis) 34,8 Grad. In der Landeshaupstadt Magdeburg schwitzten die Menschen bei 33,3 Grad Celsius. Im Tagesverlauf wurden laut DWD-Sprecher für Sachsen-Anhalt im Schnitt 38 Grad Celsius erwartet. Am Mittwoch soll es laut DWD-Vorhersage noch heißer im Land werden.

14:00 Uhr: Erfurter Zoo bleibt wegen hoher Waldbrandgefahr am Mittwoch zu

Der Erfurter Zoo bleibt am Mittwoch aufgrund einer Waldbrandgefahr der Stufe 5 geschlossen. "Weil wir extrem viele Grünflächen haben, müssen wir zum Schutz aller schließen", sagte

Zoosprecherin Anne Protzel am Dienstag. Mehr als elf Hektar Landschaftsfläche sowie mehrere Wald- und Weideflächen gehören zum Zoo. Seit Montag ist bereits der Waldweg im Zoo gesperrt. Dieser wird voraussichtlich erst kommende Woche wieder für Besucher zugänglich sein. Der Zoo plant am Donnerstag wieder zu öffnen.

13:25 Uhr: Über 36 Grad! Höchsttemperaturen in Deutschland um 13 Uhr

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 13 Uhr:

  • 36,2 °C in Geilenkirchen (NRW)
  • 36,1 °C in Trier (RP)
  • 35,6 °C in Nörvenich (NRW)
  • 35,5 °C in Frankfurt am Main (HE)
  • 35,3 °C in Bonn-Hangelar (NRW)

13:20 Uhr: Großbritannien erlebt heißesten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen

Großbritannien hat laut vorläufigen Daten am Dienstag den heißesten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Wie der Wetterdienst Met Office kurz vor der Mittagszeit mitteilte, wurden in Charlwood in der englischen Grafschaft Surrey 39,1 Grad Celsius gemessen. Der bisherige Temperaturrekord in Großbritannien lag bei 38,7 Grad und wurde 2019 in Cambridge erfasst.

Es wurde damit gerechnet, dass die Temperaturen im Laufe des Tages noch weiter nach oben gehen. In Teilen Englands wurden bis zu 42 Grad erwartet. Auch die Nacht zum Dienstag hatte sich bereits als bislang wärmste herausgestellt.

In Teilen des Landes war der Bahnverkehr zeitweise lahmgelegt. Wie der Streckennetzbetreiber Network Rail mitteilte, wurde der Betrieb auf den Hauptbahntrassen entlang der englischen Ostküste und in die Midlands am Dienstag komplett eingestellt. Die Menschen wurden aufgerufen, ihre Reisepläne zu ändern. Bereits am Montag war es aufgrund der Hitze zu Behinderungen gekommen. Unter anderem mussten am Londoner Flughafen Luton wegen Schäden am Rollfeld mehrere Flüge gestrichen oder umgeleitet werden. Schulunterricht fiel teils aus.

12:45 Uhr: Hitze in Niederlanden: Keine Essenslieferungen, Einsatz von Streusalz

Wegen der starken Hitze liefert die größte niederländische Supermarktkette Albert Heijn am Dienstagnachmittag keine Einkäufe zu Kund:innen. Bei erwarteten Höchsttemperaturen von bis zu 40 Grad sei es nicht zu verantworten, die Fahrer:innen auf die Straße zu schicken, teilte das Unternehmen mit. Zahlreiche Kund:innen äußerten ihren Unmut in den sozialen Netzwerken. 

Wegen der hohen Temperaturen müssen außerdem viele Straßen und Brücken gekühlt werden. Ein ungewohntes Bild bei der Rekordhitze sind Streuwagen auf den Straßen. Das Salz aber wird nicht wegen Glätte gestreut, sondern um den Asphalt zu kühlen, teilte etwa die Kommune Hardenberg mit. Das Salz entzieht der Luft Feuchtigkeit, und die wiederum kühlt den Asphalt ab. Auf diese Weise sollen Schäden und das Kleben der Straßenoberfläche verhindert werden.

In Amsterdam wurden seit dem Morgen die beweglichen Brücken extra mit Wasser gekühlt. Dadurch soll verhindert werden, dass der Stahl sich ausdehnt. Dann könnten Brücken nicht mehr geöffnet werden, um Boote durchzulassen.

12:25 Uhr: Höchsttemperaturen in Deutschland um 12 Uhr

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 12 Uhr:

  • 35,4 °C in Geilenkirchen (NRW)
  • 34,8 °C in Bonn-Hangelar (NRW)
  • 34,6 °C in Trier (RP)
  • 34,4 °C in Düsseldorf (NRW)
  • 34,2 °C in Nörvenich (NRW)

Wie sich das Wetter in den kommenden Tagen entwickelt: 

Die aktuelle 3-Tage-Vorhersage

12:25 Uhr: Alles zur aktuellen Hitzewelle erklärt

12:00 Uhr: Sonderregelung bei der Bahn wegen Hitze

Aufgrund der extrem hohen Temperaturen in Deutschland hat sich die Deutsche Bahn für eine ungewöhnliche Sonderregelung entschieden: Das Unternehmen bietet eine Sonderkulanz-Regelung für Kund:innen an.

Diese können ihre für Dienstag (19.07.22) oder Mittwoch (20.07.22) geplante Reise nun flexibel verschieben und ihr bereits gekauftes Ticket bis einschließlich Mittwoch (27.07.22) nutzen.

11:35 Uhr: Flüssen fehlt Wasser: Angespannte Lage vor allem an Schwarzer Elster

Wegen der anhaltenden Trockenheit und ausbleibender Niederschläge bleibt die Situation an den Flüssen Spree und Schwarze Elster angespannt. Eine länderübergreifende Expertengruppe hat deshalb weitere Maßnahmen zur Stützung von Gewässern getroffen, wie das Brandenburger Umweltministerium am Dienstag mitteilte. Vor allem die Lage im Gebiet der Schwarzen Elster ist prekär - oberhalb der Mündung der Rainitza in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) bis nach Hoyerswerda (Bautzen) ist der Fluss den Angaben zufolge auf weiten Abschnitten bereits ausgetrocknet. Am Pegel Bad Liebenwerda (Elbe-Elster) führe der Fluss nur noch etwa 0,9 Kubikmeter Wasser pro Sekunde - der niedrigste Abfluss, der jemals an diesem Pegel festgestellt wurde. Die Minimalwerte der Trockenperiode 2018 bis 2020 wurden demnach unterschritten.

Die Ad-hoc-Arbeitsgruppe "Extremsituation" entschied, bis maximal 0,8 Kubikmeter pro Sekunde Wasser aus dem sächsischen Spreegebiet in das Flussgebiet der Schwarzen Elster überzuleiten. Somit soll die Stützung des Abflusses im Raum Senftenberg sowie des Einzugsgebiets Greifenhainer Fließ (Spreegebiet) weiterhin ermöglicht werden. In der Expert:innengruppe arbeiten die Länder Brandenburg, Berlin und Sachsen. 

Die Stützung ab Senftenberg übernehmen weiterhin das Speicherbecken Niemtsch (Senftenberger See) und die vom Bergbausanierer LMBV betriebene Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza. Aufgrund dessen und auch wegen hoher Verdunstungsverluste ist der Wasserstand des Speicherbeckens zuletzt um etwa vier Zentimeter pro Woche gefallen. 

Die Spree wird im Süden Brandenburgs aus Speichern in Sachsen und von der Talsperre Spremberg gestützt. Die Reserven sind dem Umweltminsterium zufolge ausreichend, um bei Bedarf auch bis Ende September die Aufhöhung des Niedrigwassers zu gewährleisten.

Angaben über die Niederschläge in der Lausitz belegen die extreme Trockenheit: Bis zum 13. Juli sind an der Station Cottbus erst 8,8 Millimeter Niederschlag gefallen, das entspricht lediglich 13 Prozent der für Juli üblichen Menge von 67,4 Millimetern.

11:25 Uhr: 34 Grad! Höchsttemperaturen in Deutschland um 11 Uhr

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 11 Uhr:

  • 33,5 °C in Geilenkirchen (NRW)
  • 33,1 °C in Bonn-Hangelar (NRW)
  • 32,2 °C in Nörvenich (NRW)
  • 32 °C in Düsseldorf (NRW)
  • 31,8 °C in Bad Lippspringe (NRW)

Übrigens: In Großbritannien ist es auch bereits sehr heiß. Um 11 Uhr wurden in London-St. James's Park 34,3 °C gemessen.

11:20 Uhr: Berlins Ärztepräsident: Hitzeschutz ist gesellschaftliche Aufgabe

Angesichts der heißen Tage in Berlin und ganz Deutschland weist der Präsident der Berliner Ärztekammer auf die große Bedeutung von Hitzeschutz und entsprechenden Angeboten hin. "Hitzeschutz ist eine zutiefst gesellschaftliche, solidarische Aufgabe", sagte Peter Bobbert am Dienstag im Inforadio des RBB. 

Hitze sei eine Gefahr für die Gesundheit, insbesondere bei vulnerablen Gruppen wie Älteren oder Menschen mit Vorerkrankungen, aber auch für Schwangere und Kinder. "Wir müssen gerade auf die achten, auch hier in dieser Stadt, die sich nicht so gut vor Hitze schützen können, zum Beispiel die vielen Obdachlosen in dieser Stadt. Die sind besonders betroffen von der Hitze", mahnte Bobbert.

Die Stadt Berlin sehe er mit Blick auf die Hitze gut vorbereitet. So sei das Berliner Hitzeschutzbündnis im Gesundheitswesen ein wichtiger Schritt gewesen. Dadurch gebe es nun beispielsweise in den Kliniken Menschen, die sich dafür verantwortlich fühlten, Räume kühl zu halten und Medikamente richtig zu lagern.

Den Forderungen des Bundesverbands nach einem nationalen Hitzeschutzplan schloss sich Bobbert an. So kämen auch bundesweit Anfragen zum Berliner Hitzebündnis - und was für Berlin gelte, gelte natürlich auch in anderen Städten. Um Dinge schnell und effektiv umsetzen zu können, mahnte er zum stärkeren Austausch der Kommunen untereinander in Sachen Hitzeschutz.

10:30 Uhr: Höchstwerte um 10 Uhr in Deutschland

Die Höchstwerte in Deutschland, gemessen um 10 Uhr:

  • 32° C in Bonn-Hangelar (NRW)
  • 31° C in Bad Lippspringe (NRW)
  • 30,5° C in Geilenkirchen (NRW)
  • 30,1° C in Leinefelde (TH)
  • 30° C in Deuselbach (RP)

10:25 Uhr: Italien: Häuser in der Toskana wegen Waldbrandes evakuiert

Die italienische Feuerwehr hat wegen eines großen Waldbrandes in der Toskana mehrere Bewohner:innen in Sicherheit gebracht. Das Feuer brach am Montagabend in der Gemeinde Massarosa nördlich von Pisa aus, wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte.

Laut des toskanischen Zivilschutzes hätten die Nacht über Winde aus Nordosten die Flammen weiter angetrieben, so dass sie auch Wohnhäuser bedrohten. Aus denen wurden rund 30 Menschen evakuiert. Die Behörden sperrten zwischenzeitlich immer wieder eine Verkehrsbrücke, die Lucca und Viareggio verbindet. Drei Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge unterstützen die zwölf Feuerwehreinheiten am Boden.

10:20 Uhr: Hier wurde die 30-Grad-Marke heute in Deutschland schon geknackt

Um 9 Uhr wurden die 30 Grad schon geknackt. An der Messstation Bonn-Hangelar wurden 30,1 Grad gemessen.

09:55 Uhr: Hitze legt Bahnverkehr in Teilen Großbritanniens lahm

Extreme Temperaturen haben am Dienstag den Bahnverkehr in Teilen Großbritanniens lahmgelegt. Wie der Streckennetzbetreiber Network Rail mitteilte, wurde der Betrieb auf den Hauptbahntrassen entlang der englischen Ostküste und in die Midlands komplett eingestellt. Die Menschen wurden aufgerufen, ihre Reisepläne zu ändern.

"Wir treffen diese Entscheidungen nicht leichtfertig. Unsere Techniker arbeiten sehr hart daran, die Infrastruktur auf ihre Widerstandsfähigkeit angesichts dieser Rekordhitze zu prüfen und wir haben beschlossen, dass wir keine andere Wahl hatten, als sie zu sperren", sagte der zuständige Network-Rail-Manager Jake Kelly der BBC am Dienstagfrüh.

Erwartet wurden in Teilen Englands im Laufe des Dienstags bis zu 42 Grad Celsius. Sollte sich das bestätigen, wäre es die höchste je gemessene Temperatur in Großbritannien. Der bisherige Temperaturrekord in Großbritannien liegt bei 38,7 Grad und wurde 2019 in Cambridge gemessen. Der britische Wetterdienst Met Office hatte Ende vergangener Woche erstmals eine rote Wetterwarnung wegen Hitze ausgegeben. Die Nacht zum Dienstag war laut Met Office bereits die wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

09:25 Uhr: Ist das noch normales Sommerwetter? 

Häufig bekommen wir derzeit Nachrichten, in denen uns vorgeworfen wird, die Hitzewarnungen seien übertrieben und es sei eben einfach Sommer. Wieso das nicht so ist, kannst du hier nachlesen:

Über 40 Grad: Nein, das ist kein normales Sommerwetter!

Wir sollten aufgrund des Extremtemperaturen besonders auf unsere Mitmenschen achten, vor allem für ältere und kranke Menschen stellt das Wetter eine enorme Belastung dar. Wie du dich in Hitzenotfällen richten verhältst, erfährst du im Video:

Bei Hitzenotfällen: So verhältst du dich richtig

09:15 Uhr: Bisher heißester Tag des Jahres

Am heutigen Dienstag, den 19.07.2022, ist in ganz Deutschland schwitzen angesagt. Verbreitet steigen die Temperaturen auf über 35 Grad Celsius.

Besonders heiß mit bis zu oder sogar über 40 grad Celsius wird es im Westen Deutschlands. Am Dienstag kann es am Niederrhein lokal bis zu 40 Grad heiß werden. In den anderen Landesteilen sollen die Temperaturen nur wenige Grad darunter bleiben. 

Die größte Hitze werde im Gebiet zwischen Köln und Kleve an der Grenze zu den Niederlanden erwartet, dazu zählten etwa auch Düsseldorf und Duisburg. Hier können die Temperaturen auch über 40 Grad steigen. Die Vorhersage für den heutigen Tag im Detail kannst du dir hier ansehen:

Vorhersage: Das Wetter heute

08:00 Uhr: Über 28 Grad schon am Morgen

Heute Morgen wurden an einigen Stationen schon über 28 Grad Celsius gemessen. Viel Abkühlung brachte der Morgen also nicht. 

Die Höchsttemperaturen von heute um 6:20 Uhr:

  • Aachen-Orsbach: 28,9 Grad
  • Weiskirchen/Saar: 28,7 Grad
  • Deuselbach: 28,3 Grad
  • Nideggen-Schmidt: 28,2 Grad

18.07.2022:

14:50 Uhr: In Spanien und Portugal brennt es weiter

In den Urlaubsländern Spanien und Portugal brennt es vielerorts weiter lichterloh. In Spanien waren am Montag noch 22 Feuer aktiv, wie der Zivilschutz mitteilte. Besonders betroffen waren die Regionen Extremadura im Westen, Galicien im Nordwesten, Kastilien und León im Zentrum sowie Katalonien im Nordosten des Landes. Nach dem Tod eines Feuerwehrmannes am Wochenende wurde in Losacio in Kastilien und León die verbrannte Leiche eines Schafhirten gefunden, teilten die Behörden am Montag mit.

"Der Klimawandel tötet", sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Montag beim Besuch betroffener Gebiete in Extremadura. "Er tötet Menschen, wie wir gesehen haben, aber er tötet auch unser Ökosystem, unsere Biodiversität. Und er zerstört auch wertvollste Güter unsererGesellschaft: ihre Häuser, ihre Wohnungen, ihre Unternehmen, ihren Viehbestand", sagte der Regierungschef.

Die seit etwa zehn Tagen wütenden Brände zerstörten in Spanien bisher nach amtlichen Schätzungen insgesamt 25.000 Hektar Wald sowie Dutzende von Häusern, Läden und Fabriken. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Unzählige Tiere verendeten.

Große Sorgen bereitete am Montag der Brand in Pont de Vilomara nur etwa 50 Kilometer nördlich der katalanischen Metropole Barcelona. Dort zerstörten die am Sonntag ausgebrochenen Flammen nach weniger als 24 Stunden bereits 1700 Hektar Wald. Das Feuer erfasste auch zahlreiche Häuser. Die Rauchsäulen waren kilometerweit, etwa auch in Barcelona, zu sehen.

In Portugal waren am Montag noch fünf größere Brände aktiv. Nach Angaben der Naturschutzbehörde ICNF vernichteten die Flammen in Portugal in einer guten Woche rund 30.000 Hektar Wald.

14:30 Uhr: Hitzehilfe für Obdachlose in Berlin gestartet 

Menschen ohne eigene Wohnung können bei starker Hitze an verschiedenen Stellen in Berlin Hilfe erhalten. Für Obdach- oder Wohnungslose startete am Montag in der Kurmärkischen Straße 1-3 in Berlin-Schöneberg ein Modellprojekt Hitzehilfe des Sozialverbandes IB Berlin-Brandenburg. Dort können sich Betroffene täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr aufhalten, duschen und ausruhen. Sie erhalten außerdem Essen und Getränke sowie bei Bedarf Thermosflaschen, Kleidung, Schlafsäcke und Sonnenschutzprodukte, wie der IB mitteilte.

Für eine Hitzehilfe des sozialen Trägers Karuna sind laut Sozialverwaltung zudem 23 Obdachlosen-Lotsen in der Stadt unterwegs. Sie sprechen Menschen ohne Dach über dem Kopf an, verteilen bei Bedarf Wasser, Sonnencreme, Brillen oder Hygieneartikel und sehen nach dem allgemeinen Gesundheitszustand, um notfalls medizinische Hilfe zu rufen. Karuna betreibt auch mehrere Cooling-Busse, in denen sich Menschen aufhalten und vom Hitzestress erholen können.

09:15 Uhr: Hitze in Kroatien: Wasserbeschränkungen auf Halbinsel Istrien 

Auf der bei Urlaubern beliebten kroatischen Halbinsel Istrien sind am Montag Beschränkungen für den Wasserkonsum in Kraft getreten. Trinkbares Leitungswasser darf demnach nicht mehr zum Waschen von Fahrzeugen, zur Straßenreinigung, zur Bewässerung von Grünflächen sowie für Duschen an Stränden und in Schwimmbädern verwendet werden, berichteten kroatische Medien. Ausgenommen ist lediglich die Reinigung von Märkten und Fischmärkten.

Die Provinzregierung von Istrien begründete die Maßnahme mit der anhaltenden Trockenheit sowie mit meteorologischen Vorhersagen, wonach in absehbarer Zeit mit keinen Niederschlägen zu rechnen ist.

Verstöße gegen die Wasserspar-Verordnung können mit dem Abdrehen der kommunalen Wasserversorgung geahndet werden.

09:00 Uhr: Waldbrand nördlich von Barcelona erfasst Häuser und Fahrzeuge 

Gluthitze mit Temperaturen von bis zu 42 Grad, die seit Monaten anhaltende Trockenheit und unzählige Waldbrände haben Spanien und Portugal auch am Sonntag mächtig zu schaffen gemacht. Die größten Sorgen bereitete am Abend ein Feuer in der Gemeinde Pont de Vilomara nur ca. 50 Kilometer nördlich der katalanischen Metropole Barcelona. Dort zerstörten die nachmittags ausgebrochenen Flammen nach Angaben der Behörden in nur sechs Stunden rund eintausend Hektar Wald. Sie erfassten auch einige Häuser und Fahrzeuge. 200 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, erklärte der katalanische Innenminister Joan Elena. Die Rauchsäulen waren kilometerweit zu sehen, etwa auch in Barcelona.

In Spanien waren am Sonntagabend insgesamt noch ca. 30 Waldbrände aktiv. Die Brände machten in den vergangenen Tagen Zehntausende Hektar dem Erdboden gleich, wie der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die verschiedenen Regionalbehörden berichtete.

In Portugal kämpften am Sonntagabend unterdessen insgesamt rund eintausend Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Unterstützung des Militärs und des Zivilschutzes gegen 16 aktive Waldbrände. Nach Angaben der Naturschutzbehörde ICNF vernichteten die Flammen in Portugal in einer guten Woche rund 30.000 Hektar Wald. Das entspricht einer Fläche von ungefähr 42.000 Fußballfeldern.

In beiden Ländern der iberischen Halbinsel gab es derweil in Erwartung sinkender Temperaturen Grund zur Hoffnung. In Portugal wollte die Regierung in Lissabon deshalb den um Mitternacht auslaufenden "Estado de contingência", den dritthöchsten Notstand, nach einer Woche vorerst nicht mehr verlängern. "In den kommenden Tagen wird ein Temperaturrückgang zwischen zwei und acht Grad erwartet", erklärte Innenminister José Luis Carneiro. In Spanien werde die Hitzewelle, die praktisch das gesamte Land seit neun Tagen überrollt, zwischen Montag und Dienstag zu Ende gehen, teilte der nationale Wetterdienst Aemet mit.


17.07.2022:

15:30 Hitze bis 40 Grad in Deutschland erwartet 

Menschen in vielen Teilen Südeuropas leiden seit Tagen unter Hitze, Dürre und verheerenden Waldbränden. Für Anfang der Woche wird auch in Deutschland eine Hitzewelle erwartet. Am Dienstag werden verbreitet Temperaturen über 35 Grad erreicht, im Westen sogar bis zu 40 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Am Mittwoch komme eine Kaltfront Deutschland, wodurch es sich im Westen etwas abkühle.

Die sehr hohe Waldbrandgefahr bleibe angesichts der Trockenheit aber bestehen. In anderen Ländern Europas brennen viele Wälder bereits.

15:10 Wiederaufflammen der Brände in Bordeaux

An der südfranzösischen Atlantikküste wurden in der Nacht zum Sonntag wieder Menschen vor einem großen Waldbrand in Sicherheit gebracht.

Das Wiederaufflammen des Brandes auf trockenem Boden habe Campingplätze im Gebiet bei Teste-de-Buch südlich von Bordeaux erneut gefährdet, teilte die zuständige Präfektur mit. Nach Zahlen von Samstagabend mussten bereits mehr als 14 000 Menschen in dem Gebiet sowie beim nahe gelegenen Landiras wegen Waldbränden ihre Häuser oder ihren Ferienort vorsichtshalber verlassen. Die Flammen zerstörten insgesamt 10 500 Hektar Land. Bereits seit Dienstag versucht die Feuerwehr vergeblich, die Flammen in dem Gebiet in den Griff zu bekommen. Aufgrund der enormen Hitze trat das Extremwetter-Protokoll der Tour de France in Kraft. Dabei dürfen sich die Fahrer etwa vom Start weg bis zehn Kilometer vor dem Ziel verpflegen. In diversen Départements wurde die zweithöchste Wetter-Warnstufe ausgerufen. 

15:00 Temperaturen in Spanien am Sonntag deutlich über 40 Grad 

In weiten Teilen Spaniens sollten die Temperaturen laut dem meteorologischen Institut Aemet auch am Sonntag auf deutlich über 40 Grad steigen. Die Zahl der Hitzetoten der vergangenen Tage in Spanien und Portugal geht nach offiziellen Angaben in die Hunderte. Bei den Opfern handele es sich in den meisten Fällen um Menschen, die wegen ihres hohen Alters oder einer Vorerkrankung bereits geschwächt gewesen seien, schrieb die spanische Zeitung "La Vanguardia". Am Freitag sei allerdings auch ein 60-jähriger Mitarbeiter der Straßenreinigung plötzlich zusammengebrochen. 

11:05 Uhr: Brandenburgs Gesundheitsministerin warnt vor Folgen der Hitzewelle

Angesichts einer erwarteten Hitzewelle in der Region mit Temperaturen bis 38 Grad hat Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher zum Schutz besonders gefährdeter Mitmenschen aufgerufen. "Gerade ältere, chronisch kranke oder pflegebedürftige Menschen, Kleinkinder und Schwangere sind durch Hitzebelastung gefährdet", mahnte die Ministerin am Sonntag. 

Ausreichendes Trinken von mindestens drei Litern alkoholfreier Flüssigkeit am Tag sei das wichtigste Mittel zur Selbsthilfe, sagte die Ministerin. "Bei Symptomen wie Übelkeit, Schwindel oder sogar Erbrechen und Störung des Bewusstseins muss unbedingt gehandelt werden, denn dies sind erste Anzeichen für einen drohenden Hitzschlag."

Derzeit werde von der Brandenburger Landesregierung ein Hitzeaktionsplan erarbeitet, der im September fertig sein solle, teilte das Ministerium mit. In Zusammenarbeit mit allen Akteuren unter anderem aus dem Gesundheitswesen sei es das Ziel, etwa in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen konkrete Maßnahmen wie den Einbau von Thermoverglasungen, Trinkbrunnen oder Lüftungssystemen anzustoßen.


16.07.2022:

11:15 Uhr: Waldbrand an italienischem Urlaubsort - Tourist:innen fliehen vom Strand

Mehrere Touristen sind im norditalienischen Adria-Badeort Bibione wegen eines Waldbrandes ins Meer geflohen und wurden dort von der Küstenwache gerettet. Der Brand in der bei deutschen Urlaubern beliebten Gegend brach laut Medienberichten am Freitagnachmittag aus. Ob Deutsche unter den Geretteten seien, konnte die Küstenwache am Samstag auf Nachfrage zunächst nicht bestätigen. Mehrere Feuerwehren und auch ein Löschhubschrauber kämpften gegen die Flammen an der Grenze zwischen den Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien. Am Samstag lief der Einsatz weiter.

Auf Videos war zu sehen, wie sich die Feuer an den Bäumen hoch fraßen und dichter Qualm in den Himmel stieg, der noch aus kilometerweiter Entfernung zu sehen war. "Wir hoffen, dass es nicht in den kommenden Stunden widerrufen wird, aber es sollte keine Vermissten geben", sagte der stellvertretende Bürgermeister von San Michele al Tagliamento, Pierluigi Grosseto, der Nachrichtenagentur Ansa. Die Polizei ermittle zur Brandursache. Wegen der Dürre ist es laut Grosseto möglich, dass sich die Flammen selbst entzündeten. Vier Feuerherde hätten die Einsatzkräfte bekämpft. 

Im Zusammenhang mit der extremen Dürre kämpfen derzeit in Italien landesweit Feuerwehren gegen Wald- und Buschbrände. In der Kommune Gereut (Frassilongo) im norditalienischen Trentino rückten am Freitag 90 Feuerwehrleute, zwei Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge wegen eines Waldbrandes in einem Gebiet von rund 70 Hektar aus. Am Samstag wurden die Löscharbeiten fortgesetzt. Der Zivilschutz mahnte, sich dem Gebiet nicht zu nähern. Das Wander- und Skigebiet liegt östlich von Trient. 

Auch in der Toskana musste die Feuerwehr von Lucca am Freitag in einem brennenden Olivenhain Brände löschen. Auf Sizilien und Sardinien loderten ebenfalls Wald- und Buschbrände, bei deren Bekämpfung Löschflugzeuge zum Einsatz kamen.

07:00 Uhr: Waldbrand an der Costa del Sol: 2300 Menschen evakuiert

Rund 2300 Menschen sind in Spanien wegen eines Waldbrandes in der Touristenhochburg Costa del Sol vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Das aus noch unbekannter Ursache in den Mittagsstunden ausgebrochene Feuer bedrohte am Freitagabend in erster Linie das Gebiet um die beiden Gemeinden Alhaurín de la Torre und Alhaurín el Grande am Gebirgszug Sierra de Mijas nahe der Küstenmetropole Málaga, wie die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Behörden berichtete. Laut Regionalmedien waren von den Evakuierungen der Gemeinden auch einige Touristen betroffen. Sie seien in städtischen Einrichtungen untergebracht worden, hieß es.

Die Flammen hätten innerhalb weniger Stunden rund 1000 Hektar Wald zerstört, hieß es. Eine riesige Rauchsäule war den Berichten zufolge kurz vor Einbruch der Dunkelheit von Málaga aus zu sehen. Rauchschwaden erreichten auch einige Strände. Málaga und die nahegelegenen bekannten Badeorte wie Marbella, Fuengirola, Torremolinos und Benalmádena seien nicht gefährdet, da die starken Winde die großen Feuerwände von der südspanischen Küste wegtrieben. Die Flammen würden von rund 200 Einsatzkräften der Feuerwehr mit 15 Löschflugzeugen und -Hubschraubern bekämpft.

Eine monatelange Dürre und eine seit einer knappen Wochen praktisch in ganz Spanien anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad begünstigen - wie im Nachbarland Portugal - den Ausbruch und die Ausbreitung vieler Feuer. Am Freitagnachmittag waren im ganzen Land 18 größere Waldbrände aktiv. Das schlimmste Feuer wütete weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes in der Provinz Cáceres nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort nach verschiedenen Schätzungen mindestens 3500, möglicherweise sogar mehr als 5000 Hektar. Kleiner Hoffnungsschimmer für die Spanier: Die Temperaturen gingen am Freitag erstmals nach Tagen wieder leicht zurück. Die Hitzewelle soll spätestens am Dienstag zu Ende gehen.

15.07.2022:

05:00 Uhr: Hitze und Trockenheit plagen Südeuropa - Hohe Brandgefahr

Ein Ende der Hitze und Trockenheit in Südeuropa ist weiterhin nicht in Sicht. Feuerwehren und Sicherheitskräfte müssen sich darauf einstellen, auch gegen Ende der Woche etliche Brände zu bekämpfen. In Spanien und Südfrankreich soll die Gluthitze-Periode laut Meteorologen frühestens am Dienstag zu Ende gehen.

Noch immer gilt in 16 der 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens Hitzealarm. In den Regionen Andalusien im Süden und Extremadura im Westen des Landes sollen die Temperaturen bis auf 44 beziehungsweise 45 Grad Celsius im Schatten klettern. Nur die Kanaren vor der Westküste Afrikas bleiben von der extremen Hitze verschont. Die Hitzewelle in Spanien werde vom Ausmaß und der Länge her eine der längsten seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1975 sein, teilte der nationale Wetterdienst mit.

Auch aus Frankreich hieß es, die aktuelle Hitzeperiode sei besonders intensiv und lang anhaltend. In elf Départements gilt die Hitzewarnstufe Orange, am Freitag sollen mancherorts Temperaturen um die 40 Grad erreicht werden.

An der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux wüteten noch immer Waldbrände. Mittlerweile fielen mehr als 5300 Hektar Land den Flammen Feuer zum Opfer, mehr als 10 000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Sorge machte zuletzt der Wind, der das Feuer in Richtung bewohnter Gebiete trieb.

Auch südlich von Avignon wurde am Donnerstagnachmittag ein sich schnell ausbreitender Waldbrand gemeldet. Der Zivilschutz warnte vor besonderer Brandgefahr im dortigen Rhonetal, wo der Mistral am Freitag und Samstag über trockene Gebiete fegen dürfte.

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Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze auch in Spanien und Portugal den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Armee und des Zivilschutzes bekämpften am Donnerstag zahlreiche Feuer, die aber bisher den Behörden keine allzu großen Sorgen bereiteten.

Auch Italien kämpft seit Wochen mit Dürre. In fünf nördlichen Regionen entlang des Flusses Po verhängte die Regierung deshalb den Notstand, weitere Regionen könnten folgen. Immer wieder treten Busch- und Waldbrände auf. Am Donnerstagabend teilte die Feuerwehr mit, einen großen Waldbrand nahe Genua bekämpft zu haben. Brandgefahr besteht weiterhin auch auf Sizilien und Sardinien.

In Griechenland warnt die Feuerwehr für Freitag in bestimmten Gegenden einmal mehr vor sehr hoher Waldbrandgefahr. Die Warnstufe vier von fünf gilt etwa für Athen und Umgebung sowie den Nordosten der Halbinsel Peloponnes und Inseln wie Kreta, Lesbos und Samos. Allein in den vergangenen sieben Tagen gab es nach Angaben der Rettungskräfte 264 Waldbrände - seit Beginn der Brand-Saison Anfang Mai waren es fast 2500.

Während in den Mittelmeerländern Regen herbeigesehnt wird, freuen sich Urlauber an der deutschen Küste wohl weniger darüber. Am Freitag können sich die Menschen im Norden auf Wolken und einige Regenschauer einstellen. Sommerliche Temperaturen und Sonne satt sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) dagegen im Süden zu erwarten. Im Norden ist mit Höchstwerten zwischen 16 bis 22 Grad zu rechnen, im Rest des Landes mit 23 bis 29 Grad.

Allgemein sieht die Prognose von Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg ein durchwachsenes Wetter voraus. In Küstennähe kann es laut DWD zu einzelnen Schauern kommen. An der See komme es vereinzelt zu stürmischen Böen. Abends werde es kühler bei Tiefstwerten von 7 bis 14 Grad - in Ostbayern könne es dabei zu Gewittern, Sturmböen und Hagel kommen.

14.07.2022:

14:00 Uhr: Die heißesten Orte der letzten Stunden in Deutschland!

  • Regensburg: 33,9 Grad
  • Lahr/Schwarzwald: 33,7 Grad
  • Roth: 33,5 Grad
  • Freiburg im Breisgau: 33,2 Grad
  • Rheinstetten: 32,9 Grad

09:30 Uhr: Linke in Sachsen-Anhalt fordert bei Hitze mehr Maßnahmen seitens des Landes

Angesichts steigender Temperaturen fordert Sachsen-Anhalts Linksfraktion ein entschlosseneres Handeln der Landesregierung. "Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, muss die Landesregierung jetzt ihren Fokus darauf legen, den alltäglichen Klimakollaps bei den Menschen im Land zu verhindern", sagte die Fraktionsvorsitzende Eva von Angern am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Sachsen-Anhalt erlebt derzeit immer stärkere und längere Hitzewellen."

Die Landesregierung ist aus Sicht der Linken-Politikerin schlecht auf die zunehmenden Hitzewellen vorbereitet. "Aushänge und Informationstafeln in allen öffentlichen Gebäuden zum Umgang mit der Hitze sowie Tipps zum Schutz vor Hitze wären das Mindeste, was jetzt schnell umgesetzt werden muss." Die Linke fordere die Landesregierung auf, eine Arbeitsgruppe zu gesundheitlichen Folgen des Klimawandels einzurichten, um verbindliche Frühwarnsysteme sowie Aktionspläne für Hitzewellen für Land und Kommunen zu entwickeln. 

Von Angern wiederholte zudem die Forderung der Linken auf Bundesebene, Studierenden, Auszubildenden, Erwerbslosen und Rentnern einen freien Eintritt in die Freibäder zu ermöglichen. Außerdem müssten mittelfristig Trinkwasserspender in allen öffentlichen Räumen bereitgestellt und ältere Generationen durch Klimaanlagen in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen vor der grassierenden Hitze geschützt werden, so die Fraktionsvorsitzende.

08:00 Uhr: Trockenheit wird zum Problem für Binnenschifffahrt 

Der trockene Sommer wird für die Binnenschifffahrt auf der Donau in Bayern zunehmend zum Problem. Auf dem frei fließenden Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen könnten bei weiter sinkenden Pegeln zumindest bald Hotelschiffe nicht mehr ohne Weiteres durchfahren, sagte Hans Kerber vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK in Regensburg der Deutschen Presse-Agentur. 

Aufgrund der derzeitigen Wetterlage sei nicht mit Regen zu rechnen. Die Pegel würden kontinuierlich weiter sinken. Von dem Niedrigwasser des Jahres 2018, das zu größeren Ausfällen in der Schifffahrt führte, sei man aber noch ein ganzes Stück entfernt, gab Kerber vorerst Entwarnung.

Flusskreuzfahrtschiffe mit einem großen Tiefgang hätten dennoch erste Probleme. Bei weiter fallenden Pegeln werde sich die Situation auch für kleinere Hotelschiffe verschlechtern. Bei den normalen Ausflugsschiffen seien dagegen derzeit keine Beeinträchtigungen zu erwarten.


13.07.2022:

16:00 Uhr: Die heißesten Orte der letzten Stunden in Deutschland!

  • Frankfurt am Main: 33,5 Grad
  • Geisenheim: 33,3 Grad
  • Trier: 32,2 Grad
  • Öhringen: 32,2 Grad
  • Lahr/Schwarzwald: 32 Grad

13:17 Uhr: Hitze und Waldbrände in Südeuropa - 34 Grad in Teilen Deutschlands

Extreme und andauernde Hitze in Spanien und Portugal, verheerende Trockenheit in Italien, massive Brände in Frankreich: Obwohl die Temperaturen in Teilen Deutschlands auf hochsommerliche 34 Grad steigen, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch angesichts der schwierigen Lage in Südeuropa vor Panikmache.

Vor allem Spanien wird aktuell von Gluthitze heimgesucht. Der Wetterdienst Aemet rief am Mittwoch für 16 der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften des beliebten Urlaubslandes Alarm aus. Es sei "die Hölle", schrieb die Zeitung "El País". Laut Aemet wird diese zweite Hitzewelle des Jahres in Spanien wohl eine der längsten seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1975 werden.

Besonders heiß sollte es am Mittwoch mit Temperaturen von bis zu 44 Grad in Andalusien im Süden und in Extremadura im Westen des Landes werden. Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden.

Das aktuell schlimmste Feuer wütete weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes nahe der Grenze zu Portugal. Auch in dem Nachbarland kämpften Feuerwehr und Zivilschutz bei teils deutlich über 40 Grad vor allem im Zentrum des Landes gegen Waldbrände.

An der französischen Atlantikküste brachten Einsatzkräfte Tausende Menschen vor sich ausbreitenden Flammen in Sicherheit. Am Mittwochmorgen wurden bei Teste-de-Buch südlich der Großstadt Bordeaux fünf Campingplätze sicherheitshalber geräumt. 6000 Menschen wurden an andere Orte verlegt, wie die Präfektur der Gironde mitteilte. In dem Gebiet wurden Temperaturen von 37 Grad erwartet.

Die italienische Feuerwehr in der toskanischen Provinz Massa Carrara an der Grenze zu Ligurien kämpfte am Mittwoch gegen Flammen an einem schwer zugänglichen Hügel, wie die Behörden der Toskana mitteilten. Auch die Feuerwehr in Südtirol war in Bozen am Mittwoch weiter mit dem Löschen eines Waldbrandes beschäftigt.

In Deutschland sollte die Temperatur derweil laut DWD-Vorhersage im Südwesten auf 34 Grad steigen. Auch sonst sei mit 25 bis 31 Grad fast überall bis auf die Küstenregion ein warmer bis heißer Sommertag zu erwarten. Und die Aussichten für die kommenden Tage bleiben sommerlich.

Zwar dürften sich am Donnerstag Sonne und Wolken abwechseln, dabei bleibt es aber meist trocken und warm. Mit Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad kühlt es nur geringfügig ab, im Süden und Südwesten könnte es sogar bis 35 Grad heiß werden.

Gewitter sind vor allem im Bergland nicht ausgeschlossen. Zumindest die Wettervorhersage für die nächsten sieben Tage gebe keinen Hinweis darauf, dass die 40-Grad-Marke erreicht werde und bisherige Temperaturrekorde wackeln könnten, sagte ein DWD-Sprecher.

Indes betonte Bundesumweltministerin Steffi Lemke die Notwendigkeit einer besseren Vorbereitung auf Hitze und Trockenheit in Deutschland.

"Inzwischen sind durch die Folgen der Klimakrise so viele wirkliche Hitzetage bei uns auch in Deutschland angekommen, dass das für die Natur und auch für uns Menschen teilweise eine Bedrohung darstellt", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch im Deutschlandfunk. Lemke will bis Ende des Jahres eine nationale Wasser-Strategie vorlegen.

Die Umweltministerin betonte, die Trinkwasserversorgung sei gegenwärtig gesichert. "Es muss niemand auf Trinkwasser verzichten, und gegenwärtig muss man auch nicht auf Duschen verzichten, weil es zu wenig Wasser gäbe. Aber wir müssen eben Vorsorge treffen, weil die Wissenschaft uns sagt, dass solche Dürreereignisse, Hitzeereignisse häufiger auftreten werden und extremer werden."

11:22 Uhr: DWD rechnet mit 30 bis 35 Grad in kommender Woche

Nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnte Nordrhein-Westfalen bei den bevorstehenden Hitze-Tagen um extreme Temperaturen herumkommen. Zwischen Sonntag und Mittwoch rechnet der DWD mit 30 bis 35 Grad, sagte ein Meteorologe am Mittwoch in Essen.

"Dass es heiß wird - keine Frage", erklärte er. "Aber es wird wahrscheinlich nicht über die 40 Grad gehen, zumindest nicht nach aktuellem Stand." Zum Wochenende hin könnte der DWD noch präzisere Vorhersagen treffen.

Bereits an diesem Mittwoch wird es in Nordrhein-Westfalen sehr warm bis heiß. Neben durchziehender, teils kompakterer Bewölkung sei zeitweilig mit etwas Sonne zu rechnen. Die Höchsttemperaturen liegen bei 27 bis 31 Grad, auf dem Kahlen Asten bei 24 Grad.

Laut DWD besteht aufgrund von anhaltender Trockenheit vor allem im Süden örtlich hohe Waldbrandgefahr. Am Donnerstag rechnen die Meteorolog:innen mit meist heiteren, teils wolkigen Bedingungen. Am Vormittag sei im Süden mit lokalen Schauern zu rechnen, ansonstenbleibe es trocken. Die Höchstwerte liegen bei 23 bis 27 Grad, im Bergland bei rund 21 Grad.

Vor den bevorstehenden «Hitze-Tagen» sorgt eine Kaltfront zum Wochenende hin für mildere Temperaturen. Am Samstag wird es im Nordosten von NRW wolkiger, im Südwesten zeitweise heiter. Die Höchsttemperaturen liegen bei 22 bis 25 Grad.

05:15 Uhr: Deutschland steht vor neuen Hitzewellen - Brandgefahr steigt

Während sich Deutschland erneut auf hochsommerliche Temperaturen vorbereitet, werden die Prognosen für eine noch stärkere Hitzewelle danach konkreter. Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zufolge dürften am Mittwoch und Donnerstag zunächst vor allem die Menschen im Südwesten durch das Hoch IOSIF ins Schwitzen kommen.

Dort seien Höchstwerte von bis zu 34 Grad möglich. Auch in anderen Teilen des Landes sei es am Mittwoch vielerorts mit Höchstwerten zwischen 25 und 31 Grad sommerlich. Lediglich an den Küsten wird es den Prognosen zufolge am Mittwoch mit 19 bis 24 Grad nicht ganz so warm.

Am Wochenende sorgt die Kaltfront des Nordseetiefs ANIJ dann voraussichtlich mit Temperaturen von 18 bis 25 Grad für eine vorübergehende Abkühlung, allerdings nur im Norden und in der Mitte Deutschlands. Im Süden und Südwesten sind auch an diesen Tagen bis zu 30 Grad möglich.

Danach nimmt die Hitze vor allem zum Start in die neue Woche von Frankreich her einen neuen Anlauf, wie der DWD mitteilte. In seiner Zehn-Tage-Vorhersage hält der Wetterdienst am kommenden Dienstag im Südwesten örtlich etwa 38 Grad für möglich, sonst 30 bis 36 Grad. Auch im Norden könnten die Temperaturen auf bis zu 33 Grad ansteigen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke zeigte sich alarmiert. "Lang anhaltende Temperaturen von über 35 oder gar 40 Grad sind Stress für die Natur und ein Gesundheitsrisiko für uns Menschen, nicht selten auch lebensgefährlich für Ältere, Kranke und andere vulnerable Gruppen", sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Lemke appellierte an die Kommunen: "Viel mehr Städte und Gemeinden sollten ihre Vorsorgemaßnahmen mit einem eigenen Hitzeaktionsplan organisieren."

Gerald Gaß, Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), befürchtet eine steigende Belastung der Krankenhäuser. "Falls wirklich die Rekordwerte eintreten, die Meteorologen derzeit für die nächste Woche vorhersagen, werden wir mit einer hohen Zahl an hitzebedingten Krankenhausfällen rechnen müssen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Expert:innen warnten schon am Dienstag vor großen Vegetationsbränden in Deutschland. Besonders die Kombination aus hohen Temperaturen, anhaltender Trockenheit und starkem Wind könne dazu führen, dass sich Brände rasch entwickeln, erklärte der Deutsche Feuerwehrverband (DFV). Außerdem sei in vielen Regionen trotz Regen der Boden zu trocken, so dass sich Flammen schnell ausbreiten könnten.

Auch in Südeuropa bleibt die Lage angespannt: In Spanien und Portugal gab es in dieser Woche teils deutlich über 40 Grad, und die Hitzewelle soll andauern. Auch in Frankreich sollen die Temperaturen laut dem Wetterdienst Météo France am Mittwoch örtlich auf 39 Grad steigen - und es werde in den kommenden Tagen noch heißer.

In Italien, das seit Wochen unter Hitze und Trockenheit leidet, wurde bereits in fünf Regionen im Norden der Notstand ausgerufen. Nach einigen Tagen der Entspannung mit stärkeren Regenfällen bereitet sich auch Griechenland auf eine neue Hitzewelle vor. Auch hier soll Anfang der kommenden Woche die 40-Grad-Marke überschritten werden.


12.07.2022:

16:49 Uhr: Es wird heiß: Hochsommerliches Wetter in Teilen Deutschlands

Die Menschen in Deutschland können in den kommenden Tagen ihre Badesachen griffbereit halten, die Temperaturen klettern wieder: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach erwartet "zeit- und gebietsweise" hochsommerlich heißes Wetter.

Ein Hoch hat sich über Mitteleuropa breit gemacht und bringt zunehmend warme bis heiße Luft aus dem Süden ins Land.

Erneut hochsommerliches Wetter in Teilen Deutschlands

Hoch IOSIF sorge vor allem im Südwesten Deutschlands für Hochsommerfeeling, sagte Meteorologe Marcel Schmid vom DWD am Dienstag. "Dort werden heute bis 31 und morgen bis 34 Grad erwartet."

Aber auch in anderen Regionen sei es vielerorts mit Höchstwerten zwischen 25 und 30 Grad sommerlich. Lediglich an den Küsten wird es den Prognosen zufolge nicht ganz so warm. Dort werden am Mittwoch nur 19 bis 24 Grad erwartet.

Am Donnerstag kann es vor allem an den Küsten sowie in den westlichen, zentralen und östlichen Mittelgebirgen auch einzelne kurze Schauer geben. Im Bergland kann es laut den Meteorologen Gewitter geben, die in Bayern teils kräftig ausfallen können.

Die Kaltfront des Nordseetiefs ANIJ führt anschließend zu einer vorübergehenden Abkühlung. "Am Freitag und Samstag wird es dann auch im Süden und Südwesten eng mit der 30-Grad-Marke, bevor die Hitze vor allem zum Start in die neue Woche von Frankreich her einen neuen Anlauf nimmt", sagte Meteorologe Schmid.

Linke fordert freien Eintritt ins Freibad

Vor der erwarteten Hitzewelle fordert die Linke bundesweit freien Eintritt in Freibäder für Studierende, Auszubildende, Erwerbslose und Rentner. "Dieser kostenfreie Zutritt sollte in erste Linie für die Menschen gelten, die bei der Energiekostenpauschale von der Ampel vergessen wurden", sagte die jugendpolitische Sprecherin im Parteivorstand, Daphne Weber, der Deutschen Presse-Agentur.

Weber kritisierte, teure Eintrittspreise sorgten dafür, dass nicht alle sich eine Abkühlung bei hohen Temperaturen leisten könnten.

Expert:innen warnen vor Wald- und Vegetationsbränden

Wegen anhaltender Trockenheit, Wind und der in den nächsten Tagen erwarteten Hitze warnen Feuerwehrexpert:innen hierzulande vor großen Vegetationsbränden. "Es ist zu befürchten, dass die Situation noch gefährlicher werden könnte als im Katastrophenjahr 2018", sagte Ulrich Cimolino, Vorsitzender des Arbeitskreises Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband (DFV), am Dienstag in Berlin.

Damals hatten Waldbrände und Dürre in Europa demnach Schäden von 3,9 Milliarden Dollar angerichtet.

12:12 Uhr: Die Spanier stöhnen wieder: Bis zu 44 Grad im Schatten

Nur rund drei Wochen nach einer ersten schlimmen Hitzewelle stöhnen die Bewohner Spaniens wieder unter Temperaturen, die selbst für das Sonnenland im Juli ungewöhnlich hoch sind. Die neue Hitzeperiode werde zwischen Dienstag und Donnerstag mit Temperaturen von bis zu 44 Grad ihren Höhepunkt erreichen, warnte der Wetterdienst Aemet.

In 13 von insgesamt 17 der sogenannten Autonomen Gemeinschaften galten am Dienstag die Alarmstufen Gelb, Orange und teils auch Rot. Betroffen waren auch das Zentrum und der Südwesten der Urlaubsinsel Mallorca mit dem "Ballermann", wo am Dienstag laut Aemet bis zu 36 Grad im Schatten zu erwarten waren.

In den Städten suchten die Menschen bereits am frühen Vormittag in Brunnen, Eisdielen und vollklimatisierten Einkaufszentren Zuflucht vor der Hitze, wie Medien berichteten. In Madrid zum Beispiel sollte die Quecksilbersäule am Dienstag auf 39 Grad, am Mittwoch auf 41 und am Donnerstag sogar auf 42 Grad klettern.

Im Tajo-Tal südwestlich der Hauptstadt wurden für Donnerstag 44 Grad vorhergesagt. Relativ "kühl" sollte es an den nächsten Tagen laut Aemet mit Höchsttemperaturen zwischen 25 und 35 Grad nur direkt an der Atlantik- sowie an der Mittelmeerküste bleiben.

Hitzeperioden nehmen in Spanien nach Angaben von Aemet-Sprecher Rubén del Campo konstant zu. Das sei auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen. Der absolute Rekord wurde erst im vorigen August in Montoro in Andalusien gemessen: 47,4 Grad. Bald werde man die 50-Grad-Marke erreichen, warnt del Campo.

Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Das aktuell schlimmste Feuer wütete am Dienstag in der Gemeinde Las Hurdes im Westen des Landes unweit der Grenze zu Portugal.

Rund 400 Menschen hätten dort auf Behörden-Anordnung ihre von den Flammen gefährdeten Häuser verlassen müssen, berichtete am Dienstag der staatliche Fernsehsender RTVE.


11.07.2022

10:01 Uhr: Portugal wird von Hitzewelle und Dutzenden Waldbränden heimgesucht

Das im Sommer von Waldbränden bislang weitgehend verschonte Portugal wird nun von einer Hitzewelle und Dutzenden von Feuern heimgesucht. 36 Waldbrände seien im ganzen Land aktiv, teilte der Zivilschutz am Montag mit.

Nach verschiedenen Schätzungen wurden im beliebten Urlaubsland in den vergangenen Tagen zwischen 2000 und 2500 Hektar Wald zerstört. Das entspricht einer Fläche von circa 2800 bis 3500 Fußballfeldern. Wegen des erhöhten Waldbrandrisikos gilt seit Mitternacht im gesamten Land der dritthöchste Notstand, wie die Regierung in Lissabon am Wochenende angekündigt hatte.

Die Waldbrandgefahr wird von einer seit Wochen anhaltenden Dürre, die die Natur ausgetrocknet hat, und einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 40 Grad begünstigt, die am Samstag begann und mindestens bis Donnerstag andauern wird.

Am schlimmsten war die Lage am Montag in Ourém und Pombal im Zentrum sowie in Ribeira da Pena im Norden des Landes. Dort wüteten die drei derzeit größten Waldbrände, berichtete der staatliche TV-Sender RTP.

Insgesamt seien dort rund 1000 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Polizei im Einsatz. Die meisten davon (mehr als 700) in Ourém, wo bereits einige Häuser und Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Die EU entsandte zwei in Spanien stationierte Löschflugzeuge, Portugal setzt weitere 60 ein.

7-Tage-Wetter: So sommerlich wird es ab dem Wochenende
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