Qualifying der Formel 1 abgesagt: Höchste Warnstufe durch Supertaifun HAGIBIS

- Redaktion - Quelle: dpa/wetter.com
Viele Tote und Überschwemmungen durch Taifun HAGIBIS
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Ein Supertaifun trifft Japan. Der Wirbelsturm HAGIBIS hat schon erste Schäden angerichtet und für die höchste Warnstufe in Tokio gesorgt. Auch das Formel-1-Qualifying wurde abgesagt.

Ein Supertaifun namens HAGIBIS traf am Samstagabend (Ortszeit) auf Land. Wegen der Gefahr durch sintflutartige Regenfälle gaben die Behörden am Samstag für Japans Hauptstadt sowie sechs weitere Regionen die höchste Warnstufe aus. Zehntausende von Menschen in Ost- sowie Zentraljapan wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Supertaifun trifft in Japan auf Land

HAGIBIS hat sehr schnell an Stärke gewonnen. "Innerhalb von nur 24 Stunden ist HAGIBIS von einem Tropensturm zu einem Supertaifun der höchsten Kategorie 5 geworden", erklärt wetter.com-Meteorologe Paul Heger.

Der Supertaifun hatte folglich mittlere Windgeschwindigkeiten von knapp über 250 km/h, in Böen sogar knapp über 300 km/h. "Der Taifun befindet sich aktuell noch über dem Pazifik, hat aber beispielsweise den Mariannen Inseln extreme Wetterbedingungen gebracht", so Heger weiter.

Am Wochenende wird der Taifun leicht abgeschwächt Japan erreichen und wohl auch Tokyo treffen.

Die Weltraumorganisation NASA twitterte bereits Satellitenbilder des Supertaifuns:

Tweet der NASA über Taifun HAGIBIS

Starke Niederschläge werden erwartet

In der Region Tokai würden innerhalb von 24 Stunden bis Samstagabend Niederschläge von bis zu 800 Millimetern erwartet, in Kanto-Koshin von bis zu 500 Millimetern, wie die Wetterbehörde weiter mitteilte.

Viele Geschäfte bleiben Samstag geschlossen

Viele Kaufhäuser in Tokio und Umgebung bleiben am Samstag geschlossen. Ob sie am Sonntag wieder öffnen, werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, hieß es. Unternehmen wie die Autobauer Toyota und Honda lassen die Bänder in einigen Fabriken am Samstag stehen.
Die Regierung wies alle zuständigen Ministerien an, notwendige Maßnahmen im Umgang mit den Folgen des Taifuns zu treffen.

Bahn- und Flugverkehr massiv vom Taifun betroffen

Bahnbetreiber des Inselreiches hatten bereits frühzeitig starke Einschränkungen des Verkehrs für das Wochenende im Westen und Osten einschließlich der Hauptstadt Tokio angekündigt. So wird am Samstag der Betrieb des Hochgeschwindigkeitszuges Shinkansen zwischen Tokio und der Millionen-Metropole Nagoya komplett eingestellt, hieß es.

Die Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) streicht am Samstag sämtliche Inlandsflüge sowie die meisten internationalen Flüge von und zu den Tokioter Flughäfen Haneda und Narita. Auch der Konkurrent Japan Airlines (JAL) entschied, die meisten Flüge am Samstag zu streichen, abgesehen von jenen in den frühen Morgenstunden.

Muss Formel-1-Rennen in Suzuka in Japan abgesagt werden?

Vor allem wegen eines Formel-1-Rennens am Sonntag sorgt der Supertaifun aktuell auch hierzulande für Meldungen. Lewis Hamilton könnte dann bereits seinen sechsten WM-Titel klar machen. Diese Tatsache wird jedoch von der Besorgnis vor dem tropischen Supertaifun überschattet.

Es sieht nämlich aktuellen Berechnungen zufolge so aus, als würde HAGIBIS auch den Ort Suzuka treffen, wo das Rennen stattfindet.

Der ehemalige Formel-1-Meteorologe Steffen Dietz warnt deshalb bereits auf Twitter:

Tweet von Steffen Dietz über Taifun HAGIBIS

HAGIBIS könnte möglicherweise Änderungen unter anderem am Zeitplan erzwingen, wie die Organisatoren des Rennens auf dem südwestlich Nagoyas gelegenen Suzuka International Racing Course im Internet bekanntgaben. 

Das Qualifying zum Großen Preis von Japan wurde bereits abgesagt. Ob das Rennen am Sonntag stattfinden kann, ist noch offen.

Spiele der Rugby-Weltmeisterschaft wurden abgesagt

Wegen des nahenden Taifuns wurden auch zwei Spiele bei der laufenden Rugby-Weltmeisterschaft in Japan abgesagt. Die Partien Neuseeland gegen Italien in Toyota und England gegen Frankreich in Yokohama fallen am Samstag aus. Alle Teams erhalten nach Angaben des Veranstalters zwei Punkte. Italien ist dadurch ausgeschieden.

Nie zuvor in der 32-jährigen Geschichte des Turniers mussten Begegnungen abgesagt werden. Es wäre unverantwortlich, wenn man die Mannschaften, Fans und Helfer den Folgen des erwarteten Taifuns ausgesetzt hätte, hieß es. Der Taifun werde zu Beeinträchtigungen des öffentlichen Verkehrs in Tokio, Yokohama und Toyota führen.

Unabhängig von den dort stattfindenden Sportereignissen bleibt zu hoffen, dass HAGIBIS keine allzu großen Schäden anrichtet und alle wohlauf bleiben.

Mehr zu diesem gefährlichen Taifun erfährst du von unserem Meteorologen Paul Heger im folgenden Video:

Riesen Ausmaße! Taifunmonster bedroht Japan
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