Besorgniserregend: Ein Loch am Meeresgrund könnte auf eine Katastrophe hindeuten

- Bettina Marx - Quelle: kameraone/dpa
Besorgniserregend: Ein Loch am Meeresgrund könnte auf eine Katastrophe hindeuten
© kameraone
Die Flüssigkeit, die aus einem Loch auf dem Meeresboden vor der Westküste der USA austritt, könnte auf eine Erdbebenkatastrophe hinweisen..

Die Ergebnisse einer neuen Untersuchung sind besorgniserregend: Aus einem Loch auf dem Meeresboden vor der Westküste der USA tritt Flüssigkeit aus. Dies könnte katastrophale Folgen haben.

Schon länger befindet sich 80 Kilometer vor der Küste des US-Bundesstaats Oregon ein kleines Loch am Meeresgrund. Wie sich nun herausstellt, könnte dieses auf eine Katastrophe hindeuten.

Aus Loch im Meeresboden dringt Flüssigkeit aus

Der Riss wurde bereits im Jahr 2015 entdeckt, allerdings schlagen Forscher:innen jetzt Alarm. Der Grund: Der Spalt könnte eine heftige Erdbebenkatastrophe auslösen. 

Aus dem kleinen Loch tritt eine Flüssigkeit aus, die die Wissenschaftler:innen nun näher untersucht haben. Bei der Flüssigkeit handelt es sich um eine Art natürliches Schmiermittel aus vier Kilometern Tiefe. Dieses natürliche Schmiermittel dient dazu, dass sich die tektonischen Erdplatten ohne größere Probleme bewegen können.

Forscher:innen warnen vor Erdbeben der Stärke 9 

Tritt diese Flüssigkeit aus, können sich die Spannungsverhältnisse im Zuge der Plattenverschiebung ändern.

Deshalb warnen Forscher:innen der Universität Washington, dass das Leck vor der US-Westküste, das das erste bekannte dieser Art ist, und die dadurch veränderten Spannungsverhältnisse ein Erdbeben der Stärke 9 auslösen könnten.  

Übrigens: Wie Erdbeben entstehen und wie diese mit der Plattentektonik der Erde zusammenhängen, zeigen wir dir in diesem Video.

Erdbeben der Stärke 9: So katastrophal wären die Folgen

Für die Westküste der USA hätte ein Beben der Stärke 9 verheerende Auswirkungen. Millionen Menschen in den Städten an der US-Westküste wie Los Angeles oder San Francisco wären betroffen. Etliche Todesopfer und verheerende Zerstörungen wären wohl unweigerlich die Folge.

Das Szenario ruft das Erdbeben in San Francisco aus dem Jahr 1906 in Erinnerung. Das damalige Beben zählt zu den schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Durch das Erdbeben, dessen Stärke auf 7,8 geschätzt wird, und seine Folgen kamen über 3000 Menschen ums Leben. 225.000 Menschen wurden obdachlos. 

Bild 1: Tausende Gebäude wurden 1906 durch das Erdbeben in San Francisco zerstört (Quelle: Shutterstock).   

Erdbeben vor US-Westküste könnte Tsunami auslösen  

Da sich das Loch am Meeresgrund 80 Kilometer von der US-Westküste entfernt befindet, könnten im Falle eines Erdbebens auch Tsunamis drohen. 

Wie katastrophal ein Erdbeben der Stärke 9 sein kann, zeigt das Beben von Indonesien im Dezember 2004: Damals hatte das Beben vor der Insel Sumatra gewaltige Tsunamis ausgelöst. An den Küsten des Indischen Ozeans gab es extreme Zerstörungen, rund 230.000 Menschen starben. 

Bild 2: Das Erdbeben von Indonesien an Weihnachten 2004 sorgte für Zerstörungen extremen Ausmaßes (Quelle: Shutterstock). 

Im März 2011 hatten ein Beben der Stärke 9,0 vor der Ostküste Japans und ein anschließender Tsunami ebenfalls schwere Zerstörungen angerichtet. Fast 16.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Das Beben führte zudem zur Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima.

Beim jüngsten verheerenden Erdbeben (Stärke 7,7) im Februar 2023 sind in Syrien und der Türkei mehr als 50.000 Menschen ums Leben gekommen. Auch in Pakistan und Afghanistan bebte unlängst die Erde, dessen Auswirkungen in diesem Video zu sehen sind: 

Erdbeben erschüttert Pakistan und Afghanistan

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