Wetter September 2025: Wie wird der erste Herbstmonat?
Im September sind noch warme Spätsommertage, aber auch schon kalte, dunkle Herbsttage möglich. Wie es in diesem Jahr werden könnte, erfährst du hier in einer ersten Prognose.
Meteorologisch beginnt bereits am 1. September der Herbst, kalendarisch ist das allerdings erst am 22. September der Fall. Im Spätsommer sind noch hohe Temperaturen und Hitze möglich, aber die Tage werden schon spürbar kürzer. Langsam stellt sich das Wetter auf Herbst um. In München wird zudem das Oktoberfest gefeiert, zu dem jedes Jahr Millionen von Menschen kommen. Am schönsten ist das natürlich bei warmen Temperaturen und wenig Regen. Doch wie wird sich das Wetter diesen September entwickeln?
1. Wie wird das Wetter im September 2025?
Der letzte September war deutlich zu nass. Mit rund 107 Litern pro Quadratmeter wurden etwa 175 Prozent des Niederschlags der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 gemessen. In diesem Jahr zeigen die Wettermodelle bisher ein etwas anderes Bild. Doch bis zum Start in den September vergehen noch einige Wochen, in denen sich die Vorhersagen deutlich ändern können.
Das amerikanische Wettermodell berechnet der September insgesamt zu mild. (Quelle: NOAA)
Das amerikanische CFS-Modell der NOAA zeigt den September im Moment als zu warm an. Um die ein Grad sollen die Werte über dem Normalwert liegen. Was nicht verwunderlich ist, bei der warmen Entwicklung des Monats in den letzten Jahren. Beim Niederschlag rechnet das Modell der NOAA mit zu wenig Niederschlag im Westen des Landes, im Osten soll dagegen durchschnittlich viel Regen fallen.
Laut dem Wettermodell der NOAA wird im September im Westen Deutschlands zu wenig Niederschlag fallen. (Quelle: NOAA)
Etwas anders zeigt das europäische ECMWF-Wettermodell den Monat. Bei der Temperatur stimmen die Modelle zwar überein, auch das europäische Modell sieht einen zu warmen September, doch beim Niederschlag weichen sie etwas ab. So rechnet das europäische Modell in ganz Deutschland mit durchschnittlichen Werten.
2. Klimatische Einordnung des Septembers
Berücksichtigt man die Septembermonate der letzten zehn Jahre, ist nicht verwunderlich, dass auch der September 2024 wärmer als das Klimamittel von 13,3 Grad ausfiel. Ungewöhnlich kühl war dagegen der September 2022.
Mitteltemperatur | Abweichung vom langjährigen Mittel (13,3 Grad) | |
September 2024 | 15,3 Grad | +2,0 Grad |
September 2023 | 17,2 Grad | +3,9 Grad |
September 2022 | 13,4 Grad | + 0,1 Grad |
September 2021 | 15,2 Grad | + 1,9 Grad |
September 2020 | 14,8 Grad | + 1,5 Grad |
September 2019 | 14,1 Grad | + 0,8 Grad |
September 2018 | 15,1 Grad | + 1,8 Grad |
September 2017 | 12,7 Grad | - 0,6 Grad |
September 2016 | 16,8 Grad | + 3,5 Grad |
September 2015 | 13,0 Grad | - 0,3 Grad |
September 2014 | 14,9 Grad | + 1,6 Grad |
September 2013 | 13,5 Grad | + 0,2 Grad |
September 2012 | 13,6 Grad | + 0,3 Grad |
September 2011 | 15,3 Grad | + 2,0 Grad |
September 2010 | 12,4 Grad | - 0,9 Grad |
Mit einer positiven Abweichung von 3,5 Grad sticht der September 2016 besonders hervor. Neben 1947, 1999 und 2006 gehört dieser Monat nämlich zu den vier wärmsten Septembermonaten seit Beginn der Temperaturmessungen im Jahr 1881. Im Zuge der ungewöhnlichen Hitzewelle purzelten an vielen Stationen neue Monatstemperaturrekorde.
Übrigens: Eine Bauernregel besagt: Septemberwärme dann und wann, zeigt einen strengen Winter an. Was dran ist, zeigen wir dir in diesem Video:
Wie ist das typische Wetter im September?
- Durchschnittstemperatur (bezogen auf das Mittel 1961 bis 1990): 13,3 Grad
- Mittlere Niederschlagssumme: 61 Liter pro Quadratmeter
- Mittlere Sonnenscheindauer: 149 Stunden im Monat
- Meteorologischer Herbstbeginn am 1. September 2025
- Altweibersommer: Schönes Spätsommerwetter Anfang September
- Astronomischer bzw. kalendarischer Herbstbeginn am 22. September 2025
- Bereits erste Herbststürme im September möglich
September bringt oft schönen Altweibersommer
Im September sind nicht nur erste Herbststürme, sondern auch hochsommerliche Witterungsphasen möglich. Denn gerade in der ersten Septemberhälfte kann sich der Sommer oft ein letztes Mal richtig aufbäumen. Länger andauernde Hochdrucklagen sind zu dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Durch das stabile Hochdruckgebiet können wir im September also oft noch schönes Spätsommerwetter mit warmen Temperaturen genießen - wie in diesem Jahr aber nicht geschehen. Diese Schönwetterperiode im September ist auch als "Altweibersommer" bekannt, wie in diesem Video einfach erklärt ist.
Obwohl der September meteorologisch offiziell ein Herbstmonat ist, hat er also dennoch Sommer-Potential, wenn die Großwetterlage "stimmt". Dennoch können die Nächte bereits empfindlich kalt werden.
Tag- und Nachtgleiche am 22. September
Im weiteren Verlauf des Septembers bekommen wir dann wohl mehr und mehr zu spüren, dass das sommerliche Wetter allmählich zu Ende geht.
Am 22. September 2025 wird die Tag- und Nachtgleiche sein. Damit herrscht aus astronomischer Sicht der Herbst. Nach der Tag- und Nachtgleiche sind die Nächte wieder länger als die lichten Tage. Denn die Tage werden im Laufe des Septembers um knapp zwei Stunden kürzer.
Dadurch kühlt die Luft in der Atmosphäre bereits deutlich stärker aus als in den Monaten zuvor. Immer häufiger sind Kaltluftvorstoße aus Norden möglich. Auch Nebelfelder treten im Herbst wieder öfter auf. Wie Nebel entsteht, weiß unser Meteorologe Bernd Madlener:
Durch den sinkenden Sonnenstand kann das Wetter insbesondere Ende des Monats sogar winterliche Allüren haben. Folglich kann es auch erste Nachtfröste geben. So sank beispielsweise das Thermometer in Selb-Lauterbach (Oberfranken) am 24.9.1948 auf -5,9 Grad.
Abnehmender Sonnenstand lässt Temperaturen sinken
Nicht nur Nachtfrost, sondern auch erste Schneefälle hat der September in Deutschland zu bieten. Zwar treten Schneefälle um diese Jahreszeit nur sehr selten und am ehesten in den Bergen auf, doch auch eine Großstadt wie München sah an diversen Septembertagen bereits Schnee.
Mit den kürzer werdenden Tagen sinkt zudem die monatliche Sonnenscheindauer. Im Schnitt kann man im September mit rund 150 Stunden Sonne rechnen. Zum Vergleich: Im Juli gibt es durchschnittlich über 200 Sonnenstunden.
Die abnehmende Sonnenscheindauer hat aber noch eine andere Ursache. Denn im September macht sich erstmals die neblige Saison bemerkbar. Und spätestens dann, wenn die Nebelfelder immer dichter werden und sich die Blätter der Bäume färben, wissen wir: Jetzt ist der Herbst 2025 wirklich in Deutschland angekommen.
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