Wasser steigt und steigt: Meteotsunami auf Korsika
In Bonifacio, einer Hafenstadt im Süden von Korsika, hat es am Montag einen sogenannten Meteotsunami gegeben. Videos des seltenen Ereignisses verbreiteten sich im Netz.
In der Stadt Bonifacio an der Küste Korsika kam es am Montag zu einem Meteotsunami, einem seltenen Naturereignis.
Video zeigt: Wasser steigt erschreckend schnell
Videos, die sich im Netz verbreiten, zeigen, wie das Wasser am Hafen von Sekunde zu Sekunde höher steigt, bis es plötzlich in Massen in die Stadt fließt. Zuvor lag eine Gewitterfront über dem Mittelmeer.
Ein Video auf Facebook zeigt besonders beeindruckend, wie schnell das Wasser plötzlich angestiegen ist:
Im Video: Meteotsunami in Bonifacio
Was ist ein Meteotsunami?
Ein Meteotsunami oder meteorologischer Tsunami ist genau genommen gar keiner. Anders als bei einem echten Tsunami wird ein Meteotsunami nämlich nicht durch eine seismische oder vulkanische Aktivität ausgelöst. Jedoch sind Forscher:innen laut der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) noch dabei, das Phänomen im Detail zu verstehen.
Klar scheint, dass das Ereignis durch Luftdruckschwankungen verursacht wird, die auf eine Meereswelle treffen. Meteotsunamis treten deshalb meist in Verbindung mit sich schnell verändernden Wetterereignissen auf, also beispielsweise schweren Gewittern oder Sturmereignissen.
Meteotsunamis sind zwar selten, aber nicht unbekannt. In unterschiedlichen Teilen der Welt gibt es verschiedene Bezeichnungen dafür. Der deutsche Begriff für einen Meteotsunami ist Seebär. Auf den Balearen ist das Phänomen auch unter dem Namen Rissaga bekannt. Auf Mallorca kam es vor ein paar Jahren zu einem Meteotsunami. Entsprechende Bilder von damals siehst du im Video am Anfang des Artikels.
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