Trotz Bekämpfung: Eichenprozessionsspinner bleibt eine Gefahr

- Quelle: dpa
Der Eichenprozessionsspinner ist giftig für Mensch und Tier.
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Der Eichenprozessionsspinner kann beim Menschen schlimme Reaktionen hervorrufen. Trotz Erfolgen bei der Bekämpfung bleibt der Schädling eine Gefahr.

Der Eichenprozessionsspinner ist seit Jahren ein Problem für den Menschen. Auch wenn die Bekämpfung des Schädlings vielerorts bereits Wirkung gezeigt hat, verlagert sich der Befall oft. Anfangs kamen die Insekten vor allem in Süddeutschland vor, in den vergangenen Jahren haben sie sich stärker in der Nordhälfte Deutschlands etabliert.

Gefährlicher für den Menschen als für die Eichen

Der Eichenprozessionsspinner ist weniger gefährlich für die Eichen als für die Menschen. Die Raupen des Nachtfalters bilden giftige Härchen aus, die bei Berührung zu Ausschlägen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergischen Reaktionen führen können. Expert:innen gehen davon aus, dass die Insektenart sehr wahrscheinlich vom Klimawandel profitiert.

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Vor allem in Städten werden die Raupen mit giftigen Haaren und deren Nester nach der Entdeckung oft schnell von den Bäumen abgesaugt. Auch Nematoden - kleine Fadenwürmer - werden zum Teil eingesetzt. Sie werden auf die Baumkronen aufgetragen und wirken speziell gegen die Tiere. 

Für die Eichen ist die Bekämpfung indes bloß ein schöner Nebeneffekt. Mit einer Stabilisierung der Bäume reduziert man aber auch das Risiko für den Menschen. Die Larven schlüpfen in der Regel ab Ende April. Nach der zweiten Häutung entwickeln sich die Brennhaare und können vom Wind verteilt werden. Daher sollten befallene Gebiete gemieden werden.

Regelmäßige Besprühung mit einem Biozid

Seit gut zehn Jahren besprüht man zum Beispiel in Sachsen-Anhalt regional die Bäume regelmäßig mit einem Biozid, das die Ausbreitung des Schädlings verhindern soll. Insgesamt gibt es im Norden von Sachsen-Anhalt dadurch eine deutliche Verbesserung.

Forschungsprojekte mit natürlichen Methoden

Neben der Möglichkeit der Bekämpfung mit Bioziden gibt es auch Forschungsprojekte mit weiteren natürlichen Methoden. Im Biosphärenreservat Drömling sollen etwa bessere Bedingungen für Fressfeinde wie Meisen geschaffen werden. Erste Ergebnisse des 2021 gestarteten Forschungsprojektes deuteten darauf hin, dass die Vögel die Raupen des Falters fressen und so zu einer Verringerung des Bestands beitragen. Wie erfolgreich das Projekt ist, wird sich aber noch beständig zeigen müssen.

Übrigens: Wer mit den Raupenhaaren in Kontakt kommt, sollte rasch duschen und die Haare waschen. Zudem sollte die Kleidung gewechselt und gereinigt werden. Wenn sich Hautausschlag, Atemnot oder andere allergische Reaktionen bemerkbar machen, solltest du zum Arzt gehen!

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