Sturmbilanz: WENCKE sorgt in Deutschland für Flugausfälle und umgestürzte Bäume

- Bettina Harter - Quelle: dpa/wetter.com
Sturmbilanz: WENCKE sorgt in Deutschland für Flugausfälle und umgestürzte Bäume
© dpa
So fegte Sturm WENCKE über Deutschland.

Sturm WENCKE wirbelte am Freitag (23.02.2024) Fahrpläne von Fährverbindungen durcheinander. Flüge mussten gestrichen werden. Bäume stürzten um. Die Sturm-Bilanz.

Sturm WENCKE fegte am Freitag, den 23.02.2024, über Deutschland. Im Norden Deutschlands gab es Einschränkungen im Fährverkehr. Flüge wurden gestrichen. Bäume stürzen um. Zudem gab es Evakuierungen. Eine Bilanz:

Autos fahren auf Autobahn in umgestürzten Baum - keine Verletzten

Auf der A28 zwischen Westerstede und Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) sind in der Nacht auf Freitag mehrere Autos in einen umgestürzten Baum gefahren. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Baum war demnach wegen starken Winds auf die Straße gefallen. Angaben zu der Höhe des entstandenen Sachschadens machte die Polizei zunächst nicht. Die Unfallstelle war am Morgen wieder frei befahrbar.

Abgesagte Fähren und umgefallene Bäume in Rostock

Das Sturmtief WENCKE sorgte am Freitag für Änderungen im Fahrplan der Fähren zwischen Rostock und der dänischen Stadt Gedser. Nach Informationen des Betreibers Scandlines von Donnerstag wurde die Abfahrt aus Rostock um 4.15 Uhr abgesagt. Ebenfalls ausfallen sollten die Abfahrt aus Gedser um 1.45 Uhr. Ab 6.00 Uhr in Rostock und 7.00 Uhr in Gedser soll der Betrieb voraussichtlich wieder wie gewohnt aufgenommen werden. Reisenden wird empfohlen, alternativ die Überfahrtsmöglichkeit zwischen Puttgarden und Rødby zu nutzen. Hier sollen die Fähren planmäßig abfahren.

Die Polizei in Rostock zog am frühen Freitagmorgen außerdem Zwischenbilanz. Demnach stürzte in Parchim der Mast einer Telefonleitung um und es gab die Befürchtung, dass er auf die Straße fallen könnte. Einsatzkräfte der Feuerwehr kappten die Leitung bei der Bergung. Im Bereich Cramonshagen (Landkreis Nordwestmecklenburg) fuhr ein Autofahrer in einen umgestürzten Baum. Zum Ausmaß möglicher Verletzungen oder der Höhe des Sachschadens machte die Polizei zunächst keine Angaben. Die Arbeiten der Polizei an der Unfallstelle dauern an und ein Rettungswagen ist im Einsatz.

Autofahrer werden besonders auf wenig befahrenen Nebenstraßen gebeten, vorsichtig und vorausschauend zu fahren. Vielerorts in und um Rostock kann es zu umgestürzten Bäumen oder verwehten Ästen kommen.

Unwetter: Sturmböen sorgen für gestrichene Flüge und Styropor-Regen

Bis zum frühen Freitagmorgen hat das vom Deutschen Wetterdienst (DWD) vorhergesagte Unwetter in Niedersachsen keine größeren Auswirkungen gehabt. Das bestätigte neben dem DWD auch die Leitstelle Niedersachsen. In der Nacht beschränkten sich die orkanartigen Böen mit einer Stärke von 110 Kilometern pro Stunde auf die ostfriesische Insel Spiekeroog, wie der DWD am Freitagmorgen mitteilte. Starke Winde waren auch in Cuxhaven zu spüren - auch hier gab es orkanartige Böen mit einer Stärke von bis zu 105 Kilometern pro Stunde. 

In Bremen und im Emsland gab es laut DWD zum Teil schwere Sturmböen. Auch am Emder Hafen war es in der Nacht stürmisch. Am Bremer Flughafen wurden am frühen Morgen drei Flüge gestrichen.

In der Nacht gab es vereinzelte kleine Einsätze in Niedersachsen. In Oldenburg verursachte der Sturm einen Styropor-Regen: Durch den starken Wind flogen dünne Styroporplatten vom Dach eines Neubaus auf die Straße, auf Autos und benachbarten Gärten. Nach Angaben der Feuerwehr wurde aber niemand verletzt und auch größere Sachschäden blieben aus.

Wegen Sturm-Warnung: Notunterkünfte evakuiert 

Wegen einer Sturm-Warnung sind am Donnerstagabend zwei Notunterkünfte im Kreis Recklinghausen evakuiert worden. Mehrere hundert Flüchtlinge aus den Landeseinrichtungen in Castrop-Rauxel und Dorsten seien vorübergehend anderswo untergebracht worden, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung Münster.

Die Unterkünfte bestünden aus Leichtbauhallen, die bis zu Windstärke 8 sicher seien, erläuterte der Sprecher. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den späteren Abend aber sturm- oder orkanartige Böen bis Windstärke 11 angekündigt. Deshalb habe man sich vorsichtshalber für die Räumung der Hallen entschieden. Zuvor hatten die "Ruhr Nachrichten" berichtet. 

In der Notunterkunft in Castrop-Rauxel seien von 946 dort gemeldeten Flüchtlingen etwa 500 angetroffen worden. Sie seien mit Bussen in die nahe nahegelegene Europahalle gefahren worden, sagte der Sprecher. In der Dorstener Unterkunft seien rund 800 Menschen registriert. Die am Abend Anwesenden seien vorläufig unter anderem in einer Sporthalle und einer Kirche untergekommen. 

Wie es nach dem Sturm am heutigen Freitag weitergeht, zeigen wir dir in diesem Video: 

Wetter heute: Gewitter-Hotspot verlagert sich in diese Regionen
Initialisierung des Players
fehlgeschlagen!
Bitte aktivieren Sie Flash!
Kontakt & Support
 

Weitere Empfehlungen der Redaktion zu den Themen: Aktuelles Wetter und Klima

Zur News-Übersicht Unwetter
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen