Schwere Unwetter in Italien: Können Urlauber mit Besserung rechnen?
Schwere Unwetter haben Italien in dieser Woche getroffen. Wie sich die Wetterlage nun für Reiserückkehrer aus Deutschland entwickelt, erklärt unser wetter.com-Meteorologe.
Die Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg sind fast zu Ende und viele Urlauber sind auf dem Rückweg aus dem beliebten Urlaubsziel Italien, das seit Mitte der Woche besonders im Norden des Landes von schweren Unwettern getroffen wurde. Unser wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz kann nun Entwarnung für die Wetterlage in Italien geben.
Wetterbesserung in Italien
"Es kann am Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag noch mal Regen bzw. Gewitter von Südfrankreich über den Golf von Genua bis nördlich von Rom sowie in ganz Oberitalien geben. Das sind aber keine unwetterartigen Mengen", beschreibt Wetterexperte Schütz.
Auch der italienische Zivilschutz informierte die Bevölkerung am Donnerstagnachmittag auf X über die Aufhebung der Unwetterwarnungen.
In Österreich, Tschechien und Slowakei kann es regnerisch werden
Nass kann es in den kommenden Tagen aber weiterhin in anderen europäischen Ländern werden - und das vor allem in Österreich, Tschechien und der Slowakei: "Die stärksten Niederschläge fallen in Österreich sowie in Teilen Tschechiens und der Slowakei. In Österreich sind es 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter, ansonsten 50 bis örtlich 100 Liter pro Quadratmeter. Das ist für einen Zeitraum von vier Tagen aber nicht so extrem", wie Gernot Schütz erklärt.
Italienische Urlaubsinsel Elba wurde stärker getroffen
"Auf Elba sind von Dienstag zu Mittwoch in dieser Woche in 24 Stunden 170 Liter pro Quadratmeter gefallen, nur so zum Vergleich", erläutert der wetter.com-Meteorologe weiter. Diese Ausgangssituation hat laut ADAC zu einem Erdrutsch in der Gegend von Forno geführt, der Verkehrsbehinderungen nach sich zog.
Die italienische Feurwehr berichtet, dass rund 200 Einwohner vorübergehend von der Außenwelt isoliert wurden.
Feuerwehr musste in vielen Regionen ausrücken
Am Mittwoch berichtete die italienische Feuerwehr von der kritischen Lage im Land: "Aufgrund der Unwetterlage gingen über 100 Notrufe bei der Einsatzzentrale in Rom und über Nacht bei den Feuerwehrleuten ein: Bracciano, Sacrofano, Montelibretti, Castelli Romani und Teile der römischen Küste waren am stärksten betroffen." Die Feuerwehr war damit beschäftigt, umgestürzte Bäume zu entfernen, Masten zu sichern und Wasserschäden zu beheben.
Der ADAC beschreibt weiter, dass insbesondere die Provinz Como in der Lombardei von den Unwettern betroffen gewesen waren. Am Comer See war das Wasser über die Ufer getreten und es soll zu einem Erdrutsch auf der Staatsstraße "Lariana" bei Como gekommen sein, die daraufhin gesperrt werden musste. Laut italienischer Feuerwehr wurden in der Gegend 40 Rettungseinsätze durchgeführt und 19 Personen mussten aus überfluteten Gebäuden gerettet werden.
Die Unwetter haben dann auch die Toskana in den Provinzen Carrara und Livorno erreicht. Die italienische Feuerwehr musste insgesamt 90-mal anrücken.
Auch in der Region Friaul-Julisch Venetien soll es laut ADAC besonders an der Küstenregion der oberen Adria zu Überschwemmungen gekommen sein. Rund 2300 Gäste mussten im Badeort Lignano Sabbiadoro (Udine) an einem Campingplatz von der Feuerwehr evakuiert werden.
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