Schon 50 Brände: Waldbrandgefahr steigt

Ein Thema, das vor allem im Osten Deutschlands regelmäßig beschäftigt, ist die hohe Waldbrandgefahr. So gab es in Brandenburg dieses Jahr schon etliche Brände.
Mit den steigenden Temperaturen hat in Brandenburg die Gefahr von Waldbränden zugenommen. Welche Folgen Waldbrände für uns haben, erfährst du im Video oben.
Viele Brände an Straßen
Auffällig seien derzeit vor allem Brände entlang von Straßen und Verkehrswegen, sagte der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Brandenburgs, Philipp Haase, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. So habe am Dienstag ein in den Wald gerollter brennender Reifen eines LKW an der A10 zwischen Niederlehme und Friederdorf (Oder-Spree) für einen Brand gesorgt. Am Mittwoch brannte es an der Landstraße bei Märkische Heide (Dahme-Spreewald).
In Falkenberg (Elbe-Elster) brannten in den vergangenen Wochen den Angaben zufolge sieben Mal Holzstapel im Wald. Die Feuerwehren konnten durch schnelles Eingreifen bislang ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Bäume verhindern. Wegen der zunehmenden Anzahl der Brände in der Region schließt die Polizei vorsätzliche Brandstiftung nicht aus.
"Der Mensch ist Brandursache Nummer 1"
"Der Mensch ist Brandursache Nummer 1", warnte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel. Seit Beginn des Jahres zählte die Waldbrandzentrale seinen Angaben zufolge etwa 50 Brände. Vor einem Jahr waren es um die 130. Durch die kühleren Temperaturen in den vergangenen Wochen sei die Lage entspannter als 2020, schätzte er ein. Das könne sich aber schnell ändern, denn die Böden seien nach wie vor viel zu trocken. Die Niederschläge hätten die vergangenen trockenen Jahre nicht ausgeglichen und viel Regen sei derzeit nicht in Sicht.
Wie trocken es derzeit auch in oberen Bodenschichten ist, zeigt der Bodenfeuchteviewer des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Hier ist die Waldbrandgefahr derzeit hoch
Derzeit gilt für acht Landkreise die zweithöchste Waldbrandwarnstufe vier, für sieben Landkreise gilt Stufe drei. Die Feuerwehren seien vorbereitet, die Waldbrandfrüherkennung laufe nach der Modernisierung gut, sagte Engel. Zwei Waldbrandzentralen in Wünsdorf (Teltow-Fläming) und Eberswalde (Barnim) überwachen das Geschehen im Land. Ab Stufe 3 werden sie besetzt.
Der Waldbrandgefahrenindex vom DWD zeigt für Samstag, den 05.06.2021, Gefahrenstufe vier für fast ganz Brandenburg an:
Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)
Im vergangenen Jahr gab es in Brandenburg dem Umweltministerium zufolge 299 Waldbrände auf 118,5 Hektar Fläche. 2018 waren es 491 Brände, denen 1663 Hektar zum Opfer fielen und 2019 bei 417 Bränden 1352 Hektar.
Das richtige Verhalten bei einem Waldbrand
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