Überflutungen in Australien - Cairns von Außenwelt abgeschnitten
Sturm JASPER hat in Queensland zu Überschwemmungen und Evakuierungen geführt. Die Notlage dauert an, weil die Regenmassen ganze Städte von der Außenwelt abgeschnitten haben.
Der Nordosten Australiens erlebt aktuell eine Überschwemmungskatastrophe. Infolge des Tropensturms JASPER sind in Queensland Rekordsummen an Regen vom Himmel gefallen. Durch das Hochwasser wurden ganze Städte wie zum Beispiel Cairns von der Versorgung abgeschnitten. Selbst Flugzeuge auf dem dortigen Flughafen stehen unter Wasser. Die Hilfe der Armee ist dringend erforderlich.
An dieser Stelle halten wir dich über die Entwicklungen der Hochwassersituation in Australien auf dem Laufenden.
Update 18.12.2023:
Katastrophales Hochwasser in Queensland
Schwere Regenfälle infolge des Tropensturms JASPER setzen den Nordosten Australiens weiterhin stark unter Wasser. Laut australischen Medien ist die Küstenstadt Cairns in Queensland vom Umland abgeschnitten. Die Zufahrtsstraßen im Norden, Süden und Westen sind überflutet, und der Flughafen musste geschlossen werden. Flugzeuge stehen teilweise im Wasser, und nach Berichten des Senders ABC ist Cairns nun eine Insel im äußeren Nord-Queensland.
Jonathan Nott, Hydrologe an der James-Cook-Universität, sagte gegenüber Medien: "Dieses Hochwasser ist das schwerste, das jemals in Cairns aufgezeichnet wurde - und es ist ganz erheblich schwerer." Es wird berichtet, dass es bis zu 40 Prozent höher ist als der bisherige Höchststand von 1977.
Die Gemeinde Wujal Wujal nördlich von Cairns sollte laut Berichten evakuiert werden. Eine Gruppe Menschen, darunter ein siebenjähriges Kind, hatte auf dem Dach eines Krankenhauses ausgeharrt. In Teilen von Nord-Queensland sind insgesamt mehr als 1000 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Australiens Premierminister Anthony Albanese kündigte an, dass die Armee zusätzliche Einsatzkräfte in die Flutgebiete entsenden wird.
In der kleinen Gemeinde Ingham wurde laut Berichten ein 2,80 Meter langes Salzwasserkrokodil eingefangen. Das Tier wurde gesichtet, wie es im Flutwasser durch die Straßen schwamm. Mehr dazu erfährst du auch im Video zu Beginn des Artikels.
17.12.2023:
Tropensturm JASPER hat an der australischen Nordostküste zwar an Wucht verloren, überzieht die Region aber weiter mit heftigem Regen. Die Regenmassen haben Gebiete im Bundesstaat Queensland unter Wasser gesetzt und zahlreiche Anwohner zur Flucht gezwungen. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht.
Überschwemmungen und Evakuierungen in Cairns
In der Region Cairns, insbesondere in der Nähe des anschwellenden Flusses Barron River und unterhalb des Copperlode-Falls-Damms, wurden Anwohner aufgefordert, sich in höheren Lagen in Sicherheit zu bringen. Der Flughafen der Stadt Cairns musste aufgrund von Überschwemmungen vorübergehend geschlossen werden.
Queenslands stellvertretender Regierungschef Steven Miles äußerte tiefe Besorgnis über die anhaltende Wetterlage im hohen Norden Australiens und bezeichnete die Situation als "ernsthaften Wetter-Notfall". Am Sonntagnachmittag (Ortszeit) waren mehr als 10.000 Menschen ohne Strom. Einige Anwohner waren aufgrund des Unwetters in ihren Häusern eingeschlossen.
Lebensgefahr nach Blitzschlag: Zehnjährige in kritischem Zustand
Eine Zehnjährige, die in Beerwah von einem Blitz getroffen wurde und nun im Kinderkrankenhaus in Brisbane versorgt wird, schwebt weiterhin in Lebensgefahr, berichten australische Medien.
Rettungseinsätze und Warnungen vor gefährlichen Fluten
Die Feuerwehr von Queensland berichtet, dass zahlreiche Menschen gerettet werden mussten, nachdem sie versucht hatten, überflutete Straßen mit ihren Autos zu durchfahren. "Wir können nicht deutlicher betonen, wie gefährlich das ist, nicht nur für diejenigen, die sich absichtlich ins Wasser begeben, sondern auch für unsere Noteinsatzkräfte, die ihr Leben riskieren, um euch zu retten", warnte die Feuerwehr auf der Plattform X (ehemals Twitter).
JASPER setzt Region unter Wasser
Der tropische Wirbelsturm JASPER hatte am Mittwoch die Nordostküste Australiens erreicht. Im Verlauf hatte sich der zunächst als Zyklon der Stufe Zwei eingestufte Sturm auf ein Tief abgeschwächt, welches die Region weiter mit rekordverdächtigen Niederschlägen überzieht. Die betroffene Region ist eher dünn besiedelt, in den tropischen Gefilden südlich des Äquators herrscht derzeit die sommerliche Regenzeit.
Die Behörden warnten, dass der heftige Regen noch mindestens einen weiteren Tag anhalten und sich das "lebensbedrohliche Ereignis" noch fortsetzen werde.
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