Klimawandel: 2023 setzt Rekorde und definiert das Extreme als neues Normal

- Quelle: dpa/wetter.com
2023 bricht Hitzerekorde in Deutschland: Heißestes Jahr seit 1881
Initialisierung des Players
fehlgeschlagen!
Bitte aktivieren Sie Flash!
Kontakt & Support
 

Mit 2023 erlebte die Welt das wärmste Jahr seit Beginn der Industrialisierung, und auch Deutschland verzeichnete sein wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn. Könnte ein Wetterphänomen 2024 als ein weiteres Jahr extremer Temperaturen prägen?

Extreme Hitze, starker Regen und heftige Stürme prägten das Jahr 2023 weltweit, insbesondere in Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum.

Internationale Extremereignisse 

Sardinien verzeichnete im Juli fast 50 Grad, während Griechenland im August von verheerenden Waldbränden heimgesucht wurde. Im September ereignete sich in Libyen eine tragische Starkregen-Katastrophe mit Tausenden von Toten.

Der Generalsekretär der Weltwetterorganisation (WMO), Petteri Taalas, betonte bereits im Sommer, dass solche Extremereignisse bedauerlicherweise das neue Normal seien und drastische Klimaschutzmaßnahmen erforderlich seien.

Alles zum Thema Klimawandel kannst du in unserem Wetterlexikon nachlesen.

Appell an die Welt: Klimawandel erfordert drastische Maßnahmen

Kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt im Dezember 2023 appellierte Taalas an die Politiker weltweit, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu beachten und Unterstützung für erfolgreiche Maßnahmen zu leisten.

Wärmstes Jahr seit der Industrialisierung

Das Jahr 2023 wurde vom EU-Klimawandeldienst Copernicus bereits im Dezember als das wärmste seit Beginn der Industrialisierung deklariert. Die globale Durchschnittstemperatur lag 1,46 Grad über dem Durchschnitt von 1850 bis 1900.

Der Klimawandel führt dazu, dass Extremwetterereignisse wie anhaltende Dürren und Starkregenphasen, wie sie aktuell in Deutschland zu beobachten sind, häufiger und intensiver auftreten. 

Deutschland im Ausnahmezustand

Deutschland verzeichnete trotz des subjektiv als gemischt empfundenen Sommers 2023 das wärmste Jahr seit den Aufzeichnungen von 1881, so der Deutsche Wetterdienst (DWD). Die Durchschnittstemperatur stieg in den Jahren 2018, 2019, 2020 und 2022 um mehr als 2,5 Grad über das Niveau von 1881.

Klimaphysiker Helge Gößling betont, dass Europa sich im Ausnahmezustand befinde, und warnt davor, die Situation zu verharmlosen. Der Klimawandel stellt für ihn eine ernsthafte Bedrohung dar.

Herausforderungen weltweit 

Internationale Extremereignisse im Jahr 2023 umfassen beispiellose Überschwemmungen in Brasilien, den langanhaltenden Zyklon FREDDY im Indischen Ozean, Hitzerekorde von Indien bis China, schwere Überschwemmungen in Pakistan und die Zerstörung von Acapulco durch einen unerwarteten Hurrikan im Oktober.

Prognose für die kommenden Jahrzehnte 

Die Prognose für die kommenden Jahrzehnte ist düster: Selbst bei rascher Reduzierung der Treibhausgasemissionen werden mehr Extremereignisse bis in die 2060er Jahre vorprogrammiert sein.

Der Umgang mit Landflächen wird als entscheidender Hebel neben der Beendigung fossiler Energien betrachtet, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. 

Historischer Wendepunkt in Dubai 

Die UN-Klimakonferenz in Dubai markierte einen historischen Wendepunkt, da sich die Weltgemeinschaft erstmals auf die Abkehr von Kohle, Öl und Gas einigte.

Die Ziele sind die Verdopplung der Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 und die Verdopplung der Energieeffizienz. 

Ausblick auf 2024: Unsicherheiten und Chancen 

Das Jahr 2024 birgt Unsicherheiten bezüglich des Wetters in Deutschland und global. Der Einfluss des Wetterphänomens El Niño könnte zu einer weiteren Erwärmung führen, aber auch zufällige Schwankungen, wie im Frühling 2023 beobachtet, könnten die globale Durchschnittstemperatur beeinflussen.

Eines ist jedoch klar: Das nächste Rekordjahr ist unausweichlich, selbst wenn es nicht bereits 2024 eintreffen sollte.

Empfehlungen der Redaktion zum Thema: Klimawandel

Zur News-Übersicht Klima
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen