Hunderte Erdbeben auf Island! Steht Vulkanausbruch unmittelbar bevor?

- Bettina Harter

Eine Serie von Erdbeben erschütterte Island. Dies könnte auf einen möglichen Vulkanausbruch hindeuten. Rund 3700 Menschen wurden sicherheitshalber evakuiert.

Mehr als 400 Erdbeben wurden seit Mitternacht auf Island von den Behörden registriert. Davon hatten 15 eine Stärke von über 3,0 auf der Richterskala und zwei hatten eine Stärke von über 4,0, wie der Rundfunksender RUV am Samstag berichtete.

Erdbeben auf Island: Alarmzeichen für bevorstehenden Vulkanausbruch?

Der Experte Bjarki Kaldalóns Friis von der Wetterbehörde erklärte jedoch, dass die Anzahl der Beben im Vergleich zum Vortag abgenommen habe und sie auch nicht mehr so stark seien.

Dennoch warnten Wissenschaftler, dass es zu einem Vulkanausbruch kommen würde, wenn die Erdbeben weiterhin andauern.

Vulkanausbrüche auf Island ziehen immer wieder Schaulustige an, wie in diesem Video zu sehen ist: 

3700 Menschen vorsorglich evakuiert

Der Ort Grindavík, der etwa 3700 Einwohner zählt, wurde sicherheitshalber evakuiert. Auch das nahegelegene Geothermalbad Blaue Lagune, eine der beliebtesten Touristenattraktionen Islands, wurde geschlossen. Der Flugverkehr zum internationalen Flughafen Keflavik konnte aber ohne Einschränkungen fortgesetzt werden.

Sowohl der genaue Zeitpunkt als auch der Ort des Vulkanausbruchs südwestlich von Reykjavik konnte nicht vorhergesagt werden, so Friis. Der Magmatunnel befinde sich nun unter Grindavík. Es sei aber auch denkbar, dass die Eruption unter dem Meer stattfinden werde.

Erdbeben-Serie und Vulkanausbrüche auf Island

Vor etwa zweieinhalb Wochen begann die erneute Serie von Erdbeben. Tausende Beben wurden seitdem registriert. Im Jahr 2021, 2022 und in diesem Sommer gab es auf der Halbinsel bereits Vulkanausbrüche.

In allen Fällen hatten sich diese mit längeren Erdbebenserien zuvor angekündigt. Es bestand jedoch keine Gefahr für bewohnte Gegenden.

Wie Erdbeben entstehen, zeigen wir dir in diesem Video: 

Blick nach Italien: Ätna spuckt Lava 

Erst vor zwei Wochen gab es aufgrund der verstärkten Aktivität der Phlegräischen Felder bei Neapel Schlagzeilen, wie folgendes Video zeigt: 

Nun verzeichnet man auf Sizilien wieder vulkanische Aktivitäten. Denn der Ätna, Europas größter aktiver Vulkan, spuckte in der Nacht zum Samstag größere Menge Lava. Es konnte beobachtet werden, wie die Lava nach oben geschleudert wurde und anschließend den mehr als 3300 Meter hohen Berg in der Dunkelheit hinab floss. 

Zwar gab es zunächst keine Berichte über Schäden und größeren Ascheregen, dennoch wurde die Alarmstufe vom italienischen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) von Gelb auf Orange erhöht. 

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