2013 das viertwärmste Jahr der Wettergeschichte
Das vergangene Jahr ist nach Angaben von US-Behörden eines der wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Die 2013 zu Land und Wasser gemessene globale Durchschnittstemperatur lag bei 14,52 Grad Celsius, wie die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) am Dienstag mitteilte. US-Wissenschaftler sehen darin einen weiteren Beleg für den fortschreitenden Klimawandel.
Nach Angaben der NOAA war 2013 gemeinsam mit 2003 das viertwärmste Jahr in der Geschichte der Klimaforschung. Die US-Raumfahrtbehörde NASA, die eine leicht abweichende Jahresbilanz zum Wetter vorlegte, verortete das abgelaufene Jahr auf dem siebten Platz.
Jahr 2010 am wärmsten
Die weltweite Durchschnittstemperatur im 20. Jahrhundert lag laut NOAA bei 13,9 Grad. Zuletzt wurde dieser Wert 37 Mal infolge übertroffen, wobei sämtliche Jahre im 21. Jahrhundert zu den wärmsten überhaupt gehörten. Die bislang höchsten Durchschnittstemperaturen waren 2010 gemessen worden, gefolgt von den Jahren 2005 und 1998.
2013 ohne El Nino
Anders als in diesen Jahren blieb 2013 allerdings das extreme Naturereignis El Nino aus, das im Pazifik, am Äquator und östlich davon besonders hohe Temperaturen mit sich bringt. Tritt das Wetterphänomen in diesem Jahr wie von Meteorologen vorhergesagt erneut auf, könnte dies die Durchschnittstemperatur weiter in die Höhe treiben.
Weitere Erwärmung erwartet
Der kontinuierliche Temperaturanstieg sei ein "zusätzlicher Beweis für den fortschreitenden Klimawandel", erklärte NASA-Klimatologe Gavin Schmidt. In den kommenden Jahrzehnten sei eine weitere Erwärmung zu erwarten. Niemand dürfe sich durch Kälteeinbrüche oder andere extreme Wetterphänomene täuschen lassen, erklärte Schmidt. Die Daten zeigten einen eindeutigen Trend.
Klimawandel durch CO2-Ausstoß
Die NASA führte den Klimawandel auch auf den Anstieg des CO2-Ausstoßes zurück. Der Anteil des Treibhausgases in der Atmosphäre stieg seit 1880 von 285 ppm (parts per million) auf 400 ppm im vergangenen Jahr. Ein Nebeneffekt der Erderwärmung ist die Eisschmelze in der Arktis, die zu einem Anstieg des Meeresspiegels beiträgt. "Vor allem in den vergangenen zehn, elf Jahren ist das arktische Eis deutlich zurückgegangen", erklärte NOAA-Experte Thomas Karl.
(Quelle: AFP/bfi/jpf)