16-Tage-Wetter für Deutschland: Ruhigeres Sommerwetter nach heftigen Gewittern?

Nach dem sehr trockenen Frühjahr gab es zuletzt häufiger Regen und Gewitter. Auch Unwetter waren dabei. Ändert sich daran etwas im ersten meteorologischen Sommermonat Juni? Meteorologe Alban Burster sieht gute Chancen für ruhigere Sommertage.
Was war das nur für ein ruhiges Frühjahr in Deutschland? Über Wochen hinweg kaum Gewitter, täglich viel Sonnenschein und höchstens vereinzelte, harmlose Schauer. Doch das Bild hat sich zuletzt dramatisch verändert. Inzwischen gibt es fast täglich teils heftige Schauer und Gewitter mit regionaler Unwettergefahr. Bereits jetzt haben die Unwetter vielerorts Schäden angerichtet und Keller überflutet.
Nun stellt sich die Frage: Wann beruhigt sich die Wetterlage wieder? Können wir bis Mitte Juni auf ruhigere Sommertage in Deutschland hoffen, oder bleibt es turbulent? Ein Blick auf den 16-Tage-Wettertrend.
Randtiefs bringen gewitteranfällige Luft nach Deutschland
"Um die aktuelle Wetterentwicklung besser zu verstehen, lohnt sich zunächst ein Blick auf die momentane Großwetterlage", erklärt wetter.com-Meteorologe Alban Burster. "Aktuell dominieren Hochdruckgebiete, die südlich und östlich von Deutschland liegen, während nördlich von uns zahlreiche Tiefdruckgebiete aktiv sind." Besonders tückisch seien dabei sogenannte Randtiefs, die immer wieder vom Atlantik aus nach Osten ziehen und Deutschland streifen.
"Diese Randtiefs sorgen kurzfristig für einen Zustrom warmer und zugleich feuchter Luftmassen. Gerade diese Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit ist besonders gewitteranfällig und führt zur Bildung heftiger Schauer und lokal schwerer Unwetter mit Hagel, Starkregen und stürmischen Böen", so Burster.
Grundlegende Wetteränderung zur Monatsmitte?
Diese wechselhafte und unwetteranfällige Wetterlage begleitet uns noch über die kommenden Tage hinweg. Doch bereits zur Monatsmitte kündigt sich eine grundlegende Änderung an: Prognosen zufolge dehnt sich dann ein Hochdruckgebiet vom Süden her weiter nach Norden aus.
"Das führt dazu, dass die Tiefdruckgebiete vom Atlantik zunehmend abgeschirmt werden und Deutschland verstärkt unter Hochdruckeinfluss gerät. Damit einher geht ein Zustrom deutlich wärmerer, ja sogar heißer Luftmassen aus Südwesten", führt Wetterexperte Burster aus.
Unwettergefahr in Deutschland nimmt erheblich ab
Die gute Nachricht dabei sei, dass diese Luft deutlich stabiler und somit das Risiko heftiger Unwetter deutlich reduziert sei. Zwar sind Bursters Einschätzung nach typische sommerliche Hitzegewitter weiterhin möglich, doch sie träten weniger verbreitet und weniger intensiv auf - eine Erleichterung für all diejenigen, die zuletzt von Überschwemmungen und Hagelschäden betroffen waren.
Hier die Karten des euopäischen Wettermodells (ECMWF). Sie zeigen, dass sich die Temperaturen in der Woche vom 9. bis 15. Juni 2025 in Deutschland über dem Durchschnitt bewegen werden. Parallel dazu wird es trockener als im Durchschnitt weitergehen.
Kühlere Tage in Norddeutschland
Ein Blick auf die aktuellen Wettermodelle bestätigt diesen Trend zur Entspannung. Der 16-Tage-Trend für Hamburg zeigt zunächst noch einen Tiefpunkt der Luftmassentemperaturen um den 8. oder 9. Juni, danach steigen die Temperaturen jedoch kontinuierlich wieder an. Niederschläge treten zwar weiterhin gelegentlich auf, jedoch deutlich seltener und weniger intensiv als zuletzt.
Ähnliches gilt für den Süden Deutschlands: Der Trend für München deutet ebenfalls auf ruhigere und weniger gewitteranfällige Bedingungen hin. Allerdings bestehen noch größere Unsicherheiten hinsichtlich der Stärke der kommenden Erwärmung. Einige Modelle deuten auf die Möglichkeit einer deutlichen Hitzewelle hin, andere rechnen dagegen eher mit moderaten, sommerlich warmen Temperaturen.
Mehr dazu erfährst du auch im Video zu Beginn des Artikels.
Erste Hitzeperiode des Jahres möglich
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Phase der heftigen Unwetter und verbreiteten Gewitter geht ihrem Ende entgegen. Zwar bleibt das Wetter in Deutschland bis kurz nach Pfingsten noch wechselhaft, doch danach beruhigt sich die Lage zunehmend.
Zur Monatsmitte verstärkt sich der Hochdruckeinfluss deutlich, sodass erstmals in diesem Jahr auch eine stabile Hitzeperiode möglich erscheint. "Die Unwettergefahr nimmt dann merklich ab, und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, ruhigeres Sommerwetter genießen zu können", so Meteorologe Burster abschließend.
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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft.
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