Wetter November 2023: Hier fällt zum Finale Schnee

- Bettina Harter
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Das Wetter im Herbst ist immer für eine Überraschung gut. So war es im November 2023 teilweise recht mild und stürmisch. Aber auch der Winter meldete sich bereits mit Schnee, Frost und Glätte.

Der letzte Herbstmonat November kann mit einer enormen Bandbreite an Temperaturen aufwarten. Die Durchschnittstemperatur liegt zwar bei 4 Grad, doch von -25 bis plus 25 Grad war in der Vergangenheit schon alles dabei. Wie entwickelt sich das Wetter in Deutschland im November 2023? 

So wird das Wetter im November 2023

Zu Beginn verlief der November in Deutschland herbstlich, wechselhaft, mit etwas Sonne, nass, mit Stürmen und war für die Jahreszeit etwas zu mild. So trafen die Ausblicke der Langfristmodelle größtenteils so ein wie berechnet. Das amerikanische Modell der NOAA zeigte bei den Temperaturen in Deutschland positive Abweichungen. Vielerorts war ein relativ nasser November prophezeit.

Für die letzten Wochen im November rechnete das europäische ECMWF-Modell vor allem im Süden und in der Mitte Deutschlands weiterhin mit zu warmen Temperaturen. Nur der Norden sollte im Soll der kühleren Temperaturen bleiben. 

Beim Niederschlag zeigte das ECMWF-Modell bis zum 27. November ein deutliches Plus an. Erst danach sollte es durchschnittlich weitergehen. Zum Monatsende gab es dennoch reichlich Niederschlag, oft sogar in Form von Schnee.

Die Karte des europäischen Wettermodells ECMWF zeigt zu viel Niederschlag bis zum 27. November.

Das europäische ECMW-Modell berechnet bis zum 26. November mehr Niederschlag als gewöhnlich in Deutschland. Quelle: ECMWF. 

Ab dem letzten Novemberwochenende gab es für die Jahreszeit recht viel Schneefall vor allem im Osten und Süden von Deutschland. Ein Trend, der sich über den Monatswechsel Richtung Dezember fortsetzen wird. Alle Details dazu kannst du im aktuellen Video zu Beginn des Artikels sehen.   

Klimatische Einordnung des Novembers 

Der November 2021 war mit einer positiven Abweichung von nur 0,7 Grad noch einer der kühleren November der letzten Jahre. Deutlich milder war da beispielsweise der November letzten Jahres.

Beim Blick auf die Statistik fällt auf, dass der November in den vergangenen Jahren fast immer zu warm war. Nur der November 2016 fällt aus der Reihe. Damals sorgte das Zusammenspiel von Tief HUSCH über Nordfrankreich und Tief ILKA über Osteuropa deutschlandweit für frühwinterliche Temperaturen. 

Eine Übersicht über die November-Durchschnittstemperaturen der letzten Jahre erhältst du in folgender Tabelle (Quelle: DWD): 

Mitteltemperatur Abweichung* 
November 2022 6,4 Grad + 2,4 Grad
November 2021 4,7 Grad + 0,7 Grad
November 2020 6,0 Grad + 2,0 Grad
November 2019 5,2 Grad + 1,2 Grad
November 2018 5,3 Grad + 1,3 Grad
November 2017 5,1 Grad + 1,1 Grad
November 2016 3,9 Grad - 0,1 Grad
November 2015 7,5 Grad + 3,5 Grad
November 2014 6,4 Grad + 2,4 Grad
November 2013 4,5 Grad + 0,5 Grad
November 2012 5,2 Grad + 1,2 Grad
November 2011 4,5 Grad + 0,5 Grad
November 2010 4,9 Grad + 0,9 Grad

* vom langjährigen Mittel (4,0 Grad)

Wie ist das typische Wetter im November?

  • Durchschnittstemperatur (bezogen auf das Mittel 1961 bis 1990): 4,0 Grad
  • Mittlere Niederschlagssumme: 66 Liter pro Quadratmeter
  • Mittlere Sonnenscheindauer: 54 Stunden im Monat
  • Erste Schneefälle und Glätte im November möglich
  • Sonne-Nebel-Lotterie in Deutschland
  • Sturm als gefährlicher Begleiter im Herbst

November zwischen Sommerfeeling und Winter

Hinsichtlich der Temperaturen bietet der Monat November eine enorme Bandbreite. Auch wenn die Sommermarke von 25 Grad im November nur äußerst selten geknackt wird, möglich ist es allemal! So auch im November 1997: Damals war es in Rosenheim mit Föhn-Unterstützung 25,9 Grad warm.  

Doch auch das andere Temperatur-Extrem kann der November. -25,9 Grad wurden Ende November 1915 auf der Zugspitze registriert. Auch im Tiefland kann sehr strenger Frost durchaus vorkommen. So wurden an einem eisigen Novembertag in Jena Temperaturen von -24,6 Grad gemessen. 

Schnee und Glätte im November möglich

Ein Blick in die Wetter-Statistik beweist, dass erste Schneefälle im November gar keine Seltenheit sind. Und in der Wetter-Statistik müssen wir gar nicht weit zurückblicken. Denn der November 2016 legte einen Kaltstart hin und bescherte uns frühe Schneefälle bis ins Flachland. Am 8. November 2016 meldete eine Station südöstlich von Hamburg 21 cm Schnee. Gefrierender Regen sorgte außerdem für glatte Straßen und einige Verkehrsunfälle. Winterreifen sind ab Oktober also unbedingt nötig.

Welche Tücken zu dieser Jahreszeit im Straßenverkehr lauern, zeigen wir dir in diesem Video:

Sogar ein regelrechtes Schneechaos ist im Monat November bereits möglich, wie die Katastrophe im Münsterland am 25./26. November 2015 beweist. Damals kamen bis zu 40 cm, örtlich auch 50 cm Neuschnee zusammen. Neben dem schweren und nassen Schnee kam auch noch kräftiger Wind hinzu. Stromleitungen und -masten hielten den Schneelasten und dem Wind nicht Stand. Etliche Haushalte waren tagelang ohne Strom.

Spitzenreiter in Sachen Schnee ist aber - welch Überraschung - die Wetterstation der Zugspitze. Am 13. November 1952 wurden dort 460 cm Schnee gemessen.

Sonne-Nebel-Lotterie in Deutschland

Die Zugspitze hält einen weiteren November-Rekord. Auf der 2960 m hoch gelegenen Wetterstation ist es mit 235 Stunden Sonne im November am sonnigsten. Aufgestellt wurde der Rekord im Jahr 1978.

Sonne und Nebel liegen im Herbst ohnehin oft dicht beieinander. Vor allem in den Niederungen gibt es Novembertage, an denen sich der Nebel gar nicht auflösen mag. Auf Gipfellagen, nur wenige Kilometer entfernt, lacht die Sonne bei Inversionswetterlagen dagegen um die Wette. Das Sonne-Nebel-Lotto wird uns wohl auch in diesem November begleiten.

Häufig schlägt das graue und triste Wetter im November aufs Gemüt. Hier erfährst du, wie du Herbstblues vorbeugen kannst.

Sturm als gefährlicher Begleiter im Herbst

Das Wetter im November ist zudem oft von gefährlichen Sturmlagen geprägt. Durch den großen Temperaturunterschied zwischen Nord- und Südeuropa können kräftige Tiefs - auch Sturm- und Orkantiefs - entstehen, die Deutschland heimsuchen und schwere Schäden hervorrufen können.

Den Wind-Rekord im November hält aktuell Sylt mit Spitzenböen von 133 km/h inne. Verantwortlich dafür war im Jahr 2015 Orkantief NILS.

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