Wetter-Ticker: Ausgebrochene Krokodile in China eingefangen - Tote bei neuem Sturm

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Wetter-Ticker: Ausgebrochene Krokodile in China eingefangen - Tote bei neuem Sturm
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Von neuen Stürmen betroffen sind zwei Orte nahe der Stadt Suqian in China.

Ob Hurrikans, Tornados, Dürren oder neue Rekorde: Das Wetter in Deutschland und der Welt sorgt rund um die Uhr für Schlagzeilen. Die wichtigsten und spannendsten sammeln wir in diesem Wetter-Ticker.

In Deutschland und der Welt kommt es regelmäßig zu schlimmen Wetter- oder Naturkatastrophen sowie spannenden Wetterphänomenen. In diesem Ticker sammeln wir die wichtigsten Wetter-News aus Deutschland und der Welt.

20.09.2023: Ausgebrochene Krokodile in China eingefangen - Tote bei neuem Sturm 

Dutzende Krokodile sind in Südchina mehr als eine Woche nach ihrer Flucht aus einer Farm wieder eingefangen worden. Die 69 Tiere in der Provinz Guangdong seien erwischt und keine Angriffe gemeldet worden, berichteten chinesische Staatsmedien am Mittwoch unter Berufung auf Behörden vor Ort. Mehr als 6600 Helfer hatten demnach nach den Tieren gesucht, als diese Anfang vergangener Woche aus der kommerziell genutzten Farm in der Millionenstadt Maoming ausgebrochen waren. Taifun HAIKUI hatte damals schwere Regenfälle in der Gegend verursacht und zu Überschwemmungen geführt, was die Flucht der Tiere ermöglichte. 

Zunächst hatte der Besitzer des Hofes den Behörden 71 Siam-Krokodile auf seiner Farm gemeldet. Zwei seien allerdings noch vor der Flucht gestorben, berichtete Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Im Staatsfernsehen CCTV liefen Aufnahmen, auf denen zahlreiche Krokodile mit zusammengebundenen Kiefern in einem Container zu sehen waren.

China wurde zuletzt immer wieder von schweren Regenfällen und Stürmen heimgesucht, die teils große Schäden und Überflutungen anrichteten.

In der ostchinesischen Provinz Jiangsu meldeten die Behörden bis zum Mittwochnachmittag (Ortszeit) zehn Tote und acht Schwerverletzte nach einem heftigen Sturm am Dienstag. Betroffen waren demnach zwei Orte nahe der Stadt Suqian. Fast 1650 Häuser wurden nach offiziellen Angaben beschädigt. Die Behörden brachten zudem 405 Menschen andernorts in Sicherheit.

20.09.2023: Starkes Erdbeben in Neuseeland

Neuseeland ist von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Laut der nationalen Erdbebenwarte GEONET hatte das Beben eine Stärke von 6,0. Demnach ereignete es sich in einer geringen Tiefe von nur etwa zehn Kilometern. Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke auf 5,6. Die Erdstöße ereigneten sich am Morgen um kurz nach 9:00 Uhr (Ortszeit) und waren vor allem in dem Ort Geraldine auf der Südinsel zu spüren, etwa 130 Kilometer südlich der Großstadt Christchurch.

In der gleichen Gegend hatte 2011 ein Beben der Stärke 6,3 großen Schaden angerichtet. Damals kamen in dem Inselstaat im Südpazifik 195 Menschen ums Leben. Dieses Mal schien es glimpflicher auszugehen: "Wir haben bislang keine Berichte über Schäden erhalten", schrieb der Katastrophenschutz auf X (früher Twitter). Auch wurde keine Tsunami-Warnung ausgegeben.

19.09.2023: Polarlichter über Sachsen-Anhalt

In der Nacht von Montag auf Dienstag konnte man unter anderem über Magdeburg Polarlichter beobachten. Nach Angaben des amerikanischen Atmosphärendienstes NOAA gab es in der Nacht einen moderaten Sonnensturm. Das Lichtspiel am Himmel wird durch sogenannte energiereiche Sonnenwindpartikel ausgelöst, die durch Eruptionen auf der Sonnenoberfläche mit hohen Geschwindigkeiten ins Weltall geschleudert werden und auf das Erdmagnetfeld treffen.

Bereits im April hatte es in Deutschland Sichtungen von Nordlichtern gegeben. Wie ein Sprecher des Instituts für Solar-Terrestrische Physik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) damals mitteilte, sind die aktuell vermehrten Sichtungen nicht ganz ungewöhnlich. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gebe es Phasen mit schwacher und mit starker Sonnenaktivität. Das nächste Maximum werde im Jahr 2025 erwartet. Frühling und Herbst sind statistisch gesehen die besten Jahreszeiten, um in Deutschland Polarlichter zu entdecken.

18.09.2023: Hitzewelle in Australien - Rekordwerte gleich nach dem Winter

Rekordhitze in Australien gleich zu Beginn der warmen Jahreszeit: In weiten Teilen des Landes werden seit dem Wochenende Werte weit über der Norm verzeichnet. Vor allem in den Bundesstaaten Victoria, New South Wales und South Australia lägen die Temperaturen gebietsweise 10 bis 16 Grad über den Durchschnittswerten für September, berichtete der australische "Guardian" am Montag unter Berufung auf Meteorolog:innen.

Teilweise kletterte die Quecksilbersäule auf 37 bis 39 Grad. Auch in der Metropole Sydney lagen die Werte seit Tagen bei etwa 30 Grad - dabei ist der Winter gerade erst vorbei.

Am Dienstag und Mittwoch könnte es sogar noch heißer werden, teilte der Wetterdienst Weatherzone mit und sprach von einer "noch nie dagewesenen Hitzewelle zu Beginn der Saison". 

Expert:innen warnten auch vor möglichen Waldbränden. Die Behörden befürchten die womöglich heftigste Buschfeuer-Saison seit dem verheerenden "Schwarzen Sommer" 2019-2020. Damals hatten wochenlange Brände mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet und unzählige Tiere getötet.  

Auslöser der Hitzewelle ist ein starkes Hochdruckgebiet, das sich nur langsam bewegt und aus Nordaustralien warme Luft in den Süden treibt. Ab Donnerstag könnte es den Prognosen zufolge aber deutlich kühler werden: Dann zieht eine Kaltfront mit Wind und Regen heran.

18.09.2023: Erdbeben der Stärke 4,8 in der Toskana - zunächst keine Schäden

Die italienische Region Toskana ist am frühen Montagmorgen von einem Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,8 an und verortete das Epizentrum nahe der Gemeinde Marradi, die knapp 45 Kilometer nordöstlich von Florenz in der bei Urlaubern beliebten Region im Westen des Mittelmeerlandes liegt.

Laut INGV ist das Gebiet durch eine "hohe seismische Gefahr" gekennzeichnet. Auf das stärkere Hauptbeben gegen 5.10 Uhr folgten mehrere schwächere Nachbeben. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Das Erdbeben sei in der Stadt Florenz sowie in Teilen der östlichen Nachbarregion Emilia-Romagna zu spüren gewesen, hieß es in Medienberichten. In Florenz seien viele Menschen bei den Erdstößen am frühen Morgen verängstigt auf die Straßen gelaufen, meldete die regionale Zeitung "Corriere Fiorentino". Der Bürgermeister von Marradi, Tommaso Triberti, berichtete von großer Besorgnis unter den Bürger:innen.

In der Gemeinde und weiteren Orten der Gegend sollten die Schulen am Montag demnach vorsorglich geschlossen bleiben.

Die Menschen in der betroffenen Region hätten das Erdbeben deutlich wahrgenommen, daher seien viele panisch auf die Straßen gelaufen, sagte der Leiter des italienischen Zivilschutzes Fabrizio Curcio dem Fernsehsender SkyTG24. Im Moment gebe es zwar keine "nennenswerten Schäden oder kritische Situationen".

Allerdings werde der Zivilschutz die Situation weiter beobachten, da noch immer Nachbeben registriert würden - das schwerste mit einer Stärke von 3 gegen 7.00 Uhr, so Curcio.

Der Regionalpräsident der Toskana, Eugenio Giani, schrieb auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter), dass in der Region die Kontrollen auf Schäden an Gebäuden und Bauwerken fortgesetzt würden. Die Notrufzentrale der Gegend erreichten während des Bebens rund 300 Anrufe von verängstigten Bürgern. Im regionalen Zugverkehr gebe es Verspätungen und Zugausfälle.

14.09.2023: Australien erwartet September-Rekordtemperaturen - Angst vor Bränden

Gleich zu Beginn des Frühlings auf der Südhalbkugel rechnen Meteorologen in Australien mit rekordverdächtiger Hitze. Speziell im Südosten des Landes würden ab dem Wochenende Werte weit über der Norm erwartet, berichtete der australische Sender ABC am Donnerstag unter Berufung auf den nationalen Wetterdienst. In Teilen der Region könnten die Temperaturen um bis zu 16 Grad höher sein, als der September-Durchschnitt, sagte Wetterexperte Dean Narramore.

Demnach dürfte es in einigen Teilen der Bundesstaaten Victoria und New South Wales fast 30 Grad warm werden, in Teilen von South Australia fast 40 Grad. Besonders ungewöhnlich: Die Hitze gleich nach Ende des Winters wird wahrscheinlich eine ganze Woche anhalten.

Auslöser sei ein starkes Hochdruckgebiet, das sich über der Tasmanischen See entwickelt habe. Wegen eines "Staus" anderer Wettersysteme komme dieses nur sehr langsam vorwärts. "Es zieht einfach nicht ab, also wärmt die Sonne das Land Tag für Tag immer weiter auf", erklärte Narramore.

Die Behörden befürchten für den bevorstehenden Frühling und Sommer auch die womöglich heftigste Buschfeuersaison seit dem verheerenden "Schwarzen Sommer" 2019-2020. Damals hatten wochenlange Brände mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet. Dem WWF zufolge wurden mehr als drei Milliarden Tiere getötet oder vertrieben.

Da in den vergangenen drei Jahren viel Regen und Überschwemmungen in weiten Landesteilen zu dichtem Unterholz und starkem Graswuchs geführt haben, wird die Vegetation derzeit kontrolliert abgebrannt - so etwa rund um Sydney. Die Millionenstadt liegt schon seit Tagen unter einer Rauchglocke, die die Feinstaubwerte stark in die Höhe getrieben hat. Nach Angaben des Schweizer Technologieunternehmens "IQAir" rangierte die Metropole auf der Liste der Städte mit der größten Luftverschmutzung weltweit am Donnerstag auf Platz drei.

14.09.2023: Hunderte Tote in Frankreich bei Hitze im August

Während der Hitzewelle in Frankreich im August hat es nach Schätzung der nationalen Gesundheitsbehörde in den betroffenen Departements fast 400 hitzebezogene Todesfälle gegeben. Betroffen waren vor allem Menschen ab 75 Jahren, teilte die Behörde am Mittwoch in Paris mit. In der Zeit vom 11. bis zum 26. August seien 5,4 Prozent mehr Menschen ums Leben gekommen als in vergleichbaren Wochen vergangener Jahre ohne hohe Temperaturen. In der genannten Zeit stiegen die Temperaturen in Frankreich auf örtlich bis zu 42 Grad.

Sterben in Wochen mit hohen Temperaturen mehr Menschen als in vergleichbaren Wochen in anderen Jahren, wird diese Übersterblichkeit als hitzebezogen angenommen. Zwar sind die meisten Hitzetoten an einer Vorerkrankung gestorben, doch die Hitze hat den Körper zusätzlich belastet.

13.09.2023: Weiter schwierige Lage in Marokkos Erdbebengebieten

In den Erdbebengebieten von Marokko ist die Versorgungslage für die traumatisierten Überlebenden weiter sehr problematisch. Die Menschen, von denen viele durch das Beben obdachlos wurden, müssen dringend mit Lebensmitteln und Wasser versorgt werden. Während sich Soldaten und internationale Helfer zuletzt nur langsam zu den zerstörten Dörfern im Atlasgebirge vorkämpften, wird in den Katastrophengebieten für diesen Mittwoch und Donnerstag leichter Regen erwartet.

Selbst leichte Niederschläge könnten die Rettungs- und Hilfsbemühungen in der am stärksten betroffenen Region im Atlasgebirge "behindern und auch die Bewohner gefährden, die seit Freitag ohne Unterkunft sind", berichtete das marokkanische Nachrichtenportal "Hespress". Das Wetteramt dementierte Gerüchte über bevorstehende heftige Regenfälle.

In einem Zeltlager des marokkanischen Innenministeriums in Asni südlich von Marrakesch kamen unterdessen viele Überlebende des Bebens unter. Die meisten Menschen hier haben alles verloren - auch Angehörige. Den jüngsten Zahlen des Innenministeriums zufolge kamen mehr als 2900 Menschen ums Leben. Bisher seien mit Stand vom Dienstagmittag 5530 Verletzte gezählt worden.

Nach Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) sind etwa 100 000 Kinder von der Katastrophe betroffen. Tausende Häuser in dem Land seien zerstört worden. Dadurch seien viele Familien obdachlos geworden und müssten die derzeit kalten Nächte im Freien verbringen. Die marokkanische Regierung steht unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat das nordafrikanische Land nur Unterstützung aus vier Ländern akzeptiert. Auch Angebote aus Deutschland wurden bisher nicht angenommen.

König Mohammed VI. besuchte derweil am Dienstag ein Krankenhaus mit Verletzten in Marrakesch, wie die Nachrichtenagentur MAP meldete. Das 60 Jahre alte Staatsoberhaupt spendete demnach Blut für die Opfer.

13.09.2023: Schwere Überflutungen in Vietnam - zwei Tote und acht Vermisste 

Nach starkem Regen ist es im Norden von Vietnam zu heftigen Sturzfluten und Erdrutschen gekommen. Mindestens zwei Menschen seien in der nordwestlichen Region Lào Cai ums Leben gekommen, acht weitere würden vermisst, teilte der Katastrophenschutz am Mittwoch mit. Zahlreiche Behausungen seien von den Fluten mitgerissen worden. Für die Einsatzteams sei es angesichts der Wassermengen und überfluteter Straßen schwer, die betroffenen Gebiete zu erreichen. Lokale Rettungsteams suchten nach den Vermissten. Der nationale Wetterdienst warnte vor weiteren Niederschlägen und Überschwemmungen in der Region in den nächsten Tagen.

13.09.2023: Sydneys Skyline im Rauch: Vorbereitung auf drohende Waldbrandsaison

Über Teilen der australischen Metropole Sydney hängt seit Tagen eine Qualmglocke, die die Feinstaubwerte stark in die Höhe getrieben hat. Hintergrund sind kontrollierte Buschbrände in der Umgebung, die die Millionenstadt in der bevorstehenden Sommersaison vor Schlimmerem bewahren sollen. Die Feuerwehr habe in den vergangenen Wochen Tausende Hektar Vegetation in buschfeuergefährdeten Gebieten abgebrannt, zitierte der Sender ABC am Mittwoch einen Sprecher des New South Wales Rural Fire Service (RFS).

Die Behörden hatten zuvor für den bevorstehenden Frühling und Sommer vor der womöglich heftigsten Buschfeuersaison seit dem verheerenden "Schwarzen Sommer" 2019-2020 gewarnt. Damals hatten wochenlange Buschbrände mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet. Schätzungen des WWF zufolge wurden mehr als drei Milliarden Tiere getötet oder vertrieben.

Laut der Prognose des Australasian Fire Authorities Council (Afac) werden in den kommenden Monaten sehr hohe Temperaturen und wenig Niederschläge erwartet - was das Risiko für eine erneute Katastrophe deutlich erhöht. Die Behörden wurden aufgefordert, sich darauf vorzubereiten und Gegenmaßnahmen einzuleiten. In den vergangenen drei Jahren hätten viel Regen und Überschwemmungen in weiten Landesteilen zu dichtem Unterholz und starkem Graswuchs geführt, schrieb der "Guardian" zuletzt. Die Vegetation kontrolliert abzubrennen, mindert die Brandgefahr.

12.09.2023: Dutzende Krokodile nach Überschwemmungen in China entkommen

Nach schweren Überschwemmungen sollen in China Behördenangaben zufolge mehr als 70 Krokodile aus einer Krokodilfarm ausgebrochen sein. Wie unter anderem die chinesische Onlinezeitung "The Paper" unter Berufung auf lokale Behörden berichtete, entkamen die Tiere in der südchinesischen Stadt Maoming (Provinz Guangdong), nachdem die Region in den vergangenen Tagen von heftigen Regenfällen heimgesucht worden war. Ein See in unmittelbarer Nähe der Farm trat über die Ufer und ermöglichte den Reptilien die Flucht. 

Mindestens 69 ausgewachsene Krokodile und 6 Jungtiere sollen sich auf der Farm befunden haben. Laut der Zeitung "Beijing News" wurden Einsatzkräfte entsandt, um die vermissten Tiere mit Hilfe von Sonargeräten aufzuspüren. Die großflächige Überschwemmung erschwerte aber die Suche, so dass die Behörden die Anwohner aufforderten, nicht vor die Tür zu gehen. 

Videoaufnahmen, die in den chinesischen sozialen Medien kursierten, zeigten einige der Krokodile, die in den Gewässern schwammen. Einsatzkräfte mit Helmen und Warnwesten waren auf Booten zu sehen, die nach den Reptilien suchten. Einige Bilder zeigten auch bereits gefangene Krokodile, deren Mäuler und Gliedmaßen zusammengebunden waren.

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