Bauernregeln Mai: So wird das Wetter zu den Eisheiligen

- Bettina Harter
Im April und Mai gibt es vor allem viele Bauernregeln zu den Eisheiligen.
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Für den Wonnemonat Mai gibt es einige Bauernregeln und sogenannte Lostage, die auf das bevorstehende Wetter schließen lassen. Eine der bekanntesten ist die Bauernregel der Eisheiligen. Was ist dran?

Bereits vor Jahrhunderten stellten Landwirt:innen Wetterregeln auf, die zum Teil heute noch gelten. Aus den Beobachtungen der Landwirt:innen konnten bzw. können Rückschlüsse für das kommende Wetter gezogen werden. 

Bauernregeln zu den Eisheiligen Mitte Mai

Zu den bekanntesten Bauernregeln im Mai zählen die der Eisheiligen: 

  • Der heilige Mamerz (11. Mai), der hat von Eis ein Herz.
  • Wenn’s an Pankratius (12. Mai) gefriert, so wird im Garten viel ruiniert.
  • Wer seine Schafe schert vor Servaz (13. Mai), dem ist die Wolle lieber als das Schaf.
  • Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bevor Sophie (15. Mai) vorüber ist.

Viele Bauernregeln befassen sich mit den Eisheiligen, dem Zeitraum zwischen dem 11. und 15. Mai. Namensgeber der Eisheiligen sind Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie. Wie der Name Eisheilige bzw. die jeweiligen Bauernregeln vermuten lassen, müssen wir uns in diesem Zeitraum häufig nochmal auf Kaltlufteinbrüche einstellen. 

Weitere Bauernregeln im Mai - So wird das Wetter in Deutschland

  • Auf nassen Mai folgt ein trockener Juni.
  • Nordwind im Mai bringt Trockenheit herbei.
  • Wenn es regnet am 1. Mai, regnet es auch weiter glei’.
  • Wie’s Wetter am Kreuzauffindungstag (3. Mai), bis Himmelfahrt (13. Mai) es bleiben mag.
  • War’s an Ambrosius (4. April) schön und rein, wird’s an Florian (4. Mai) umso wilder sein.
  • Der Gordian, der Gordian (10. Mai), der richtet oft noch Schaden an.
  • Das Wetter an Sankt Urban (25. Mai) zeigt auch des Herbstes Wetter an.

Auf nassen Mai folgt ein trockener Juni. 

Die Bauernregel besagt, dass nach einem verregnetem Mai häufig ein trockener Juni folgt. Dieser Zusammenhang kann allerdings nicht belegt werden. Das beweist auch die Wetterstatistik aus dem Jahr 2013. Damals verlief der Mai so nass, dass es sogar an einigen Stationen neue Monatsrekorde gab. Gemittelt über ganz Deutschland erreichte der Mai mit rund 127 Litern pro Quadratmeter 178 Prozent seines vieljährigen Durchschnitts. Es war der zweitnasseste Mai seit Beginn der regelmäßigem Wetteraufzeichnungen 1881. 

Einen trockenen Juni gab es 2013 nachfolgend allerdings nicht. Damit ist die Bauernregel widerlegt. Stattdessen präsentierte sich der Juni 2013 ebenfalls überdurchschnittlich nass. Durch Dauerniederschläge kam es vor allem im Osten und Süden Deutschlands teilweise zu historischen Hochwasserständen.  

Nordwind im Mai bringt Trockenheit herbei.

Diese Bauernregel bezieht sich auf folgende Großwetterlage: Ein Hoch liegt über dem Atlantik und ein Tief über Osteuropa. An der Ostflanke des Hochs wird nun kalte Polarluft aus dem hohen Norden angezapft. Diese kann anschließend bis nach Deutschland strömen. 

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der sogenannten "Antizyklonalen Nordlage". Liegt Deutschland im Einflussbereich des Hochs, muss zwar mit kaltem, aber häufig auch mit trockenem Wetter gerechnet werden. Niederschläge sind dann Mangelware. 

Zwar kann eine Nordlage auch in anderen Monaten Trockenheit bringen. Auffallend ist aber, dass Nordlagen besonders im Mai häufiger vorkommen. 

Das Wetter an Sankt Urban (25. Mai) zeigt auch des Herbstes Wetter an.

Der 25. Mai ist ein Lostag, der das Wetter für den kommenden Herbst vorhersagen soll. Diese Bauernregel stimmt allerdings nur zum Teil - nämlich für die Sonnenscheindauer: 

Wenn das Wetter an Sankt Urban sonnig ist, dürfen wir uns mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 75 Prozent auch auf viel Sonnenschein im Herbst freuen. So auch im Jahr 2011, als ganz Deutschland am 25. Mai von 10 bis 15 Stunden Sonne profitierte. Außerordentlich viel Sonnenschein gab es anschließend auch im Herbst. Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 429 Stunden lag der Herbst 2011 um 38 Prozent über dem langjährigen Klimamittel. 

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