Zeckensaison 2018: Forscher warnen vor neuer Zecke "Ixodes inopinatus"

- Bettina Marx
Zeckensaison 2018: Forscher warnen vor neuer Zecke "Ixodes inopinatus"
© dpa
Zecken können gefährliche FSME-Viren übertragen.

Mehr FSME-Infektionen, neue Hot-Spots im Norddeutschland und eine neue Zeckenart als möglicher Überträger: Es gibt schlechte Nachrichten zum Start der Zeckensaison 2018.

Das frühlingshafte Wetter lässt Zecken wieder aktiv werden. Die kleinen Spinnentierchen können schon ab Temperaturen von rund 7 oder 8 Grad am Wegesrand, in hohem Gras oder im Unterholz lauern. 

Da sie Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien oder den Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME-Virus) übertragen können, sind sie bei Mensch und Tier besonders gefürchtet. Zudem warnen Wissenschaftler zu Beginn des Zeckenjahrs 2018 vor einer neuen gefährlichen Zeckenart. 

Zecken übertragen gefährliche FSME-Viren 

Seit Jahren gelten insbesondere Bayern und Baden-Württemberg als FSME-Risikogebiete. Nun könnte es aber auch neue Hot-Spots im Norden Deutschlands geben. Zuletzt wurden nämlich auch an der Grenze zu den Niederlanden, in Mecklenburg-Vorpommern und in der Hauptstadt Berlin vermehrt FSME-Fälle gemeldet. 

Eine Infektion mit der tückischen Krankheit FSME kann zu Hirnhautentzündung führen. Im vergangenen Jahr registrierte das Robert-Koch-Institut bundesweit 481 FSME-Erkrankungsfälle - und damit mehr als in den Jahren davor.

Als FSME-Überträger kommt jetzt neben dem Gemeinen Holzbock und der Auwaldzecke möglicherweise eine weitere aus dem Mittelmeerraum stammende Zecke hinzu: Die Zeckenart "Ixodes inopinatus". Sie gehört ebenfalls zur Familie der Schildzecken.

Vor Zeckenbissen schützen

Um sich vor Zeckenbissen zu schützen, sollten Sie hohes Gras meiden und den Waldweg nicht verlassen. Abseits befestigter Wege ist die Gefahr, von einer Zecke gebissen zu werden, besonders hoch. Tragen Sie lange Kleidung und ziehen Sie die Socken über die Hosenbeine - dadurch wird den Zecken der Hautkontakt erschwert. Auch Gummistiefel können helfen. Um Zecken besser zu erkennen, sollten Sie helle Kleidung wählen. 

Nachdem Sie in der Natur unterwegs waren, sollten Sie sich am ganzen Körper auf Zecken untersuchen - das gilt auch für Tiere. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Kniekehlen, da Zecken dünne und gut durchblutete Körperstellen bevorzugen. Auch Bauch, Nacken und Kopf weisen eine erhöhte Stichdichte auf.

Über die gemeinen Blutsauger gibt es viele Mythen. Mit diesen Tipps bereiten Sie sich optimal vor.

Saison beginnt früh: Die häufigsten Mythen über Zecken
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Was tun, wenn sich die Zecke festgebissen hat?

Wenn Sie eine Zecke entdeckt haben, die sich bereits festgebissen hat, sollten Sie diese möglichst schnell entfernen (lassen). Hierfür gibt es spezielle Zeckenzangen. 

Verschlechtert sich Ihr Gesundheitszustand nach dem Zeckenbiss, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Mögliche Borreliose-Symptome nach einem Zeckenbiss sind beispielsweise Kopf- und Muskelschmerzen sowie Fieber und eine ringförmige Hautrötung. Grippeähnliche Beschwerden treten auch häufig bei FSME-Patienten auf. 

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