Der Winzer Michael Völker düngt am 18.03.2016 auf seinem Weinberg in Kitzingen (Bayern) den Boden mit Fledermauskot.
Das Klima entscheidet, wie groß eine Ernte ist und wie gut ihre Qualität - gerade beim Anbau von Wein.
Beim Klimawandel machen den Winzern die Wetterextreme Sorgen. "Das sind Herausforderungen", sagte der Sprecher des Deutschen Weininstitutes in Bodenheim (Landkreis Mainz-Bingen), Ernst Büscher. 2015 habe es einen besonders trockenen Sommer gegeben. "Dieses Jahr der Niederschlag." Feuchtigkeit und Wärme könnten zu Pilzbefall führen. "Der falsche Mehltau ist kaum in den Griff zu bekommen."
Klimaerwärmung noch kein großes Problem "Die Winzer sind noch Gewinner", sagte Büscher. Die Qualität des Spatburgunders sei "deutlich besser" geworden. Deutschland sei weltweit der immerhin drittgrößter Produzent dieser Sorte. Rotweine liebten die Sonne. "Die Weine werden geschmacksintensiver." Nach einer Analyse des Weinbau-Experten Manfred Stoll von der Hochschule Geisenheim (Rheingau-Taunus-Kreis) gingen Temperaturschwankungen zurück. Dies habe zu einer hoheren "Qualitätsstabilität der Weinjahrgänge" geführt.
"Wenn die Werte weiter steigen, könnte es aber zu heiß werden", sagte Büscher. Eine Lösung: Die Anbaufläche vom Südhang in den Osthang verlagern, "um extremer Hitze zu entgehen. Die Winzer könnten auch in höhere, kühlere Lagen gehen." Eine Prognose zu stellen sei allerdings schwierig: "Der Klimawandel verläuft nicht linear."
Wirklich fürchten würden sich die Winzer vor der Zukunft nicht. Dieser Ansicht ist der Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis), Peter Seyffardt, ebenso der Geschäftsführer der Bergsträßer Winzergenossenschaft in Heppenheim (Landkreis Bergstraße), Otto Guthier.
Wir müssen mit der Situation zurechtkommen", sagte Seyffardt. Die Ernte habe sich "in den vergangenen 50 Jahren um 14 Tage nach vorne verschoben." Auch an der Bergstraße werde es wärmer, teilte Guthier mit. "Das merken wir seit 30 Jahren."
Die hessische Bergstraße ist mit knapp 441 Hektar Rebfläche Deutschlands kleinstes Weinbaugebiet. Der Rheingau ist mit insgesamt rund 3200 Hektar Rebfläche deutlich größer.
Besuche wetter.com wie gewohnt kostenlos und stimme der Verwendung von Cookies und
anderen Technologien für Webanalysen und personalisierte Werbung (Tracking) zu.
Deine Einstellungen kannst du jederzeit in unseren Datenschutzhinweisen widerrufen.
Wir nutzen ausschließlich Cookies und andere Technologien, die zur Bereitstellung unseres
Angebotes unbedingt erforderlich sind. Details zum Abo findest du
hier und in unseren Datenschutzhinweisen (contentpass-Abo).
Wir und unsere bis zu Partner verarbeiten personenbezogene Daten
(wie z.B. IP- und Browserinformationen) für folgende Zwecke:
Privatsphäre Einstellungen
Falls du dich nicht für das contentpass-Abo entscheiden möchtest, nutzen wir (wetter.com) und
unsere Partner Cookies und andere Technologien um Informationen auf Ihrem Nutzer-Endgerät zu
speichern und auszulesen.
Indem du Werbung & Cookies akzeptierst, können wir dir unser Angebot auf wetter.com weiterhin
kostenlos anbieten. Wir erheben personenbezogene Daten (z.B. Cookies oder persönliche pseudonyme
Identifikatoren, IP-Adressen sowie dein individuelles Nutzungsverhalten) und übermitteln diese
auch an Drittanbieter, die uns helfen, unser Webangebot zu verbessern und zu finanzieren.
Wenn du wetter.com doch werbe- und trackingfrei nutzen möchtest, kannst du
hier
jederzeit ein sogenanntes contenpass-Abo für 3,99€ pro Monat abschließen.
Dieses Abo ist monatlich kündbar.
Weiterführende Informationen zu Cookies, Verarbeitungszwecken, unseren Partnern sowie deinen
Rechten, insbesondere dem Recht, deine Einwilligung zu widerrufen und der Datenverarbeitung zu
widersprechen, findest du in unseren Datenschutzhinweisen.