Unwetter in Deutschland: Keller und Straßen unter Wasser

- Quelle: dpa/wetter.com
Wetter heute: Sonne, Sommerwärme und kräftige Gewitter
Initialisierung des Players
fehlgeschlagen!
Bitte aktivieren Sie Flash!
Kontakt & Support
 

Wassermassen auf Straßen und in Kellern: Heftiger Regen hat im Westen und Süden Deutschlands zu Schäden geführt. Auf einer Ruhrgebietsautobahn blieben zahlreiche Menschen mit ihren Fahrzeugen stecken.

Unwetter haben am Donnerstag in mehreren Regionen Deutschlands Keller und Straßen unter Wasser gesetzt. Betroffen waren vor allem Teile von Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Am Abend galten noch Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen und Hagel in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs. 

Auch heute drohen Unwetter. Welche Regionen betroffen sein werden, erfährst du in der Vorhersage am Anfang des Artikels.

Welche Regionen heute betroffen sein werden und welche Gefahren drohen, erfährst du im Video am Anfang des Artikels. An einem Tag wie heute solltest du unbedingt die Unwetterwarnungen und den Regenradar für deine Region im Blick behalten.

Autobahn im Ruhrgebiet überschwemmt

Im Ruhrgebiet wurde die Autobahn 42 bei Herne überschwemmt. Zwischen dem Kreuz Herne und der Abfahrt Gelsenkirchen-Bismarck seien zahlreiche Autos im Wasser stecken geblieben, hieß es am Donnerstagabend aus der Leitstelle der Autobahnpolizei. Der Streckenabschnitt sei gesperrt worden. Polizei und Feuerwehr seien unter anderem mit Pumpen im Einsatz, um die Lage zu beobachten und sich wenn nötig um die Feststeckenden zu kümmern. Mittlerweile ist die überschwemmte Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Feuerwehr-Leitstelle Herne sprach am Abend von mehr als 50 Einsätzen. Man sei mit 130 Kräften im Einsatz. Es waren den Angaben nach zahlreiche Keller vollgelaufen und mehrere große Ausfahrtsstraßen überflutet worden.

In der Nachbarstadt Bochum musste die Feuerwehr ebenfalls zu unwetterbedingten Einsätzen ausrücken. Zweimal war dort ein Blitz in Bäume eingeschlagen, die umzustürzen drohten. Auch in der bereits vor einigen Tagen durch Überschwemmungen schwer getroffenen Stadt Fröndenberg an der Ruhr liefen wieder mehrere Keller voll.

Auch in Bayern Unwetterschäden

Bei Unwettern liefen am Donnerstag auch in Ostbayern mehrere Keller voll und Bäume stürzten auf Straßen. Nach Angaben der integrierten Leitstelle Passau rückten die Einsatzkräfte in den umliegenden Landkreisen bis zum frühen Abend 122 Mal zu Unwetter-Einsätzen aus.

Am häufigsten gingen demnach Notrufe aus dem Landkreis Rottal-Inn ein (66). Es habe sich dabei überwiegend um Wasserschäden gehandelt, sagte ein Sprecher.

In Schwaben ist es zu einer Serie von acht Autounfällen gekommen. Schwerere Verletzungen gab es jedoch nicht, wie ein Sprecher am Freitagmorgen mitteilte.

Auch in Oberfranken gab es Unfälle wegen Aquaplanings, bei denen zwei Menschen schwer verletzt wurden. In Neunkirchen am Main fuhr ein Kleintransporter ungebremst auf einen Muldenkipper auf. Der Fahrer des Kleintransporters wurde eingeklemmt und schwer verletzt. Nahe der Stadt geriet ein Fahrer ins Schleudern, fuhr mit seinem Wagen gegen eine Leitplanke und touchierte einen Lastwagen. Der Mann wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt, die Feuerwehr befreite ihn. Die Polizei Regensburg meldete mehrere geflutete Keller.

Straßenzüge in Kraichtal überflutet

Auch in Baden-Württemberg führte heftiger Regen teils zu Chaos und Verkehrsbehinderungen. In Kraichtal im Landkreis Karlsruhe liefen nach Worten einer Stadtsprecherin viele Keller voll, mehrere Straßenzüge seien überschwemmt und teils mit Schlamm bedeckt. Innerhalb weniger Minuten habe es so stark geregnet, dass das Wasser nicht mehr abfließen konnte. 

Nach Unwettern mit Starkregen sind im Südwesten zudem zahlreiche Keller vollgelaufen und Straßen überschwemmt worden. Besonders betroffen war nach Angaben der örtlichen Feuerwehr die Gemeinde Mühlhausen-Ehingen im Landkreis Konstanz. "Ein großer Teil des Ortsteils Mühlhausen" sei dort am Donnerstagabend unter Wasser gestanden, sagte Feuerwehr-Kommandant Oliver Drescher am Freitag. "Aktuell sind wir dabei, die Regenmassen zu beseitigen."

Zu Spitzenzeiten war die Feuerwehr demnach mit 200 Kräften und 30 Fahrzeugen im Einsatz, 125 Notrufe waren wegen des Unwetters in der Nacht eingegangen. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen, sagte Kommandant Drescher. Auch in Ulm und im Alb-Donau-Kreis liefen nach Angaben der dortigen Leitstelle einige Keller voll, Straßen standen unter Wasser. 30 bis 40 Alarmierungen seien in der Nacht eingegangen, sagte ein Sprecher.  Die Hochwasserzentrale Baden-Württemberg meldete für mehrere Flüsse im Land Hochwasser, unter anderem an Rems, Riß, Kocher und Jagst. 

Tschechien: Zwei Menschen bei Unwetter gestorben

In Tschechien starben bei einem Unwetter zwei Menschen, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Der Fahrer habe keine Chance gehabt, rechtzeitig zu reagieren, teilte die Polizei am Donnerstagabend mit.

Zwei Kinder, die auf der Rückbank saßen, wurden verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Zu dem Unfall kam es in der Nähe der südböhmischen Stadt Pisek, knapp 90 Kilometer südlich von Prag. Bei den Toten handelte es sich nach Angaben der Polizei um Fremde, die angeboten hatten, die Kinder in dem Sturm nach Hause zu fahren. Die Eltern, die zu Fuß weitergingen, blieben unverletzt.

Im Südwesten Tschechiens rückten die Feuerwehren am Abend zu Dutzenden Einsätzen aus, um umgestürzte Bäume von Straßen zu räumen und mit Regenwasser vollgelaufene Keller leer zu pumpen. Auf mehreren Bahnstrecken musste der Betrieb unterbrochen werden. Erst vor zwei Wochen hatte ein Tornado im Südosten Tschechiens sechs Menschen getötet, Hunderte Menschen verletzt und rund 1200 Häuser beschädigt.

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

P.S. Bist du auf Facebook? Dann werde jetzt Fan von wetter.com!

Zur News-Übersicht Unwetter
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen