Sturmflut an der Ostsee - Deiche sind durchgeweicht

- Quelle: dpa
Sturmflut an der Ostsee - Deiche sind durchgeweicht
© dpa
Die Ostsee zeigt sich wie hier in Zinnowitz auf Usedom von ihrer rauen Seite.

Weiterhin strammer Nordost-Wind drückt die Sturmflut an der Ostsee seit Mittwoch an die Deiche und Dünen. Es sind erste Schäden aufgetaucht.

Nach einer erneut stürmischen Nacht drückt die

noch immer auf die Ostküsten von Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinden und Ämter beginnen mit ihrer Schadensaufnahme. Die Deiche sind weich und der Wind weht weiter aus Nordost. Am Kleinen Haff in Ueckermünde und auch in Anklam und Karnin waren die Pegelstände am Donnerstagmorgen weiter am Steigen. In Greifswald und auf der Insel Usedom hingegen sanken die Pegelstände langsam. Im Kreis Vorpommern-Greifswald sind die ersten Schäden entdeckt worden. “Wir haben mehrere Stellen, an denen die Deiche weich werden“, sagte Kreissprecher Achim Froitzheim. 

Mit Sandsäcken werden aufgeweichte Abschnitte dicht gemacht

In Greifswald-Ladebow musste in der Nacht eine Schadstelle auf 20 bis 30 Metern mit Sandsäcken abgedichtet werden. Auch in Leopoldshagen sei ein Deich durchgeweicht. Deichläufer hätten in der Nacht begonnen, die Küstenschutzanlagen zu kontrollieren. Die B110 bei Zecherin musste wegen einer teilweisen Überflutung auf einem kurzen Streckenabschnitt halbseitig gesperrt werden.

Bislang konnten größere Schäden (knapp) verhindert werden

Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern begann mit der Schadensaufnahme. “Bislang sind uns keine größeren Schäden und Deichdurchbrüche bekannt“, sagte der Amtsleiter Matthias Wolters. Er wies Kritik aus dem Ostseebad Zempin (Insel Usedom) zurück, nicht ausreichend in den Küstenschutz vor dem Seebad investiert zu haben.

Dort drohte nach Angaben der Gemeinde ein Wasserdurchbruch durch eine Düne. Dieser habe nur verhindert werden können, indem die Feuerwehr mehrere Ladungen Sand abkippte. Der Bürgermeister des Seebades, Werner Schön, kritisierte im NDR, das Land habe die Gemeinde bei Strandaufspülungen immer wieder vertröstet.  

Die Situation entspannt sich nur langsam

Auch in Binz auf Rügen waren Einsatzkräfte in der Nacht im Einsatz. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie rechnete im Laufe des Vormittags mit sinkenden Pegelständen an allen Bereichen. Die Wetterlage mit dem Nordost-Wind wird bis Samstag anhalten, allerdings wird der Wind langsam abflauen.

Passend dazu
Zur News-Übersicht Unwetter
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen