Die heutigen Staubsauger verbrauchen nach Ansicht der EU-Kommission zu viel Strom. Die Durchschnittsleistung liege derzeit bei 1800 Watt. Das gehe zu Lasten der Umwelt und des Geldbeutels. Nach einer Berechnung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) belaufen sich die Stromkosten mit solch einem Gerät pro Jahr auf knapp 90 Euro. Zugrunde gelegt wurden eine halbe Stunde Saugen täglich und ein Preis von 27 Cent pro Kilowattstunde Strom.
Was soll sich ändern?
Ab Montag ist die Wattzahl auf 1600 begrenzt. Damit in Verbindung steht eine Deckelung des Jahresverbrauchs. Die Saugleistung soll nicht darunter leiden. Die Geräte müssen deshalb auch Vorgaben für die Staubaufnahme erfüllen. Daneben wird ein Etikett obligatorisch, ähnlich wie es schon Fernseher oder Waschmaschinen tragen.
Saugen Geräte mit weniger Watt weniger gut?
Nicht unbedingt. Denn die Saugleistung hängt zu einem großen Teil von der Konstruktion ab. Zum Beispiel können Verbesserungen der Düse die Saugleistung erhöhen, macht die EU-Kommission geltend. Zudem spare es Kraft, wenn die Luft nicht vollständig durch den Saugbeutel angesaugt werde. Auch Birgit Holfert vom vzbv gibt Entwarnung: "Die Verbraucher müssen sich keine Sorgen machen." Holfert nennt das Zyklonverfahren als Beispiel für energiesparendes, aber wirksames Saugen. Dabei werde der Staub erst aufgewirbelt und dann angesaugt.
Wie wird die Saugleistung festgestellt?
Die Saugleistung wird nach vorgeschriebenen Kriterien in Testreihen beurteilt. Ein Teil des Testzyklus umfasst laut EU-Verordnung fünf Hin- und Her-Bewegungen des Saugkopfes auf einem standardisierten Teppichboden mit gleichmäßig verteiltem Teststaub.
Was steht auf dem obligatorischen Energie-Etikett?
Der jährliche durchschnittliche Energieverbrauch, die Saugleistung zum einen auf Teppichen und zum anderen auf harten Böden, der Lärmpegel und die (unbeabsichtigte) Wiederabgabe von Staub. Letzteres dürfte für Asthmatiker wichtig sein. Die Wattzahl selbst wird nicht angezeigt. Denn die sei für die Saugleistung irrelevant, argumentiert die EU-Kommission.
Wie sind die Angaben auf dem Etikett zu lesen?
Die Klasse A und die Farbe Grün bedeuten jeweils das beste Ergebnis; Klasse G und Rot das schlechteste. Da die technologische Entwicklung aber weiterläuft, wird die Skala in einigen Jahren voraussichtlich ausgereizt sein. Deshalb werden dann Pluszeichen hinter dem A eingesetzt. Ein Apparat mit A++ ist besser als ein Gerät mit einem A oder einem A+.
Sind Staubsauger mit höherer Wattzahl jetzt verboten?
Nein. Jeder darf natürlich seinen heimischen Staubsauger weiter benutzen. Auch Geräte, die bereits im Laden liegen und über 1600 Watt verbrauchen, dürfen noch verkauft werden. Hersteller dürfen solche Geräte ab Montag aber nicht mehr auf den Markt bringen.
Warum gibt es die neue Regelung?
Der große Rahmen ist die europäische Klima- und Energiepolitik. Eins ihrer Hauptziele ist es, bis 2020 mindestens 20 Prozent Energie einzusparen. Für das Sparen spielen Haushaltsgeräte eine wichtige Rolle. Daher wird auch der Verbrauch anderer Geräte gedeckelt. Umweltschutz- und Energiespargründe führten bereits zum Aus der herkömmlichen Glühbirnen.
Was soll das bringen?
Die EU rechnet durch die Staubsauger-Vorgaben ab 2020 mit Einsparungen von 19 Terrawattstunden Strom pro Jahr. Das entspreche der Leistung von mehr als vier Atomkraftwerken. Der vzbv macht die Rechnung für die Verbraucher auf: Ein Sauger der Klasse A verbrauche etwa die Hälfte weniger Strom als ein F-Gerät.
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