Sommerprognose 2025: Meteorologe sieht viel Hitze – und große Unsicherheit beim Regen

Die aktuellen Sommermodelle zeigen einen deutlichen Trend zu überdurchschnittlichen Temperaturen in Mitteleuropa. Doch beim Thema Niederschlag gehen die Prognosen weit auseinander – droht uns ein Dürresommer?
Wie wird der Sommer 2025? Diese Frage stellen sich viele – doch eine seriöse Antwort darauf ist schwierig. Unser Meteorologe Martin Puchegger wagt einen Blick auf die saisonalen Modelle. Seine Sommerprognose stützt sich dabei auf zwei große Langfristmodelle: das amerikanische CFS-Modell und die saisonale Vorhersage des europäischen Wetterzentrums (ECMWF).
Mehr zum Wetter im Juni, Juli und August erfährst du auch im Video zu Beginn des Artikels.
Überdurchschnittliche Wärme nahezu sicher
Beide Modelle zeigen einen deutlichen Trend: Der Sommer 2025 dürfte erneut zu warm ausfallen. Bereits im Juni rechnen sowohl das europäische als auch das amerikanische Modell mit Temperaturabweichungen von +0,5 bis +1,5 Grad im Alpenraum und in großen Teilen Deutschlands. Für Osteuropa und Norddeutschland liegen die Prognosen des CFS-Modells sogar bei +1 bis +2 Grad.
Diese Entwicklung setzt sich laut Puchegger auch im Juli und August fort. "Auch im August scheint es überdurchschnittlich warm zu bleiben", erklärt der Meteorologe. Die stärksten Abweichungen sehen beide Modelle weiterhin östlich von Mitteleuropa.
Unsicherheit beim Niederschlag
Während die Temperaturentwicklung relativ eindeutig scheint, bleibt der Niederschlag das große Fragezeichen. "Beim Regen scheiden sich die Geister", sagt Puchegger.
Die beiden Modelle liefern konträre Aussagen über die Großwetterlage im Sommer: Das europäische Modell rechnet mit einem mächtigen Hochdruckgebiet über Mittel- und Osteuropa. Tiefdruckgebiete würden demnach über Skandinavien nach Russland abziehen, was zu trockenen Bedingungen in Mitteleuropa führen könnte.
Das amerikanische Modell (CFS) sieht hingegen ein blockierendes Hoch über dem Nordmeer, wodurch Tiefs regelrecht über Mitteleuropa festgehalten würden – Regen wäre somit wahrscheinlicher.
Die Folge: Eine 50:50-Situation. "Da haben wir durch die konträre Meinung beider Modelle ein 50:50-Battle und somit keine klare Aussage", fasst Puchegger zusammen.
Tendenz Richtung Dürre?
Trotz dieser Unsicherheit tendiert unser Meteorologe aktuell eher zur trockeneren Variante: "Wenn ihr mich fragt, ich glaube dem europäischen Modell etwas mehr", so Puchegger. Das würde bedeuten: Ein heißer und tendenziell trockener Sommer mit dem Risiko einzelner Hitzewellen.
Vor dem Hintergrund der bereits jetzt in Teilen Europas ausgeprägten Frühjahrstrockenheit – von England bis nach Deutschland – wäre dies eine Entwicklung mit potenziell kritischen Folgen für Natur und Landwirtschaft.
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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft.
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