So beeinflusst die Coronakrise die Wettervorhersage

- Quelle: dpa/wetter.com
3-Tage-Wetter: Wetterlage stellt sich um - Frühling feiert Rückkehr!
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Die Coronakrise wirkt sich auch auf die Wetterprognose aus. Durch den reduzierten Flugverkehr gibt es weniger Wetterdaten. Nun wollen die WMO und die IATA die Kooperation stärken.

Als Folge des coronabedingt geringeren Flugverkehrs werden Wettervorhersagen und Klimabeobachtungen schwieriger. Für die Wettermodelle fehlen Daten, die normalerweise von Sensoren an Flugzeugen stammen. 

Wenn weniger Wetterdaten von Flugzeugen geliefert werden und dies über einen längeren Zeitraum, werden die Wettervorhersagen ungenauer. Auch Unwetter sind dann schwerer vorherzusagen - ein Risiko für Länder, die Vorlauf brauchen, um sich auf Wetterkatastrophen vorzubereiten.

Messdaten sind die Grundlage bei der Wettervorhersage

Die Wettermodelle brauchen möglichst viele Messdaten über den Ist-Zustand, um Vorhersagen zu machen. 

Modelle für Wetter- und Klimaprognosen werden in der Regel mit Daten aus fast 70 Satelliten sowie mehr als 10.000 Wetterstationen am Boden gefüttert. Hinzu kommen 1000 Stationen, die Luftdaten messen, Daten von 7000 Schiffe sowie mehr als 1000 Bojen, Hunderten Wetterradaranlagen und rund 3000 besonders ausgestatteten kommerziellen Flugzeugen. 

Weniger Flüge bedeuten weniger Messdaten

Sensoren an Flugzeugen von rund 40 Airlines liefern normalerweise Daten zur Temperaturen, Windrichtung und -stärke sowie Luftfeuchtigkeit bzw. Turbulenzen. 

Weil der Flugverkehr zur Eindämmung der Corona-Pandemie stark reduziert ist, fehlen die Daten. Bis zu 90 Prozent der normalerweise von Jets gelieferten Wetterdaten stünden nicht zur Verfügung, sagte Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) Petteri Taalas am Dienstag in Genf.

Bereits im März zeigte die WMO für Europa einen dramatischen Einbruch, von mehr als 700.000 auf wenige Tausend Wetterdaten pro Tag. Welche Folgen das hatte bzw. immer noch hat, haben wir damals in diesem Video für dich zusammengefasst: 

Die Coronakrise beeinflusst auch die Meteorologie.
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WMO: Neue Vereinbarung mit Luftfahrt-Branchenverband IATA 

Wie bereits erwähnt wurde, werden viele Wetterdaten bisher von rund 40 Airlines mit Tausenden Passagier- und Frachtflugzeugen geliefert. Am Dienstag, den 27. Oktober 2020, vereinbarten die WMO und der Luftfahrt-Branchenverband IATA, dass die Kooperation weiter gestärkt wird. So sollen beispielsweise neue Fluggesellschaften hinzukommen und datenärmere Gebiete abgedeckt werden.

Von präzisen Wettervorhersagen profitierten auch die Airlines, um die Sicherheit zu maximieren und kosteneffektiv zu fliegen, sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac. 

Übrigens: Wie weit das Wetter in die Zukunft vorhergesagt werden kann, beantwortet unser Meteorologe Georg Haas in diesem Video.

Probleme auch bei automatisierten Daten von Wettersatelliten und Bodenstationen möglich

In den Industrieländern lieferten Wettersatelliten und Bodenstationen ihre Daten weitgehend automatisiert. Wenn die Krise aber andauere und das Personal nicht wie gewohnt arbeiten könne, bestehe die Gefahr, dass die Anlagen mangels Wartung und Reparatur ausfallen könnten.

In Entwicklungsländern würden viele Messdaten bis heute noch von Hand vorgenommen und in Modelle gespeist, die globale Wetter- und Klimavorhersagen machten. Diese manuell aufgenommenen Beobachtungen seien in den vergangenen Wochen bereits deutlich zurückgegangen.

Die Wettervorhersage für die kommenden Tage in Deutschland siehst du im Wetter-Video am Anfang des Artikels. 

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