RKI-Auswertung: Wo die Corona-Ansteckungsgefahr besonders hoch ist 

- Quelle: dpa/wetter.com
Wenn es nass und kalt ist, sollte man in Bezug auf Corona ein paar Tipps beachten.
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Die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken, lauert im Alltag überall. An manchen Orten ist sie jedoch höher, als an anderen. Das Robert Koch-Institut hat hierzu eine Auswertung veröffentlicht.

Bus, Supermarkt, Restaurant? Überall kann man sich mit dem Coronavirus infizieren. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat vor einigen Wochen eine Auswertung zu den Ansteckungsorten veröffentlicht. Sie zeigt, wo sich die meisten Menschen angesteckt haben.  

Die Zahlen im Detail kannst du im Epidemiologischen Bulletin 38 vom RKI nachlesen. 

So wurden die Daten erfasst  

Bei jedem gemeldeten Coronavirus-Fall erfragen die Gesundheitsämter, ob eine positiv getestete Person Kontakt zu einem Infizierten hatte und falls ja, in welchem Umfeld. Diese Daten wurden vom RKI mit einer Software zusammengeführt, um Ausbruchsgeschehen zu rekonstruieren.  

Das RKI stellt im Bericht dar, in welchem Umfeld es die meisten Ausbrüche gab und wie viele Fälle es pro Ausbruch in einem Umfeld durchschnittlich gab. Ein Ausbruch wird hierbei definiert als das Auftreten von mindestens zwei zusammenhängenden Fällen.

Was du beim Tragen deiner Schutzmaske in der kalten Jahreszeit beachten solltest, erfährst du im Video oben.

Hier gibt es die meisten Corona-Übertragungen 

Privathaushalte und Altenheime sind laut der RKI-Untersuchung die Orte der meisten Corona-Übertragungen. Das RKI sieht bestätigt, "dass intensiver und längerer persönlicher Kontakt mit einem hohen Übertragungsrisiko einhergeht". Allerdings gab es bei einem Ausbruch zu Hause im Schnitt nur jeweils 3,2 Infizierte - die Übertragung fand also wohl nur auf weitere Familienmitglieder statt.  

Die zweitmeisten Corona-Ausbrüche gehen laut Robert Koch-Institut auf Alten- und Pflegeheime zurück. In diesen Einrichtungen steckten sich bei einem Ausbruch aber im Schnitt fast 19 Personen an.  

Besonders hoch ist die Ansteckungsgefahr demnach beim Ausbruch in einem Flüchtlingsheim - im Schnitt wurden 21 Fälle pro Ausbruch erfasst, so viele wie nirgends sonst. 

Zusammenleben mit Corona-Infizierten: So steckst du dich nicht an

Diese Orte spielen eine untergeordnete Rolle 

Schulen spielen der RKI-Studie zufolge - bislang zumindest - keine Rolle bei den Infektionen. Das RKI ordnet ihnen nur 31 Ausbrüche und 150 Infektionen zu. Jedoch wurden nur Daten bis zum 11. August berücksichtigt. Zu diesem Zeitpunkt waren viele Schüler noch in den Sommerferien.

Auch Restaurants, Hotels oder Büros sind bislang Nebenschauplätze. Ausbrüche in der Bahn lassen sich laut RKI nur schwer ermitteln, da die Identität eines Kontaktes kaum nachvollziehbar sei. 

Gemeinsames Wohnen führt zu den meisten Ansteckungen

"Neben einzelnen spektakulären und bundesweit bekannt gewordenen großen Ausbrüchen sind es insbesondere Übertragungen im familiären und häuslichen Umfeld, die nicht unbedingt zu vielen Folgefällen führen und nur wenige Fälle pro Ausbruch aufweisen, aber offensichtlich sehr häufig vorkommen", heißt es in dem RKI-Papier. 

"Gemeinsames Wohnen auch im Alten- und Pflegeheim scheint häufig zu Übertragungen zu führen, deutlich weniger jedoch Situationen im Freien, wie fehlende Ausbrüche in Tierparks und Zoos beziehungsweise nur drei Fälle beim Picknick nahelegen."

Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen 

Das RKI weist darauf hin, dass nicht bei allen erfassten Fällen die Quellensuche der Infektion ganz sicher verlaufen ist. Den Angaben liegen laut RKI lediglich etwa 27 Prozent aller bis zu diesem Zeitpunkt etwa 202.000 Infektionen zugrunde, die einem konkreten Ausbruchsort zugeordnet werden konnten. 

Außerdem ist zu beachten, dass sicher nicht alle Infektionen gemeldet werden. Symptomlose Fälle werden oft nicht erfasst und können folglich auch nicht zurückverfolgt werden. 

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